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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 287 - Nro. 311 (1. December - 30. December)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#1163

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dien Negierung, ungeachtet der beworftehenden Ent
Jaffımg einer nicht undedentenden Anzahl von Mit-
gliedern des Minißeriums fortwährend daffelbe bleiz
ben werde, morauf Argus II, die Frage Nellt: Welz
Des wohl eigentlich das Spftem der {Hwedifchen Res
gierung {ey ? A
“m Sahrstage der Vereinigung Norwegens mit
Schweden follen bei der Feier diefe8 Feites im Theaz
fer zu Chriffiania Störungen vorgefallen fepn, um des
rentmwiffen der hieflge norwegifhe Stantsfecretär Due,
wie e8 heißt, nach Chriftiania reifen fol,

N

Na Berichten übertondonfollen ih unter den
Befehlen des Gen. Church jeßt gegen 12,000 Mann
gut dieckplinirter griech. Truppen befinden, und feine
Borpoften Kanden bet Patras, deffen Sal man wegen
Mangels an Cebensmitteln täalih erwartete. — Es
wird auch erzählt, bei dem Auffliegen der türk. Schiffe
vor Navarlıt, fepen viele an den Rudern und bei den
Kanonen angefeffelte Griechen, welche die Türken beim
DVerlaffen der Schiffe zurücließen, umgefommen.

Der öfferr. Beoback ter vom 27. Nov. enthält
folgendes Schreiben aus Yaffy vom 16. Nov. Am
14. d. DM. ‚erhielt der hieflge framzöfifche Bice-Corful
von dem Grafen v. SGuilleminot mitteljt Efafette die
Nachricht von der Zerfiörnng der türkifchzegyntifchen
Hlotte zu Mayariit
bie größte Befturzung, befonders unter dem Handels
frande, der nichts weniger als eine foldes Begeben

beit, mitten im Frieder, während” &ie Gefamdten der.

drei Mächte, deren Escadern diefen Schlag ausführ:
ten, fih rubig im Conftantinopel befanden, erwartet
hatte. — Seftern Ht die Nachricht aus Gallaß dort
angelangf, daß der dortige HandeIsftand durch ein aus
Ddeffa in drei Tagen eingelanfenes Fahrzeug Briefe
erhalten habe, welche nicht uur obhgedachtes Ereignißf
beflätigen, fondern auch anzeigen, daß in Aolge deffen
von der Pforte auf alle in dem Hafen von Conpane
tinopel befindlichen englifchen und ruffifchen Schiffe
ein allgemeines Entbargo ‚gelegt. morden fen, Da aes
yade Im gegenwärtigen Augenblicke vorzliglich viele

ruflifhe: Schiffe in. Ganaß Hiegen, un in diefem Dos

nau-Hafen Wein zu kaden, und die Befrachter zu bes
fürchten {cheinen, daß auch über diefe Schiffe das Ems
bargo verhängt werden dürfte, fo. haben felbe ihrem
in Gallaß befindliden Commiffionären die DBerladung
gänzlich unterfagt. — Geftern if hier aus Petersburg
der Surf Czetwertinsky eingetroffen, welcher zum is
quiöntiong: Commifär der von der Pforte auf dem
Grund des Afjermaner Vertrages an ruffifhe Unters
nen zu Leiftenden Schadenverglitungen ernannt more
ben fepn toll. Zar Czetwertinsty war Wilncns, in
EEE Zagen die Reife nad) Conuftantinopel ‚fortzue
BEI,

‚ Yaut Nachrichten aus Congtantinope lv. 15. Nov,
‚waren die Gefandten der alllirten Mächte, England,
Kußland und Frankreich bis‘ zu diefem. Tage noch nicht
abgereift, .

N ;

Diele Nachricht verbreitete Hier.

VBermifdhte NacdhriGten.
Die Brüffeler Lotterie if aufgehoben und es
if beitümmt worden, die niederländifche Lotterie unter
gemwiffen Modificationen beizubehalten, deren Ziehung.

dann mwechfelsweife in Brüffel und im Haag gefhehen

fol. — Der verfiorbene Handelsmanın Yof. .v. Krents
yelhuber in München, hat in feinem Teftamente
der Lanbkummen-Erziehungsanftalt in München 5008
ff. ad eine gleiche Summe der Blinden-Erziehungs
Ynjtalt in Freifing vermacdht, Auch die Freiftam
von Cerchenfeld, geborne Freiin von Dalberg, hat der
Zanbiummen - Anftalt ein Vermächtniß von zwei
taufend ©ufden hinterlaffen. — Nach Berichten aus
Stokhokm vom 20. Nov. hat der König befchlojz
fen, zu Ende Februar: 1828 einen außerordentliche:
EStorthing nach Chriftiania einzuberufen,. — Sur
einem Yuffaße in der Skhilderie, einem Copenhaz
gener Slatte, fucht ein gewiffer Dau zu beweifen, daß
Capitain Parry zu feiner leßtent, nicht gelungenen Exrs
yeditiolt. von Sprkbergen nady denr Nordpok eine voks
lig unrichtigt Zeit gewählt habe, Indem er bereit®-
Ende SIult wieder umkehrte, da doch die wärmite Zeit
oberhalb Spigbergen erft Ende Auguft und Anfang
Septembers eintritt. * Auffallend - fey es, daß Parry
fih nicht nad diefer Eigenheit der Temperatur: in dert
nördlichen Breiten gerichtet, da er ja felbit in UYmertz
ca’8s SGemälfern die Erfahrung gemacht, daß das Eis
erft Ende Zul aufging. Der BVBerfaffer meint Kbrie
gen8, daß cs nicht unangführbar geworden feyn wir?

„de, den. Pol oder deffen Nähe zu erreichen, falls die
Coiffe, wie früher, zum Ueberwintern eingerichtet ges

mefen. wären. Auf eine andere Weife aber, meint er;
fey das Ziel wohl nod) Jeichter zu ‚erreichen, nämlich
im Marz und April, wo jenfeits des 80. Breitengras
des, aller Wahrfcheinlichkeit. nad), die ganze Gegend
eisbedecft fen, durch Hılfe mit Rennthieren befpannz
ter Schlitten, die mit Wärmeapparat verfehen feyu
müßten, und unter Beobachtung aller übrigen denke

‚Baren Sidherheitsmaßregeln, — Die Vorlefungen des

Seh. Hofraths Prof. w Schelling haben am 20. Nov.
UM ünchen unter dem zablreichtten Beluche begonnen.





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