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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 1 - Nro. 26 (2. Januar - 31. Januar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0034

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benten der vereinigten. Staaten, follen die mit vater:
Jändifhen VProducten beladenen franzöfiiden SEOiffe
in den Häfen der vereinigten Staaten gleiche Rechte
mit den Inländifchen genießen, weldhe auf der andern

Seite in den franzöfffjhen Häfen deffelben Borreches gez.

Nießen werden. ;
„Bor dem Fön. Gerichtshofe zu Befancon erfchien

Fürzlich die vorgebliche Wittwe eines Kerfifchen YPrine
zen Ybdalla-Chan, angeklagt eines fandftreichenden Les

bens und falfchen Namens in ihrem affe.. Diefe

rau gibt vor, in Frankreich außer der Che geboren‘

zu feyn, und Säßt fich, nach dem Namen ihrer CSthiefz
mufter, Mad. ve Belfond nennen. Zur Zeit der
Schredensperipde, Franfreichs wäre fe, fchr fung noch,
über das Meer geführt morden, und es$ habe in der
Holge ein Prinz der Ffön. Familie von Verfien fe
zur Ara genommen, der aber fchon nach 9 Vionaten

itarb. Nunmehr wollte fe nach‘ Sranfreich zurück
fehren, allein da ihr auf der Lieberfabrt ıbre

Papiere verloren gegangen, mußte fe von Seiten ih:
res vOorgeblidhen Baterlands zahliofe Verfolgaungen ers
dulden, und ward während 3 Jabren wechfelfeitig In
Hranfreich, und der Schweiz herumgetrichen, wo man
ffe überall. nicht aufnehmen wollte. — Was wir gez
wi'ß ‚mwiffen, it, daß fie bei, zum Ddrittenmale wieder
holten Verluche, fh in Frankreich einzu chleichen, are
retirf, und als Bagabundiun zu 3 monatlichem Sez
füngniffe ‚verurtheilt ward. Sie app-Nirte an den
bieffgen Föniglichen Gerichshof, der noch überbem zu
unterfuchen hatte, ob die Prinzeffion Yhdalla- Chan
fh nicht eines falfcdhen Namens bedient Habe, Indent
He {ich in einem ihr zu Morez ausgeftellten Heifenaß
nach ihrer zweiten Stiefmutter Zelia. de Rhuliere gez
nNannf hatte, Diefe Dame ıft ungefähr. 36 Kahre altı
Die Negehnäßigfkeit ihrer Züge bat {hr Unglück noch
Mt gänzlich verwifchen Fönnen und geiftvole Nugelt
zeHgen won dem del Ihrer Seele, Sie I beinahe
alter europäifchen und orientaliihen ESyrachen mäch:
fig, verftebt Zeichnen und Mufk und fchreibt mit eben
io‘ viel Anniuth als Leichtigkeit in Verfen und Drofa.
; Der Anigliche Gerichtshof zu Me B hat in der wich:
fen Sache der Pictiften im Elfaß ein Urtheil gefällt,
Hr. Hordmann. it, In Gemäßbheit der Art. 201 md
202 des Sirafcoder, zu 200 fl, Strafe ‚verurtheilf,
werk er in feinem Haufe eine yon der Regierung nicht
auforifirte. religioöfe Berfammlung von mehr als 20
Derfonen gehalten, A a De
. Holgende Nachricht fömmt uns aus Nobheville ‚38.
Man hat Fürzlich einen. Menfchen verhaftet, der der
Schrecken der Unigegend war, uud (ich: unverholen mit
der größten Ynfolenz über die Michtzr- die Sfkaatsbhes
Hörde und die Sefangenwärter Tuftig, machte, € dhranbt
mu recht feft, fagte er zu Divfen, als man ibm Eifen
an die Füße legte 5 46 feßter ihr {draubt, deko. feichter
ıtehme Ich das Ganze weg.‘ Send nur ganz verfichert,
daß ih zu Weihnachten nicht mehr hier Lim „Erhielt
Wort; cr entfloh und hat bereits in! eitem benachbarz
ten Dorfe einen Diebftahl verdibt, HH nämlichen
Tage uach) der Thaf, Fam er in ein Hays und fagte

