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Mannheimer Zeitung — 1827

DOI Kapitel:
Nro. 51 - Nro. 77 (1. Maerz - 31. Maerz)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0311

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zwifchen Syanien und Portugal feltgefebt feyen, und.

Daß, zu Folge diefes VBertrags, ‚die portugiefifchen,
nach Spanien geflüchteten Banern-Banden, Veberrefte
der Armee des Silveira , wirkfich entwaffnet und ın
das Innere abgeführt worden feyen,
der Herr Sraf von Ofalia fo eben aus dem Schaßbe
60,009 Ft. erhalten hat, und daß er endlich nach
Franfreih abreist. An (BB! v. Bord.)

‚Madrid, den 15. März. Der Seneral Monet.,
der den größten Theil der portugiefiichen Infurgenten
entmaffnete, hat ihre Waffen bereitg an den conjtituz
tionehen General. Mello abgegeben, weil. feine. Divi-
fon dem (vaniıfchen Boden am uächften fand. ant
Briefen aus Ledesme And die Gewehre auf der fpaniz
{chen Grenze In Pyramden aufgeftelt, und fo bis zur
Het Set. Sieteraf Mello. geblieben, — Die
Haupturfache der Miederlage der Zujurgenien war Die
Unehtigfeit zwifhen Ihren Generulen, und der Zianz
gel an Kriejgzucht bei den Unter ZDinzwren, @enmel-
nen und Guerilas, Sie waren nur dann einig, wenn
von Vfündern die Nede war, mar aber. die Beute
weagefchafft, fo mordete man fich wegen der Vertheiz
hutg. Die Uneinigkeit unter ‚den Anführern wurde
uod) größer, als Die Soldaten. den Kopf des Mageffk
verlangten. Sn diefer allgemeinen Berwirrung fanden
die gefangenen Couftitutionellen Gelegenheit zur Flucht ;
fie giemgen gerade. nad) dem Cager deg General Correa
de Melo und gaben im HKachricht von dem, was im
feindlichen Lager vorgieng. Sogleich wurde Befehl
zum Angriff gegen Chaves gegeben, und die Snfurz
geutfen, mitten. im Streit überrafcht, -murden. aus einz
ander gefprengt. In der Eile MHeffen fie alle ihre
DBagage zurüc..

© m Fb

Um 11. d. t zu Uncona ein Schiff aus Corfu
in vier Tagen angelangt. Es brachte als zuverläffig
die Nachricht ,, dag Caraiscafi zu. Drfyomo in Dhocis
einen Dritfem Sieg errungen, {ich fofort, ohne allen
Zeitverluft, gegen das Lager des Serasfiers , der
then belagert, gewendet, und demfelben eine fo volle
frändige Nicderlage beigebracht habe, daß er nur mit
wen:gen Reitern entfommen feg. Man hofft, daß
diefe Nachricht ffch beftätigen werde. (Schweiz. Bl.)

Sn Bezug anf die Nachricht von Ddeffa, den 5. März,
daß Hr. v. Ribeaupierre, fogleidh nach feiner Unfunft
in Conftantinopel eine fehr energifche Note an die Dforte
hbergeben-Hhabe (FM. 2. Kr. 7. .) meldet Die Correfponz
Dez der GEO1 Le noch nichte, A

Don der Kühe des Mittelmecrs, den Ü7.
März. Die feßten. Diachrichten, die wir uber die Lage
der Dinge in Öriechenland erhalten haben, lauten Au-
Berit miderfpr-chend, indem fomwohl die Berichte der
Schifseapitäne, die jene. Cewälfer benchten, als auch
Die DIN mehreren Drienu der Levante Ddatirken Privat:
(reiben Feinesmweg6 ut einander übereiunfimmen.: Berz
gleicht man Ändeffen Diefe mannicfaltigen Berichte und

prüft man genan det tılativen Grad ihrer Glaubwurz
digfeit, fo möchte doch fo viel Darayns hervorgehen,

daß im Ditlihen Griedeniand die Waffen der Hellenen
Südlich waren, wogegen in Livadien NRefchid Pafha

