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Verein für Historische Waffenkunde [Editor]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 3.1902-1905

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Heft 7
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Fachnotizen
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https://doi.org/10.11588/diglit.37714#0223

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7. Heft.

Zeitschrift für historische Waffenkunde.

20/

Wetters Hand stammen könnte, für 4400 M. verkauft,
unter den Emailarbeiten ein für die Pferdeausrüstung be-
stimmter Anhänger des 11. Jahrhunderts mit schönem
Grubenschmelz, Nr. 214, für 360 M., unter dem Schmuck
eine Jagdpfeife, Nr. 261, für 200, ein Pulver-, besser
Zündkrauthörnchen, Nr. 262, für 510 M. und endlich unter
den Kleidungsstücken ein Lederkoller für 205 M.
Karl Koetschau.
Von den Papiersoldaten der Strassburger
Waffenausstellung. Ich habe in der vorletzten Num-
mer dieser Zeitschrift einer Besonderheit der Strassburger
Ausstellung von Waffen und Militärkostümen von 1903,
der dort ausgestellten Regimenter alter Papiersoldaten

Fig. 1 zeigt uns Napoleon mit seinem Stab, Fig. 2
und 3 führen uns auf speziell Strassburger Gebiet und
veranschaulichen Strassburger Militär des ersten Kaiser-
reiches und den Generalstab der Strassburger National-
garde von 1848. Die letzteren Figuren sind ebenso wie
im Kostüm, so auch im Porträt und selbst in der Haltung
und Stellung genaue Wiedergaben der betreffeirden Per-
sönlichkeiten! Wer das Bild genauer beobachtet, wird
überrascht sein von der Schärfe der Beobachtung und
der Naturtreue, die sich in diesen kleinen Meisterwerken
wiederspiegelt. R. Forrer.
Kurze Bemerkungen zu Potier: Inventar der Rüst-
kammer der Stadt Emden, Emden 1903:


Fig. 2. Papiersoldaten der Kollektion Theodore Carl: Strassburger Truppen der I. Empire: a) Soldat der Compagnie Departe-
mentale du Bas-Rhin von 1807. — b) und c) Grenadier und Jäger der Strassburger Nationalgarde von 1810. — d) Bannerträger
der Strassburger Ehrengarde von 1805. — e) Fussartillerist von 1813. — f) Tiroillieur der Strassburger Nationalgarde von 1815.

gedacht. Ich habe bereits hervorgehoben, dass diese
Soldaten eine Spezialität der Strassburger Sammler dar-
stellen und dass diese Papiersoldaten mit ungewöhnlicher
Genauigkeit im Kostüm gearbeitet sind, ja sogar z. TI.
Porträtfiguren darstellen.
Nun hat die von Dr. Bücher geleitete vorzügliche
„Illustrierte Elsässische Rundschau“ aus der Feder von
Andre Girodie unter dem Titel „L’exposition d’armes,
cl’uniformes et de documents militaires ä Strasbourg“
ein ebenso schönes wie reich illustriertes Referat über
diese Ausstellung gebracht und bei diesem Anlass mehrere
Reproduktionen eben solcher Papiersoldaten gegeben.
Da mir während und nach der Ausstellung mehrere Mit-
glieder unseres Vereines grosses Interesse für eben diese
Papiersoldaten bezeugten, gebe ich in Fig. 1—3 die
Ivliches der Revue Alsacienne illustree, welche Papier-
soldaten der Sammlungen Paul Schmid, Jules Sigel und
Theodore Carl darstellen.

Zu Nr. 320. Das abgebildete Zeichen ähnelt dem
„Hommelsack“ (Hummelsack), auch wohl „Dudelsack“ ge-
nannt, das die im Jahre 1777 angelegte „Schwert-
Schmits Handwercks Zeichens Rolle“ als Eigentum des
Joh. Wilhelm Hartkopf an der Wüstenstrasse nennt.
Zu Nr. 355. Im Jahre 1648 wird ein Clemens
Tesche, der 76 Jahre alt war, als Zeuge erwähnt. 1666
starb ein Clemens Tesche. Vergl. die näheren Aus-
führungen in der Monatsschrift des Bergischen Geschichts-
vereins, 1896 S. 220.
Zu Nr. 356. Peter Munichs Werkstätte bestand
über die Mitte des 17. Jahrhunderts hinaus. Monats-
schrift des Berg. Gesch.-Ver. 1896, S. 186/87.
Zu Nr. 1540. H. & R. Böker (nicht Böcker) waren
keine Klingenschmiede, sondern Kaufleute in Remscheid;
sie werden die französischen Infanterie-Klingen in der
l Nachbarstadt Solingen haben anfertigen lassen.
Zu Nr. 1550. Als Schwertschmiede finden sich An-
 
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