YManbeimer A
; ; $ N
© 4 \ 5 N N a
; N NN
ne
Die yolitilde Mann,
beimer Zeitung
nebft den Unterhaltungs
bfatte Yyonir, Eoften
zufammen bafbjährlich
vier SiS
Zeitung.
Uufranfirte u
fOriften werden nicht aus
‚genommen. Alle Zufen;
dungen wolle manan die
Redaction Aaddvelfiren.
SEinvückungsgebühr 4 Kr,
Die Zeile,
Mit Sroßherzoglich Gadifchem anädigk, ausfchl, Privikegium,
2 A. Samftag,
Zeitbeagrebenbdeiten.
Neffen = Darm ad.
Mainz, den 30. Janızar. Der Ertrag der vor
jährigen Weinlefe war bekanntlich fehr ergiebig, und
mag fih für das Rheingau anf 12,000, und in der
Provinz Rheinheffen, mit Inbegriff des darin erzeug:
ten Pfälzer : Weines, auf 70,000 Stick belaufen has
ben. Hingegen ift die Dualität des vorjährigen Ge
wächfe8 gering; auch find die Preife des 18260r Wei:
ne8 nur nominal, indem nichts, oder fehr wenig,
darin umgefeßt wird,
Srodßherzogthum Weimar.
Am 28, Sanı find Se, kön. Hoheit der Prinz Carl
von Preußen und am 30. Ihre fönigl. Hoheiten der
Kronprinz und der Vrinz Wilhelm von Preußen
(Sohn Sr. Majeftät des Königs) in Weimar einge _
troffen. Zur Feier des Geburtsfefte® Shrer Fönigl.
Hoheit, unferer innigk geliebten rau Großherzogin,
war am leßtern Tage bet Hofe große Mittagstafel
und Abends glänzender Ball, Amz3ı. fand eine vom
Hofe veranftaltete große Schlittenfahrt von 60 Schlitz
fen Statt, welche durch die Zbheilnahme Shrer E £
509. unierer Frau Sroßffürfin, der genannten fon.
Dreufilchen Drinzen, unferes Erbgroßherz0gs £, H.
und Shrer Hoheiten der Herzoginnen Marie, Yuguite
und 3da (Gemahlin des Herzogg Bernhard) verberr
licht wurde, Der Zug, von- drei in 3wifchenräumen
vertheilten, femsfpännigen Schlitten mit Mufifchoren
und ofelen Reitern begleitet, feßbte fi gegen ı1 Uhr
Morgens in Bewegung, und fuhr, nal einer Um-
fahrt in der Stadt, nach dem tuftfchloffe Setacdere,
wohln ff auch Se. Fön. Hoh. der Großherzog und
Se. Hoheit der Prinz Bernhard begaben. Erf gegen
& Uhr trafen die hohen Herrichaften mieder in Weimar
an. Übend8 ward im Theater zum erften Male:
„Fönig Yngurd“ gegeben. , Zn
den 17, Sebruar
1827.
A SOWEIT,
(Schluß des geftern abgebrochenen Artikels.) In forg-
fältiger Würdigung diefer vorausgefchicten Betrach:
fangen haben unfere gnädigen Herren und Oberen In
ihrer Mehrheit auf den Sid geurtheilt:. Weil Löwen:
wirth Cafpar Frivolin Candolt durch feinen rechtsge-
nüglihen Beweis der angefhuldigten Verbrechen über
wiefen, fo fol er von allen diefen Anflagen freigte
fprodhen und mithin für frei und unfhuldig erklärt
und des Hafts entlaffen. werden, ntit beigefügter Weis
fung, fich über den gepflogenen Unterfuch, (owobl gez
gen die verhörten. Kundfchafter als in jeder andern
Beziehung Al, ruhig und friedfam zu verhalten, und
feinerlet Anlaß zu weitern Mißfälligkeiten darzubieten.
Gegeben in der außerordentlichen, bei Eid verfammel:
tem catholifchen RMathsfißung, den 12, Weinmondt
1826. Für getreue und richtige Ubfchrift. des Raths-
profocols, den Proceß des Löwenwirth Cafpar Fris
dokn. Candolt betreffend, befcheint, Näfels, den 27,
Weinmonat 1826. Der regierende Candamman, Hau-
fer.” — — Um den Werth diefer ganzen Procedur
3u erfennen , ift noch zu wiffen, daß Actengemäß die
Clara Wendel erft im Januar 1825 den Lowenwirth
von Näfel8 und den. Barenwirth ihren Kichterm alfo
vorzeigte, daß fie von Ddenfelben geträumt habe (Vers
gleiche die E{cherfche Spezies factı, S. 91), und EN
erfi nachdem der Cömwenwirth fchon kange im VBerbaft
fi befand, durch Zeugenansfagen zu beweifen vers
fucht ward, daß Krufihans und Contorten im Haufe
Des Pomenwirths gefeben morden jenen, was, wenn
€6 auch wahr wäre, bei einem Wrthe wohl feinen
Berdacht eines Verbrechenantbheils begründet, indeffen
nicht nur ftets$ miderfprochen blieb ‚„ fondern felbit von
Krüfihans geläugnet ward, Noch ungereimter aber
erfchien jene Klage der werfuchten Colifion mit
Clarn Wendel den 24. September, indem zu jener
3eit der Lomenwirth ermiefenermaßen Kranfkbeitshale
ber zu Haufe fich befand, Daß der unfchuldig ers
Härte Mann, nachdem er vergeblih um Cutd Adie
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Die yolitilde Mann,
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‚genommen. Alle Zufen;
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Die Zeile,
Mit Sroßherzoglich Gadifchem anädigk, ausfchl, Privikegium,
2 A. Samftag,
Zeitbeagrebenbdeiten.
