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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.55371#0143

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N. 175

Heidelberger Zeitung

Dienstag, den LO Juli 1918

Fernsprecher Nr. 82

Seite 3

* Polizeibericht. Verhaftet wurde eine Kell-„ xha
'rin wegen Umherzishens, ein Sattler wegen K


Km

Prof. Dr. F r o m-
Weimar ernannt
Eine Entscheidung
nicht getroffen.

nerin wegen Uwherriebens, ... _ _
Bettelns, ein Taglöhner wegen Diebstahls und ein
Taglöhner wegen Hausfriedensbruchs. — Zur A n-
zeige kam ein Händler, weil er Birnen über den
Höchstpreis verkaufte.

rischen Wüste ins Schloß von Karlsruhe, »u
der heißgeliebten Heimat, seinen Weg nimmt, ein
Zeichen der Treue und-der Sehnsucht zugleich, dem
allversbrten Fürsten ein Beweis dafür sein, daß
auch zu diesem fernsten Kriegsschauplatz das Band
reicht, das von jeher Badens Fürst und Volk
bildlich umschlungen bat.

vor-
I-

österreichischen und ungarischen Offizieren, die in
ihren Autos und Wagen über die breite Bazar-
straße nicht hinausgelangen können, ruft man von
allen Seilen zu. wohin sie ihre Schritte zu lenken
haben. Goldbetreßte Kawassen bahnen den konsu-
larischen Vertretern den Weg.
So oft sich das Pförtchen auftut, ein Schieben
und Drängen der großen Kinder. Zeder will einen
Blick in das Innere des Hofes erhaschen. Dort
bestrahlt das zart abgetönte Licht von Hunderten
bunter Lämpchen, unter Früchten und Blattwerk
hervorlugend eine bunte, frohe Gesellschaft. Ueber
die reiche türkische Gala und die eleganten Zacken
der k. u. k. Offiziere triumphiert fast die Menge
der Tropenuniformen, deren schneeiges Weitz nur
das Gesunkel der Orden unterbricht. Neben der
ernsten Schwesterntracht elegante europäische Toi-
letten der deutschen und einheimischen Damen, die
hier fast phantastisch wirken.
Der Inspekteur der deutschen Etappe Zildirim,
k. o. Oberstleutnant v . Kiesling, leitet das
Fest, das ein Heidelberger. Leutnant N e -
bel. derzeit Herausgeber der Ärmeezeitung Zil-
dirim in Damaskus, zu Ehren des Grotzherzogs ver-
anstaltet hatte, mit einer gehaltvollen, formvollen-
deten Ansprache ein, in der er die hohen Verdienste
der badischen Herrscherfamilie um die deutsche Ein-
heit und den Reichsgedanken kervorhob. Er brachte
zum Ausdruck in welch besonderem Maße gerade
ein badisches Fest überall als ein deutsches Ze st
empfunden werde und wie gerne deshalb dis deut-
schen Offiziere gekommen seien, mit ihren bad-fchen
Kameraden den Geburtstag Eroßherzog Friedrichs
festlich zu begehen.
Zn ein dreifaches donnerndes Hoch auf das hohe
GebUrtstagekrud klangen die schönen Worte aus.
Darauf wurde ein Telegramm nach Karlsruhe ent-
sandt. in dem die Versammlung — auch die Mit-
glieder -der deutschen Kolonie von'Damaskus. an
ihrer Spitze der deutsche Generalkonsul Dr. Brods,
hatten sich eingesunken — dem Eroßherzog ihre
ehrerbietigsten Glückwünsche entboten. Zn eine
kunstvoll ausgesübrte Huldigungsadresse, deren
Kopf ein Aquarellbild des alten Damaskus ziert,
trugen die Anwesenden ihre Namen ein.
Möge dieses Blatt, das nun vom Rand der sy-

