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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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Nr. 156
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tzauptschrtstlettsr: Kurt Fischer tn Heidrlbrrg
Druck ».Verlag: Theodor Berkenbusch—Heidelberger verlagsanftalt und Druckerei, g«ideld«rg.


. WnabhSngige Tageszeitung)
berkün-LgunasblaLL für Nordbade« und die angrenzenden Teile von Bayer«, Hesse« und WiWembem
157 Dienstag, den S. Juli 1918 60. Jahrgang

Englische Teilangrisse gescheitert

Die Lage in Moskau
Mt sich jetzt einigermaßen Mersehen. Mir gestern
angedeutet, war die Ermobdumg des deutschen
ivefcmoten nur ein Glied in der Kette der Ver-
.„^oruusen, die von den ant "bolschewistischen Ele-
Hauptsache den sozialrevolutionären
durssrlichen Kreisen, namentlich auch den
^onarchrsten gegen die Herrschaft Lenins unid
^ro(ÄW angozettelt worden waren. Als Tag des
war ursprünglich der 2. Juli gewählt
Krönung des Planes war die Um-
M-^a"^^^^"^rung des Kremls, wo
Mitglieder der Sowjetregierung -das
FEebene «rohe Kremlvalais bewoh-
Tag war gut gewählt. Denn im Kreml
^wUte der nach Moskau einbermfene allrussische
n-t ° unter dem Vorsitz Lenins eröff-
^.usgesamt waren Lis zum Abend des
'Vfnr bereits 390 Teilnehmer an diesem Kon-
20? Bolschewik und 166 linksstehende
5 erngeschvieden. Aus welchen
Losschlagsn ver-Ggert hat. ist
wistew^-i?Elut. .-inzwischen hatten die Bolfchs-
tteE» gönnen, um Gegenmaßnahmen ru
irefien. Darüber meldet der Draht:
Moskau, 7. IM. In Moskau ist der Belage-
u n g srustand erklärt worden. Dis gestern
-ach von den linken Sozialrevolutionären besetzte
Telephon- und Telsgraphenstation ist von den Bol--
ichewikj einige Stunden später zurückerobert wor-
. Die in ihren Quartieren mit Artillerie be-
^jossenen linken Sozialrevolutionäre haben im
gestrigen Tages Parlamentäre geschickt.
-e Bolschswiki haben die bedingungslose
.n e rwerfung gefordert. Die Sozialrovolu-
>onare sollen sich auch mit der Aufforderung zu-m
- Eisenbahner gewandt ha?
, Loben aber anscheinend eine Absage erhalten.
Echte, daß in Petersburg, Jarosläw und
."en Städten der Aufstand losgebrochen sei,
""" Regierung als unbegründet be-
zeichnet.
«^.^^^""lutionäre haben gestern Nacht eine
r.» . ^chung herausgegehen, worin sie mittei-
r Mirbach von der terroristi -
° ian der Linssozialrevolutionären gs-
^i- Nach einer Mitteilung der Ne-
Laben die bisher verhafteten Führer der
Mssozmlrevolutionären, unter denen sich Sp i r i-
eingestanden, da» dasAtten-
°-:uhrt worden ist, »m den Bruch des Brester
»riedens zu erzwingen.
Soweit bisher festzustellen ist, hat das Attentat
Gegenrevolutionären ausgegebene
Ms-«' gegen Deutschland" diesen
be- Helfer abwendig gemacht. Da-
w i k ^ E b-sründete Aussicht, da» die Bolsche-
' 'n Moskau der Lage Herr werden.
Pnl-rsu^? Gesandten mord angestellte
Lr- clwn '^^der ergeben, datz das Ver-
^ch-n Menbar von langer Hand vorbe-
rva,. Der Ungarischs Graf Robert Mir-
t - Elch vor ungefähr vier Wochen als
Artjso^ 'in dem eine schwedisch.'
er 'rWolutio^^^an ^mmenhang mit der Ee-
wr» « ..fEstmovd verübte, verhaftet. Er
-u "^Lasteten Bewohner des
völlig unschuldig, blieb indes v-rhaftet
Verhafteten sreigelassen wur-
lich"'u- d- Wesenheit ist höchstwMrschejn-
E Bekämpfung der Ge-
Lm e> >en m " itlich geschaffcn woiden,
1 - °u haben^ zu -dem Gesandten
---uch vorzudringen.

