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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.55371#0115

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Nr. 169

Heidelberger Zeitung

Dienstag, den 23. Juli 1918

Fernsprecher Nr. 82

Seite 3

Auszeichnungen
Wir b eginnen nachstehend mit der Veröffent-
lichung der Namen der Persönlichkeiten, die mit
dem Kriegsvervienst kreuz und Kriegs-
Hilfe kreuz ausgezeichnet Worden sind. Wo
kein Ort angegeben ist, bszieht sich di« Verteilung
auf in Heidelberg Wohnhafte.
Aus dem Geschäftskreise des Ministeriums des
Grosherzoglichen Hauses, der Justiz und des
Auswärtigen.
Dem Oüertelegraphsnhekretär Wendelin Kästel
in Heidelberg; den PoUekretären Philipp
Schneider in Heidelberg. Nikolaus KaltenhÄu-
ser in Leimen, Joseph Birkenmeier in Sandhau-
sen, Ferdinand Sommer in Ziegelhausen; dem
Postvevwalter Theodor Schweinfurth in Schö-
nau A. Heidelberg; dem Oberlettungsaufseher Fr.
Leber in Heidelberg; dem OberpMchaffnern
Friedrich Beck in Heidelberg; den ObevaMtsrich-
tern Robert Diez in Heidelberg, Dr. Friedr.
Koch in Mannheini; dein Notar Justizrat Hubert
Kaiser in Heidelberg; dem JustiMkretLr Karl
Heß Lei der Staatsanwaltschaft Heidelberg; dem
BüroasUtent August Haas beim Notariat Nek-
karsemünd; den Rechtsanwälten Dr. Joseph Helm
Dr. Mich. Mousans und Dr. Clemens
Schottler in Heidelberg.
Aus dem Geschäftskreise des Ministeriums des
Kultus und Unterrichts:
Dem Oberinspektor der kirchlichen Finanzver-
waltung Heinrich Kirchgäßnex. Vorstand der
Pfälzer Kathol. Kirchcnschaiffnei in Heidelberg;
dem kath. Pfarrer Joseph Anton Br echt er in
Ziegelhausen Amt Heidelberg; dem Pfarroeriveser
Franz Rudolf in Hanrdschuhshemr; dem Vikar
Lbrisostomus Fauth in Heidelberg; dem evang.
Pfarrer Karl Eduard Lamerdin. Pfarre a. D
in Rohrbach. Ludwig Rößler. Pfarrer a. D. in
Mauer, Theodor Weiser in Nußloch; dem Pfarr-
verwalter Johann Sieger in Dossenheim; von der
Universität Heidelberg den ordentl. Professoren
dem Geh. Hofrat Dr. Gerhard Anschutz, dem
Prorektor Geh. Hof rät Dr. Christian Bartol o-
m a e, dem Geh. Rat 2. Kl. Dr. phil. Otto V ät-
sch li. dem Geh. Hofrat Dr. Alfred von Do-
maszewski. doni Geh. Kirchsnrat Dr. Ludw.
Lemme, den Geh. Hofräten Dr. phil. Fritz
Reumann, Dr, Carl Neumann und Dr. Al-
fred Weber in Heidelberg; den a. o. Professoren
dem Dr. phil. August Becker. Dr. Wilhelm
Cartellieri, Dr. Max Theodor Trautz und
Dr. Richard Viktor Werner . dem Bibliothekar
Dr. Paul Hintzelmann; dem Kustos der Uni-
versitäts-Bibliothek Max Crone, dem Assistenten
am Lhem. Laboratorium Arnold Hetz, dem Prof.
Dr. phil. nat. Ernst Müller, dem Laboranten
am archäologischen Institut Karl Anselm, dem
Laboranten am pharmakologischen Institut Gustav
Fr en. dem Laboranten an: chsm. Univ.-Labovat.
Christian Hetz, der Laborantin am hygienischen
Institut Anna Königsberger, dem Biirvafsi-
stentsn der Univ.-Kasse Mar Heber, dem Wär-
ter Adam Arnold, dem Diener der Unwversitäts-
kasse -Hausmeister Jakob Balduf, dem ersten
Diener an der Anatomie Martin Fr »schauer
dem Heizer Wilhelm Elas brenn er. dem An-
staltsgärtner Joseph Huber, dem Waffchmeister
Karl Ihle, dem Bibliotheksdiener Joseph Jör-
ger, dem VibliothsLsdisner Gottlieb Otten-
bacher. dem Diener am pathologischen Institut
Peter Walter, der stud. chem. Lilly Eva
von Vroecher. der stud med. Hilda Rissel,
der stud. nat. Hildegard Stäckel. sämtliche in
Heidelberg. Den Lehrern an höheren Lehranstal:
ten: den Professoren Alfred Beuttel an der
Höh. Mädchenschule, Konrad Geitzingeran der
Oberrealschule, Dr. Heinrich von Müller am
Gymnasium. Dr. Philipp Roedel an der Höh.
Mädchenschule, Dr. Friedrich Rösch am Gym-
nasium, Fridolin Sieferer am Lehrerseminar:
dem Oberreallehrer Wilhelm Wagner an der
Hähern Mädchenschule, sämtlich in Heidelberg.