Ernährung ».Kriegswirtschaft
* Unveränderte Höchstpreise kür Erünkern. Die
im Vorjahre erlassenen Vorschriften über Höchst-
preise für Erünkern bleiben auch für die
diesjährige Ernte in Kraft. Der Preis war da-
mals auf 90 Mark für 100 Kg. festgesetzt worden,
mit der Maßgabe, daß, falls die Abnahme nach
dem IS. August 1917 erfolge, dem Höchstpreis für
jeden folgenden augefansenen halben Monat 20
Pfg. zugeschlagen werden dursten. Dieser Zuschlag
ist jetzt wie wir vernehmen, auf 21 Pfg. für jeden
angefangenen halben Monat erhöht worden.
Der Abnahmepreis gilt bekanntlich für gedörrte,
geschälte Frucht.
* Der Verkehr mit Stallhasen. Seit einiger Zeit
bat der Handel mit lebenden und geschlachteten
zahmen Kaninchen lStallhasenj sowie mit Erzeug-
nissen aus Kaninchenfleisch eine lebhafte Steige-
rung erfahren. Insbesondere ist mancherorts die
Wahrnehmung gemacht worden, daß Kaninchen in
größeren Mengen aufgekauft und nach autzerba-
dischen Großstädten ausgeführt werden. Zur Ver-
hütung derartiger Mißstände und im Hinblick auf
die Einführung fleischloser Wochen erscheint es ge-
chnten. die zu befürchtende starke Abwanderung von
Kaninchenfleisch nach auswärts zu verhindern. Das
Ministerium hat deshalb angeordnet, daß Kanin-
chen und-aus Kaninchenfleisch hergestellte Waren
nach autzevbadischen Orten nur mit Genehmigung
der bad. Fleischversorgungsstelle erfolgen darf.

^eichstag alles gut gegangen, da jede Partei be-
müht ter. mit an dem Wohle des Vaterlandes zu
arbeiten.

Neues aus aller Welt
--- Ein ganzes Dorf auf der Anklagebank.
Dorfe Lii L o w. das 1700 Einwohner zählt, gibt es
16S9 Sünder und nur einen einzigen Gerechten!
Zeder im Dorfs baut nämlich aus einem Teil sei-
nes Landes auch Tabak an. Nun besteht aber eine
Bundesratsverordnung, laut der jeglicher Tabak
beschlagnahmt ist und an die Tabakgesellschaft in
Mannheim abgeliesert werden muß. Dieser Maß-
regel kam nur ein einziger Bewohner des Dorfes
nach, die anderen verkauften ihren Ueberfchuß fünf-
mal teurer als der Höchstpreis beträgt su 600 bis
700 Mark den Zentner und noch mehr. So regnete
es eines Tages Strafmandate, die zwischen 1000
und 5000 Mark lauteten. Aber die Lübower Ta-
bakpflanzer verlangten gerichtliche Entscheidung,
sintemal sie keine Ahnung zu haben behaupteten
von der bewußten Bundesratsverordnung. Das
Gericht glaubte ihnen, mutzte aber dennoch dom Ge-
setze Genüge leisten und ermäßigte die Strafen auf
Beträge zwischen 50 bis 200 Maik. Das war nun
wieder dem Amtsanwalt nicht recht. Er legte Be-
rufung ein. und Io müssen die Lübower noch einmal
vor Gericht erscheinen.
* Die erste deutsche Zeitungsbeftellung durch Flut-
poft. Zn diesen Tagen ist zum erstenmal eine
deutsche Zeitung auf dem Wege der iFlugvoN in df«
Hände ihrer Leser gelangt. Man wird sich nicht
besonders verwundern, daß es sich dabei um eine
Armeezeitung handelt, deren Schriftleitung
von der Deutschen Flugpost Syrien — Palä-
stina folgende offizielle Mitteilung macht: Durch
besonderes Entgegenkommen des Obsvkommanbos
unserer Heeresgruppe und des Herrn Kommandeurs
der Flieger wurde ermöglicht, daß die Armeezsi-
tung Zildirim im Flugzeug an dis Front befördert
wird. Bei diesem besonderen Flugdienst handelt

* Die Meldung, die dieser Tage durch a u s -
würtige Blätter lief, wonach
mel zum Oberhofprediger in
worben fei. ist nicht richtig,
in dieser Angelegenheit ist noch

