Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]; Verein für Historische Waffenkunde [Mitarb.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde
— 3.1902-1905
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https://doi.org/10.11588/diglit.37714#0038
DOI Heft:
Heft 1
DOI Artikel:Krüger, Herman Anders: Zwei Modelle von blanken Feldharnischen
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Zeitschrift für historische Waffenkunde.
III. Band.
Kamme, aufschlächtigem Spangenvisier, zweigeteil-
tem Sehspalt, hohem Kinnreff, das sich mit dem
Visier um dasselbe Scharnier dreht, doppeltem
Nackengeschübe), Harnischkragen (doppelt
geschoben, vorn leicht zugespitzt), Bruststück
(glatte Kugelbrust mit beweglichen Einsätzen an
Hg. i.
den Armausschnitten, dreimal geschobene Bauch-
reifen, viermal geschobene Beintaschen), Rücke n-
s t ii c k (glatt, dreimal geschobener Gesässschurz),
Achseln (doppelt geschoben mit Vorder- und
Hinterflügen), A r m z e u g (Oberarmzeug viermal
geschoben mit Führungsnute am Unterrand, hal-
ben Muscheln an den zweimal geschobenen Ell-
bogenkacheln, glatte Unterarmröhren), Hand
schuhe (achtmal geschobene Henzen mit kur-
zem, rundem Stulp, am Daumen noch der gotische
Knöchelauftrieb), B e i n z e u g (einmal geschobene
Diechlinge, doppelt geschobene Kniebuckel mit hal-
ben, kleinen Muscheln, glatte Beinröhren, Schuhe
in gemässigter Kuhmaulform, Sporen fehlen). Die
Ränder des ganzen Harnischs sind wulstig gekehlt.
Bei dem Harnisch befindet sich ein interessanter
49 cm langer Reissspiess, der nicht unbedingt
späteren Ursprungs sein muss, wie der Besitzer
des Harnischs annimmt. Die Form ist durchaus die
damals übliche, auffallend bleibt nur die .breite
Spitze und die fast 4 cm lange Schaftfeder.
Bei beiden Feldharnischen handelt es sich
Zeitschrift für historische Waffenkunde.
III. Band.
Kamme, aufschlächtigem Spangenvisier, zweigeteil-
tem Sehspalt, hohem Kinnreff, das sich mit dem
Visier um dasselbe Scharnier dreht, doppeltem
Nackengeschübe), Harnischkragen (doppelt
geschoben, vorn leicht zugespitzt), Bruststück
(glatte Kugelbrust mit beweglichen Einsätzen an
Hg. i.
den Armausschnitten, dreimal geschobene Bauch-
reifen, viermal geschobene Beintaschen), Rücke n-
s t ii c k (glatt, dreimal geschobener Gesässschurz),
Achseln (doppelt geschoben mit Vorder- und
Hinterflügen), A r m z e u g (Oberarmzeug viermal
geschoben mit Führungsnute am Unterrand, hal-
ben Muscheln an den zweimal geschobenen Ell-
bogenkacheln, glatte Unterarmröhren), Hand
schuhe (achtmal geschobene Henzen mit kur-
zem, rundem Stulp, am Daumen noch der gotische
Knöchelauftrieb), B e i n z e u g (einmal geschobene
Diechlinge, doppelt geschobene Kniebuckel mit hal-
ben, kleinen Muscheln, glatte Beinröhren, Schuhe
in gemässigter Kuhmaulform, Sporen fehlen). Die
Ränder des ganzen Harnischs sind wulstig gekehlt.
Bei dem Harnisch befindet sich ein interessanter
49 cm langer Reissspiess, der nicht unbedingt
späteren Ursprungs sein muss, wie der Besitzer
des Harnischs annimmt. Die Form ist durchaus die
damals übliche, auffallend bleibt nur die .breite
Spitze und die fast 4 cm lange Schaftfeder.
Bei beiden Feldharnischen handelt es sich