Wdtlbtrgtr Iritung.
Dienstag, 83 October
' Politifche Umschnu.
Heidelberg, 22. October.
Das „Dr. I." erklärt die Nachricht, daß der
Köniqstcin die Summe von 11 Mlllionen berge,
für falsch.
Der Feldmarschall Prinz Karl, Höchstkom-
mandirender der bayerischen Truppen im letzten
Feldzug, wird alle seine militärischen Würden
nnd Aemter niederlegen.
Die Nachrichten über das Befinden der Kai-
serin Charlotte lauten hoffnungslos.
Nach dcr „France" sei den gricchischen Sie-
gesberickten kein Wort zu glauben; deun die
Kretcr seien in Wahrhcit überall znrückgeschla-
gen wordcn. Dcr Neligioushaß spiele übrigenS
eine große Nolle bci dcm Aufstaud, dcnu die
Moschccn von Nocsca, Kcndera und ZafuiS,
sowie das von dcn Mohamcdanern schr verehrte
Grabmal Ali Baba's seien von den Anfrührern
verwüstct uud die mohamcdauischen Gebctbücher
zu Patroucn vcrwandt wordcn, waS die Tür-
kcn durch die Zcrtrümmerung dcr Bildcr in
der griechischen Kirche von Ncthyme gerächt
hatten.
Eine franzosische Deputation hat Antwerpen
besucht nnd wurde glänzend empfangen. Haupt-
maun Deherbe wies in einer Ansprache alle
den Franzosen zugeschriebeuen Eroberungs- und
Angriffsgedanken zurück und wollte nur von
friedlicher uud brüderlicher Herzenseroberung
etwas wissen.
Jn Spauien scheint es zu einem neuen Auf-
stande kommen zu sollen. Prim steht an der
Spitze eines neuen und großartigen Unterneh-
mens, dessen Zweck der isturz der jetzigen Dy-
nastie ist. Großartige Waffensendungen sind
aus Frankreich nach Spanien unterwegs.
D e u t s ch l n d.
Karlsruhe, 21. Oct. Se. Kal. Holiclr der Groß-
(Eine zabme Wilde.) Französische Blätter
erzädlen die folgcndk Ankkdote: Dik berühmte Dar-
stcllrrin der Srlica in Paris, Dlle. Saß, lebt anf
ihrcm Lantsiye in Enghien, von wo sie nnr, so
glücklich noch einkn Angenblick vor dem Abgange
dcS Z"grS an; die Thür kinrs Waggons war offen,
sie springt binein, fort gchl'S. Natürlich schltkf
Dlle. Saß skbr bald nnd wachte anch nicht eher
auf, a>s in St. Denis rin Passaglkr hinzrrkam.
Anmutbig bingrgosskn in ibren Srss.l im Eoup^,
hatte sie Schlkier nnd Mantrl abgkstrrift nnd rr-
schirn nnn ihrem rrstaunten Grfahrten, wie sie sich
auf der Bühne unter dem Manzanillenbaum prä-
der VcrkehrSanstalten, den Ncvisor Joh. Friedrich Heß
bei der Direclicn der Verkchisanstalten zum Postinspec-
bei^ d^i^^c^i^ brnenneu;^dei^
Karlsruhe, 20. Oct. 63. öffcntliche Siz-
zung der 2. Kammcr. Vorsitz: Hildebrand.
Am Minlsterlischc: Miuistcrialpräsidcnt Dr.
Jolly. Nach Eröffnung der Sitzung erhält
der Abgeordnete Kiefer 2 Tage Urlaub. Die
TageSordnung führt zur Bcrathung dcS Be-
richts dcs Äbgeordneten Noßhirt übcr die
Motion deS Abgcordneten Pagenstccher, die
Nedefreiheit der Abgeordneten betr.
Die darüber niedergesctzte Commission stcllt dcn
Antrag: „in einer uulerthäuigsten Adrcsse Se.
Kgl. Hoh. den Großherzog um Vorlagc eincS
VcrfassungSgesctzentwurfes mit dem von dem
Motionssteller vorgeschlagcnen Juhalte zu dil-
ten."