t. Altenbach, 2!». Zuli. Zn Gefangenschast gera-
ten ist der Sohn des hier wohnhaften Eg. W a ck e r,
der beim Grenadier-Regt. 109 diente. — Auch an
der hiesigen Gemeinde wird im Eemeindewald
Laub durch die -Schulkinder gesammelt, das im
Speicher des Schulhauses getrocknet wird, um dann
an die Hauvtfammelstellen abgeliefert su werden.
— Dieser Tage wurden die ersten Frühkartoffeln
hier geerntet und an die minderbemittelte Bevöl-
kerung zum Preise von 12 Pfg. für das Pfund ab-
gegeben. — Die Fruchternte, die hier ihren
Anfang genommen hat. ist im allgemeinen gut aus-
gefallen. Auch das Wachstum der Kartoffeln ist
durch die letzten Regengüsse gefördert worden, so-
daß mit einem guten Erträgnis zu rechnen ist.
Ebenso hängen Aepfel- und Zwetschgenbäume ziem-
lich voll, sodaß auch die Obsternte gut zu werden
scheint.
jchs Schwetzingen, 30. Juli. Die Großh. Real-
schule mit wahlfreiem Latein, vollendete mit dem
äbgelaufenen Schuljahr das 50. ihres Bestehens.
Der Verhältnisse wegen wurde dieses Jubiläums
nur im engeren Schulkreise beim Schlußakte am
27. Juli gedacht; eine größere öffentliche Feier ist
auf eine günstigere Zeit zurückgestellt. Die Anstalt
war im letzten Schuljahre in 6 Klassen von 192
Knaben und 33 Mädchen besucht: 17 Untersekun-
daner, darunter 3 Mädchen, erhielten das Schluß'
zeugnis. In den verflossenen SO Jahren besuch-
ten 2023 'Schüler die Anstalt. 220 Untevsundaner,
daruter 9 Mädchen, und 28 Schulfremde bestanden
seit 1908 die Einj.-Prüfung. Der Unterricht erlitt
durch das Fehlen im Felde stehender Lehrkräfte,
durch den Tod des Prof. Dr. Schneider und
schwerer Erkrankung eines anderen Professors, im
letzten Jahre mannigfache Störungen. An der
Kriegsarbeit der Heimat beteiligten sich Lehrer
und Schüler auch im vierten Kriegs sah re mit schö-
nen Erfolgen. Das Kriegsteilnehmerverzeichnis
nennt vorläufig 288 ehemalige Schüler, von denen
10 das Eiserne Kreuz 1.. 101 fenes 2. Klasse erhiel-
ten; 66 sind gefallen. Eine Reihe von Schenkungen
auch in Kriegsanleihe, wurden der Schule zuge-
wendet. Das neu Schuljahr beginnt am 12. Sep-
tember.
Weinheim, 29. Zuli. Das hiesige Papiernot-
standsgeld wurde dem Verkehr übergeben. Zur
Ausgabe sind Fünfzig- und Fünfundzwamig-Pfen-
nigscheins gelangt, die das Stadtwappen und die
sonstigen heimischen Wahrzeichen aufweifen. Auf
der Rückseite steht u. a. der hiesige Bockwirtsspruch
zu lesen: .Aaham ist daham."