- U' -0o!schewisten erfolgreich
--ksMZE E"r.'k LR::
t -7, ?. dem es u. a. helfit: Einer der Mör-
t.,' provokatorische Tat beging, ist nach
- vorhandenen Nachrichten ein Links-Sszial-

Schwere Rümpfe im Gebirge

Der deutsche Tagesbericht
WTB. Gr. Hauptquartier» 8. Juli.
(Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht
Die Artillerietätigkeit lebte am Abend
a u f. Sie nahm während der Nacht beiderseits
der Lys» am La Bassee-Kanal und zu
beiden Seiten derSomms zeitweilig größere
Stärke an. Rege Erkundungstätigkeit. Stär-
kere Vorstöße des Feindes bei Merris und
südlich der Lys scheiterten.
HjeeresgruppsDeutscherKronprinz
Westlich von Chateau Thierry hielt
lebhafter Feuerkampf an. Vorstöße
des Feindes gegen den Clignon-Ab-
schnitt und südwestlich von Reims wurden
avgewiesen.
Leutnant Billik errang seinen 22. Luft-
steg.
De« Erste Esnrralquartiermeister:
Ludendorff.
Der deutsche Abendbericht
WTB. Berlin, 8. Juli abends. (Amtlich.)
Englische Teilangriffe beiderseits des
La Vassee-Kanals sind unte, schwerey
Verlusten gescheitert.
Der Wiener Tagesbericht
Wien, 8. Juli. Amtlich wird verlautbart:
Das Ringen um die Cassonftellungen öst-
lich des Monte Pertica dauerte bis in den
Nachmttag an. Siebenmal hat sich das tapfere
Ottokaner-Negiment Nr. 79 im Gegenstütz auf den

Fein- geworfen, ehe dessen Angriffskrast völlig ge-
brochen war und er endgültig in seine Gräben zu -
rückfluten mutzte. De, Kommandant der Ot«
tokaner, Oberstleutnant Karl Coller, ist an der
Spitze seiner Braven den Heldentod gestorben.
Sonst im Südwesten keine gröberen Kampfhand-
lungen.
In Albanien ging gestern der Italiener an
de, mittleren und unteren Wojusa mit starkem
Westflügel zum Angriff über. Wir nahmen die im
Flutztal vorgeschobenen Postierungen gegen die
Hauptstellung zurück.
Der Chef des Generalstabs.
Fliegerangriff auf Kaiserlautern
WTB. Karlsruhe, 8. Juli. Mehrere
feindliche Flieger griffen gestern nachmittag
zwischen 4 und 5 Uhr die offene Stadt Kai-
serslautern an. Eine Anzahl der abge-
worfenen Bomben siel in- und außerhalb der
Stadt und richteten zum Teil Häuserschaden
an. Leider wurde auch 1 Person getötet
und eine leicht verletzt. Ein feind-
liches Flugzeug wurde in der Nähe von
Pirmasens abgeschossen.
Der U-BooLskrieg
17 VOÜ Tonnen
WTB. Berlin, 8. Juli. Unsere U-Boote ver-
nichteten im Sperrgebiet um England 17 vvv
BNT. feindlichen Handelsschifssraums. Den Haupt-
anteil an diesen Erfolgen hat das vom Kapitän-
leutnant v. Rabenau (Reinhart) befehligte
Boot, das an der OstkLste Englands sechs
Dampfer, zum geätzten Teil aus stark gesicherten
Geleitzügen heraus, versenkte.
Der Chef des Admiralstabs der Marine.