Ministerialpräsident Dr. Jolly freut sich,
NamenS der großh. Negierung die vollc Ueber-
cinstimmung mit der Motion erklärcn zu kön-
nen; denn eS könne von cincm Ernste dcs con-.
stitutionellcn Lcbens da keine Nede sein, wo der
Abgeordnete übcr Das, was er in der Kammer
spricht, außerhalb dcrselbcn verantworllich oder
gcrichllich bclangt werden könne. Die Frage
sei allerdingS schon aufgcworfen wordcn, ob
dcr Abgeordnete Bchuss dcs Ncchtsschntzcs nicht
wcnigstcns solle vor Gcricht gestcllt werden
können. Man habe 3 Wege bezeichnet: Straf-
gewalt dcr Kammer, daS Necht der Kammcr,
ein Mitglied auSzuschlicßcn, Nccht der Kammcr,
zu beschließcn, ob cin Mitglied vor Gericht ge-
stellt werdeu dürfe oder uicht. Alle dicse Wege
seien gefährlich. ES könne wohl Ncchtövcr-
lctzung im Abgcordnetenhaus vorkommen, allcin
die sicherste Garantie gegen solche ist jcdenfalls
in der Ueberzeugung gcbotcn, die ein jcdeS Mit-
glied beseelen mnß, daß eS in Auöübung der
höchsten Nechte und der höchstcn Pflichtcn nic
die Würde des hohen Hauscö außcr Acht lassen
dürfe. Die Ncgierung werde schon auf näch-
stcm Landtagc einen deßfallsigen. Gesctzeöenl-
wurs vorlegen.
Pagenstccher dankt für diese Zusichcrung
und dercn Bcgründung.
Abg. Huffschmid hebt die verschiedenen
Mängcl hervor, welche dcr Vcrfassungsurkunde
— abgcsehcn von dcm Fchlen cincr Bcstimmung
über die Nedcfrciheit — noch inncwohnen;
man soll daher dcn Wunsch aussprechcn, daß
auch die übrigcn Lücken der VcrfassungSurknnde
baldigst ausgeffillt würdcn. Die jrtzt verlangte
Bestimmung sci in allcn Vcrfassungcn cnthal-
ten; maßloser Mißbrauch der Nedcfrcihcit, wie
sie in England schon vorgckommcn sei (Nedner
führt verschiedcne Bcispiele an). sei möglich,
allein neben den Vorzügen dersclbcn kaum in
Betracht zu zichen.
Abg. v. Fcder: Der Hr. Vorredncr habe
so viclc Mängcl dcr VcrfassungSurknnde ange-
führt, daß man darüber, wcnn man dics Allcs
anstrcben wollte, wohl das jctzl Verlangte wic-
dcr aus dcm Ange verliercn könne. Die an-
geführtcn Beispicle cnglischcr und amerikanischer
Extravaganzen crscheinen ihm nicht gut gcwählt,
weil sie keincswegs die Nedefrciheit besürwor-
tcn könntcn.
v. Stockhorn: Die hentige Frage sei nicht
durch Anssprüche der badischcn Gcrichte veran-
laßt wordcn; in Badcn sci nur cinmal cin Ab-
geordnetcr vor Gericht gestellt, abcr frcigespr»'
chen wordcn. Nedncr wünscht übrigenS, daß
die künftige Gesctzesvorlage eine Bcstimmung
erhalte, welche den Privatmann nicht ganz
schutzlos mache gegcn Angriffe eincS Abge-
ordnctcn.
Huffschmid bcmerkt, daß cr mit seinen
Bcispiclcn nur zeigen wollte, wic weit in Eng-
land und Amerika die Nedcfrcihcit gche; damit
die Motion zu untcrslützcn, sci ihm nicht cin-
gcfallcn.
Eckhard: Der Wunsch des Abg. v. Stock-
horn sei nicht gerechtferligt, denn der Abgeord-
nete habe ganz andcre Pflichtcu, alS ein Pri-
vatmann, cr habe die Pflicht, seine Meinung
frei nnd offcn anSzusprcchcn, wenn sic auch
cincn Drittcn b/lcidigc.
Abg. Noßhirt hcbt gegcnüber dcn Ncuße-
rungcn des Abg. v. Stockhorn »amentlich her-
vor, daß er mil dcr von demsclbcn ausgcspro-
chenen Ansicht durchaus nicht cinverstanden sci.
Eine Erwiedcrnng anf dcn Angriff cincs Ab-
gcordnctcn müsse lediglich nach allgcmeincn
strafrcchllichen Grundsätzen beurlhcilt werden;
dcr im StändehauS vorauSgegangcne Angriff
werde jcdcnfallS strafmindcrnd in die Wag-
schale fattcn, strafloS könne er die Erwiederung
übcrhaupt nicht machcn. Dagcgcn wcrdc eine
thalsächliche Widcrlegung weder auögcschlosscn
noch straflich sein. Schlicßlich drnckt Nedncr
der großh. Ncgicrung dcn Dank der Commis-
sion aus für die hcute abgegcbene Erklärnng.