egeuheit zu verschaffen, tritt nach einer,Wartezeit
von 3 Tagen eine von den Gemeinden siitzwetzenoe
Geldunterstützung ein. Die Einzelheiten sind :u
rem Entwurf ausgearbeitet. Es wirb beantrag:,
dem Entwürfe gvundMlich zuzustimmen „7s
einem Schlußwort des Berichterstatters wird Leyen
Antrag angenommen. ,.
Den nächsten Gegenstand bildet die Organisation
der Jugendfürsorge. Der Ausschuß bean-
tragt. der Städtetag wolle sich " im Hinblick am
die Verschiedenheit der örtlichen Verhaltmye
Kegen eine gesetzliche Regelung der JugendfuUforLe
kür sämtliche badische Gemeinden aussvrechen. a.er
Berichterstatter Bürgermeister Dr. Thorbecke-
bingen beantragt dazu einen Zusatz, nach dem oce
Städte unter gewissen Voraussetzungen vervMchler
fein sollen, ihrerseits eine organisatorische Zusam-
menfassung aller der Jugendfürsorge dienenden
Bestrebungen auf dem Wege des Ortsstatuts su be-
wirken. Nach Ausführungen mehrerer Redner än-
dert der Berichterstatter den zweiten Teil fernes
Antrages in dem Sinne, das nur den Städten ern
treiwilliges organisatorisches Vorgehen empfohlen^
wird, wonach, der Antrag angenommen wird. UebeN
die Rohstoffversorgung in der Ucberganss-
reit berichtet Bürgermeister Bleich- Radolfzell,
tleber die neuen Reichssteuern, soweit sie die Städte
besonders berühren, gibt Dr. Gugeline: er rn-
tereisanje Aüitteilungen. die im Korrrspondenzblatt
abgedruckt werten sollen. Eine Sammelnummer
m der Tagesordnung bildete die Aussprache über
dn Versorgung mit Lebensmitteln
und sonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs.
Zunächst berichtete Bürgermeister Wlesch - Radolf-
scll über die Spätobstversorsung, hinsichtlich Heven
.er. eine Reihe von Leitsätzen zur Annahme empfahl.
Dce Leitsätze wurden einer Kommission sur wei-
teren Behandlung überwiesen.
folgten noch geschäftliche Tagesordnungs-
vti'me. Die Umlage für 1918-19 wird wieder in
leuheriger Höhe festgesetzt. Der nächste Städtetag
WN. wenn möglich in Säckingen stattfinden,
andernfalls in einer vom Ausschüsse zu bestimmen-
den Stadt. Die Wahl des geschBtsführenden Aus-
schusses ergab Wiederwahl der seitherigen Mit-
glieder.
Landesversammlmkg ves Badischen
Gastwirteverb anves _
Karlsrohe, 21. Juli. Unter zahlreicher Beteili-
gung aus Men Landesteilen fand am letzten Mitt-
woch hier di« diesjährige Hauptversamm-
»Ung Bad. Gastwirt everbandes
.statt. Der voiidem Verbandspräsidenten Fecht er-
.stattete Jahresbericht bshandelte ausführlich die
gegenwärtige Notlage des Ea'stwirtsgewerbes. den
«tand der Bier- und der Weinpreisfrage sowie der
Lebensmittelversorgung und betonte, das nur durch
«einen festen Zusammenschluss das GastwirtsgswerLe
sich bessere Dasnnsbedingunsen schaffen könne.
«Der zweite Verbandsvovsitzende Ehret erstattete
danach Bericht über das Vevbandsorgan, den .Aad.
- Gastwirt". Es wurde nahezu einstimmig ein An-
na« auf Erhöhung des Bezugspreises beschlossen.
Nachdem die Versammlung noch einen Vortrag
eines Mitarbeiters des Fachorgans über die Lage
vss Gastwirtsgewerbes und über die neuen Steuern"
angenommen hatte, wurden nach längerer Aus-
sVvache zwei Entschliessungen gefasst, von de-
üen bis eine eine bessere und einigermassen aus-
^ichende Zuteilung von Lebensmitteln am die
Gaststätten verlangt. In der zweiten Entschlie-
°ung wurden von der Regierung noch vor dem
derbst Massnahmen verlangt, durch die der Wein-
vreistreiberei Halt geboten werden solle. Vier
«uträge, dl« die Belieferung mit Mostobst, die Ein-
tudruTlg von «astwirtsgewerblichen Fachkursen, die
u-rMÄrankung her Wirtschaftskomessionen, sowie
me Vergehung von Dahnhofsw irtschaften an
»vnegsinvaliden badischer Landesangehörigkeit Le-
»vchen. wurden einstimmig angenommen. Schlieb-
UN wurden noch Fragen der Organisation, der
^'nzentrale und der Einkaufsgenosssnschafft er-

