Mannheimer Zeitung (1827)

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Seitdem auf den Salinen unferes Großherzogthitms
mehr Kochfalz yroducirt, als im ande coufunirt und
in das Ausland durch Verträge abgefeßt merden Kann,
hat die großherzogliche Megierung dem Erfinder einer
befondern Methode der DBereitung der Soda mittelft
foblenfauren Baryt, das nachgefuchte Vriviteahım erz
theilt, Die von einer -Sefelifchaft Actionnärs zu Bil
Hingen übernommene Sodafabrif hat nun, {o weit ihre







Sinrichtung bereits gebiehen, angefangen, diefes‘ Pros’

duck mif guient Crfolge zu fabriciren,

E83 wird Jon im Janfenden Yahre der Bedarf der
ersitafliniichen Soda und der übrigen Sorten um 10
eher für das ganze Land erzeıtgt werden Fönnen, als
‚auch eine weitere Fabrif im Unterlande demnächft 31r
Stande fommen mird. Bereits hat die genannte Fasz
brif zu Dillingen. die gewosnliche Sorte voher Soda
für Bleicher, Seifenfteder u. 1. .w.. in. ehr Yreißwirs
diger. Dualität geliefert, womit auch in Carlerubhe fehr
günftig ausgefallene Anwendung gefchab; es if damit
eine beionders gie und fchöne Seife, und zwar mit

Erfparuig an Material und Feuerungstoften leicht

au bereiten und bereit® bereitet worden. Die Erzeu-
gung der Seife mit Soda hat aber für Landes-ndu-
ltrie nod) den weitern Nußen, daß durch Afchenerfpae

rung mehr Potafche im Lande erzeugt, theils zu ans

bern Snbduftriezweigen benußt, und vom NMeberfluß
mehr ansgeführt werden Fann; wogegen fonft Diefes
Yaugenfalz bei der gewöhnlichen Seifenbereitungsart,
In undırfäufliches falzfaures Kali verwandelt, und als
Nucfandslauge der Seifenfieder weggegoffen murde.

Zreitbegebenheiten.





Defterreidg.

Wien, den 11. Abril. Metalliaues 20:2: |
ten 3675. 0 il. Metaliques 892; Banfac-



Donnerfag, den 19. April



Zeifung.

Une aANFEKCte Qu

Ichviften werden nicht ans

genommen. Alle Zurer-

dungen wolle man an Die

Redactiun Anddreifiren.

"Einvickungsgeblihr 4 Kr.
die Zeile.

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Nit. Großherzontich Gadifchenz gnädiafk, ausfchl, Brivilealum,

18627







Morgen findet bei Hofe die gewöhnliche Fußwar
fhung an zwölf armen Männern ftatt. Se. £ Hoh.
der, Erzherzog Kronprinz wird dabei die Stelle Sr.
Maj. des Kaifers vertreten; die Fußwaflchung von
zwölf armen Weibern unterbleibt diesmal, weil Shre
Maj. die Katferin ebenfallg nicht erfdheint. — Der
Hof begiebt fih nächftens nach Larenburg zum Some
meraufenthalte, und von da nach Baden, wo fich dem.
Gerichte nad) Se. Maj. der König von Preußen zur
Stärkung feines Fußes gleichfalls ım Laufe Diefes
Sommers eiufinden wid. Wenigftens. wird hier ver:
jichert, daß die YNerzte S. MM. diefes Heilbad angeras
then hätten.: b

Bü rtemberg.

Stuttgart, den 17. April. Nach einer beinahe
viermonNatlichen Vertagung treten. morgen unfere Lande
fände wieder zufammen. Die befonnene Haltung die:
fer Männer, Ihre einträchtige, unparthetifche, freimüs
thige Berathung über die Art und Weile, wie Das
DBefte des Candes zu fördern fey, ihre Vermeidung
weitfchweiftger. Debatten über Icere Theorien und uuz
Yractifchbe Hypothefen, haben ihnen dag Vertrauen der
Defonnenen im Bolfe erworben, und ung Allen die
Neberzeugung gegeben, daß wir bald für unfer Würe
temberg viel Heikbringendes. hören werden. 8

HYellien: Darm adt,

Darmfadt, den. 12. Avril. In Folge unferer
ftändifchen Berhandlkungen wird mit dem 1. Sum d.
5. ein neuer Zolltarif In Kraft treten, deffen für meh:
vere Artikel, 3. B. WoNen-Tücher, Biber 2C., um das
Doppelte erhöhten Anfäße bezweden , den inländifchen
Habricanten einen defto , Fräftigern Schuß gegen die
Concurrenz der fremder Manufacturiften zu gewähren.
Die CStaats-Cinnahme mird dadurch zwar Feireswegs
gewinnen ;z allein dahin gebt auch nicht der mit dıefer
Maßregel beabfichtigte Zwed.

NMaffanm

Canb, am Rhein, den 13. April, Nach fo eben