Abg. Bcck: Wer die Freiheit wolle, müffe
anch ihre Anöwüchse mit in Kanf nchmcn. Er
glanbe, man soll nur dcn cinfachcn Grundsatz
fcsthaltcn, wclchen dic Molion aufgcstcUt habe;
was darüber hinanSgehe, sci vom Ucbcl, und
Frau eingcschlosskn!" schrie drr Rcisende und gab
entsrtzt das Alarmzrichcn. Der Zug hirlt, die
Schaffner eiltcn herbei, hundert erschrcckte und
neugirrigr Köpfe zeigtrn sich an drn Fcnstrrn. Na-
türlich klärte fich die Sache bald auf. Dlle. Saß
lachte auS vollrm Herzrn, nur unser Rcisender
(Moderne Dankbarkeit.) Jn Lille bat ein
Fabrikant ein rigrnrs Mittel grgen dir Cdolrra
vielfach und mit Erfolg in Anwenbung grbracht.
Er wickrlte nämltch die Patientcn ganz in rohe
Wolle ein und srtzte fie sehr brißen Dämpfrn aus.
Einr sriner Arbrit«rinnen, die sich schon in einrm
Mannheim, 20. Ort Theater-Repertoire
vom 24. Oct. bts 5. Nov. Mittwoch, 24. Oct.:
! „Drr Waffrnschinirb". Frrttag, 26. Oct: „Die
Näuber*. Sonntag, 28. Oct.: „Guido und Gut-
^ nrvra" Montag, 29. Oct.: „Wo ist dir gnäeigc
Frau?" (Zum I. Male.) „Rrvanche". M'ttwoch,
3i. Oct.: „Graf Armand". Donnrrstag, t. Nov.:
„Sokr».trS". (Zum 1. Malr.) Sonntag, 4. Noo.:
„Lohrngrin". Montag, 5 Nov.: „Tantcbrn ün.
vrrz'gt". (Z. 1. Malr.) Vorzubrreitrn: „Judith".
./Essighäntier". „Nibclungen". „Fcrdinand Cortcz".
Dienstag, 83 October
' Politifche Umschnu.
Heidelberg, 22. October.
Das „Dr. I." erklärt die Nachricht, daß der
Köniqstcin die Summe von 11 Mlllionen berge,
für falsch.
Der Feldmarschall Prinz Karl, Höchstkom-
mandirender der bayerischen Truppen im letzten
Feldzug, wird alle seine militärischen Würden
nnd Aemter niederlegen.
Die Nachrichten über das Befinden der Kai-
serin Charlotte lauten hoffnungslos.
Nach dcr „France" sei den gricchischen Sie-
gesberickten kein Wort zu glauben; deun die
Kretcr seien in Wahrhcit überall znrückgeschla-
gen wordcn. Dcr Neligioushaß spiele übrigenS
eine große Nolle bci dcm Aufstaud, dcnu die
Moschccn von Nocsca, Kcndera und ZafuiS,
sowie das von dcn Mohamcdanern schr verehrte
Grabmal Ali Baba's seien von den Anfrührern
verwüstct uud die mohamcdauischen Gebctbücher
zu Patroucn vcrwandt wordcn, waS die Tür-
kcn durch die Zcrtrümmerung dcr Bildcr in
der griechischen Kirche von Ncthyme gerächt
hatten.
Eine franzosische Deputation hat Antwerpen
besucht nnd wurde glänzend empfangen. Haupt-
maun Deherbe wies in einer Ansprache alle
den Franzosen zugeschriebeuen Eroberungs- und
Angriffsgedanken zurück und wollte nur von
friedlicher uud brüderlicher Herzenseroberung
etwas wissen.
Jn Spauien scheint es zu einem neuen Auf-
stande kommen zu sollen. Prim steht an der
Spitze eines neuen und großartigen Unterneh-
mens, dessen Zweck der isturz der jetzigen Dy-
nastie ist. Großartige Waffensendungen sind
aus Frankreich nach Spanien unterwegs.
D e u t s ch l n d.