Pforzkeim 23. Juli. Ein wenig v^ichttreues
. Verhalten legte der Landwirt uüd jSchmied Phi-
lrpp Arzt in Würm an den Ta«. Er lttfferie
so wenig Milch ab, dass du«rch das Bezirksamt eure
Melkkontrolle veranlasst wurde. An dem be-
treffenden Probetag wurden nahezu 22 L:ter g -
tnolken. Arzt steht nun einer strengen Bestrafung
»ntgegen. . , ....
Rastatt, 22. Juli. Während ernes heftigen GL-
goitters am Samstag «abend konnte Man auf der
Kirchturmspitze der katholischen Stadtkirche em
vrachtvolles Elmsfeuer beobachten.
Meersburg, 23. Juli. In dem benachbarten
Daisendorf wurde vermutlich durch Sslbste.nt-
zündung des Heues das umfangreiche Oekonom«-
aebäude des Gutsbesitzers und Bürgermeisters
Bernhard zerstört. Der Viehbestand, konnte, ir.
^oM. Nachrichten, glücklicherweise gerettet weiden.

_—- . . ...
^^"Augenzwinkern und heimlichem Lächeln im
„ "kitz. Morgenstern bat. was so leicht versessen
kev ,^?"Kben Wird, doch die höchste Stufe der Er-
ntnis erklommen, «die nur ein wahrhaft ernster
^lych ^reichen kann, nämlich den Unsinn des
frei-"E' io unendlich ernst stimmt, mit dem be-
den ch" inneren Lächeln des Humors zu Aberwin-
r Varodien auf die Expressioniisten, prächtig
intei^ Ei und köstlich durchgeführt, beschlossen den
I„:^,°'ianten und überaus anregenden Mend, der
Lätm so besticht war, wie er es verdient
de, iv, Einhart Maur sei aber an dieser Stelle
Nr die Fülle der Anregungen, die er
nnttelt hat. ausgesprochen. K. F.
Humor vom Tage
Max«, Der fünfjährige Junge meines Por-
„Mara" gerufen. Er ist Helle und im-
o-?» ^ier. Als ich neulich in Len nahen Wald
liesst Mara sich an. Er turnt und tobt vor
di-r- » Plötzlich bringt er mir einen langen
", Rrgcnwurm und sagt: „Du, reih ihr durch!
^as Naht sie nischt!" Sein Vater liebt sehr das
»..^/^asser. Eines Abends seh« ich ihn im Zrck-
v, ^kurs nach seiner Wohnung steuern, Msira an
Am nächsten Tage erzählt mir Mara:
i'jN i " ba ick Vatern oon'n Biudiker jeholt. Va-
M, Abx-^ Mutter ooch!" Und nach einer
-^Venn ich jröhsr bin, sauf ick ooch!" —
red« deutsch! Gin mit der Zeit gehender
lvn-< * k«"k sein Schild „Separierter Damsnsa-
, wmgewaudelt in: „Geschiedenes
'"auenzi mme'r". (Uli.")

