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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 103 - Nro. 129 (1. Mai - 31. Mai)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0417

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Die yolitide Mann,
heimer Zeitung
nebit den Unterhaltungs,
blatte Yon ir, Fofen

zufanımen balbiährlich

vier St.

Zeifung.

Unrranfirte Qu«

fhriften werden nicht anı

genommen. Ale Zufens.-

dungen, wolle man an die

Nedaction addreifiren.

Sinträücungsgeblühr 4 Kr.
die Zeile.



NZ 104.



ZeitbeagerebD endeiten.

N uH LAND,

Petersburg, den 17. April. Freitags, den 13.
Mpril begann der Eiggyang auf der Newa, fo daß die
Brücen abgenommen werden mußten; am 14. um die
” Mirtagsfiunde fundigten Kanonenfchuüffe die Neberfahrt
des Seftungscommandantfen. an, und die Communicas
tion der Bote ging vor fich;z am 16., um 21 Ubr,
ftand die Brüce und zahlreidhe Menfhenmaffen ftröms
ten hinüber und herüber,

PR Deferreid

Bien, den 24. April. Metalliques 89}; Bankacs
Hen1075.142i

Bon der Mährifhen Gränze, den 20. April.
Der Fürft Alexander Ypfilanti, welcher im Kahr 1891
bei feinem Eintritte in die sfterreidhifchen Staaten nach
Muncats , und fpäter nach Thereffenfkadt gebracht
wurbe, if im Freiheit gefeßt, und hat diefer Tage
eine Reife angetreten. Wohin, if nicht bekannt; doch
heißt e8$, er habe fh nach dem Norden gewendet.

“ Allg. 3)



Datern .
München, den 26, Ayril. Se. Maj. der König
find heute Nachmittag gegen 5 Uhr nach Stalien abs

gereift.
; Ca dd 1 em
„eipzig, den 26, April. Heufe Vormittags haben
die Alerhöchften und Höchften fremden Herrfchaften
unfere Stadt, wo Diefelben zur Freunde der Bewohs
ner, feit dem Abende des 19. Ypril zu verweilen ges
Tubhten, wieder verlaffen. ;

‚Heffen « Darmkaos
Mainz, den 27. April, Die hiefige Bundesfeltung

Mainz erhält mit dem miederfehrenden Frühling und

günftigem Wetter, in tiefem Frieden, durch den Fee
fungsbau ein Friegerifches Anfehen. Mehrere neue
Werke wurden bereits verwichenes Sahr angefangen,



und e8 wird nun, ferner daran gearbeitet Cam füdli-
hen und nördlichen Theile der Felkungsrayongs), deren
Pracht, Koftbarfeit und Zwedmäßigkeit felbit dem. Laz
yen in der Kriegskunft einfeuchten und gefallen. Zur
Wiederherffellung der alten Feftungswerke und Errichs
fung neuer Bauten, ft eine Summe. von 4: Millionen
Oulden und eine Zeitfrift von 5 Sabhren beflimmt.
Das Ganze ffeht unter der unmittelbaren Leitung, des
f, £. öfterreichifchen SGentcobriften, Hrn. v. Scholl, eis
ne8 gebornen Aachners, Seßt find fchon febhr viele
Yeute befchäfftigt, aber mit dem 15. d. follen 6 bis
7000 Urbeiter eintreffen, die den ganzen Sommer
über, fo lange das Wetter günftig if, Berdienft ers
halten. Man if berechtigt, hierin ein wahres GlIne,
nicht allein für die vorzugsweife aus unflerer VDrovınz
hierzu verwendeten fehr verarmten Landleute, fondern
auch für Profeffionsmänner, Hauderer u. f. w., aus
der Stadt, fo wie in der Hieraus entftehenden Gelds
verbreitung und Geldeirculation, ein glücliches Ereige
Hiß gleichfam für das Land im ANgemeinen und für
unfere Stadt insbefondere zu feben. Neberhaupt if
man bier im fo weit zu einer. Haren Unficht gefoms
men, daß man auch die 10,000 Mann Marke Gare
nijon Defterreicher und Preußen) welche man anfangs
Ich für ein Uebel der Stadt hielt, nun gewiffermaßen
als eine Wohlthat für diefelbe betrachtet, indem diefe
Zruppen aus den Sfterreichifchen und preußifchen Mute
terlanden durch baare Geldfendungen gagirt, Und diefe
jehr beträchtliche Summen, wenigften8 zur größern
Hälfte, auf hiefigem Plaß confumirt werden , 10. daß
diefer wohlthätige Umfehwung baarer Geldeirculation
mittelbar faßt auf die ganze hiefige Bürgerfchaft Cins
fluß bat, und nur als ei evidenter Vortheil betrach:
tet werden fann. Möge unfere Stadt auf diefe Urt
noch lange in tiefent Frieden, durch Marke Garnuifon
und Seftungsbaun ein Friegerifches Anfehen haben, und
die Einwohner bei Sewerbsloffgfeit und Mangel an
mercantilifcher Zhätigkeit, einige Entfchädigung ers
halten ! | |
 
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