Karlsruhe, 21. Oct. Se. Kal. Holiclr der Groß-
(Eine zabme Wilde.) Französische Blätter
erzädlen die folgcndk Ankkdote: Dik berühmte Dar-
stcllrrin der Srlica in Paris, Dlle. Saß, lebt anf
ihrcm Lantsiye in Enghien, von wo sie nnr, so
glücklich noch einkn Angenblick vor dem Abgange
dcS Z"grS an; die Thür kinrs Waggons war offen,
sie springt binein, fort gchl'S. Natürlich schltkf
Dlle. Saß skbr bald nnd wachte anch nicht eher
auf, a>s in St. Denis rin Passaglkr hinzrrkam.
Anmutbig bingrgosskn in ibren Srss.l im Eoup^,
hatte sie Schlkier nnd Mantrl abgkstrrift nnd rr-
schirn nnn ihrem rrstaunten Grfahrten, wie sie sich
auf der Bühne unter dem Manzanillenbaum prä-
der VcrkehrSanstalten, den Ncvisor Joh. Friedrich Heß
bei der Direclicn der Verkchisanstalten zum Postinspec-
bei^ d^i^^c^i^ brnenneu;^dei^
Karlsruhe, 20. Oct. 63. öffcntliche Siz-
zung der 2. Kammcr. Vorsitz: Hildebrand.
Am Minlsterlischc: Miuistcrialpräsidcnt Dr.
Jolly. Nach Eröffnung der Sitzung erhält
der Abgeordnete Kiefer 2 Tage Urlaub. Die
TageSordnung führt zur Bcrathung dcS Be-
richts dcs Äbgeordneten Noßhirt übcr die
Motion deS Abgcordneten Pagenstccher, die
Nedefreiheit der Abgeordneten betr.
Die darüber niedergesctzte Commission stcllt dcn
Antrag: „in einer uulerthäuigsten Adrcsse Se.
Kgl. Hoh. den Großherzog um Vorlagc eincS
VcrfassungSgesctzentwurfes mit dem von dem
Motionssteller vorgeschlagcnen Juhalte zu dil-
ten."
Ministerialpräsident Dr. Jolly freut sich,
NamenS der großh. Negierung die vollc Ueber-
cinstimmung mit der Motion erklärcn zu kön-
nen; denn eS könne von cincm Ernste dcs con-.
stitutionellcn Lcbens da keine Nede sein, wo der
Abgeordnete übcr Das, was er in der Kammer
spricht, außerhalb dcrselbcn verantworllich oder
gcrichllich bclangt werden könne. Die Frage
sei allerdingS schon aufgcworfen wordcn, ob
dcr Abgeordnete Bchuss dcs Ncchtsschntzcs nicht
wcnigstcns solle vor Gcricht gestcllt werden
können. Man habe 3 Wege bezeichnet: Straf-
gewalt dcr Kammer, daS Necht der Kammcr,
ein Mitglied auSzuschlicßcn, Nccht der Kammcr,
zu beschließcn, ob cin Mitglied vor Gericht ge-
stellt werdeu dürfe oder uicht. Alle dicse Wege
seien gefährlich. ES könne wohl Ncchtövcr-
lctzung im Abgcordnetenhaus vorkommen, allcin
die sicherste Garantie gegen solche ist jcdenfalls
in der Ueberzeugung gcbotcn, die ein jcdeS Mit-
glied beseelen mnß, daß eS in Auöübung der
höchsten Nechte und der höchstcn Pflichtcn nic
die Würde des hohen Hauscö außcr Acht lassen
dürfe. Die Ncgierung werde schon auf näch-
stcm Landtagc einen deßfallsigen. Gesctzeöenl-
wurs vorlegen.
Pagenstccher dankt für diese Zusichcrung
und dercn Bcgründung.
Abg. Huffschmid hebt die verschiedenen
Mängcl hervor, welche dcr Vcrfassungsurkunde
— abgcsehcn von dcm Fchlen cincr Bcstimmung
über die Nedcfrciheit — noch inncwohnen;
man soll daher dcn Wunsch aussprechcn, daß
auch die übrigcn Lücken der VcrfassungSurknnde
baldigst ausgeffillt würdcn. Die jrtzt verlangte
Bestimmung sci in allcn Vcrfassungcn cnthal-
ten; maßloser Mißbrauch der Nedcfrcihcit, wie
sie in England schon vorgckommcn sei (Nedner
führt verschiedcne Bcispiele an). sei möglich,
allein neben den Vorzügen dersclbcn kaum in
Betracht zu zichen.