Aus ZLadt und Umgegend
Aus der Praxis der Spione
Zn einer von unseren Feinden ausgehenden „An-
leitung zur Verteilung von Flugblät-
tern" wird den deutschfeindlichen Spionen und
Agenten folgendes Vorgehen empfohlen:
„Der Spion benutzt in der Regel Flugblätter als
Einwickelpapier für Brot und sonstige Eßwaren.
Hat er in der Bahn, in einer Wirtschaft oder an
einem anderen Orte Soldaten oder Arbeiter vor
sich, so sucht er mit den Leuten ins Gespräch zu kom-
men und spricht mit ihnen durchaus deutschfreund-
lich. Schließlich wickelt er das Brot aus und logt
die Papiere anscheinend achtlos beiseite. Nach einer
Weile greift der Spion unauffällig danach, liest
zuerst für sich, stellt sich sehr erstaunt und -weist auf
den Inhalt des Einwickelpapiers hin, worauf er sich
meist unauffällig entfernt."
Eine andere beliebte Art. solche Schriften weite-
ren Kreisen zugänglich zu machen, bildet ihre Ueber-
mittlung an eine möglichst große Zahl vorher be-
schaffter Adressen, namentlich auch an Frauen
ge fallens rKrieger, an Arbeiter und
Arbeiterinnen, die in der Kriegsin-
dustrie beschäftigt sind, an Urlauber oder
sonstige Personen, von denen der feindliche Agent
Vorteile erhofft. Die Uebermittlung der Flugblät-
ter erfolgt meist durch die Post, vielfach aber auch
durch persönliches Zustecken, wobei kleine Geschenke,
die in den Flugblättern eingewickelt werden, ost
dazu dienen, bei den betreffenden Personen In-
teresse für dieses gefährliche Treiben zu wecken.
Hauptsächlich soll so mit Urlaubern ver-
fahren werden, die wiederan dieKront ge-
hen. Auch werden solche Flugblätter häufig absicht-
lich in der Bahn, in Restaurants und an anderen
Orten liegen gelassen^ damit sie in die Hände weiter
Kreise gelangen, oder sie werden in Versammlun-
gen in unauffälligerweise verteilt. — Solche Ge-
meinheit verdient allgemein bekannt zu werden, da-
mit jedermann sich vor solchen Söldlingen unserer
Feinde schützen und, sie nötigenfalls der Polizei über-
liefern kann. . ! ,! j - U r ! L'!
* Von der Universität. Der Direktor der Heil-
und Pflegeanstalt bei Konstanz, Prof. Dr. Karl
Wil man ns ist zum ordentlichen Professor der
Psychiatrie und Direktor der psychiatrischen Klinik
der Universität Heidelberg mit 'Wirkung vom 1.
Oktober ernannt worden.
* Personalnachrichten. Die Hilfslehrerin Su-
sanns Strohauer in Eberbach wurde zur
Hlluptlehrerin dort, und der Unterlehrer Franz
Wieland in Waldhilsbach zum Hauptlehrer in
Neuthard ernannt. Zurückgenommen wurde die
Versetzung des Hauptlehrers Wilhelm Eamsr in
Schwanheim nach Eberbach.
* Auszeichnungen. Vizefeldw. Hermann Krall,
in einem bayerischen Jnf.-Regt.. ist mit dem Eiser-
nen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet worden. —
* Dis Begnadigung von Kriegsteilnehmern. Das
bad. Justizministerium hat bestimmt, daß als
Kriegsteilnehmer außer den ins Heer eingestellten
auch alle Personen anzüsehen sind, die sonst vermöge
eines, wenn auch nur privatrechtlichen Dienstver-
hältnisses, Amts oder Berufs zu dem mobilen oder
gegen den Feind verwendeten Teile der Land- oder
Seemacht oder zur Besatzung einer Festung gehören
oder gehört haben. Personen dagegen, die von
einem mit Heeresarbeiten befaßten Unternehmer
als Zivilarbeiter beschäftigt und von den Militär--
bebörden als rum Heeresgefolge gehörend bezeich-
net werden, sind nicht ohne weiteres als Kriegsteil-
nehmer im Sinne des Gnadenerlasses zu betrachten.
* Fahrpreisermäßigung für Schulfahrten. Dis
vorübergehend aufgehobene Fahrpreisermäßigung
für Schulfahrten wird mit sofortiger Wirkung Lis
auf weiteres wieder gewährt, dagegen nicht für
-Fahrten zu wissenschaftlichen und belehrenden
Zwecken und für Fahrten im Interesse der ZugenÄ-
pffege. Für Schulfahrten zum Zwecke des Einsam-
melns von Laub, Pilzen. Eicheln ufw. wird der
halbe Fahrpreis 4. Klasse bewilligt.