Den Schulaufsichtsbeamten und Lehrern. an
Volksschulen:
Dem Oberlehrer Joseh No« in Eppelheim;
den Hauptlshrer^ Karl Bähr in Ziegelhaüson,
Friedrich Baumeister in Dossenheim, Friedr.
Brenner in Heidelberg. Joh. Christoph Bü ch-
lor in Rohrbach. Heinrich Eckert in Rohrbach,
Geoxg Heinz elmann in Heidelberg, Heinrich
Keil in Nußloch, Philipp Maier in Rohrbach
Ludwig Nagel in Dossenheim. Thomas Rotb
in Ziegelhausen. Eduard Schnäutz in Dilsber«,
Georg Sch oll meier in Sandhausen, Jakob
Weinmann in Bammental, der Handarbeits-
lehrerin Katharina Hanfmann an der Taub-
stummenanstalt Heidelberg.
Den nachstehenden, durch ihre Teilnahme um die
Jugendwehr und Jugendpflege verdienten
Personen:
DeM Tüncher Jakob Haag in Rohrbach; dem
Schriftsetzer Christian Heck mann in Heidelberg
Ernährung u. Kriegswirtschaft
* Erhöhung der Gemüsehöchstpreise. Wir machen
hierdurch auf die in heutiger Nummer erscheinende
Bekanntmachung der Städtischen Preisprüfungs-
stelle aufmerksam, wonach die Höchstpreise einzelner
Eemüsesorten seit heute etwas erhöht
sind. Die PreisprUungsstelle hat sich durch die
weit höheren Preise in den Nachbarorten hierzu
entschlossen. _
Kleine Kriegsnachrichten
* Verleihung des Ranges einer Zentralbehörde
an den Grossen Eeneralstab. Der Kaiser hat
bestimmt, dass der Grosse Eeneralstab in Würdi-
gung seiner Aufgaben und Verdienste in «der
Rangordnung den Zentralbehörden gleichgestellt
wird-
* Frankreich und der Vatikan. Schweitzer Blät-
tern zufolge berichtet der Secolo: Der Vatikan sei
gegenwärtig eifrig bestrebt, die diploma-
tischen Beziehungen mit Frankreich wie-
der aufzunehm en.
* Kerenski auf der Rundreise. Nach dem Secolo
wird Ker enski nicht nach Rom kommen, son-
dern baldmöglichst nach Washington reifen,
wo ec begründete Hoffnung« habe, für seine Zu-
klmftspläne Unterstützung zu finden.