GSGewiß ft, daß

den Herrn fpielt und in Moren der. Sohn des Vices
fönigs von Cgypten In vollfontmener. Unthätigfeit bes”
harrt. Zur See fcheinen‘ für den Augenblif alle Dpes-
raftonen von beiden Seiten eingeftellt zu feyn; allein
e8 15 wahricheintich, daß die Anführer der griechifchen
Schiffsmacht nur. die Ankunft des Lord Cochrane ab»
warfen, un alsdanız den Sefdzug zu eröffnen. — Was
den politifhen Zußiand Griechenlands betrifft, fo herrfüht‘
noch fortwährend Uneintgfeit unter den Gewalthabern,

fo daß Felbft Die‘ begetitertften Hrcunde der heiligen.

Sache e8 fich nicht verhehlen fönnen , daß fogar für’
den Sall, wo e$ den Minijtern der europAtfchen Machte:
zu Gonmifantinopel gelänge, Ihren Vorfellungen zu
Cunfen der Griechen ber der Pforte Eingang zu Ger
{(hajffen, €8 faßlt unthuniich feyn würde, alle Iindiviz
dauellen Zmnretefjen und Beftrebungen der verjchiedenen
Martheihäupter zu vereinbaren, ohne bet Ihren 3Zmie
ftigfeiten unmittelbar und fekoft unter Anwendung mas
tericher YDeittel oinzufchreiten. — Alle Auskünfte, die:
wir aus den oben angegebenen Yuellen Haben fhopfen
fönuen, ftimnmmen dahın überein, zu beftätigen, daß

„der Bicefönig von Egypten, weit entfernt, Sbrahims

Armee durch neue Truppenfendungen zu verftärken;
nur darauf finnt, fich aus der Sache zu ziehen, ohne
feine freundfchaftlichen Berhaltniffe mit der Pforte zu
beeinträchtigen. Denn Ddiefer außerordentliche Manır,

der durch feine Talente fich vor allen andern Satra-

pen des Orients fo höchft vortbheilbaft auszeichnet „It
ein virl zu guter Dolitifer, um nicht einzufjeden, Daß
Cgypten eben 10 wenig wie die türkifchen Provinzen.
Zifiens eines. Centralpuncts$ entbehren Fönne, ohne ich
der Gefahr anszufeßen, früher oder Ipäter eine Beute
dir hrifflicdhen Nationen zu werden, und daß demnad)
die Erhaltung der mufelmannifchen Herrfichaft In. je-
nen. Gegenden e8 den Mirkifchen Souverneuren verbiez
tet, fi der Dberherrlichfeit Ihres zu Confantinopel
refidivenden weltlichen und geiltlichen Oberhanptes zu
entziehen, ; N. €.

Bagdad, den 18, Febr. Im Kurdifkan, zwifchen

Bagdad und Mofful veranlaft die Hungersnoth zu

fchreeiichen Exrceffen, Die Chriften find in bedauternsz
Wertheim Zufande, allein Berbrech ww, wie fe von den
Zürfen begangen werden, verüben fe dennoch nicht.
WM Bali en.
‚Mio de Janeiro, den 13. Dee. Auszug eines

‚Privatichreibens,) Der Tod der Kaiferin hat hier die

iüffte. Berrübnig- verurfacht. Diele Surf befaß die -
allgemeine Hchtung, und man darf fagen, daß das
Krrche.nen großen Berluft erlitten hat, der ohne Zweiz
fl eben fo: Fehr in Portugal, wie in Brafitien em
pfunden werden wirde Die junge Königin von Dor:
ingal zeigte bet diefem unglücklichen Ereigniß inivge
DBetrübuig und SGefinnungen , die über ihr Qllter find.
Diefe Prinzeffin erregt die fhönften Hoffnungen und
ganz DBrafilien beneidet Portugal um ihren DBeflß.
Die Regierung wird wie bisher fortgeführt, man er:

wartet aber hinfichtlich des Präfidiums, das die ver:
„forbene Katjerin führte, die Befehle des Katfers. Db»

gleich der Krieg im Süden ung nicht viel Unruhe ver:
urjacht, fo legt er doch dem Handel viele Hinderniffe
 
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