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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 209 - Nro. 234 (1. September - 30. September)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0841

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Yuan D,

Yetersburg, den 18, Aug. Geftern Bormit-
tag8 if im der Capelle des Taurifchen Palaftes in
Segenwart des Kaifers, der Katferin Mutter und
des Großfürßfen Michael, ein. feierliches Zebdeunt für
den Sieg der ruffifchen Zruppen am 17. Sult und
die Eroberung der Fefte Ybbas-Abad abgehalten wor:
den, Die Mitglieder des RHeichsraths, die‘ Gemeraliz
tät, Der Hof und das Diplomatifche Corps haben Dies
‘fer Feierlichfeit beigewohnt, während weldher die ers
Heuteten Fahnen durch die Siraßen gefragen wurden.
— Bulletin des Caucafifhen. Corps, Der
Seneral Pasfewitich berichtet einen den 17. Juli bei
Dihewan-Bulak erfochtenen Sieg über 16,000 Mann
feindiiche Meiterei, unter der yerföunlichen. Anfübrunmg
des Ybbas-Mirza, und die Einnahme der Sefurg
MAbbas-Abad. Vor derfelben wurden die Yaufaräben
in der Nacht zum 14. Suli eröffnet. Am 17. Iuli
erhielt man durch den Generallieutenant “Homaisty
die Kunde von der Annäherung des Feindes mit bes
deufenden Streitkräften und zuyleich erfuhr man von
anderer Seite, daß Ybbas-Mirza fammt dem Schab,
an der Spibe von 40,000 Mann bheranrücke, und
daß aud) Haffan-Rhan mit feiner ganzen Reiteret von
Scharuhr her fich nähere. Sogleich marfchirte Genes
tal Pastewitfch mit der ganzen Kavallerie, Z Batails
Ionen Sufanterie und einem Theile der Artillerie dem
Hanptfeiude entgegen. Die Reiter feßten über den
Siuß Yrare6, dag Zufvolf yaffirte ihn Kber eine
Brücke von Burdufs Gufammengenäbheten und mit Luft
gefüllten Dohfenfelen, eine Erfindung des Generals
Dasfewitfdh) ; die Cofacden unter Siowaisty follten
den erfien Anfall des Feindes aushalten, bis die Yuz
janferte nachfommen würde. Die Hike war fehr Hark,
und der abfhüffige Boden am jenfeitigen Ufer litt an



MWaffer gänzlich Mangel; allein die wadern Zruppen
Iegten einen Naunıt von 2 deutfchen Meiken f(Ynelk zur
yüc.. Man fand den Zend in einer vortherlhaften
Stefung. Unferm Hufen Flügel gegenüber Annden
5000 Mann feichte Favallerie, CSogleich erhielt der
Furt Eriftow Befehl, mit einem Theil des Dragoners
reaimentsg v. Nifhninowgorod den rechten Flügel des
Heindes anzugreifen. Diefer zerftreute ich augenblicfe
lich, und wir eroberten eine Sahne, Zroß Dem gut
unterbaltenen Feuer der feindlichen AYrtilferte, bemüch:
tigte fi unfere Infanterie einer Mnhbobe, weiche den
Mittelpunkt feiner Stellung beherrfchte. Uls der Feind
den Kinken Flügel weichen fah, ergriff cr die Fluct
und ward von unierer Reiteret Lebhaft verfolgt. De
Dragoner von NMifhninowgorod fhaten einen zweitn
Mufal, ud nahmen, den Verfern- die Hauptfabhne,
dag Siegesbanner genannt, ab, worauf der Zend
auch die zweite Reihe Der befeßten Anhöhen verlief,
General Vasfewitfch machte 8 Werfie jenfeitS die
feindlichen Lagers Halt, in einer Gegend, Shumkır
genannt, am Ufer des Dichewan-Bulak: die Infane
terie war 25 (3+ deutfche Meilen), die MKeiteret 35
(5 deutfche ML.) Werfte vorgerükt. De Unordnung
bes Keindes war unbefchreiblich. AYobas-Mirza wäre
beinahe unferen Dragonern in die Hände gefallen; fein
Gewehr und der Peifchfabdbmet, welcher c8 trug, find
im unfere Hande gefallen. Das yerfifde Zupvolf,
dag in RMaraftafin, 4 Deutfhe. Meilen vom CSchladf»
felde,. fand, hat an dem Sefecht Keinen Unheil ges
nommen. Un diefem Lage hat der Heind 2 Hahnen,
‚400 Todte und 100 Gefangene verloren. Unter Leßs
tern befinden fih Zeinal-Rhan, Hauptling des mäcdhe
tigen Mufdenfkammes, Ssöfer-Khan, Weli- Khan, der
Peifchkadmet, des Hhbbas-Mirza Liebling, und Mehes
met, fein Waffenträger ; ferner Affad-ANaz-Khan , ein
Terwandter des Shah und Nedfhijer-Ali-Sultan. Auf
den rechten Flügel des Feindes war die erlefene RKela
torei des Schah von Alarjar-Khan befehligt. AHobas-
Mirza, fein Bruder Melek-Kaffim-Mirza, und ein an
 
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