Aus Stadt und Umgegend
* Auszeichnung. Stabsarzt Dr. Albert Krall
ist mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet
worden.
* Der 5. Ausflug des Odenwaldklubs vereinigte
trotz des unsicheren Wetters wieder gegen 40 Wan-
derer, die sich auch durch vorübergehende «Regen-
schauer den Genuss an der abwechslungsreichen
Wanderung nicht trüben liessen. Auf dem in Frie-
denszeiten vielleicht einmal etwas verbesserungs-
fähigen Weg durch die Molfsschlucht stieg man zur
Höhe auf. über die es mit stets wechselnden Blicken
auf den Katzenbuckel, das Rhein- und Neckartal
nach AMlben ging. Nach kurzer Rast im gast-
lichen Kurhaus Stack führte der Weg in den von
Wanderern selten betretenen schönen Wald Michel-
herd. hinab in das friedliche obere Seebachtal und
durch dieses nach Neckargerach, wo die Tour in der
Krone einen allseitig befriedigenden Abschluss fand.
Vom Roten Kreuz. Die Firma Kunst -
Korkfabrik E. m. d. H., in Frankenthal i.
Ps., Inhaber Alois Bender, Hat den: hiesigen
Roten Kreuz lvvv.— Mark gespendet. — Die
Uoberleitung der GesckmstsfUhrung des Bezirksaus-
schusses seitens des zurücktretendsn zweiten Vor-
sitzenden bis zur Rückkehr von Exzellenz von Jage-
mann aus den: Urlaub, hat bereits Leute «an den
stellvertretenden ersten Vorsitzenden (als solcher
übrigens laut Tagesbericht vom 22. August töi4
bereits fungierend) Geh. Rat Prof. Dr. Hoops
stattgäfunden. -
* Ersatz-Türklinken und Fenstergriffe. In Er-
gänzung unserer kürzlichen Meldung sei noch mit-
geteilt. daß die von privater «Seite in den
Verkehr gebrachten Ersatzstücke und die bezüglichen
Ausbauarbeiten nicht der Preisfestsetzung Lurch
die beauftragte Behörde unterliegen.
* Polizeibericht. Verhaftet wurden sieben
Personen wegen Vergehens gegen das Melden)esen
und ein Schlosser wesen Diebstahlsverdachts. —
VUr Anzeig« kamen mehrere Personen, weil
sie die Lichter nicht abb lendet en. und
Ladenhesitzer. weil sie nicht die Preisverzeichnisse
aushängten.
Neckarsemiiud, 23. Juli. Der Eisenbahwsekretär
Karl Vollerer ist von Osterburken hierher ver-
setzt.
s MteirSach, 23. Juli. Die Lidlge Elise Fath
hatte sich zum Futterhrlen auf ein Wägelchen gesetzt,
das bei einer Strassenbiegung umsiel. Das erst
19jährige Mädchen stürzte auf einen Randstein und
verletzte sich so schwer an Kops und Arm, dass man
es blutüberströmt und bewußtlos nach Hause brin-
gen muhte. — Das 8jährige Mädchen des im Feld«
stehenden Landsturmmannes Adam Eutfleisch
war am letzten Sonntag mit Holzhacken beschäftigt.
Dabei schaute es anderen Kindern nach und schlug
sich einen Fusszehen ab.

