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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 3.1902-1905

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Heft 2
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Vereins Nachrichten
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Redaktionelle Notizen
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https://doi.org/10.11588/diglit.37714#0069

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2. Heft.'

Zeitschrift für historische Waffenkunde.

55

Schwert von etwa 1250. Aus dem Pregel bei Königsberg
gebaggert und wohl erhalten. Auf dem achteckigen flachen
Bronzeknauf einerseits der preussische Adler, andrerseits ein
Wappenschild mit einem Löwen. Zwei schmiedeeiserne
Kanonenrohre. Deutsch. 1450. Aus Stäben zusammen-
geschmiedet und mit strickartig geformten Ringen umgeben.
Hinterlader. Kammereinsätze fehlen.
Endlich liahmen die Herren Kenntnis von den grossen
chinesischen Bronze rohren, welche vor Jahresfrist dem
Zeughause überwiesen wurden. Dieselben sind durchschnitt-
lich 3,5 m lang und reich verziert. Die chinesischen bezw.
mandschurischen Inschriften besagen, dass dieselben Ende des
17. Jahrhunderts in Nanking'unter Leitung von Nan-huai-jen,
einem damals am chinesischen Hofe lebenden französischen
Jesuitenpater, gegossen wurden. v. Dsedoin.

Am 29. Januar hielt die Dresdner Ortsgruppe ihre
4. Winterversammlung ab. Herr Oberst Thierbach besprach
ein Bajonett des Historischen Museums (vergl. Fachnotiz in
diesem Heft), LIerr Dr. Koetschau einen ebenda befindlichen
Schweizer-Dolch und sechs von dieser Sammlung erwor-
bene mittelalterliche Anhänger. In der 5. Versammlung am
26. Februar wurde ein Harnisch des Historischen Museums
von Herrn Dr. Koetschau in Verbindung mit einem gleich-

artigen, im Besitz des Herrn Grafen Trapp befindlichen be-
handelt, während Herr Oberst Thierbach über früher erfolgte
Waffenabgaben aus dem Kgl. Sachs. Zeughause sprach. In
der 6. Versammlung (26. März) wurde von Herrn Dr. Koetschau
die Entwicklung des Sporns im Mittelalter geschildert, ein
Pferdemäulkorb von 1560 im Besitz des Herrn Schönberg-
Diener und ein Maultierbeisskorb des Historischen Museums
besprochen. Die Versammlungen dieser Saison wurden am
25. April mit einer Zusammenkunft beschlossen, welche ledig-
lich der Geselligkeit diente: die Mitglieder vereinigten sich zu
einem Souper im Hohenzollern-Hof.
Von Mitte Februar bis Anfang April hielt Herr Dr. Koet-
schau im Historischen Museum für die Mitglieder der Dresdner
Ortsgruppe einen Kursus ab, der die Einführung in die
Waffenkunde bezweckte. Es wurde die Entwicklungsgeschichte
der Trutzwaffen behandelt.

Redaktionelle Notizen.
Für Heft 3 und 4 können Beiträge nicht mehr
angenommen werden. Zeitige Anmeldung für spä-
tere Hefte ist erwünscht.


Herausgegeben vom Verein für historische 'Waffenkunde. Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. Karl Koetschau, Dresden.
Druck von August Pries in Leipzig.
 
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