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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 9./​10.1927/​28

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1./2. Juliheft
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Vom holländischen Kunstmarkt / Shakespeare in Amerika / Kokoschka in London / Schweizerische Kunstchronik / Die Welt der Kunstsammlers / Neues vom Kunsthandel / Aus der Museumswelt / Kunstauktionen / Kunstausstellungen / Neue Kunstbücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.26239#0524

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lach kaufte eine Zeichnun.g Signorellis, Jüngling, (230 Pf.), Rosen-
thal Parri Spinellis Sankt Petrus (380 Pf.) und die Savile Gallery
E1 Grecos Lesenden Heiligen (215 Pf.).

Bei C h r i s t i e s wwrde ein Damen- und Kinderporträt von
dem Amerikaner Giibert Stuart, Zeitgenosse Washingtons, nach
New York fiir 1500 Guin. verkauft. D. Farr ist der neue Besitzer.

Der Verkauf des vierten Teiles der Holford-Bibliothek
förderte alte Reisewerke ans Taigeslicht. Eine Sammlung Reise-
beschreibungen in 13 Bänden von dem deutsehen Forscher Levinus
Hulsiuis ergab 325 Pf. St. (Quarich). Maggs zahlte 300 Pf. St:. für
Richard Hakluyts „Principall Navigatiiönis“ usw. v. J. 1589. Ein
Chancer, von der Kelmscott-Presse 1896 hergestellt mit 87 Holz-
schntten nach Burne Jones, wurde von Quaritch mit 2501 Pf. ange-
kauft. Bilder aus dem Besitze des Lord Abingdons kamen auf gute
Preise. Beecheys Porträt eines jugendlichen Abingdons im Spiiel
mit seinem Hund ging bis auf 3400 Guin. (Colnaighi). Asscher gab
1520 Guin. fiir eine Haarlemer Dünenlandschaft von Rulisdael. Ein
Brueghel, Dorffest, kam auf 1500 Guin. (Isaacs). Frau Walton zahlte
540 Guin. für Romneys Bildnis des Parlamenters John Blackbuirn.

Bei Christi.es war große Nachfrage laustralischerseits für
Sheratonmöbel. Eine wundervolle Viitriine aus Atlasholz wunde von
Partridges für die National Gallerie von Victoria zu Melbourne ftir
63 000 Mark a.ngekauft, wie auch ein Schreibtisöh und Toilettentisch
für 14 700 Mark. iDiese auffallend ischönen Stücke stammen aus
dem Nachlaß des Sammlers Leverton Harris, wie auch die sechs
Stiihle, Epoche Königin Anna, für diile Partridge 1650 Guin. gab,
und eine Vitrine derselben Zeit, rot lackiert, 40 000 Mark. Roffe
zaMte 23 OOO Mark für einen flämiischen Gobelin mit römisehen
Kampfmotiven:.

Aus verschiedenem Privatbeisitz kamen Anfangs Juni bei
Chrisfies eine Anzahl wertvolleir alter Meister zum
Verkauf, darunter vier sehr schöne Bikter von dem eiustigen Aka-
demiemitglied Francis Wheatley, v. J. 1791 datiert und siigniert.
Dieser Satz, „Mädchenjahre, Werbung, Hochzeit, Eheleben“, wurde
von Alec Martin mit 81001 Guiin. erstanden. Biishe.riger Besitzer war
Sir Randolf Baker, in dessen Familie die Werke sichi seit ihrer
Schiaffuing befanden. Der Preis beweist diie steigende Einsohätzung
dieser urenglischen IBilder, die von Martin für einem Privaisanunier
gekauft wurden. Sie solen aber vorerst in London ausgestellt
werden. Andere große Käufe waren Rubens „Anton Triest, Erz-
biischof von Ghent“ (Fuller, 9200 Guiin.), mit welchem Bild eine
illustrierte Broschüre, in der sich Geheimrat von Bode über das
Meistersitück äußert, dem Käufer ausgehändigt wuirde, Reynolds
„Kinder des Edward Cr.uttenden“ (Legatt, 7200 Guin.). Reynolds
Mary Hickey erwarb Sabin für 7100 Guin,., Jan Mabuse-Gossaert,
Porträt des Stifters und sdiner Gattin, zwei Einzelbilder in einem
Rahmen, erstand Aigpew für 5800 Guin,., Gainsboroughs „Dame in
Blau“ Saimpson, 5800 Guin.., Gainsboroughs „Frau Unwin“ Paton
5600 Guin., Reynoilds „Frau Hartley und Kind“ Mason 4600i Guin.
Romneys „Emma Hamilton als Vestalin“ ging für 3800 Guin. an
Wells, Raeburns Bildnis eiiner Dame mit Herrn für 21800 Guin. an
Joubert, Romneys „Harry Cotton“ für 2600 Guin. an Harris, Gains-
boroughs „W. Lowndes Stone“ für 2500 Guiin,. an Colnaghi, Tiepolos
„Rebekka am Brunnen“ ebenfalls an Colnaghä für 2500 Guin., des-
gleichen Tiepolos „Jesus. und die Ehebrecherin“ für 2300 Guin,.
GaänsbOroughs „Mrs. Collins“ erwarb Franks für 200 Guin.

