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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 78 - Nro. 102 (1. April - 29. April)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0325

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Die yolitiide Manııs
Heimer Zeitung
nebit dem Unrterhalktungss
blatte YOSnix, often.
zufammen Bal6iährlich
vier SI.

{2 81,









Zeitbegeben heiten,

Defferrei md.

Wien, den 28. März. Metalligues 89; Banfkac-
tien 1062,

„AS der König vom England die Krankheit und die
dürftige Lage des berühmten Componifgen Ludwig van
Beethoven erfuhr, unterzeichnete Se, Maj. für ihn
100 Suineen. Die‘ ybilharmonifche Sefelfchaft zu
Yondon unterzeichnete eben fo viel. (Wir haben das
am 26, Marz erfolgte Ybleben: diefeS berühmten Com
poniften bereits geffern gemeldet.) .

Sad fen Soth a

Sotha, den 30, März. Der allgemeine Unzeiger
der Deutfchen enthält in. Hr. 74 nachitehende Worte
Des‘ Dankes an I. ©. Dahl, VBerfafler des Merkes :
„Ueber den Obfeurantigmus:, der DAS Deutfche Vater-
Jand bebroßt,‘“ (Tübingen bei Dfiander 1886.) Auch
bein Name wird, gleich denen eines Paulus, Krug
und Zzfchirner , ehrfurchtövoll über unfere ippen gez

ben, wo irgend die heiligen Sntereffen der Menfchz
beit — Der Wahrheit: und des Rechtes, zur Sprache”

fommen. Mögeft Du in der Stimme des Einzelnen

die Dankbare Ynerfennung von Zaufenden vernehmen,

mögeft Du nun inne werden, daß Dein begeifterndes
Wort nicht vergebens erflungen, und. manches Gemuüth
DON {hm mit Heiliger Wärme ergriffen und mit neuem
Muthe zu edlem: Kampfe und Ausharren im Guten
befeelt worden ff. — Nirgends noch wurde der Sieg
über den Mahn und die Berirrungen der Zeit fo gläınz
zend und vollfändig errungen, nirgendS find mit fol
dem Scharffinn, „diefer. Bündigkeit und Mäßigung
Die Wichtigften gelchichtlichen Epochen des Dbfeuran-
tismug 10 zufammengefagt uud unbefangen beleuchtet

WDTDeN,. Als in Ddiefem, im Figentlichlten Sinne, claffie

(hen ABerfe. Sn, einer Zeit, wie die unfrige, wo 3

1e8 fhwanft und gährt, wo Dalbheit und Oberfläche
licfeit,. Cigennuß und” GSewiffensfucht aNe fchönere

Makdeimer /G



Donnerfkaa, den



an die Zhüre des Cdelmanns,

ef

Uunfrankirte‘ Au,
ichvriften werden nicht ans
gendnımenN. Alle Zufens
dungen wolle man didie
Redackkon addveifiven
Einvückungsgebihr 48820
die Zeile. 7



Mit SGroßhersoglidh badifhem quäbigtt, ausfchlL Privilegiunm,

d, April



Keime erftiden; Mönchthum, Wutderglaube und My:
fticismus von Neuem die Menfchheft in Öeffeln zu
fchlagen drohen, wo mehr und mehr die frechften Stimz
men fich erheben, und offen oder heimlich jeglichen
Hortfehritt zum Beffern zu hemmen fuchen, das Schweiz
gen der Gegner aber leicht für ein Zeichen ihrer Nies
Dderlage oder Schwäche genommen wird, — da wahr:
lich bedarf das Ddeutfche Vaterland fräftiger und
einfichtSvoller Männer, welche mit den Zeichen der
Zeit vertraut, Die Sffentliche Meinung, die ftet8 die
mächtigfte Gegnerin der Unvernunft feyn wird, riche

Alg. zu. Senfen und. zur deuten im Stande find; die

mwachfamen Anges den Planen und Angriffen der Fin:
ferlinge die gehörigen. Waffen enfgegen zu feben und

doch dabei Ruhe und Würde in ihrer Haltung zu bes
. wahren wiffett.

Sch weiz )

Sr der Sikung des dreifachen. Landraths des Can-
tong Schwyz am. 22. März ward ohne SGegenfprache
die mit dem Hrn. Herzog von Calvello abgefchloffene
Militärcapikulation für ein halbes Bataillon in fönigl.

Neapolitanifchen Dienft ratificirt.

„ “Stalten. AN

Neapel, den 8. März. Eine am 25. v. M. ae: -
{(hehene gräßliche Mordthat ift jebt der Segenfand
des allgemeinen Gefprächs. Sn dem Haufe einer
Hran wohnte nebfi medien Studenten auch der fchon en
betagte und Franfliche Cavaliere Don Nicola Sanfelice. \
Zwei von den Studenten Aberrcdetan Die Hansinhaber
rin, in Gefelfchaft mit rel den elben zu ermorden
und zu berauben, Den feßten Safchingfonntag- vers |
fchiefte die Frau Ihr Dienftmädcdhen, und die Studen:
tem entfernten aaff Kiftige Art ihre Zimmergefäbhrten.
Um 7 U9r Abende pochten fie, fümmtlich Mmaßiirt,
Mit einem Lichte in
Der. Hand Offnete er Ibnen, und Ward Jogleich ermore |
det, worauf fie einen Schranf auffprengten und das
Geld herangnahmen. Nach diefem zerriffen fe der
ran die Kleider, machten ihr einige Leichte Beulen
und fehicten fie zur Policei, um dort die Muzeige zu

Mn
 
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