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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 78 - Nro. 102 (1. April - 29. April)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0398

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Im 29. Novemb, ging Hr. Laur, Maire von Dlons
zac CLarn), NMacht8 nach 10 Uhr, aus dem Haufe deg

Hrn, Pages, wo er gewöhnlich die Abende zubrachte,

Beim Heraustreten wurde er von einem Schuß ge:
froffen, der von einer Verfon berrührte, die hinter
einem alten, zerfaNenen Thor verftect war. Vier Stiz
de vom einer Kugel gingen in die Mauer, drei anz
dere trafen Hrn. Laur;z er flel Nieder, und farb
drei‘ Viertelftunden‘ darauf. Unter den Umffänden,
die auf die Spur des Thaters führten, if ein ganz
fonderbarer. Al8g man uitterfuchte, mas der Schuß
für ‚eine Wirkung gethan, fagte ein in diefem Sach ganz
erfahdrner Mann Öffentlich: derjenige, der den Schug
gethan hat, muß an der Schulter gezeichnet Tepu,
wenn das Gewehr eine Flinte, und am Baden, wenn
eS eine Piftole-war, Man fand bald, daß eS eine
Diftole war, und am 30, Nov. bemerkte man ‚ daß
VDenyra eine farfe Beule mit Verlegungen am rechten
Baden. und mehrere NRıkungen an der Nafe hatte,
Die Sorgfalt, womit er diefe Miünde zu verbergen
fuchte, und die unwahrfheinlichen Urfachen, die er das
für angab, vermehrten den Verdacht. Diefer Umz
fand und noch einiger andere gaben hinreichenden
rund zu feiner Verhaftung.

Su der Nacht vom 14. auf dem 15. d. if die Zuckers
raffinerie Der‘ HH. Sonlie und Comp. in Bordeaur
verbrannt Kaum fonnte man die benachbarten Haus
fer retten; Die Zucker im der Arbeit oder im Magaz
jine diefes ausgedehnten Etabliffementg, machten ein
io. beftiges Feuer, daß alle Hlılfe vergebens war: die
fuffig. gewordene Materie ergoß (ich nach allen Seitz
ten, und die Flamme fieg zu einer ungehenern Hohe.
Ye ffentkichen Behörden eilten ‚Hherbei;z die Bürger,
die Garnijon und der Unternehmer der Schornftetinz
, fegeret leifteten alle durch ihre DBemühnngen die größz
ten Dienfte. Die Bücher und Paptere find gerettet,
Das Ganze war In vier Affecuranzhäufern für 750,000
Hranfen verfichert,

Das yoner Blatt, Precurfeur, fpricht von einem
Halliment, von 6,000,000 Franken in Chatilon fur
Seine. A

Grid britamn ten

ton don, den 18. MprikL Confolid, 83+ big 2,

Hinfichtlich einer beftimmten Befekung des Miniftes
viumS füunn man noch. immer Feine fichermn Nachrichten
geben. Ü \
„ Uußer ber Ernennung des. HerzogS von Clarence
if no nichte- officiell zu. Londen bekannt gemacht
worden. — Yan eft nämlich m der officielen Zeitz
tung. von London: A La
a ‘ B hifehakt, den 27. Muri,

‚Se. Majeftät Haben geruht zu befehfen, baß Datents
DYriefe angefertigt und mit. dem großen Eliege! des
wereiniaten. Königreichs verfehen mürden Am Se. f
H., Wilhelm Heinrich den Herzog von Clarence, zum
Ydmiral der Flotte Sr. Maj.. und Großadmiral. der
vereinigten Königreiche von Großbritannien und Gre
fand, und der dazu gehörigen Staaten, Infeln und
Yänder einzufeben und zu ernennen, (Se. f£. Hoheit

dienten 6 Jahre als Afpirant; die. Würde de8 Slots:
tenadmirals entfpricht der des Feldmarfchalls,) u

Der Courrier widerfprach den Behauptungen
einiger Morgenblätter, nach denen das Dbercommands
Sr. f. DH. dem Herzog von Clarence aNgetragen worz
den, und fügt hinzu, die mit diefent Dlabe verbunde:
nen Sejhäffte wurden auf diefelbe‘ Art beforgt. werz
den, wie e8 gefchab, wenn die Stelle des’ DÖberbefehl8:
habers$ nicht befeßt war. A 8

Die Sun widerfpridht dem Globe and Traveller,
der nach einem Morgenblatte die Nachricht gab, der
Herzdg von Sambridge habe vom Könige Befehl er:
halten, fi mit den Funcıtonen des Dberb-fehl8habers
zu befaffen, und fagt, Ddiefe Stelle fey dem Herzoge
gar nicht angeboten morden. ; N ;

Nacdh- der Sun foll-HE. Plunkett die Stelle des

-Kanzler8 von Irland und Hr. Courtenay jene des

master of the roles erhalten. — Die Entlafung des
Sir Thomas Wallace , DMnzmeifters, beftätigt {tch.
: Sp an em,

Madrid, den 10, Mpril. Mit dem Deginn der
fhönen Sabhreszeit werden die Bäder der Fönfgl. Res
fidenz (sitio) La Sfabela, (fonft Sacedon) empfohlen.
Der König hat 6 Reihen Häufer erbauen und möbliz
ren laffen, fo daß für die Bequemlichkeit der Bade
gäfte möglichft geforgt if, Zwifhen dem Badhaufe
und diefer neuen Colonie find Garten und SGebüfche
angelegt, fo daß die Kranken fih ergeben fönnen,
ohne ffich zu ermiden. ;

Nach eingezogenen Erfundigungen beftehen die entz
waffneten portugiefifhen Truppen aus 4000 Mann
Infanterie, 900 Mann Cavallerie, 8 Seneralen, 40
Dberften, 4qoo Dfficieren und 7 Kriegscommiifarten,
Alle find nach Cogrando und die Umgegend gefchiekt
worden. ; Kite
. Eine neue Stadt fol in Cfremadura in einer Ges
gend gebaut werden, die man Lomo de 1a Liebre
und Montes Cuadrados nennt; file fol dem Namen
Santa Amalia, nach dem Namen unjerer Königin,
erhalten. Hundert Einwohner der Stadt San-Benito
haben ein Föntgl. Erlaubnifdecret deshalb ausgewirfkt,

Unter den im lebten Jahre mit Tod abgegangenel

Onvaltden, deren Erben zur Empfangnahme des fats
gen Nachlaffes vorgeladen werden, befand ch auch eis

ner vom Rhein, der aus Urigueren(®) gewefen, S.
B. Sibert geheigen haben fol, und deffen Eltern
Hranz und Margaretha Belicho. CC?) genannf wert:
Den. Ca /

SGrieden land.

Auszug eine8 Privatfchreibens von Corfu am 28.

März: „Man darf nicht mehr zweifeln, daß Athen
ent lich von der Gegenwart des Feindes befreit if,
denn den Griechen gelang es glücklich, NRefchid Pafcha
von Ddiefer Stadt zu vertreiben. Alle einlaufenden
Friefe beffätigen uns den volftändigen Sieg, welchen
dieje muthigen Vertheidiger ihres. VBaterlandes , über
die türkifchen Barbaren davon getragen haben. Co:

‘ lettt und der General Carataffo hatten bereits auf

dem attifchen Gebiete mit 1400 Palicaren des ODlyms
 
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