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Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 9./​10.1927/​28

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1./2. Juliheft
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Voss, Hermann: Ein angebliches Jugendwerk Elsheimers
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Pelka, Otto: Europäisches Kunstgewerbe 1928: zur Ausstellung in Leipzig
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https://doi.org/10.11588/diglit.26239#0495

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daß kein anderer Künstler dieser Zeit, weder auf deut-
scher noch auf italienischer Seite (!) über dieses Fein-
gefiihl, über diesen phänomenalen Fleiß verfiigt hätte,
wie er hier zur Bewäitigung einer in tausend Kleinig-
keiten verzweigten Arbeitssumme aufgebracht ist, ohne
kleiniich zu werden.“

Es kann wohl als sehr zweifelhaft gelten, ob ein
gleicher Lobhymnus dem (nach meinem Empfinden
ziemlich durchschnittlichen) Bi'lde in Antwerpen auch
dann gesungen worden wäre, wenn dem Verfasser die
Autorschaft Alloris von vornherein unumstößlich fest-

Alessandro Allori, Palazzo Pitti, Plorenz

gestauden hätte. Soviel ist jedenfalls sicher, daß das
tibcrlegcne Exemplar der gleichen Komposition im
Palazzo Pitti niemals sonderlliche Beachtung gefunden
hat, obwohl es dieser immerhin in höheren Grade wür-
dig gewesen wäre. Vielleicht dient das tieuerliche Els-
heimer-Mißverständnis dazu, sich die vielverkannten
„Manieristen“ der florentinischen Spätrenaissance ein-
tnal mit etwas tnehr übjektivität — ich wage nicht zu
sagen: mit jenem wohlwollenden Verständnis anzu-
sehen, das sich erfahrungsgemäß unter der sympathi-
schen Suggestion des Namens Adam Elsheimer ebenso
willig wie in überreichem Maße einzustellen pflegt.

Allegorie, Galerie Antwerpen

Suropäi(clocs Kunlföeiüeübe 1928

But? Aus(ieUung m Leipsdg
oon

Otto Pelka-tctpziq

| jer angebliche Erfolg, den die gleichnamige Aus-
'—* steWung des vorigen Jahres nach einer Bemerkung
der Ausstellungsleitung, d. i. die Direktion des Leipziger
Kunstgewerbe-Museurns, im diesjährigen Fiihrer hatte,
wurde Veranlassung, diese Vorführungen zu einer
Dauereinrichtung zu machen, die in Verbindung mit den
Frühjahrs- und Herbstmessen in- und ausländisches

Kunstgewerbe und Raumkunst zeigen soll, unter Ein-
schluß der kunstindustrielien Produktion.

Wenn auf beiden Seiten, bei der Ausstellungs'ieitung
und den zum Ausstellen aufgeforderten Produzenten, der
gute Wille vorhanden ist, sollte man meinen, müßten
derartige Veranstaltungen auch Erfolg haben und das
Publikum anziehen. Der Erfolg ist aber tatsächlich aus-

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