Abg. v. Fcder: Der Hr. Vorredncr habe
so viclc Mängcl dcr VcrfassungSurknnde ange-
führt, daß man darüber, wcnn man dics Allcs
anstrcben wollte, wohl das jctzl Verlangte wic-
dcr aus dcm Ange verliercn könne. Die an-
geführtcn Beispicle cnglischcr und amerikanischer
Extravaganzen crscheinen ihm nicht gut gcwählt,
weil sie keincswegs die Nedefrciheit besürwor-
tcn könntcn.
v. Stockhorn: Die hentige Frage sei nicht
durch Anssprüche der badischcn Gcrichte veran-
laßt wordcn; in Badcn sci nur cinmal cin Ab-
geordnetcr vor Gericht gestellt, abcr frcigespr»'
chen wordcn. Nedncr wünscht übrigenS, daß
die künftige Gesctzesvorlage eine Bcstimmung
erhalte, welche den Privatmann nicht ganz
schutzlos mache gegcn Angriffe eincS Abge-
ordnctcn.
Huffschmid bcmerkt, daß cr mit seinen
Bcispiclcn nur zeigen wollte, wic weit in Eng-
land und Amerika die Nedcfrcihcit gche; damit
die Motion zu untcrslützcn, sci ihm nicht cin-
gcfallcn.
Eckhard: Der Wunsch des Abg. v. Stock-
horn sei nicht gerechtferligt, denn der Abgeord-
nete habe ganz andcre Pflichtcu, alS ein Pri-
vatmann, cr habe die Pflicht, seine Meinung
frei nnd offcn anSzusprcchcn, wenn sic auch
cincn Drittcn b/lcidigc.
Abg. Noßhirt hcbt gegcnüber dcn Ncuße-
rungcn des Abg. v. Stockhorn »amentlich her-
vor, daß er mil dcr von demsclbcn ausgcspro-
chenen Ansicht durchaus nicht cinverstanden sci.
Eine Erwiedcrnng anf dcn Angriff cincs Ab-
gcordnctcn müsse lediglich nach allgcmeincn
strafrcchllichen Grundsätzen beurlhcilt werden;
dcr im StändehauS vorauSgegangcne Angriff
werde jcdcnfallS strafmindcrnd in die Wag-
schale fattcn, strafloS könne er die Erwiederung
übcrhaupt nicht machcn. Dagcgcn wcrdc eine
thalsächliche Widcrlegung weder auögcschlosscn
noch straflich sein. Schlicßlich drnckt Nedncr
der großh. Ncgicrung dcn Dank der Commis-
sion aus für die hcute abgegcbene Erklärnng.
Abg. Bcck: Wer die Freiheit wolle, müffe
anch ihre Anöwüchse mit in Kanf nchmcn. Er
glanbe, man soll nur dcn cinfachcn Grundsatz
fcsthaltcn, wclchen dic Molion aufgcstcUt habe;
was darüber hinanSgehe, sci vom Ucbcl, und
Frau eingcschlosskn!" schrie drr Rcisende und gab
entsrtzt das Alarmzrichcn. Der Zug hirlt, die
Schaffner eiltcn herbei, hundert erschrcckte und
neugirrigr Köpfe zeigtrn sich an drn Fcnstrrn. Na-
türlich klärte fich die Sache bald auf. Dlle. Saß
lachte auS vollrm Herzrn, nur unser Rcisender
(Moderne Dankbarkeit.) Jn Lille bat ein
Fabrikant ein rigrnrs Mittel grgen dir Cdolrra
vielfach und mit Erfolg in Anwenbung grbracht.
Er wickrlte nämltch die Patientcn ganz in rohe
Wolle ein und srtzte fie sehr brißen Dämpfrn aus.
Einr sriner Arbrit«rinnen, die sich schon in einrm
Mannheim, 20. Ort Theater-Repertoire
vom 24. Oct. bts 5. Nov. Mittwoch, 24. Oct.:
! „Drr Waffrnschinirb". Frrttag, 26. Oct: „Die
Näuber*. Sonntag, 28. Oct.: „Guido und Gut-
^ nrvra" Montag, 29. Oct.: „Wo ist dir gnäeigc
Frau?" (Zum I. Male.) „Rrvanche". M'ttwoch,
3i. Oct.: „Graf Armand". Donnrrstag, t. Nov.:
„Sokr».trS". (Zum 1. Malr.) Sonntag, 4. Noo.:
„Lohrngrin". Montag, 5 Nov.: „Tantcbrn ün.
vrrz'gt". (Z. 1. Malr.) Vorzubrreitrn: „Judith".
./Essighäntier". „Nibclungen". „Fcrdinand Cortcz".