zu der Frau: Grcbt mir ein Frübftüch, ich werde es
euch bezahlen, und nod 17 Sous für ein anderes
Seubkuc, daß ich euch von 3 Monaten her JoOulDig
bin. Wer feyd ihr denn? fragte die ran. Sch bin
ein Dieb, war feine Äntwort; das If mein Gemwerb.
Hteranf frübfiücte er, zahlte und ging Weiter, GSerttt
Dame {ft Petit; er reifte aber auch mit einem Vale,
worin er als Schottfänder, Namens Sanberfon; bes
zeichnet ft; während feiner Gefangenfchaft fagte er:
€ if ein Vergnügen «auf die Gakcere gefhieft zur
werden, man bedarf nur ı4 Tage um Daraus zu ent
fomımea, &

Sn Marfeile verpflichtete aleichlam ein alter
Brauch die Bäcker, Ihren Kunden. zu den Weihnachts:
feicrfagen einen großen Zucker: und Butter uOen un
Sefchent zu machen. Die Bäcker haben diefe Hrf
Deichenfung aufachoben, aber au Cunffen der Ddürftiz
geir Claffe, an weiche ffe‘ jeßt jedes Yahr um Diele
Zeit 5 68 6000 Kikogramm Brod vertheilen Lffıen.
Diefes Scfchen? wird mittel Unterzeichnung zufam-
mengebracht ; cin einziger Bäcker hat {ich diefes Sahr
gemweigert, zu Diefent mi ldthätigen Werke beizutragen,
und follte man eS glauben, fein Schild if mir Liz
Hei geziert und bezeichnet der ganzen Welt, daß er
ie @hre habe, Bäder. I E& DH. der Frau Dauyhine
zu Teom. ;

Sirafburg, dem zu Jankar. Das Elfas Hat
verntsge feiner: Lage die UYnsficht, einen Theil der
Gelder, die für Heriütekung der Fefkungen und Straz
fe verwendet merbden, zu gewinnen. Gin Plan, der
einen noch. dirvecteren Einfluß auf den Woblkand- unz
fers Departements. und befonbers der Stadt Straß:
burg, haben muß, {ft die Verbindung des Nheins mit
der Seine, Wir Fönnen verfichern, daß diefes Yro-
ject, das die KHMegierung als eine wichtige Angelegenz
heit betrachtet, von unfern Behörden mit größter Auf
merkfanfeit. behandelt wird. Die. vorläufigen Arbeits
ten find fertig und. mehrere SGefelfchaften melden (ich,
um die Concefffon- der Unternehmung zu bekommen.
Die Stredfe, welche der Canal. von hier nach Paris
durchziehen würde, ware 140 Stunden, alfo nur 20
Stunden mehr, allg der gewöhnliche Landyeg. Kein
nambaftes Hindernis, Feine unuberfteigliche ECSchwies
rigfeit. fcheinen fich diefem großen Borhaben entgegen
zu teen; Huch wien wir, daß Ügenten von einer
diefer- SGefelfchaften ber den Regierungen von Carlss
ruhe und Ciuttgard wohl aufgenommen worden find,
‚die fehon Ingenieure beauftragt haben, um zu unter:
furchen, wo und wie man am beffen den projectirtken
Canal mit der Donau verbinden Fännte, fo daß die
Arbeiten. mit jenen der SefeNfchaft zufamten Tedfen.

en a Großbritanngie Ef N
London, den 3. Januar. Confolidirte : Soz
BR Zn MC GE A
„Die Galatea und der Plumper , welche von Ports-
mufh mit verffegelten Depefchen abgiungen , bevor no
die Botfchaft des Königs dem Parlamente mitgetheilt
 
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