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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 103 - Nro. 129 (1. Mai - 31. Mai)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0513

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Die volitilde Mann
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Mien, den 22, Mai. Metal. 90}; Bankacs
tien 1083.

Bruneck, den 13. Mat. Neun Tage haben wir
Regenwetter mit ziemlicher. Wärme, Die ungeheuren
Schneemaffen , die der heifpieNofe Winter fo reichlich
anbaufte, find dadurch einer fchneferen Auflöfung zus
geführt. Das Wajfır überfieigt alle Ufer, tobt, mit
Erdbriüchen und Steinen angefüllt, gegen alle Schranz
fen, die ihm. Menfchenfkeiß im ungleichen Kampfe
anwieß, Die Drau und die Nienz And durch die
Milddäche anarfchwellt, welche den verheerenden Waf-
ferftand vom Nuguft 1823 übertrifft. Unglück droht
ax vielen Orten. Borgeftern fbon um. 4; Ubr Mor:
geng durchbrach die Drau bei der erfien Brücke ober
Sillian den Damm, verließ ihren Rinnfaal größten:
theil8, und nahın ihre Nichtung gegen den Marfktfle-
fen. Die Häufer ftehen bis zur Kanditraße unter
Maffer ; die Neberfhwemmung verbreitet fich bis zum
Dorfe Straßen, und das breite Zhakgelände fcheint
nun einen See zu begranzen, in dem die Yandliraße
gleichfalls an mehreren Stellen untergegangen ft, Der
wilde Gailbad) brach mit Wuth aus dem Kartitfcherz
Thale heraus, und das Dorf Danzendorf ik durch den
Billgrattenbach in die Gefahr des Außerften Unglücks
verfeßt. Das Dorf Toblach Fimpft noch mit feinem
Bache, der ihm große Noth bereitet. Zu Welsberg
ijt der Wildbadh aus dem SGftesthale und die Rienz
eingebrochen. Zwifchen beiden Strömen Iıegt der Ort
geängitigt und gefährdet. Das Wetter verfpricht noch
immer Feine bleibende AYufbheiterung, Heute fteigt das
Zaffer an allen Orten wieder, da geffern einige Abs
nahme des Wajferfiandes Hoffnung gewährte.

Dr em en

Cöln, den 25. Mai. Morgen trifft das neue
Dauıpffdhiff, der „Friedrich Wilhelm“ hier ein. Dale

Mittwoch, den 30, Mai

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ichriften werden nicht ale
genommen. He Zurens
dungen wolle man ah DE
KRedackiynm addrefirzn.
SEhmvüchungsgebühr 4 Kr.

Die Zeile.
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Zu






felbe gehört bekanntlich der preußifch - rheinifchen Ges
felfchaft, die hier ihren Si hat, an; es {ft das erfte
Schiff, welches aus den Fonds derfelben erbaut wors
den if, Der Friedrich Wilhelın widmet feinen erften
Dienft der verwittweten Königin von Würtemberg.
Er nimmt Höchftdiefelbe am- ı, Iunt zu Mainz an
Bord, Hbernachtet am nämlicdhen Tage zu Diffeldorf
und fommt am andern Tage nach Kotterdam; bier
findet die Königin ein englifches Dampffchif vor, das
fe nach London bringt, wo Höcdftdiefelbe Ihrem Brus
der, dem Könige von Großbritannien, einen Defuch
abfigttet. N

BRAUN MWMeEITG

Hrauntich merig, Den 18. Mat, Die Dielgen
Anzeigen enthalten Folgendes: „Wir Carl, von Clots
tes @naden fonverainer Herzog zu Braunfhweig und
Süneburg 26. thun hiermit fund und zu wilfen: Deme
nach Wir bet Erlaffung Unferg Patents vom 30. Det.
1823 bie Frage unberührt gelaffen, in wie fern die
Hnordnungen, Borfchriften und Iufitutionen der für
Unfere Lande heffandenen vormundfchaftfichen S®emwalt,
afs vechteverbindlich für Ung und Unfere geirenen Unz
terthanen von ling anerkannt würden; gegenmartig
aber erhebliche CSrunde vorhanden find, diefen wichtiz
gen Segenffand zu ordnen, und e8 denn eben fo wes
nig bezweifelt merden mag, daß die wahrend unferer
Minderjährigkeit gefaßten Negierungs = Befhläffe und
erfaffenen Berordunngen nur in fo fern für Uns eine
rechtliche Berbindlichfert zu produciren vermsgen, Als
aicht dadurch Uber wohlermorbene RNMegenten; und Ci
genthumSrechte disponirt worden, als daß Wir lan-
desgrundgefeklich und namentlich nadhh dem Succefs
Honsvertrage der Herzoge Heinrich und Wilhelm von
Braunfchweig vom Sahr 1535 mit Unferm achtzehn:
ten Vebensjahre regierungsmunDdig. geworden, und
fraft jene Vertrags die Kegierung Unferer Erblande
überfommen, wmoburch denn von felbft füich eraiebt, dag
alle Verordnungen umd Infkitutionen, weldje In Dem
Zeitraume von 30. Det, 1822 bis. dahin 1823 gemacht
 
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