revolutionär und ein Mitglied der Konnniffion
von Dserjinski, das sich verräterischer Weise
von dem Dienst der Sowjetregierung losgssagt
hat und zum Dienst bei den Leuten übergegansen
ist. die Rußland in einen Krieg zu verwickeln
trachten und damit die Wiederherstellung der Re-
gierung der Gutsbesitzer und Kavitalisten sichern
wollen. Rußland befindet sich augenblicklich durch
die Schuld von Halunken aus den Reihen der
Links - Sozialrevolutionäre, die sich auf den Weg
Sawinkows und seiner Genossen verleiten ließen,
auf Haaresbreite vor einem Kriege.
Schon die ersten Schritte der Sowietregierung in
Moskau zur Ergreifung des Mörders und seiner
Helfershelfer würden von den Links-Sozialrevo-
lutionären damit beantwortet, daß sie einen Auf-
stand gegen die Sowjetregierung begannen. Die
Links-Sozialrevolutionäre bemächtigten sich der
Telephonstation und begannen eine Reihe mili-
tärischer Handlungen, in denen sie mit bewaffne-
ten Kräften einen kleinen Teil Moskaus besetzten
und die Sowjet-Automobile abzufangen besan-
nen. Die Sowjetregierung hat als Geiseln alle
tm Großen Theater befindlichen Delegierten des
fünften Kongresses aus den Reihen der Links-So-
zialrevolutionärs fsstgehalien und alle Maßregeln
getroffen, um die Pläne der Weißen Gardisten so-
fort zu unterdrücken und zu liauidieren. Alle, die
den Wahnsinn und das Verbrechen einsehen, wo-
durch Rußland in einen Krieg verwickelt würde,
unterstützen dieSo-wjetregierung. Alle auf ihrePo-
'ten! Alle zu den Waffen! Nieder mit den Dienern
der Weißen Garde!"
Die russische Botschaft in Berlin erhielt die
Mitteilung, daß gegen alle Elemente, die einen
Bruch der Beziehungen mit Deutschland herbeizu-
führen versuchten, mit der größten Rück-
sichtslosigkeit vorsegangen werden
wird .

Sawmkow und Kamkow
Unser den Männern, die in die Moskauer Blut-
tat verwickelt sind, wird in den Meldungen des
Wolffjchen Büros in erster Reihe Sawinkow
genannt. Sawinkow. eine der gefährlichsten Per-
sönlichkeiten der russischen Terroristen, ist der Mör-
der Plehwes. Nach dieser Tat wurde Sawin-
kow verhaftet, es gelang ihm aber, während seine
Mittäter hingerichtet wurden, nach Paris zu ent-
fliehen. Er hat dort die Geschichte dieses Atten-
tats in seinem Roman „Das fahle Pferd" lite-
rarisch dargsleüt- Es gibt kaum einen Gewaltakt
der russischen Terroristen, an dem jSawinkow sich
nicht beteiligt hätte. Sofort nach Ausbruch der
russischen Revolution im März 1dl7 kehrte er nach
Petersburg zurück und gewann großen Ein-
fluß auf Kerenski. Seiner Einwirkung dürfte
es auch zuzuschreiben sein, daß Kerenski dann ganz
ins Lager der Entente überging. Sawinkow ist
der Führer des linken Flügels der Sozialrevo-
lutionäre. Er ist der Redner, der in der Versamm-
lung der Streiker der Eisenbahner am 1. Juli die
Drohung gegen den deutschen Gesandten ausstieß:
„Hinaus mit dem Grafen Mirbach und der ganzen
segenrevolutionären Bande!"
Die links» Sozialrevolutionäre, in deren Krei-
sen die Mörder zu suchen sind, rekrutiere» sich im
wesentlichen aus den Schichten der Intelli-
genten und Halbintelligenten. Sie
zeichnen sich zwar seit jeher durch besonderen
Deutschenhaß aus, aber sie sind zugleich auch
die eifrigen Parteigänger der Entente.
Reinigung des Moskauer Sowjets
Der Moskauer Sowjet beschloß, die den Parteien
der Sozialrevolutionäre und Menschewiki angehö-
rigen Mitglieder aus seiner Körperschaft auszu-
stoßen.
Das Bündnis mit Denschland
Nach den Baseler Nachrichten bestätigt eins Tr-
mss-Msldung, daß die Anregungen Trotzkis bezüg-
lich eines Bündnisses mit Deutschland immer fe-
stcreGeftalt annehmen.

