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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 78 - Nro. 102 (1. April - 29. April)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0381

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Mit Sroßhersuglidh Gadifchent qnadigfl. ausfchl. Privileghum,







N 905,

— Samfag,



Zeitbegebenheiten.

) RuBLAaND ;

Hetersburg, den 2. MAoril. Das Konfiftorium
zu Woronelh hat mit Bezug auf das Faiferl. Manifeft
vom 22. Ayrıl 1826. bei Verhandlung der Sache des
Diakon Petrow, der am Altar den Külter blutrunz
fig geflagen, verfügt, den Diakon freizufprechen,
Der heilige Synod 30g bei Empfang des diesfähigen
Berichtes des Birchofs von Woronefh in Bedenken,
pb nicht, in Mebereinfimmung mit dem 1fas vom 5.
Dezember 1818‘, bei Abhnlichen VBorfällen, der. Gerehs
tiafeit freier anf zu laffen fen, und wendete fich des:
wegen an Den dirigenden Senat, worauf die eigen:
händige Kefolution Sr. Faiferl. Maj. alfo erfolgt it:
Bollfommen richtig; und Feineswegs ähnliche Falle
unter das Manifeft zu begreifen,‘

Der Hafen von Kunda —.hekannılih an der Sud-
Fülte des finnifchen Meerbufens , ıtwa in gleicher Ent
fermung von Narwa und Reval gelegen — ward erft





vor menigen Sahren für den Handel eröffnet. Daß.

der Umfaß vermittelft deffelben bereits ‚von Erfolg
amd für das Gouvernement Efihland insbefondere
nlüblich if, erweißt fich. aus dem Berzeichnifp der
Sinzund Ausfuhr. während des Sahres 1826,
‚Die Alerhöchite Ufkafe vom. 4. Suni 1808, welche
allen vom der ruffifchen Kaufmannfchaft ber den Kirs
oiffen dur Kauf oder Zaufch an fich gebrachten Kin
dern beider Gefchlechter mit zurücdgelegtem 25. Iahre
die yerfünliche Kreiheit zufürach, und diefe Wohlthat
„auf Die ganze fibirifche Linie auszudehnen befahl,
hat nun auch durch einen am Io, Februar d. SI. als
Jerhöchft. beftätigten‘ Befchluß des Reichsraths, Ges
fenesfraft für, die Kalnuden und andern Affaten ers
haften, die als Frarfife Gefangene an ruffifche
Kaufleute gelangen. ; NT BE
GN SA OT MW
Teipzig, den 14. April. Die Umftände, unter

denen unfere SZubilate : Meffe nunmehr bald eröffner

18237.





werden wird, fcheinen eben nicht zu großen Erwars
tungen zu berechtigen, Zuerft ift der ruffifh-perfifche
Krieg ein Creignif , dag ung muthmaßlich eines ZHheils
der Säfte berauben wird, die man gewöhnlich unter
dent generifcben Namen der Drientalen bezeichnet, und
die eben nicht am Wenigften gerne hier gefehen werz
den, da ffe beträchtliche Einkäufe an fächfifdhen und
ausländifhen Fabricaten zu machen pflegen, wogegen
fie mit fhönem GSGolde oder guten Wechfein verfehen
find. Zum Andern vermehren fich mit jedem Sahre
die Schwierigkeiten, fremde Manufacturmaaren In
Rußland und Polen einzuführen. . Denn nicht bloß
find die Waaren zum heil dafelbft verboten, oder
doch mit fo hohen Zöllen belegt, daß diefe einem Vers
bote aleichfommen , fondern es find nunmehr auch (0
Fräftige Nuffichtmaßregeln an den Gränzen getroffen,
taß deren efwatge Einbringung, mit Umgehung der Abs
gaben, ganz untdunlich tft. CE wird verfichert, daß
noch heute große Malen von Waaren, die in frübhern
NMejjen zu Veipzig erkauft wurden, an den Gränze
puncten lägen, der Gelegenheit ihrer Sinführung
harrend.) Endlich find auch die Beftredbungen der F.

preußijchen Negierung, die Mefjen zu Naumburg und

Hranffurf an der Dder immer mehr in Schwung zu
bringen, Feincegwegs ohne Nachtheil für Leipzig gebliee

ben, zumal da jene Pläße den Vorzug einer großen

inländijhen Bevölkerung haben, die jene Märkte dem
unfrigen fhon um deßwillen. vorzicht, weil fowohl die
Käufer fremder Manufachurmaaren, die dort eingethan
werden, mindere Abgaben zu ertragen haben, als
wenn fie foldhe zu Leipzig erftehen, als auch, weil
die preußifchen Fabricanten für die unverkauft geblie?

benen Zaaren von allen ReimportationszöoNen entho:

ben find. — Unter diefen Umftänden dürfen wir mit
einiger Beftimmftheit fafßt nur auf einen guten Abiag

unferer Woflentucher rechnen, welche nicht nur wegen

der fich immer verbeffernden Fabrication auch zahlreis
che Lichhaber finden, fondern für die auch, wie es
heißt, bedeutende Aufträge aus der Türkei am Plake
 
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