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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 130 - Nro. 155 (1. Juni - 30. Juni)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0601

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N 150. Den 24 Sun 1527

Sonuniad,






Der Großherzog.
Badifhe Dbherhofrichter Geheime: Natb KZreihert
yon Drats, feierte heute fein 5ojähriges Dienfkjus
biläum. Wie {ehr biefer murdige Mann von feinem
Kürften und dem gatzen Badirchen Volke geehrt und
geachtet mwirb, zeigte fich bei diefer Gelegenheit auf die
fehönfte und rzuhrendfie Weile. Am Borabende brachte
ibın das Sroßherzogl. Dberhofgericht in corpore felz
nen Glhcwunich, und überreichte ihn einen großen
(ibernen, inwendig vergoldeten Pokal, von vorrreffitz
der Arbeit, der folgende Yufchrift führte:
Frgesidi suo optime merito
{ in sacris
munerum administratorum
sem - sacularibus
supremi justitia@ tribunalis
College
XT.. Caend. Juli
MDOCCCXXVIUL

Die Canzlei diefes oberften Gerichtshofes übergab
{bm eine filberne Tale mit innerer Bergoldung, wore
auf die einfachen Worte fanden : |

Am .
21. Juni 1827.

Ubend8 fangen einige Freunde und Freundinnen
eine vom GCapeHmeifter Yıtter componirie Gantate,
worauf fpäter die ganze Militär-Mufitk vor dem Hanfe
fpielte, welder das Orchefter auf Erfuchen des yorber
durch eine Deyputation erfchienenen Advocatenftandes
folgte, und anßer andern paffenden Mufiktücken, einen
vom Mufikdirector Frey componirten Gikwunihungss
Sefang, und ein auf die Melodie: God save the
King angepaßtes Lied, meifterhaft vortrug. Mehrere
Zaufende von Menfchen füllten,die nahegelegenen Stras

Mannheim, den 21. Jun







ßen, alle beobachteten die tiefffe Rube und Stille und
ehrten dadurch auf hohe Weife den Subelgreigs, Yın
Felttage felbit überfandte ihn der jede8g Verdienft fo
hoch ehrende allgeliebte Großherzog nebft einer goldes
nen, reich mit Brillanten befebten Dofe mit dem wohls
getroffenen Bildniffe Sr. Königl. Hoheit, folgendes
Schreiben durdy den General-Lieutenant Zreiherrn v.
Stochorn:

„Mein lieber Dberhofrichter Freiherr von Drais.
Sie begehen morgen eine eier, welche, alg felterne
Gunf des Simmels, und als fhöne VBeranlaffung zu
einem Rırckblick auf ein thätiges mohlangewandtes Les
ben, Meine aufrichtige Cheilnahme in Anfyruch uimmt.
Mit der lohnenden Beruhigung, welche aus dem Ge:
fühle erfülter Pflichten hervorgeht, dürfen Sie Ihrer,
nun ein halbes Jahrhundert dem Vaterlande gemwibmer
ten Wirkfamkeit gedenfen. Diefem Bewußtfeyn füge
Sch gerne die Berficherung bei, daß in allen Fügun-
aen der Zeit fich Ihre Anhänglichfeit an Mein Haus
freu und felt bemährte, daß Ihre Zhätigkeit in
werfchiedenen und wichtigen Yemtern, Ihre umfichtige
und forafältige Behandlung der anvertranfen SGefchäffte,
immer muferbaft zu rühmen war, Was aber Insbe-
fondere Meiner vorzüglihen Anerkennung würdig
bleibt, ift Shr bis zur neueften Zeit unter den vOrges
rückten Lebensjahren fet® gleicher Eifer für unpar-
theiifche und gründliche Yuftiz, den Sie unter andern
auch dadurdy an den Tag gelegt, daß Sie die Yufs
merkfamfeit der Regierung auf Mängel und Gebres
hen gelenft, ıhr Vorfchläge zu Deren NbHÄlfe gemacht,
und Io zu mancher Yonderung, deren Zwechnäßigkeit
die Srfahrung beftätigt, mitgewirkt haben.” )

„Empfangen Sie füralle diefe vrrdienjtlidhen Ceiftuns
gen und Beftrebungen nochmals Meinen Dank und
bier zugleich ein Zeichen der Erinnerung 3zUr Morgi«
gen Feier, als (Ichtbares Merkmal der SGeffunungen
die Sch Shnen bewahre, und des Wohlwollens, womit
Sch Shre Zufchrift v. 2. d. aufgenommen.‘

„Mit dem beten Wunfhe für Ihr ferneres Wokler-
 
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