Letzte Drahttzerichte
Die feindlichen Verluste
Berlin. 23. Juli, Nach übereinstimmenden Mel-
dungen unserer Truppen sind die blutigen
Verluste der Feinde ausserordentlich
hoch. Dies wird auch durch die Aussagen der von
uns eingebrachten Gefangenen in vollem Umfange
bestätigt.
Der «Funkspruch Lyon vom 21. Juli 8 Uhr nach-
mittags behauptet, dass die Franzosen die vom
Feinde völlig ungestörte Zurücknahme unserer Trup-
pen bemerkt und uns mit einem Regen, von Mft-
schmengewehrkugoln und einem Wolbmstuvz von
Bomben 80 v. H. Verluste zugefügt hätten. Das
Unzutreffende dieser Behauptung gebt schon aus
der romanhaften Aufmachung der Meldung und
Lev genauen Angabe der Verlustprozente hervor.
An der französischen Behauptung ist kein wah-
res Wort. Der FenrL hat im Gegenteil einen
völligen Luft st oh gemacht, hei dem seine
Massen von unserem wirkungsvollen Feuer gefasst
wurden.
Die Grotzlogerr des Vierbundes
Berlin. 22. Juli. Die in Berlin zum ersten Male
zu gemeinschaftlicher Tagung versammelten Gross-
meister und Abgeordneten der Gross logen
Deutschlands. Oesterreich - Ungarns,
der Türkei und Bulgariens haben an den
Deutschen Kaiser, den Kaiser von Oesterreich und
König von Ungarn, den Sultan und den bulga-
rischen Zaren HuldisungSdeveschen ges«andt und
nach eingehender Beratung nachstehende Entschlie-
ssung gefasst:
„Die freimaurerischen Körperschaften der vier
verbündeten Völker «Micken in Lex Veredlung
und sittlichen Vervollkommnung der
Menschen eine wesentliche Aufgabe der Frei-
maurerei. Mit Genugtuung sind sie sich dessen be-
wusst, vor und im Kriegs sich von aller politischen
zum Kriege führenden, den Krieg schürenden und
die Völker verhetzenden Propaganda fern ge-
halten zu haben. Sie sind entschlossen, ihren
Ueberlieferuingen auch fernerhin treu zu bleiben,
in dem hohen Bewußtsein, dass auf dem Boden «wah-
rer Vaterlandsliebe in Befolgung des höchsten sitt-
lichen Gesetzes und durch die Pflege wahrer Hu-
manität allein die Grundlage geschaffen werden
kann für Aufrichtung eines geistigen Tem-
pel Laues der Menschheit. Die Mitarbeit
der Brüder anderer Völker ist ihnen hierbei, wenn
sie sich W den gleichen Grundsätzen bekennen, will-
kommep '
Englische Schwindelmeldungen
Berlin, 23. Juli. Die englische Presse hat am 12.
Juli die Angabe eines Marinezahlmeisters Col-
lingwood Hughes verbreitet, dass die Mannschaft
eines genommenen deutschen Unterseebootes vier
englische, von ihr gefangene Seeleute bet der Ver-
senkung des U-Bootes habe ertrinken lassen. Jetzt
sieht sich der Sekretär der englischen Admiralität-
Angabe durch keine Nachricht im Besitze Her
Admiralität bestätigt wird und gänzlich
unbevollmächtigt gemacht wurde. (Times
vom 13. Juli). Der Leser englischer Zeitungen
wunderte sich schon längst, woher die englische Ma-

rine die zablreichen genauen Schilderungen von
dem angeblichen Schicksal untergegangener deutsche»
U-Boote bezieht. Das gegenwärtige Dementi, M
dem sich die Admiralität nicht ohne Grund ent-
schlossen haben wird, beleuchtet einmal die Ge-
wissenlosigkeit, mit der sogar englische Alsa-
rineofsiziere an der Verbreitung dieser Gerüchte
sich beteiligen
Die Wiener Kabinettskrisis
Wie»», 22. Juli. (Abgeordnetenhaus.) Am Schluss
der Sitzung teilte Präsident Gross mit, dass Mi
nisterpräsfdent Dr. Ritter v. Seidl er und di-
ganze Regierung ihre Entlassung gese^
Len habe, dass die Entlassung angenommen
wurde (Beifall bei den Tschechen), und dass die
Negierung mit der Fortführung der Geschäfte be-
traut wurde
Die Cholera auch in Moskau
Kopenhagen. 23. Juli. Uober Helsingfor»
wird gemeldet, dass in Moskau die Cholera
aufgetreten ist, die schnell Ausbreitung
findet. Alle Aerzte und Krankenpfleger sind zur
Bekäinvfnng der Epidemie a-usgeboten. Bon amt-
licher Seite wird« die Meldung vom Auftreten der
Epidemie in lkfnland aufs energischste be-
stritten
Das Schicksal der Zarenfamilie
Stockholm, 22. Juli. NaH russischen Zeitungs-
meldungen, soll das Schicksal der Zarin nach
wie vor im Dunkeln liegen. Seit 6 Wochen
fehle an interessierter Stelle jede Nachricht. Der
Tod «des Zarewitsch soll dagegen bereits
Anfang Juli erfolgt sein.
Tibet gegen China
Berlin. 22. Juli. Die Times erfahren aus Pe-
king. dass sich die T i b e t a n e r im Aufst a n d
gegen die Chinesen befinden. Die Grenz-
truppen waren ausserstande, den Vormarsch der
Tibetaner aufzuhalten.
Wiesbaden, 23. Juli. Am Samstag mittag
wurde der Schutzmann Hermann Böttcher, der
Len 23 Jahre alten Deserteur Halm zur Wache
bringen wollte, weil dieser ein junges «Mädchen
auf offener Straße mit dem Schlimmstem «bedroht
hatte, auf dem Transport durch zwei Revolver-
schüsse so schwer verletzt, daß er in vergangen««
Nacht gestorben ist.
Berlin. 23. Juli. Der früher« Theaterinten--
Laut S- Lautenbura ist gestern morgen in
Marienbad gestorben.