Hintze Mirbachs Nachfolger?
Wie verschiedene Berliner Morgeublätter ersah,
ren, dürfte als Nachfolger des ermordeten Grafen
Mirbach der Krtstianiaer Gesandte v. Htntze iq
Frage kommen. Herr v. Hintze ist mit den russisches
Verhältnissen besonders gut vertraut. Die „Wo
senzeitung" meint, man könne dies« Ernennung nm
mit Genugtuung begrüßen.
Der Gesandte Paul v. Hintze ist aus der Marin»
hervovgegangen. Er R am 13. Februar 1864 in
Schwedt a. d. Oder als Sohn eines bürgerlichen
Kaufmanns geboren und trat im Avril 1882 als
Seekadett in die kaiserliche Marine ein. Im Som-
mr 1903 erfolgte seine Ernennung zum Marine,
attachee für die skandinavischen Staaten mit dens
Sitz in Petersburg. Den aktiven Dienst vev
ließ er im Frühjahr 1911 und trat unter Derlei
bring des Charakters als Kontreadmiral ins Aus,
wärtige Amt ein. Im Mai 1911 wurde er als Ek.
sandter nach Mexiko geschickt, welchen Posten er
bis nach Ausbruch des Weltkrieges bekleidete. Hici
erhielt er den Auftrag, die deutsche Vertretung ir
Peking zu übernehmen, wohin er aber, da der
Vierverband das Freigeleit verweigerte, nur un.
ter größten Schwierigkeiten und Gefahren gelangte
Im Juni 1917 ging Herr v. Hintze nach Kristiania
Kerenski freut fich
Der Vertreter der Associated Protz fragte Ke-
renski, was er von der Ermordung Gas Mirbachs
halte. Kerenski antwortete, er mißbillige j«K>4
Mordtat, freue sich jedoch über den Tod Mir,
bachs; das sei ein glückliches Ereignis für Rust
land und bedeute die Wiedergeburt des Lan-
des. Don Moskau werde eine Bewegung ausge
hen. Er sei überzeugt, daß die Deutschen Moskar
besetzen werden. Graf Mirbach war die wahr.
Regierung Rußlands und er verstand sich
so gut mit Lenin und Trotzky, daß er es nicht notit.
hatte, die Deutschen herbcizurufen.
Finland und England
Die Basler Nachrichten melden: Der Stockholz
mer Korrespondent des Corriere della Sera meldet,
daß nach Nachrichten aus Helsingforfs die Aus-
weisung aller englischen Bürger bez
vorstoht. Die gesamte schwedische Presse ist dop
Meinung, daß Finland sich auf den Krieg ge-
gen England und die Entente rüste t. ,
Ein Entente Panzerzug gegen die
Finländer
Moskau. 8. Juli. Die hiesige Presse meldet)
Am 16. Juni ist in Kem ei» Panzerzug mit!
englischen, französischen und serbi
schon Truppen unter Führung russischer Ofji<
ziere eingetrosfen. Der Führer des Zuges gab an
der Z>ug sej eingetroffen, um die Stadt gegen di-
anrückenden Finländer M verteidigen.
Der Mietpreis der Tschecho-Slowaken
Die Prawda bringt folgende aufsohenerreeend-
Angaben, die dem Organ der tschechischen Kommu-
nisten Prukopnik Swobodi (Bahnbrecher der Frei«
heit) entstammen: <
Die französische Regierung gab für
die gegenrevolutionäre Aktion der tschecho-slowaki-
schen Weißen Garde eine» Unterstützungsbeitrag
von 11 Millionen Rubel, die englisch-
Regierung von 3 600 000 R ube l. Das
Material für die Erweisung dieser Anschuldigung
fiel den Kommunisten bei der Auflösung des
tschecho-slowaksschen Nationalrats in Moskau in
die Hände. Es geht daraus hervor, daß am 7.'
März 1918 die Moskauer Sektion vom französi-
schen Konsul die erste Raid von drei Millionen
Rubel erhielt, die zu Händon eines Herrn Sitz
ausgezahl-t wurden. Eine weitere Million erhielt
am 26. März der Vizepräsident Czermak des
tschecho-slowaki'chen Nationalrates, der inzwischen
von den Bolschewisten verhaftet morden ist. Wei-
tere Raten, wurden beiden Tschechenführern von
einer dritten Percha zu verschiedenen Daten aus-
gezahlt, insgesamt von der französischen Regierung
1 1 1 8 8 0 0 0 Rubel, vom englischen Konsul 80 OOH
Pfund Sterling. Vis zu ihrem offenen gegen-
revolutionären Auftreten erhielten die Soldaten
der tschecho-slowakischen Legion einen Monats,
fold von 6 Rubel. Vom ersten Tage der "Gegen-
rsvolution ab wurde dieser Sold auf 200 Rubel
 
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