Aus einer der weniiig besprochenen Privatsammlungen Eng-
lands, die von Sir John Foley Grey, kamen bei Chri, sti, es sehr
schöne Stücke zuir Versteigerung, auf die die Händlerwelt sich
stürzte. Die Savile Gallerie, mit der jetzt stark zu rechnen ist,
erwarb eine Canaletto’sche Ansicht von Venediig für 2800 Guin.,
sowie einen Gheeraedt, Bildnis der Gräfin Egerton, fiir 1900 Guin.
Colnaghis zahlten 1900 Guin. für Lelys Borträt des Sir George
Howard, was bisher die Höehstsumme für diesen eirast so beliebten
Hofmaler in einem Londoner Auktionssaal darstellt. Hogarths
Greysche Kindergruppe ging ebenfalls an CoJnaighi (1180 Guin.),
wie auch Francls Cotes Lord Grey (800 Guin,.). Cotes BiLd de,s
Booth Grey kaufte Ackermann (12,50 Guän.). Moros „Margarete
von Valois“ wurde durch Alex Martin für die National-Galerie von
Kanada erworben (1000 Guin.). Butterys kauften sowohl eine von

ORIGIN AL-GRAPHIK

ALTER UND MODERNER MEISTER

Aldegrever, Altdorfer, Amman, Backhuizen, Bega, Beham, della
Bella, Belotto, Berghem, Bink, Bol, Breenberg, Breugbel, Callot,
Canale, Claude, Cranach, Drevet, Dürer, v. Dyck, Edelinck,
Gell6e, Goitzius, Goya, Hoilar, Lautensack, Leyden, Masson, Nan-
teuil, Ostade, Rembrandt, Ruisdael, Schongauer, Waterloo, Zeeman

-Helvetiica-

Appian, Besnard, Bone, Bracquemond- Buhot, Cameron, Gorot,
Daubigny, Daumier, Forain, Haden, Legros, Lep^re, Manet,
Meryon, Millet, Whistier, Zorn

Katalog XVIII: Spezialverzeichnisse: Anseren, Daubigny, Daumier, Haden,
.1 ique, KI ipsiein, Legros, Maclauglan, Whistler, Zorn.

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Das „Berliner Tageblatt“ nennt
den „Kunstwanderer“ die „auch im weiten Aus-
land anerkannte Sammler - Zeitschrift.“

iniiueaiuiri

Kapellmeister und Vortragsmeisfer

James R o t h s t e i n

BERLIN - SCHÜNEBERG

Stephan 9857

Grun ewaldstr 92 m

(12-1)

korrepetiert in künsllerischer Weise (unler besonderer
Berücksichtigung von Stil, Auffassung, Phrasierung,
musterhafter Aussprache — deufsch, französisch, ital.,
englisch) mit technisch fertigen Sängern und Sänge-
rinnen. Oper, Musikdrama, Operette, Konzertreperti ire.
(Auch mit begabten Dilettanten und Instrumentalisten).

unterrictit in Tneorie, Komposition und üiauierspiei


11liifSSnil. iimSJfnii IlTf^^^li!liih^<ii!!llir^?nil!iii>I5rn!ilnTh!ffnii[S

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