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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 182 - Nro. 208 (1. August - 31. August)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0786

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ber Nationen, endlich auf den univerfelen Patriotis.
mus, der alle tyrannijchen Anfprüche ausfchließt und
alle großmüthigen Verbindungen zuläßt.“ ;

Sroßbritannfien
tondon, den 10, Auguf. Man ließ in den Ti
mes, daß Lord SGoderidh (Hr. Robinfon). von S. M.
ben Befehl erhalten, das neue Minifterium zu bilden,
In man glaubt, er werde Premier - Minifter wers

el. | .
Es geht das Gerücht, H. Herries werde Canzler
des Schaßamtes werden. ;

Die Rube in Lifabonw if wieder bergeftellt. Vris
vatbriefe Tagen, man verdanke die. Rückfehr der DOrd-
hung der Seiltigfeit der Prinzeffin MRegeutin und den
Mitteln, welche der Kriegsminifker Graf von Aponte
anmenDdete, um die Cavallerie- Regimenter 1. und 4.
zur Pflicht zurüczubringen,

„Sn der City if man. darüber einig, daß der König
wohl nicht daran denkt, einen von den alten Minis
ern (vDdn. der Zorypartbei) zu berufen. Man Ipricht
von ®oderich, Lansdown und Dortland. Ein Syecus
‚haut, der viel in Fonds thut und dabet mit Derfonen
von Hof ın Berührung fkebt, Fam an die Börfe, als
die Confols darniederlagen und Faufte für 150,0c0 Pf.
Sterl. ' '

Man hat folgende Zufammenfclung gemacht: For,
nachdem er 1806 ein Minifterium , deffen Haupt er
mar, zufammengefeßt Catte, fprach zum leßtenmal im
Darlament am 10. Juni und farb im Mugult darauf
zu Chiswic, GCanning, nachdem er 1817 ein Minis
ferium componirt hatte, bdeffen Chef er war, Myrach
zuleßt im Barlament am 19. Juni, ging nach Chis
Wie und farb im nämlidhen Monat, in denifelben Ziume
mer wie For. Beide maren,- als der od fe weg:
raffte, 570$ahr alt... ($nm diefen: Angaben ft mebhre-
yes unrichtig ; For Marb am 13, Septeutber: 18006 In
jenem . 597 SYahre. Seine Iekte Kede ım Parlament
war dber Ubichaffung des Sclavenhandels; Cannings
leßte Nedel motivirte die nad dem Verunglücken der
Hrojectirten Kornsill nöthig gewordene Palkiativmaß:
regel in Zulafung fremden Getreides. Man erinnert
cd), vie heftig er fich daber gegen die. Majorirät im
; Dberhaus, welche: Wellington8 Amendement durchge:
feBt hatte, außdrücte. For farb au der Wafferfucht.
er firblte fich fchon un Sunt Frank, ließ fh punctiz
ren und fehnte fich dann nach) dem Landaufenthalt ;
man traf Mufalten, ihn auf fein Sut St. Annes
410 zu bringen; der Herzog von Devonfhire Iud ihn
ein, auf deim Weg dahin fo lange auf feinem Land:
fi8e Chiewichonfe zu bleiben, bis er Kraft genug
habe, Die weitere Meife zu unternehmen. So genoß
0x, in den leßten Tagen feines Lebens, von. yeinlis
en Sefchäfften frei, ‚umgeben von den fchönften
ABberfen der Kunit, den Anblick der Natur, und hatte
1roß der Fortfchritte feines Uebels noch manche heitere
Stunde. Ueber Politik äußerte er. Ad): nicht mehr. Das
vierte Buch der Neneide mußte man ihm wiederholt
“ worlefen; Rach einer zweren Punctur,. die auch nur
Furze Zeit half, gaben ıhm die Yerzte ein arkes Heil-

re

1

mittel, die Digitalis ; yon bem Augenblict an ward
e8 zufehends fchlimmer mit in. Die Natur war er»
FOORE. Sein Athem entfloh an einem fchönen Herbie
abend.) BON EEE NEO

ED Niederkande
Brüffel, den 5. Augufk, Die Gerüchte Vor einer

- Minifterialveränderung fheinen, wie ein Öffentliches

Dlatt bemerkt, grundlos zu fepn.. u

Der König hat einer Gefelfchaft die Ermächtigung
gegeben, die Maaß und Mofel mittel eines Canals
mit einander zu verbinden.

In der Batavia Courant vom 14. Marz findet
man Briefe aus Soeracarta vom 7., Welche die er;
freuliche YHachricht enthalten, daß der Altelle Sohn
des Haupt - Rebellen Diepo -Negoro,- Diepo Cu-
fomo, fich der, Fönigl. Regierung unterworfen hatte.
Er fheint anfangs verlangt zu babeit‘,- daß ihm der
Yame und-die Gewalt feines Baters.eingeräumt würde.
ES erhellt nicht, daß id Ddiefes beftimmt zugefagt
worden, jedoch bat er fi auf das Verfprechen, daß
man ibm zur Erreichung‘ feiner, billigen Wünfche
behülflich fepn wolle, mit einer Anzabl feiner Ans
hünger nad der BVenting: Dilangıur begeben und
HE dort mit dem größten: Chrenbezeugungen em»
pfangen worden, Mun, fchmeicdelt fd, daß dies
jer YUbfall den moralifhen Einfluß des Diepo
Negoro, der fih zu Djamus befand, um wieder
einigen Anhang zu jammeln, ” bedeutend {hwächen
WLAN I SS Haken Ru ar

Das Diario di. Roma giebt, folgenden Correfpon-
denz-Artifel aus, Livorno ‚vom. 27. SIuli: Nach geftern
bier eingelaufenen Briefen ‚aus Cadır hat. fich dafelbik,
das gelbe‘, Fieber, ‚gezeigt... Das Sanitätsamt zu, Lie

vorno bat daher gegen ein, vorgeftern aus, Gibraltar
angefommenes Schiff die ftrengfite ZYuarantaine vers.

haugt. Die franzöfifhen Truppen zu. Cadir haben aus
ferbalb der Stadt Quartiere bezogen: ze
‚ 3u Dompejt it Fhrzlich ein fehr großes Gebäude
entdeckt worden, welchem die Alterthumskundigen den
Namen des Pantheons gegeben. E8 hat die Geftalt
eines Paraflelogramms. Un einer der (hmalken Seiten
befindet {ich der, Eingang, und In den Winkeln (Ind
drei Fleine SGemächer. Su dem- mittleren (tehen in
zwei Rifcben die auggehauenen Bildniffe Ziders und
der Livia. Leider fehlen diefen Statuen, Übrigens
worirefflich gearbeitet, die Arne. Un der Zvga des
Tiberius bemerkt man noch Spuren von rother Farbe.
Die Haypıwayd ift aut gutrerhaltenen Malereien "ges
fat, welche: die Gefhidhte Komulus und Remus
vorfellen , im Yugenblide, wo ‚fe von der Frau des
Surten Saukulus genährt werden. In der Galerie,
welche ing Pantheon, führt, befinden fi Marmortä«
felchen mit verfchiedenen Nummern... Man bemerkt
unter den zahlreichen Malereien Jagditüce, Seeun-
gebener und allerlei Cbhiere. An das Monument (toßt
ein Hofraum, den ein auf glerlihen Säulen, mit Zuß-
gejtellen von weißem Marmor, ruhender Porticus um-
 
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