Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 9./​10.1927/​28

DOI Heft:
1./2. Februarheft
DOI Artikel:
Strauß, Konrad: Ein schlesischer Hafnerteller der Renaissance
DOI Artikel:
Esswein, Hermann: Joseph Damberger: zu einer Ausstellung der Galerie Heinemann, München
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.26239#0251

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
wähnt; aber es ist anzunehmen, daß unser Meister H. K.
der Vater des Adam Kasswald war, zumal andere
Namen mit dem Anfangsbuchstäben aus damaliger Zeit
bisher nicht bekannt sind und das Handwerk sich früher
von Generation zu Generation vererbt hat.

Unsere Hafnerplatte dürfte also eine der ältesten
bisher bekannten Arbeiten der Glogauer Hafnerwerk-
statt sein, die besonders um die Mitte des 16. Jahrhun-

derts zu hoher Blüte gelangte und sich bis ins 17. Jahr-
Itundert erhalten hat.

Es ist zu hoffen, daß sich noch weitere Stücke für
die Glogauer Werkstatt bestimmen lassen und es ist
nicht ausgeschlossen, daß dann durch die Zuweisung
sich nocli manches Hafnerstück, welches bisher als
hervorragende österreichische Arbeit ausgegeben wird,
als schlesische Provenienz enthüllen wird.

Kamingarnitur, bez. Antoine Coliau ä Paris. 2. Hälfte des 18. J.ahrh. März-Auktion aus ausländischem Besitz bei Rudolph Lepke in Berlin

loscpb Dambet?get?

Eu einec AusficUung dec Galecie fieinemann, Jvtüncbßn

oon

jieümann esstoetn

^Uach denr Abklingen des Interesses an der Bewe-
A * gung und an den Richtungen gilt gottlob wieder
die Pcrsönlichkeit. Man darf es wiedcr wagen, Auf-
merksamkeit zu fordern für einen Künstler, welcher der
jüngsten Entwicklung fern steht ohne deshalb veraltet
zu sein. Ein Uebermaß an heftig gestikulierender Aus-
stellungskunst vor großen Formaten und lauten Mitteln

der Farbe, leidenschaftlich ausdrucksbestrebt, aber oft
genug um die geistige Rechtfertigung dieser Bestrebt-
heit verlegen, hat nach bekanntem Kontrastgesetz unser
Verlangen und unseren Blick geschärft für die intimen,
ehrlich errungenen und streng erarbeiteten Werte abso-
luter Malerei, deren Auftrieb ins Geistige mehr als
Prätention und bloße Geste ist.

235
 
Annotationen