Neffen = Darm ad.
Mainz, den 30. Janızar. Der Ertrag der vor
jährigen Weinlefe war bekanntlich fehr ergiebig, und
mag fih für das Rheingau anf 12,000, und in der
Provinz Rheinheffen, mit Inbegriff des darin erzeug:
ten Pfälzer : Weines, auf 70,000 Stick belaufen has
ben. Hingegen ift die Dualität des vorjährigen Ge
wächfe8 gering; auch find die Preife des 18260r Wei:
ne8 nur nominal, indem nichts, oder fehr wenig,
darin umgefeßt wird,
Srodßherzogthum Weimar.
Am 28, Sanı find Se, kön. Hoheit der Prinz Carl
von Preußen und am 30. Ihre fönigl. Hoheiten der
Kronprinz und der Vrinz Wilhelm von Preußen
(Sohn Sr. Majeftät des Königs) in Weimar einge _
troffen. Zur Feier des Geburtsfefte® Shrer Fönigl.
Hoheit, unferer innigk geliebten rau Großherzogin,
war am leßtern Tage bet Hofe große Mittagstafel
und Abends glänzender Ball, Amz3ı. fand eine vom
Hofe veranftaltete große Schlittenfahrt von 60 Schlitz
fen Statt, welche durch die Zbheilnahme Shrer E £
509. unierer Frau Sroßffürfin, der genannten fon.
Dreufilchen Drinzen, unferes Erbgroßherz0gs £, H.
und Shrer Hoheiten der Herzoginnen Marie, Yuguite
und 3da (Gemahlin des Herzogg Bernhard) verberr
licht wurde, Der Zug, von- drei in 3wifchenräumen
vertheilten, femsfpännigen Schlitten mit Mufifchoren
und ofelen Reitern begleitet, feßbte fi gegen ı1 Uhr
Morgens in Bewegung, und fuhr, nal einer Um-
fahrt in der Stadt, nach dem tuftfchloffe Setacdere,
wohln ff auch Se. Fön. Hoh. der Großherzog und
Se. Hoheit der Prinz Bernhard begaben. Erf gegen
& Uhr trafen die hohen Herrichaften mieder in Weimar
an. Übend8 ward im Theater zum erften Male:
„Fönig Yngurd“ gegeben. , Zn
den 17, Sebruar
1827.
A SOWEIT,
(Schluß des geftern abgebrochenen Artikels.) In forg-
fältiger Würdigung diefer vorausgefchicten Betrach:
fangen haben unfere gnädigen Herren und Oberen In
ihrer Mehrheit auf den Sid geurtheilt:. Weil Löwen:
wirth Cafpar Frivolin Candolt durch feinen rechtsge-
nüglihen Beweis der angefhuldigten Verbrechen über
wiefen, fo fol er von allen diefen Anflagen freigte
fprodhen und mithin für frei und unfhuldig erklärt
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gen die verhörten. Kundfchafter als in jeder andern
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feinerlet Anlaß zu weitern Mißfälligkeiten darzubieten.
Gegeben in der außerordentlichen, bei Eid verfammel:
tem catholifchen RMathsfißung, den 12, Weinmondt
1826. Für getreue und richtige Ubfchrift. des Raths-
profocols, den Proceß des Löwenwirth Cafpar Fris
dokn. Candolt betreffend, befcheint, Näfels, den 27,
Weinmonat 1826. Der regierende Candamman, Hau-
fer.” — — Um den Werth diefer ganzen Procedur
3u erfennen , ift noch zu wiffen, daß Actengemäß die
Clara Wendel erft im Januar 1825 den Lowenwirth
von Näfel8 und den. Barenwirth ihren Kichterm alfo
vorzeigte, daß fie von Ddenfelben geträumt habe (Vers
gleiche die E{cherfche Spezies factı, S. 91), und EN
erfi nachdem der Cömwenwirth fchon kange im VBerbaft
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fucht ward, daß Krufihans und Contorten im Haufe
Des Pomenwirths gefeben morden jenen, was, wenn
€6 auch wahr wäre, bei einem Wrthe wohl feinen
Berdacht eines Verbrechenantbheils begründet, indeffen
nicht nur ftets$ miderfprochen blieb ‚„ fondern felbit von
Krüfihans geläugnet ward, Noch ungereimter aber
erfchien jene Klage der werfuchten Colifion mit
Clarn Wendel den 24. September, indem zu jener
3eit der Lomenwirth ermiefenermaßen Kranfkbeitshale
ber zu Haufe fich befand, Daß der unfchuldig ers
Härte Mann, nachdem er vergeblih um Cutd Adie