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Mannheimer Zeitung — 1827

DOI Kapitel:
Nro. 235 - Nro. 260 (2. October - 31. October)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0969

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‚Mittwoch, den

N2 942,

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Zeitbegebenhreiten,



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Yeotersbhurg, den 22. Sept. Gektern frehhnadh
halb a Uhr verfündeten 301 Kanonenfhlffe von‘ den
WMällen der Feftung den Bewohnern hiefiger Haupts
(tadt die fo’ eben erfolgte glüdiiche Entbindung Shrer
Maj. der Kaiferin von einem Prinzen, welcher Den
Namen Conftantim erhalten hHafı, k

Die neue Organifation des Marine - Minifkeriums
und der NReichsadymiralität ift bereits vollendet und hat
die Alerhochite Sanction erhalten. f |

Nom 25. Sept. Der in unferer heutigen Zeitung
enthaltene Yrmeebericht von dem abgefonderfen caucas
fiflchen Heere giebt ung Nachricht von zwei Scharmite
Bein und einer großen Schlacht, die zwifchen den Rufe
{en und Derfern ‚vorgefallen find. Ueber die Leßtere
lefen wir in diefem Berichte folgende nähere Ungaben;
„Der SGenerallientenant Kraffovsfy erhielt die Ynzeige,
daß der Feind das Klofter Etjhmiadzin belagere unD
daß der Dia durch die gegen ihn aufgerichteten Bate
terien fehr incommodirt werde; er brach demnach mit
a Batailons Inf., 500 Kofaden und. ı2 Sf. Selhuß
auf und fieß bei den Anhöhen zwifchen Yichbarak und
Utazan auf die perfifche Armee unter Abbas Mirza 3
fie zählte 10,000 Mann Inf. und 1500 Mann Kaz
vallerie, und hielt an den beiden Ufern des, Aboranes
die Straße nach Etifhmiadzin befebt. Dbhaleich der
Benerallieutenant Krafovsty die ganze Schwierigkeit
erfannte, fi mit nur „3000 Mann einen Weg zu
brechen, fo entfchloß er {ich doch, In der Beforgniß,
Etfhmiadzin zu verlieren, gegen fe vorzuruüden. Die
fchnelle Bewegung unfersr Kolonnen, durch das Ges
fchüß unterfüßt, überrafdhte den Feind, der mit bes
veutendem VBerlufte die Straße verließ. Zro0ß feines
moblgenährten Feuers, erreichten unfere Truppen glude







10, October

Jich die Bofition, welche die Perfer eben verlaffen hafı

ten; aber die fleilen Nbhänge eines von Selfen Durche
fchnittenen Weges und Unfälle mit den Wägen
hinderten ihren Marfch. In diefem Augenblick artff
der Feind von allen Seiten an, und feine 22 Stüc
Kanonen fügten der CEauipage großen Schaden zU.
Seine Infanterie und Cavallerie Kürmten ungefiüng
auf uns ein, aber fie wurden mit Dem Bajonefte 3Us
rücgefchlagen und unfer SGefchhß richtete große Bere
wüßlungen unter ihnen an. Diele außerordentlich
blutige Schlacht dauerte von 7 Uhr Morgens bis 4
Ubr Nachmittags. Zwei, Werfie von Etfchmiadzin
wurden die Derjer noch einmal von unfern durch
Maifermangel und eine erftiende Hibe erfchöpften
Fruppen geworfen. Die VBerwuühkung die unfer Ges
{hüß unter den Reihen Abbas Mirza’8 anrichtete, UF
ungeheyer;z an vielen Stellen mar Die Erde bis zur
Mündung der Kanonen mit Feinden bedeckt. Der
Nerkuft derfelben beläuft fich auf 2000 Mann at Zods
ten und. Verwundeten; der unfrige It nicht minder
empfindlich; mir haben zwei Stabsofftciere, 4 Subal-
ter-Dfficiere und 679 Unterofficiere und Soldaten ak
Todten zu bedauern; verwundet wurden 4 Staabs-,
13 Subaltern-Dfficiere und 318 Mann.”

Das Hournal von Ddeffa erzahlt von einer Heuz
{fchr-fen-SJagd, die im verflofenen Monat YJuli der
zuffilhe General Cobleg von feinem Gute Coblewka
aus längs den Seeküften bis Otfchafoff gehalten hat.
Die Heufchrecken fAirichen in 24 Colounen und Vers
heerten alle Erndten. Der Seneral Cobley verfame
mielte die Bauern feines Gutes und jene aus der
Nachbarfchaft, ohngefähr. 500 an der Zahl, verfehen
mit Senfen, mit Schippen, mit Zrommeln, und Schels
len; fie zogen aus gegen die Heufchreden und ver;
folgten. ffe ohne Unterlaß bis ang Meer, wo fe ges
zwungen fich hinein zu werfen, in Mafje: umfamen.
Drei Tage nachher war das Seftade bedeckt mit cuts


 
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