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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 103 - Nro. 129 (1. Mai - 31. Mai)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0509

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NZ A407,
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Mannheim. In, Folge höherer Weifung hat
das großherzogl. Stadtamt dahier folgende Verfündis
gung erlaffen: ı) Ye Abgaben, welche bisher in dem
hiefigen Neckarhafen, als Krahnenz, Waag-, Kay- und
Lagergeld, Urbeitsgeld, oder unter welch fonftigen
Namen erhoben wurden, find von heute an aufgeho:
ben; dagegen 2) wird von allen Kaufmanusgäütern
welche In den Hafen einfommen, um fich der Hafens
anftalt zu bedienen, an Hafen: und Krahnengebühr
pr. 50 Kilogramm 15 fr. bezahlt, Alle Waaren, wel:
he in die hiefige Stadt eingehen, oder vom Land in
ben Hafen eingebracht werden, bezahlen weiter pr. 50
Kilogramm fr. 2) Die Erhebung einer. jeder weiz
tern SGebuhr ıft bei Strafe unterfagt; . nur Meht den
Schiffern frei, wenn fie wollen, ihre Fracht gegen
billige Drovifion, melche einen hHalben Kreuzer vom
Sentner nicht uberfteigen darf, durch den Hafenmeiz
(ter erheben zu laffen. 4) Sene Wanren, welche fich
der. Hafenanftalt weder zum Sin: noch Ansladen bes
dienen, find von aller Gebühr befreit. 3) Waaren,
welche zur Berbringung auf dag tager beffimmt find,
bleiben die erften 14 Tage von der Gebühr frei. In
der Holge bezahlen felbe pr. 50 Kilogr. 1 fr. monat-
liche Lagerhausgebühr. E8$ wird diefes dem handeln
den Publicum und den Schiffern zur Nachricht und
meifern Maßnahme bekannt gemacht.

Stein, den 23. Mai. Der Wolkendbruch, welcher
am 13. d.. M, den Klefen Stein und. feine Fluren
verheerte, Hatte fo fchreckliche Holgen, daß jede CSchil-
derung unter der Größe der Verwülung bleibt. Schon
die frühere Bekanntmachung erzeugte fc)leunige Huülfe,
und viele Derfonen hohen und niedern Standes haben
unendlich viel zur erften Verminderung des Menfchenz
lend8 durch milde Gaben aller Art beigetragen. Sich,
als Seelforger Ddiefer unglücklichen Gemeinde, würde



Dienkag, den 29, Mai



Zeifung,

uunıranfirte Zus
Oviften werden nicht an
genomnıen., le Zuren-
dungen wolle man an die
Redaction addrejjliren.
SEinrlicungsgebühr 4 Sr.
die Zeile,
EEE a

it Großherzoglich Gadifchem anädigft, ausfichl, Privileahum,



einen Theil meiner Amtspflichten vernachläffigen, wenn
ich nicht auch, im Namen der Unglucklichen, einen ANufs
ruf an chrifiliche Menfchenfreunde in die Sffentlihen
Blätter niederlegte, und die Mildthätigkeit auch der
in der Ferne wohnenden anfpräche. Nur allcınr das
Nertrauen auf Sott, auf unfern für das Wohl feiner
Unterthanen fo treubeforgten Landesvater, mie auch
auf Die Mildthätig fort unferer näbern und fernern
Brüder, richtet den darniedergebeugten Muth der hivs
figen Cinwohner in ihrem fiefen Eleude wieder auf.
Gemwiß wird eg nicht an edlen Menfchen fehlen, wie
foldhe fon hie und da fich befannt gemacht haben, die
fich des von Gott reichlich belohnenden Setdhäffts des
Einfammelns - unferzieben, und das Sefammelte an
das großbherzogl. Bezirksamt Bretten, oder an die fich
bier conftituirte Urmencommiuffion übermachen merbem,
Code einfommende Gabe wird dem Zwedfe deg Wohle
thäter8 gemäß gemwiffenhaft vertheilt, und au feiner
Zeit über den Empfang und die Bertheilung in den
öffentlichen. Blättern Nachricht gegeben werben *9,
Unterz. SGrabener, Decan und Vfarrer, wie and) Vors
fand der Armencommifjion, Dogt Braun.

*) Zur CEmpfangnabhme don mildem Beiträgen erbietet Ach
die Kedackion der YManndh. Zeit. Lit, P.4. Sir. 7.



Zeitbegebenheiten.



AN mE Land

DPeter8 burg, den 13, Mai. Der Cegationsfes
crefgir bei unferer Sefandefchaft in München, Hofrath
von Arüdener, Hat den St, Annen = Drden 2, Claffe
erhalten,

„3 Riga If ein junger Handlungsdiener , Der
an wachthabenden Soldaten thatlich vergriffen 24 50
EStiodprügeln. und zur Iebenslänglichen DBerbannuuig
nad) Sibirien verurtheilt worden.
 
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