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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 287 - Nro. 311 (1. December - 30. December)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#1184

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der europäifchen Mächte zweiten Nanges finden, dem

das auf alle im Hafen befindlichen Schiffe, obne Uns
terfchied der Flagge, gelegte Embargo wird mit größe
ter Strenge gehandhabt, und hindert jebe Entfernung,
Zwei ruff. Kauffahrer, welche die Nacht benüßen wollten,
aım den Hafen zu verfaffen, wurden angehalten, und
‚unter ftrenge Aufficht geftellt. Der ruffifhe Gefandte
chiefte feinen Dolmnetfcher zur Pforte, um über diefen
Dict Klage zu führen, erhielt aber vom Reiss-Effendt
zur Antwort: daß c6 ihm feid thue, einen von dem

Divan genommenen Entfchluß nicht abändern zu föns |

men, und daß die genommenen Maaßregeln nur (hwaz
<be Nepreffalien für die der vttomannifchen Flagge zu
gefiütgte Beleidigung wären, Hr. v. Ribeaupierre fol
tiber diefent Befchetd fo unwillig ‚gewefen fepn, daßıer
unverzüglich Conftantinopel verlaffen wollte, von mel:
em Borhaben ihn jedoch, feine Colegen abhielten.
Sr wollte, um feine Negierung von der Lage der
Dinge zu unterrichten , ‚einen Courier nach Peterss
burg abfenden, die türkifche Negierung verweigerte ıbm
aber die Püife, mut dem Veifabe, daß, da die Capis
tulatfipnen zwifchen Der‘ Pforte und den drei verbün:

deten Vachten aufgehoben märrn, auch Feine Berbinde-

Fichfeit daraus mehr anzufprechen fey,. Dem Grafen
Guileminst wurde ‚eine gleiche Antwort zu Theil, als
er Daälfe für Meifende nachluchte, Fünf Tage lang
waren alle Coatmaunicationen, zu Baffer und zu Lanz
de mit Europa abgebrochen, und nur den Bemühunz
gen des öftreichiichen Internuntius gelang es, die
forte zu deren Wiederherftellung zu bewegen, fo wie
28 Überhaupt fein Verdienft if, daß er alle Theile bis
{eߣf von ertrenun Schritten abhielt.



Bermifhte Nachrichten.

Vor einigen Wochen murben In Mainz fehr häuftg
Diebiiähle begangen, vornebnilich aber fülberne Löffeln,
Gabeln, Uhren 20. entwendet, Überdies auch Kletz
Dungefiüce aller Urt nicht verfehmäht, Man glaubt,
Daß biefe. Diebe Ausländer, Handwerksburfcheit,
COhayzer, mitlinter auch vornebm augfehende Betrits
ger zu, Warch, Xhdenjen mwährte das Spiel Diefes
heberlichen @efinbelg nicht fange, und man hört nun
auf Die getroffenen policeilichen Maaßregeln nichts
inechr von Diebftählen. Die Dirbe wahlten. gewöhnlich
bie Zeit nad bem Mittagelfen ober bie Ybendbämmes
Yung zu ihren Unternehmungen, — Hr. M, 6.
Waybir m Ber Lin erklärt im feinem Courier,
baf er ben Dr. Kuhn wegen einer Machricht
inı Aremuthigem: Seyr 9%. ®. Saphir It auf eine
befrembenbe Weile aus feiner Behanfung verfchwune
ben, bereitg auf Saifurien verklagt Babe. — Die
ESradt Lille dürfte ein Entrepot erhalten, —
Dur Dönlal, Gerichtöbof au Daris hat nun zum oten

Male gegen die Anfprüde ber MNegle entfchieben, daß

(EA

un den Weinhandel in. Paris Au treibeit, € unnöchig

‚fe, vorber von dem Volizeypräfecten Crlaubniß er-

halten zu haben, — Der leßte Wille des Herrn
von Stael if ant 26. November zu Co % pe
(Schweiz) eröffnet worden. Derfelbe Hatte ibn am
vierfen Tage nach feiner Verehelihung aufgefeßt.
Kraft diefes Teftamentes if, auf- den Sal er Feine
Nachtommen binterläßt, feine Schwefter, bie Frau
Herzogin von Broglie, als Haupt : Erbe eingefebt ;
feine Gattin erhält ein VBermächtnif von 60,000 Fr.
Renten, nehflt 100,000 Fr. zu einen unbekannten
Zweck. SE

Kaufmann,



anküundigu nase tt.

| MS
Mannheim. (Slausverfeigerung) Mitt
wocdh, den 19. Dec, Nachmittags 3 Uhr, wird das
Haus Lit, E. 5. Nr. 15. dahier, zum Rebft Ehen ge-
hannf, mit der darauf haftenden Bierbrauerei und Brannt-
weinbrennerei:Gerechtigkeit, auch mit den zur Bierbraue-
ter und Branntmeinbrennerei gehörigen. Einrichtungen
und den zum AWirthfehaftsgefchäffte erforderlichen Seraths
{chaften, auf dem Mathhaufe unter annehmlichen Beding-
n len freiwillig an den Meiftbietenden verfteigert..
Mannheim, den 30. Nov. 1827. :
Srofherzogliher Stadt: Rath.
NS Hl. Nr

; CSHuSauer.
1854, NN
Heidelberg. (Fahrnifverfeigerung.) Aus.
der. Verlaffen(chaftsmaffe des Herrn Dberforftraths und
YProfefjors der Forfiwifenfhaft Srafen von Syoneck,
dahler, werden den 17, d. und‘ die folgenden Tage, je:
desmal VBormittass von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags
von 2 bis 5 Uhr, in der Behaufung. des Tünchermeijters
AWegele dahier, gegen gleich baare Zahlung, ‚verfteigert :
Sold, Silber und Pretiofen, Mannsfleider,. Weiß:
zeug, DBertwerk, Schreinerwerf und fonftiger Haus-
vath. B en
Sodann den 19, d. Nechmittags 2 Uhr deffen Bücher.
Heidelberg, den 4. Dec, 1827. ;
Syroßherzoglihes Stadt:Amtsvreviforat.
EEK ;



Mannheimer Shaubühne.

Dienkag, den zn. Dean: Deriarme Poet

Schaufpiel von Ko ge bhue. Hierauf: Herrmans
und Dorothea. Familiengemälde von Zö-

fer...

Druderei yon BF. Kanfmann’ 8 Wittmwe Lit, IL. 2. Nr. 7.
 
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