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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 103 - Nro. 129 (1. Mai - 31. Mai)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0486

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Kreie Stabt Gamburg.

Hanyıburg, den 8. Mail. ‚Im einer. am vorigen
Donnerjtage hier gehaltenen Bürgerfchaft wurden un“
ter andern folgende Gegeuftände verhandelt: Die
Bürgerfchaft trat dem Vorfchlage des Senats, die
jeßt zerftreuten Gefängniffe, Strafz und Arbeitshäuz
fer im efntem einzigen Gebäube zu vereinigen, bet, und
trug. anf baldige Borlegung eines Baurifjes und Kos
itenanfchlages deffelben an, fo daß man der Ausfühs
rung des Unternehmens in Kfurzer Zeit entgegen fehen
darf, Dann brachte der Senat in VBorfchlag, dem
Etadttheater die bis dahin von feiner Brutto-Cinnab:
me erhobene Abgabe von ı2 Procent an die CStaat6*
caffe zu erlaffen, was von der Bürgerfchaft, zugeftanz
dem wurde, und der Direction eine Jährliche Erfpar:
uiß von ungefähr 20,000 Mark austrägt, die fie nun
auf Berbefferung ihrer Garderobe, ihres OrcheftersS 2C.
anwenden Fanız. Zufällig traf diefer Befchluß gerade
mit der Eröffnung des neuen Schaufpielhanfes zufam-
men, bet welcher. der Andrang der Schanlufttgen 19
aroß war, daß, um Unordnungen zu verhüten, aus
fer einer Menge von Polkiceiagenten noch acht Ubhlaz
nen requirirt werden mußten. Ueber die Zwedmäßig-
Feit uud Eleganz des Innern Diefes SGebändes herr{cht
nur Cine Stimme.

Sal tem

Rom, den 6. Mai. In dankbarer Erinnerung der
° früheren fhönen Tage, welche Se. Maj. der König
won Baiern als Kronyrinz hier verlebt, und an feiz
nen freundlichen wohlmollenden Umgang mit den
8 nuffern Rom’s, die tet in Ihm einen hohen Kenner
und Befchüßer der Kunft verehrten, verfäumten Die
jeßt in Nom, fich auffaltenden deutfehen Kunftler. —
welchen fich auch die Dänen und Schweden anfehloffen
— bie fchielidhe Gelegenheit des kurzen Aufenthaltes
Sr. Majeftät in der alten Roma nicht, geftern Abend
diefes frohe MWiederfehen durch eine Vereinigung bet
Fafelfchein In dem — an die Wohnung Sr. Majeftät
ftoßenden Garten zu feiern, zu, welchem ein junger
Hamburger ein Bemwiklfommungsgebicht verfaßt hatte,
dag von den Kunftlerıt dem König. Gafte überreicht
yourde, welcher in den Garten herab zu Fommen gez
yubte, und fih mit allen Aumwefenden auf eine fedr
herabkaffende, theilnehmende Weile unterhielt, und ih
nen fein Wohigefaklen über diefes Merkmal ihrer Ins
hähgiichfeit und DBerehrung ausdrückte. — Auch hats
‚ten, die hiefigen Känftler für Se. Maj. eine Ansitels
" Aung veranlaßt, um Denenfelben einen Ueberblick defs
Sen zu gewähren, was fie in der jüngiten Bergangens
Heit dr Dom verfchtedenen Zweigen der Zunft geliefert
“hatten. Der König, ft diejfen, YVrorgen wieder abz
gereiff. Tags vorher hatten SD. der Pablt dem Kos
nige den SGegenbehuch geniacht.
AM ram tr et oO.
/ \arıs, Den 18. Mat GEnDdS u. 17,2
Son... 100 Fr. 50 Ch —
—, DBankactien — —

Sa der Sigung der. Deputirtenkammer vom 14.

