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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 103 - Nro. 129 (1. Mai - 31. Mai)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0461

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Die volitiche Manns
heimer. De HEIM G
neh dem Unserhaltungs:
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© aufamnren Safbiährtich

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Zeitbeagrbenbheiten.

NRußLaMW De

Petersburg, den 24. April. Durch anßeror2
dentliche Gelegenheit.) Mittelft Courrier8 ift die Mach:
richt aus Conftantinopel hier eingetroffen, daß Der
Divan alle Borfchläge zurückgewiefen hat, welche ut
fer Botfchafter Behnts‘ der Pacification Griechenlands
auf ‚dem Grund des zwifchen Kußland und England
am 4. Moril 1826 abge[Hhloffenen Conferenzprotocok6s,
dem in der Folge auch der franzöfifihe Hof beitrat,
gemacht hat. Seit Eingang diejer Rachricht haben
mehrere Staatsrathsfibßungen ffatt gefunden, und Ce.
MMaj. der Kaifer hat, dem Vernehmen nach, an die
fremden Gefandten eine Erklärung erlaffen, worin
der Entfchluß ausgedrückt wird, daß unfer Botfchafs
ter bei der Pforte, Marquis von Ribeauvierre, Conz
fantinogel wieder Verkaffen werde, wenn die Pforte
nicht unverzüglich Rußlands Propofitionen annehme.
Gleichzeitig fol, was mir aber nicht verbürgen füns
nen, der Befehl an die an der Gränze Beffarabiengs
ftehende erfte Armee abgegangen feyn, (ich der Gränze

zu nähern. Ulle Gefandten haben ihre Cabinette durdy

Güboten von diefem Ent{hluffe unfers verehrten Mos
Karchen benachrichtigt. E

m 21. März wuüthete zu RMoftow am Don ein
furchtbarer Weftiturm, der vielen Schaden anrichtete.
Der Don trat aus feinen Ufern und feßte die Stadt
und ihre ganze Umgegend unter Waffer.

CE Dewerreig.

Wien, dem 7. Mal. Metall. 891; Bankacı
fien 1081, |
Borgeftern Abend8 verbreiteten fih Gerüchte aller
Art, welche” ein Courvrier aus Petersburg mitgebracht
baven follte, und nach welchen Hr. vo. Ribeaupierre
Eonjlantinopel verküifjen, eme ruffiiche Armee den Pruth
paifiren werde, und dergleichen. Bor der Hand vers
Dienen Alle diefe Nachrichten Feinen Glauben, und



Dienfkag, den 15. Mat



uUunfrankfirte Aus
iOriften werden nicht ans
genommen, Ale Zurelts
dungen wolle man an öfe
Kedaction addreifiven.
SEinvudungsgeblihr 4Kr,

Die Zeile.

Mit SGrogbersoglich Gadifhenn gnadigf. ausihl. Privikegium,

1527,











{heinen von Borfenfpeculanten herzurühren. Zuver-
läffige Berichte aus Petersburg melden blos, daß die
abfchlägige Untworf des Divans, in Bezug auf die
Griechen, Ddafelbit angefommen war. Km dortigen
Yublicum mögen fich daher wohl Friegerifche Gerüchte
verbreitet haben; allein ber Hofe fchien man die Hoffz
nung noch Ffeineswegs au/zugeben, durch Unterhand-
Iungen die Pforte zu gemäßigtern Gefinnungen zurück
zuführen.

Die Herrfchaftlichen Läufer haben am 1. Mai d. SH.
ihren gewöhnlichen. Wettlauf abgehalten, und von den
Gejchenfen, welche fe bei Diejem Anlaffe erhielten, nach
Hbzug der Koffen, einen Beitrag von Einhundert
Gulden W. W. der Sejellichaft adeliger Frauen, eiz
nen gleichen dem f. £. Snvaliden - Fonde Ubergeben,
nad Bierhundert zehn Sulden zur Unterftüßung der

Mittwen und Waifen ihrer Kameraden verwendet.

Ce N

Berlin, den 8. Mai Dir Föniglihe Hof Iegt
von hente die Trauer für Se. Maj. den Konig von
Sachfen auf z Wochen an. £ EN

& if nun ausgemacht, daß Madame Catar
fant zur Bermählungsfeier deg Prinzen Carl‘ zu:
rücktehrt, und auf der Föniglichen Bühne fünf Vorz
ftellungen. geben wird; von den Rollen, In denen ffe
Auftreten wird, nennt man Semiramisg von RKojflnt,
und Sufanna im Yigarro von Mozart,

© ae :
‚Letpzig, den 6. Mat. Die Anzahl. der Meß
fremden ift big jeßt fehr groß... Cine Menge Walla-
den, SÖriechen, Ruffen, Polen, Suden ,-ifk zugegen ;
auch find einige Derfer und Armenter aus Srufien
eingetroffen, und man. hat. nicht undedeutende Ges
ichäffte gemacht. Vorzüglich. haben Leder, ordinaire
Tücher, Pelzwerk, Seidenwaaren, ‚englifche MWag-
ren u. f. w. ANojaß gefunden; jedoch Flagen: die Dove
Fäufer über die Preife, und da die Maffe der vorhan-
denen Waaren fehr groß ft, fo darf man fich hier:

'
 
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