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Mannheimer Zeitung — 1827

DOI Kapitel:
Nro. 51 - Nro. 77 (1. Maerz - 31. Maerz)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0241

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; uUnfrankirte. Zus
Ichvriften werden nicht ans
genommen. YAfte Zufen
dungen wolle man an die
Redackion addreffiren

Sinrückungsgebühr 4KF,
die Zeile.

Mit SGroßherzoglich badifchem gnädigft, ausichl. Privilegium,



N2. 60.



Ba de n..



Lahr, den 23. März. In DOberfchopfheim, zwei
Stunden von hier, frug fich vor wenigen Zagen fol:
gender höchft fraurige Vorfall zu: Ein Baner gieng
mit feiner Frau, nachdem diefe Ihre vier Kinder, eines
von acht, das zweite von vier Yahren, und ein Daar
Zwillinge von zwei Sahren in der Stubenkammer
fchlafen gelegt und das Feuer In der Küche und im
Dfen werforagt, aber das brennende Licht auf dem Ti.
fe fehen gelaffen.- hatte, zur. Hodzeit eines nahen
Nerwandten. Ber ihrer Rückehr dringt ihnen aus
der Stube difer Rauch entgegen, und als die Mutter
‚angitvoll die Kammerthüre öffnet, findet fie die Zwilk
linge auf der Erde, und die beiden andern Kinder in
ibren Betten vom Rauche erftit (iegen. Bei näherer
Unterfuchung fand man, daß die Dfenbank mit den
barauf VHegenben Kleidern verbrannt, und der Rauch
durch die nicht genug. fchließende Thüre in die Kam:
mer eingedrungen war, Wie der Brand entftanden ,
fannı man nicht mit Beftimmtheit angeben. — Man
denke fih den Schmerz und die Berzweiflung der YNelz
tern, als alle Verfuche, die vier unfhuldigen Ges
{chöpfe wieder Ing Leben zurüudzurufen, erfolglos blies
ben. Möchte diefes neue traurige Beifpiel eine War-
nung für die Yeltern feyn, ihre Kinder nie ohne Yufs
ficht zu Jaffen ! RAN A

As

Zeitbegebenbeiten.



U VOR T
CE A den 3. März. Metall. 887; DBankactien
rl a BER,
ol 3 er[in, den 24. Februar.

in Schlefien erregt hier Aufmerffamfeit. Sn mehreren

Sonntag, den 11. März

Sin neuerer Borfal

A827





Dörfern des Regierungsbezirf$ Liegnik, weldhe theils
von Catholifen, theils von Proteftanten bewohnt wer:
den, hatten die leßtern, die mit den erftern Im beiten
Bernehmen ftehen, denfelben Bibeln zum Lefen mitgetbheilt,
die bald in den Händen fehr vieler Cathokiken waren. Der-
Fürfkbifhoff von Breslau Hr. vi Schhimonsky, hatte dies
faum in Erfahrung gebracht, als er einen Geiftl, Rath
nach diefen Dörfern abfandte, um durch Ermahnuns

gen und Drohungen den Catholifen die Bibeln zu ents

ziehen. Er verfammelte die catholifhen Schulzen uhıd
forderte fie auf, ihm bet der Yusführung diefes Aufo:
trags. behülflich zu fen: Die. Schulzen ‚verweigerten
dies und erklärten, felbftzu den Schuldigen zu gehören,
welche die Bibel läfen, ja fie drobten, wie Einige

wiffen wollen, damit, daß fe fammtlich zum Protes

fantismus übergehen würden, wenn man weiter in
fie dränge, Der geiftliche Rath Fehrte alfo unverriche
teter Sache zurüc und ftattete dem Fürftbifchoff Bez‘
richt ab, Hr. v. Scimonsfy fol hierauf die Hllfe
des weltlichen Arms reclamirt, aber der Dberpräfident
Merkel e& nicht für angemeffen gehalten‘ haben , auf.

diefes Anfuchen einzugehen. Hiefigen Orts fcheint‘ man:

auch Feineswegs geneigt, den catholifhen Unterthanen,

‚welche die heilige Schrift lefer wollen, den Gebrauch
bderfelben zu unterfagen. e

elf unterfagen. Bringt man mit dem eben.
erwähnten Umftand die Borftelung der meißen catbo:

‚ Kifchen Prediger in Dberfhleffen in DBerbindung, die

eine vollftändige Umgeftaltung des Gottesbienftes ver:
langen, und vergleicht man hiermit die wichtige Schrift
über die catholifche Kirche in CSchleflen, fo follte man
in Berfuchung gerathen, in diefem Lande: folgenreiche
Creigniffe zu prophezeihen. . Qilg. 3.)

Dt Bader 7
Minden, den 6. März, Heute früh nm -5* Likr

if’ die berühmte Föniglihe-Capell- und HoftheatersE ans
gerin, Frau Clara Bespermann, geborne Mehger,

nach einer Entzüundungsfrankheit. von vier Wochen, an

Krämpfen, in einem Alter von nicht vollen 28. Kabe
 
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