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Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 9./​10.1927/​28

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1./2. Märzheft
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Londoner Kunstschau / Aus dem nordischen Kunstleben / Aus der Künstlerwelt / Kunstauktionen / Kunstausstellungen / Hollands Kunstwesen / SAchweizerische Kunstchronik / Der Goldschmiede Merkzeichen
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https://doi.org/10.11588/diglit.26239#0329

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land, namentlich in Berlin, wiederholt ausgestellt und hier viel
Anerkennung gefunden. Er hatte in den achtziger Jahren in Paris
studiert, um die gleiciie Zeit, als Lesser U r y in Paris war und
Qari Melchers in die französische Hauptstadt kam. Mit Ury
stand Toorop in regem Verkehr. Der holländische Meister ist itn
Qrunde seines Herzens Mystiker gewesen. Als Virtuos dcr Zeich-
nung und als Beherrscher der Farbe wandte er sich auch der Qlas-
malerei zu. Holland dankt ihm nicht zuletzt die Wiederbelebung
dieses Kunstgebietes.

Scf)u)ei£0tn{cf)e Kunßcbtfomk.

Zur Eröffnung der neuerbauten Ausstellungsräumlichkeiten
der Kunsthalle veranstaltet der Basler Kunstverein vom
15. April bis 28. Mai eine große Historische Ausstellung aus Basler
Privatbesitz, die im wesentlichen Kunstwerke des 15. bis 18. Jahrh.

P.RUSCH

GEMÄLDE ALTER MEISTER
Tafelsilber

aus der Hofsilberkammer Augusts des Starken

DRESDEN-A. BERLINWio

Sidonienstraße27 Hohenzollernstr. 13

Fernruf: 16279 Fernrut: Nollendorf 7384

Man verlange den neuen illustrierten Kalalog

Renoir, Rosen

Impressionisten-Ausstellung bei M. Qoldsclimidt & Co. in Berlin

Dct? 0o(d(d)mtcde Norksctdicn.*)

Seit 1922 erscheint in annähernd gleichen Zwischenräumen dic
dritte Auflage des großen Werkes über Qoldschmiedestempel, das
mit dem Ende Dezember 1927 ausgegebenen vierten Band seinen
Abschluß gefunden hat. Mehr wie jeder andere der Einzelbände ist
dieser das Ausland betreffende Schlußband mit einer gewissen
Ungeduld erwartet worden. Die zweite Auflage hatte 1911 in dieser
Hinsicht etwas enttäuscht, aber mit dem neuen Auslandsband mit
mehr als 5000 Marken, die sich auf 26 Länder und über 400 Städte
verteilen, hat man jetzt wirklich ein Kompendium in Händen. Alle
guten Eigenschaften der früheren Auflagen sind mit hinüber genom-
men, und als neu ist zu bezeichnen eine größere Rücksichtnahme auf
die Erkenntnis der Zusammenhänge derjenigen Marken, die nicht
ais Einzelstempel vorkommeti, sondern erst als Qruppe die volle
Erklärung bringen. Man kann sagen, daß eine Stempelung durch
eine Einzelmarke, wenn es sich nicht gerade um exceptionell alte
Stücke handelt, unkomplett ist; zwei werden fast immer verlangt,
drei, vier und fünf kommen sehr oft vor, und bei französischen
Arbeiten kann der Fall eintreten, daß sogar etwa zehtt Stempel
erst erschöpfende Auskunft geben. Mit Rücksicht darauf ist bei-
spielsweise für L o n d o n zusammengestellt, welche Qruppierun-
gen in vier Hauptabschnitten jeweils nebeneinander vorkommen
müssen.

Einen großen Wert hat das . Rosenberg’sche Werk
dadurch, daß es fast bei jeder einzelnen Stadt weit über das hinaus-
geht, was die Lokalforschung bcigebracht hat. Durch die bis auf
das Jahr 1880 zuriickgehende, unausgesetzte literarische Samtnel-
arbeit und wiederholte, zunt Zwecke der Autopsie durch ganz
Europa unternommene Reisen, hat Rosenberg eine Art stud book
für echte Arbeiten aufstelien können. Leider stelit es sich heraus,

*) Marc Rosenberg, Der Goldschmiede
Merkzeichen. 3. Aufl. Bd. IV (Ausland und Byzanz).
Frankfurter Verlagsanstalt A.-G. Berlin 1928. 864 S., 22 Tafeln.

umfassen wird. Im üegensatz zu der letzten derartigen Veranstal-
tung vor 30 Jahren, die sich auf eine wahllose Aufzeigung des
erreich’oaren Kunstbesitzes beschränkte, wird diese Ausstellung das
Resultat einer strengen Sichtung sein und aus dem reich zur Ver-
fügung stehenden Material an Qemälden, Zeichnungen und Plasti-
ken nur die kiinstlerisch hochwertigen Stücke zur Anschauung ge-
langen lassen. Und wenn an jener Ausstelluug die Niederländer
des 17. Jahrhunderts dominierten, so soll diesmal die deutsche und
italienische Kunst des 15. bis 18. Jahrh., namentlich aber die Kunst
des Dixhuitieme, besondere Berücksichtigung finden. Eine aus-
zeichnende Note werden dieser Ausstellung, die überraschend viel
unbekanntes Kunstgut zutage fördern wird, eine Reihe von Meister-
werken der oberrheinischen Malerei und Plastik des 15. und 16.
Jahrhunderts geben.

oer „Kunsiivanderer“ uiird in der ganzen uieii geiesen!

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