5 wet.
3 pet. 70 Fr. 55 Oh

Mai if der Artikel des Budgets von 1828, der die

Nusgaben der confoltdirten Schuld und der MNrortifas

tivom für das Dienftjahr 1828 zu der Summe von

— Briefe aus Rio Ianeiro v.

241,357,867 Sr. feltfebßt, nach Lebhaften Debatten, an
denen Hr. Lafttte, der General Sebaftiant, Caftmir
Verrier und Labbey de Pompieres Theil nahmen, ans
genommen worden. Statt eines Deftcits$ von 40 Mill.,
das Hr. Safttte annahm, bewies der Finanzminifter
einen Yeberfhuß von 5 Milk,

Hr. von Neumann, den Se. Maf. der Kaifer von
Defterreich mit einer außerordentlichen Boffchaft nach
Brafilien gefandt hatte, ging auf feiner Nırkreife aus
Riv-TJaneirv über Paris, von wo er am 15. YWoends
nach Wien abgereift ft,

MNuf der Seine ift ein Berfuch mit einem neuen Taus
herfchiff gemacht morden. Der VBerfuch gelang voll»
fomnmen. Das Schiff blieb 60 Minuten unter dem
Waller und würde noch länger darunter geblieben feon,
wenn die Zufehaner fich nicht in der Beforgnig, Daß
ein Unglüg gefchehen Fönne, erlaubt hätten, an den
Nuckhalts:Zauen zu ziehen.

Parifer Blätter melden: Hr. ANbbE Moncdhy predigte
Sonntags, den 6. d, M., In der Kirche zu Manfkes
(Dev. Seine und Dife), und bediente fich unter ans
dern folgender Ausdrücke: „Ich habe noch ein Work
zu fagen. Sch muß es jagen, und wenn e6 mich das
eben Foften follte. Sch will e8 euch fagen, nämlich :
„,,Gür dem König, für die Franzofen ft Fein Heil,
wenn die Charte nicht abgefhafft wird.‘ Die
Gtroile erflärt, er fey von feinem Bifchoffe vom

MHınte fugpendirk morden,

Mir haben in Kr, 120. 5. DB. der unrubigen Yufs
fritte Erwähnung gethan, die im Hörfaale des Prof.

der Medicin, Mecamier fatt gefunden hatten. Der
YProfeffor war nicht wie gewöhnlich ermwählt, fon
dern durch den König ernannt mworden. Dies

feg und die Reden Yebehwollender, veranlaften unter
der Jugend unruhige Auftritte. Man mußte zu der
Geudarmerie feine Zuflucht nehmen, und mehrere
anurden gefangen nach der Präfectur gebracht. Dort

ı yerfuchten Ihre Kameraden, jedoch vergebens, fie wieder

zu befreien Man fagte geftern, e8 feg von der Yönminie
(trativir der Befchluß gefaßt morden, daß feinem Snz
divıadumın der Zutritt zu diefen VBorkefungen geftattet
werden folle, die nicht mit Karten verieben find. Au
Sollen die Borlefungen Des Prof. Kecamıier, der Auss
{heulung diefer Karten wegen, bis In Die eyfieh Tage des

Suni gefehloffen bleiben.

Sroßbritanuy ten

ondon, dem 15. Mat, Con]. 83. iM

Sir Francis Burdett hat in der Kammer der Ges
meinen. erklärt, cr werde nächftens
über die Matrofenpreffe maden. 8 3

Der Cord der Schabfammer ENot, it vom Sieden
‚C;8fcard wieder gewählt worden. | 0 8
rı., März hatten‘ die

Rachricht gebracht, die brafil. Flotte fey von den Bues

ng Äyriern gefchlagen worden; doch erwähnen andere
Briefe nichts von einer Seelhladt, HR

Sm 14. Mat flug Sraf Goderich in der Paird-
Famımer eine, Daukffagungsadreffe an ‚die engk. Yrmee
in Indien vor. Sie wurde einffinunig aNgenoWMMeN.

einen Borfchlag

A —
 
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