* Der Kampf ums preussische Wahlrecht.
Scheids «mann sprach am Montag im Garten,
des Stadtparks zu Kassel. Er begründet« di« Zu-
stimmung der sozialdemokratischen Fraktion zu den
Kriegskvsditen und teilte dabei mit. daß Ebert
und er Mit dem Reichskanzler eine Besprechung
hatten, in der Graf v. Härtling -unter ausdrück-
licher Berufung auf di« der sozialdemokratischen;
Fraktion gemachten Versprechungen des Vizekanz-
lers von Payer zu der Einführung des gleichen«
direkten und geheimen Wahlrechts unzweideutig
erklärt Habe, daß der preußisch« Landtag noch in
diesem Jahre aufgelöst und Neuwah-
len ausgeschrieben würden, da die Regierung
nicht gewillt sei, ihren Grundsatz zur Wahlrechts-
reform irgendwie zu modifizieren. (Frkf. Ztg.)

Handel und Verkehr
Erweiterung des Abrechnungsverkehrs beß
der Neichsbank. Zum Zwecke «der weiteren Für--
der Ung des bargeldlosen Zahlungsver-
kehrs werden fortan alle der Neichsbankanstalt des
Zahlungsorts zum Einzug eingeveichten Schecks
auf Eirokontoinhaber gebührenfrei mitge-
schrieben oder verrechnet, wenn der Einlieserer
entweder ebenfalls bei dieser Bankanstalt Giro-
konto unterhält oder denMfegenwert zu Zahlungen!
im Interesse der Reichsbank verwendet. Auf von'
Bankstellen sind die näheren Bedingungen zu er-
fahren und auch die zu verwendenden Formular«
erhältlich.
Kirchliche Nachrichten.
Evangelische Gemeinde.
Wochengottesdienst.
Providenzkirche r Mittwoch abend 8 Uhr Kriegs-
andacht, Stadtpfarrer Götz.
Cyristuskircher Mittwoch alend 8 Uhr KticgZcm-
dacht, Stadtpfarrer Fromme!.
Bergkircher Donnerstag abend 8 Uhr Kriegsandacht
Friedenskirche: Freitag abend 9 Uhr Vorbereitung
zum Kindergottesdienst, Stadtpfarrsr Gilg.
Diakoniffeyhauskapeller Mittwoch nachm. 3 Uhr
Fraucngebetstunde. Donnerstag abend 8-/« Uhr
Kriegsandacht, Stadtmissionar Pramschiefer.
Wasserstände am 23. Zuli 1918:
Heidelberg: 1,64 m, Heilbronn: 0,22 m und in
Neckarsteinach: 0,50 m
WitterNBeMchtunW decheiW. MtW
Am 23. Juli 1918, morgens 7 Uhr.

Wärme-
Grave
n. Cels.
«lederst. höchster
Wärmegrad
seit gestern
"Wind.
Achtung
Himmel
Luftdr.
MM
-s- 16,2
D
-j-15,8 j f-25,5
Niederschlag
littelwerte von ges
Temperatur
Dunstdruck
Relative Feuchtig
tern:
1
k-it
MM
9,2
- mm
-
— ——

Verantwortlich für den gesamten Textteif
Kurt Fischer.
für den Anzeigenteil Hermann Beyerltz
Rotationsdruck und Verlag
Theodor Berkenbusch, sämtl. in Heidelberg
 
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