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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 78 - Nro. 102 (1. April - 29. April)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0314

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bi$ jeßt gefandt werden mußte, verurfachte allerdings
viele Koften, welche durch eine größere Annäherung
wenigltens fehr ermäßigt werden. Dieß mag denn
auch beigetragen haben, daß, dem BVernehmen nach,
troß der 1500 ÄÜbonnenten auf diefe Zeitfchrift, doch
in dem abgelaufenen Sahr ein VBerkußft von ungefähr
500 fl. berausgefommen {ft :

Hefilfen.: Darmkads
Mainz, den 27, März. Schon feit einiger Zeit

hat die Univerfität Gießen, um die VBerdienlte des

Herrn Sallette um die Zahnarzueikunf anzuerkennen,
demfelben die Doctormüurde ertheilt. Diefer Tage
nun Wurde dem Hrn, Dr. SGallette ein nicht minder
fchmeichelhafter Beweiß der Schäßung feiner Kuntt zu
heil, indem Se. £ DH. der Großherzog von Heffen
und bei Mhein, unfer geliebter Landesherr , demteiben
allergnädigt die Würde eines Hofraths ertheilte,
Möge diefe allerhöchfte Huld dem Hru. Hofrath Dr.
Sallette ein neuer Sporn zu fortgefeßten For hun
gen in feiner intereffanten Kunft feyn, um weldhe er
fich bereits {o fehr verdient gemacht hat,

& SW etn

Sm Bernifchen Amte Thun und in den maldi
gen Sels{chluchten obenher dem Dorfe Merkingen, der
Kirchengemeinde Sigriswyl, mar am 12. Marz auf
einer Zrerbfagd ein gewaltiger Luchs durch Schüßben
vom Seatenberg mit drei Schuffen erlegt. Es. ılt ein
altes mweibliches hier von. ungewöhnlicher Große, etz
wa 25 Suß lang, 2 Fuß boch und bei 20 Pfund aut
Semwitht halktend, dem nakurhitoriichen Mufeum jeßt
zugedacht. Seit fJangem fpürte man da herum Raubs
thiere, auch Wölfe follen dort in diefem Winter ges
feben worden feyun und Feine Cuchfe, fo daß man. efite
ganze Hamtlie diefer fonft felten gewordenen Tbhieve
dafelbit- vermuthet. Seit 2: Monaten hatte man anf
den großen Luchs öfters vergeblich Jagd gemacht; dent
Tag Uber hielt er fh gewöhnlich in den fchauerkis
heit Felgabhängen zwifdhen Merlingen und St, Beaz
tenberg.auf und gig von da nur des Nachts auf
Haub aus, . te AR

Yu dem Canton Sraubiünden verdanken die Walz
Ddenfergemeinden in Piemont eine Beiftener von 1423
Sr. für ihre Spyitalgrundung, SS
“Mir 17. ging auf dem Neufchateller = See zwifchen
St. Dlatje und der Ziehl ein Schiff mit Wein In
fiürechterlichent Sturm unter, und fleben VDerfonen,
mwörunter mechrere Samilienväfer, verloren dabel das
Veben. BVergeblich juten fünf entfchloffene. Schiffleute
(mit eigener Gefahr die Bedrängten zu reftem . Einz
mal trieb file der Wind uber das Schiff hinaus, das
andremal war es ihnen unmsglich, (ich demfelben zu
* nabern:

Sn der Nacht vom 15. auf den 16, d. webete über
dem St, Bernhard, eiw furchtbarer Sudwind;z am
Morgen blies8 er eben fo. heftig aus Norden, uhd um
8 Ubhr fl vom Berge, nordwäarts des Hofpitiums,
eine gemwaltfame Lawine auf das arößere Gebäude
deffelben , rip das Kamin fort und zerbrach mehrere
Scheiben. Der Zhermometer {ind auf L7. )

nn Niederkande. A

Srüffel, den 24. Marz. > Die Yienfenants$ yon
Aspern und Temmen, welche wegen Vergehen bet dem
Seitungsban von Ypern caffirt und degradirt find, hatz
ten Se, Maj. um Gnade angefprochen ; ihr Gehuch
ift verworfen. — Das aus eben derfelben Ürfache: gez
gen den Ingenieur Dberftlienutenant oben: auUsgefproz
dene Hrtheil, welches ihın lebenslängliche Strafarbeit
Ausftchung an dem Dranger. und Brandmarft zuerz
fannt, ut von Sr. Mag. dahin abgeändert, daß dem
Berurkheilten ein Streich mit dem Degen über den
Kopf dingeführt, und derfekbe zwanzig Sahre in einer
Strafanftalt eingefperrt werden fol.

Die neulich in englifhen Blättern enthaltene Nads
richt, daß ein belgifcher Dificier, Hr. Vetit, todt in
feiner Hängematre auf der Rhede von Shernecß ges
funden worden fey, beftätigt fich nicht. Diefer Offiz
cier, Namens Pinet, ik an einem Schlagfluffe geftorz
ben, was ıhn in wenigen Minuten Wwegrafftfe.

dm 16, März waren a3 Fifdher-Vinken mit gufem
Winde von CScheveningen aus in See gegangen, und
am 22. waren deren nur 6 zurücgefehrt. Man fürch-
tet, Die übrigen feyen fämmilich in dem heftigen Sturm
am 18 zu Grunde gegangen,

Fran TELD.

Paris, den 28. März. Fonds v. 27.: 5 pEt.
Con]. 99 Fr. 30 Ct. (Coupon detache&) — 3 per.
7081. 5 Ct, — Bankactien 20006, u

Der Capitän Weiderhold if von Port au Prince anz
gefommen und bringt die Nachricht mit, daß den 2, es
bruar im Dallafte des Gouvernements eine Fenersz
brunft ausgebrochen wäre, Es befanden ich unges
fähr 4000 Pfund Pulver darin, die man aus der Pulz
vermühle, der Dacung und Ausfuhr wegen, dahin ges
bracht hatte, Kaum hatte ficdy Boyer aus dem Dallas
fee entfernt, fo fand die Erplofion ffatt. Der Mas
rinecomm {far Sean Pierre, der Hafeneommandanet,

‘ einige Dificiere und ungefähr 20 Schwarze wurden

getödter, Das Unglück fcheint durch den Gebrauch
eijcruer Hänımer, die man bein Zufhlagen der Dulz
verfüten anwendete, verurfacht worden zu fen. Durch
den thätigen Beifland der Cgquipage zweier franzöfte
jchen Sriegesrehiffe gelang esendlich, den Kortfchritten der
Hlamme Einhalt zu thun und noch viele Waagren zu retten,
Der Herr General von Vincent, ehemaliger Ges
faxdter Defterreichs am franzöfijdhen Hofe, ik von
Wıen auf feinem Landgute zu IHancy angekommen,
Hr. St.-Amand, ein Architect zu Zhuitz Signol bei
Elbocuf im Cnredepartement, will ein Mittel erfunden
Yaben, die Fenfter gegen das Cindringen des MNegeit-
waifers gänzlich zu fichern, und macht dies IN einem
Werfehen: „„Moyen de rendre les croisees absclument

‚impenetrables. & Veau pluviale,“ befannt, welches
uur zwei Frances Fofßter, und, den Berfcherungen | nıchs
‚yeror Sffentiicher. Zlätter uad)

wirklich leijten fol,
mas c5 Berfpritgt. l : U
Mus einer Zufammenftellung der Verbrechen, welche tm
Cauımwd.5. 1825 m Franfreichverubt worden find, mit. des
neit, Weiche ın derfelben Zeit in England vorgekommen, cr-
gibt fich, dag aan im Frankreich, - auf- ee Deusllce
 
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