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Mannheimer Zeitung — 1827

DOI Kapitel:
Nro. 287 - Nro. 311 (1. December - 30. December)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#1241

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Mm 20: Dec. Nachts find in dem badifehen Nıntsor-
4eBonndorf auf dem Schwarzwalde etliche und Yierz
zig Häufer, morunter auch das Pofthans, abgebrannk.
uf welche Urt das Feuer entfanden , ob, wie einige
behaupten, durch Cinlegung, oder. durch Bernachläfft-
gung, if vor der Hand noch. nicht ausgemittelt.



Zeitbegrebendeiten.



Deere DM.
Mien, den 21. Dec. Metall. 8857; Bankacs
tien 1040.

PEN Ne WG de

Berlin, den 24. Dec. Seine Majeftät der König
haben geftern den Fatferlich öftreichifchen wirklichen
Kämmerer, Grafen von Trautmanngdorf Weinsberg,
zu empfangen; und aus den Händen deffelben fein Bes
glaudbigungsfhreiben in der Eigenfchaft eines außer:
ordentlichen Gefandien und hevolmachtigten Minifters
Sr. Majeftät des Kaifers von. Defireich entgegen 3U
nehmen geruht. Ed

Seine Fönigl. Hobh. der Prinz Wilhelm v. Preußen,
(Sohn Sr. Majeftät des Königs) find nach St, Des
fersburg von hier abgegangen,

Shre Fönigl. Hoheiten der Prinz und die Prinzeffin
Milhelm von Preußen, nebit Höchft Ihrer Familie
find von Schloß Fiflhbadh in Schleften hier angekommen.
) Ba RM

Nürnberg, den 25. Dec. Die zu vers
muthende Abreife der drei verbündeten SGefandten von
Sonftantinopel bringt neuerdings viele Fragen der hös
hern Politik in Anregung. Im Allgemeinen glaubt

‚ find febr dazır geeignet,

man nicht, daß ein unmittelbarer Ausbruch der Feinde
feltgfeiten Folge diefes Schrittes feyn werde; vor Ylenur,
weil e8 fich nicht mit dem gewöhnlichen Verfahren der
Gabinette vereinbaren IAßt, daß die SGefandten felbft
bevollmächtigt feyn follten, das Signal zu Eröffunng
des Krieges zu ertheilen, ohne dazır die beftimmten
Befehle ihrer Höfe abzuwarten, und ferner aus dem
allerdings nicht unfebeinbaren Grunde, daß die Sees
macht der Ylirrten, in fo weiten Cutferuungen 3ers
freut, uud durch die Sntfendung vieler befchädigten
Schiffe gefehwächt, vorläufig der doppelten AYufgabe :
offenfiv gegen die Mirkifche Marine zu Aagiren, und zus
gfeich die Piraterie der Griechen In Schranfen zu hals
ten, woßl nicht gewachfen feyn dürfte; ein Cinmar[dh
der ruffifichen Armee in die Fürfenthiumer aber bei
jeßiger Sahrszeit nicht nur fehwierig erfcheint, fons
dern von den zwei mitverbiündeten Höfen viclleicht
nicht gerne gefehen milrde, Ddie Ihrerfeits nody eis
ne Anftalten zu Truppen-Einfchiffungen zu freffen
fcheinen. Alle diefe Betrachtungen, denen man bet
uns ohnehin, aus befanuten Srunden, mehr Gewicht
zu feihen geneigt If, als- den Anfichten, von Ddencıt
andermärtsg die Sffentliche Meinung fich leiten 1äGt,
dem Gerüchte Eingang zu
verfchaffen, daß die Botfchafter der drei verbündeten
Mächte, zwar im Interefje ihrer Würde und der conz
fequenten Politik ihrer Höfe, nicht Iinger mehr in
Conftantinopel verweilen Fonnten, daß aber der ofterz
reichifhe Snternunfius, der hierzu mit neuen ausge:
dehuten Bolmachten verfehen feyn fol, nichts unvers
fucht laffen werde, die Sache der Vermittelung noch
ferner beim Divan zu betreiben, dem nach Wbreife der
Sefandten und bei der ffch ihn aufdringenden Veberz
zeugung von der wirkflihen Sefinnung der Allitrten,
die fich durch das Berfahren ihrer Admirale gegen
beide Theile genügend ausfpricht, am Ende doch“ wohl
über feine mabhre Lage die Augen aufgehen werden. .
— Su diefer Beziehung folen die lekßten au Hrn, v.

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