Damaskus
Damaskus. 9. Zuli.
beim Bab Tuma, dem Tor des Tbo-
' "Fve der uralten Stadtmauer und der Via
ick»» » ? "§ch heute den Namen führt, den sie
? Apostels Paulus Zeiten getragen hat!
M-ni^^^iffortsn unterhrechen hie und da die
wol>s Oeffnet sich dir eine, so magst Lu
de», herrlichen Säulenhof blicken, van
le» nl^morne Stufen ansteigeu zum teppichbeleg-
abickii-^' avsisartig diese maurischen Höfe
Hofe mächtige, kühlungspendende
mit Mn«?*deren verträumtes Geplätscher
sen n„>. ^ Rhythmen den Sang der Amseln, Mei-
rank ; .,"!"ken begleitet. Aus breitem Brunnen-
Topfpflanzen, ein Blühen in hundert
streM»-."!^ Formen. Zwischen zwei Reihen hoch-
nen ^ruchtbäume. aus deren Krö-
ten Pnrsichen und Aprikosen noch die letz-
ausbun^ Orangen und Zitronen golden
dünn---, überspannt gleich einem Baldachin ein
»les ist ,,^'.^"Eänge den ffiesenbelegten Hof. Al-
Äasmin überwuchert von süßduftendem
tiefourvu^»^E Gcnsblatt, van gelben und
tffcher Biöt»" ^°!on. denen brennendes Rot exo-
rauschende Lila der Glminien zu be-
Zm r. . Wirkungen verhilft.
solcke van Damaskus gibts genug
der Mauern: „Kinder
wie der Araber sie nennt.
disrl> >> Pförtchen die deUts ch e, die b a -
Ga s- m Eurkische Fahne. Die kleine
Kintwr't^w"^ von Menschen. Neugierig wie die
Ebnen Araber überall hinzu, wo
Eintöniaen beicheidenste Abwechslung ihres
die su Wnften scheint. Sie säumen
Was ringsum.
daa Eebn rt'..--»^-'" des ..Vedawi" wird
«eieiert ^n ^. , ' - abendländischen Fürsten
Mammons ragen über die hohe
kch-n Militz!!z' Aw verwehten Klänge einer deut-
Doa türkis '"bUche Lackeng.
-iomen Exzellenzen, den hohen deutschen.

Der Völkerbund
Zu den vielen Schlagworten, mit denen die En-
»onte ihren politischen Krieg gegen uns führt, ist
em neues getreten, das seine Wirkung zu über an-
mngt Wz Löste Friedensbürgschaft wird ein
^olkerbund empfohlen, zu dessen wichtigsten
Grundsätzen gehören soll. Latz alle Streitfragen zwi-
imen den Mitgliedern des Bundes, die zu einem
^rwg führen könnten, vorher einem Schiedsgericht
vargelegt werden, dessen Entscheidung bindend ist.
cx„!.b'be Weise hofft man, auch ahne kriegerische
«nlscherdung. auf dem Wege der Verständigung zu
mem für alle Teile befriedigenden Ausgleich zu
gelangen.
0» « an sich hat etwas Bestechendes, zumal
in, "langen fortsetzt, die bereits vor dem Krieg
"E Wan" und zur Einsetzung des Gerichts-
'm Haag geführt haben. Er bat darum auch
d-n , < neutralen Böllern Zustimmung ge-sun-
selbst der deutsche Reichskanzler hat er-
-p -' MN nicht ohne weiteres ablohnen zu wollen.
Fdbei ihm aber noch mehr, als es im
Dmge-^r Fall ist, auf die Art seiner
Abführung an. Und gerade das ist der Punkt,
Z a n-?^Ee anfängt, bedenklich zu werden.
die Bäume nicht in den Himmel wachsen,
die Entente selbst dafür, daß der Es-
k om Gesicht bekommt, das uns nicht gefallen
erklär einer ganz undiplomatischen Offenheit
nur M"" drüben, daß der Völkerbund zunächst
beute in der Entente vereinigten Nationen
- !olle. während Deutschland und seine Ber-
. '^e Türe verschlossen finden sollen. Das
l.edem. der sich nicht absichtlich blind stellt,
- cht, die hinter dem friedienverheißeudeni
wiF^bund steht. Er soll nichts weiter sein und
weiter sein, als eine Verewigung der
ten a- Deutschland und seine Verbündeten gerichte-
a»--lF^ - tepolitik. Der Gewinn wäre ganz und
Ein,.? ul ich auf der Gegenseite. Die geschlossene
k<>n ^?* *msbvolitik (^tente erhielte nach außen
bann» teÄenden Schein friedensfördernber Bestre-
jeder Widerstand erschiene von- vorn-
Ä "ls Friedensstörung.
Untor die Entente-Völker in diesem Völkerbund
der.- „?T,bb-ib-?n wollen, kann er uns nicht beson-
werden, weil Zeine Absichten klar
land ni-? Bedenklicher würde es, wenn Doutsch-
nomwo H.tuen Verbündeten in den Wund aufge-
lnm^- u wiivde, weil dann die im Hintergrund ste-
rückon 'südliche Absicht durch die Miene heuchle-
wiirdo r^E-wollens verbockt würde. Deutschland
Rin»>n ben Feinden, die ihm jetzt im blutigen
Hä,,», ""b Loben wollen, mit gebundenen
ten Fnu? kusliefern. Man stelle sich im konkre-
sich i^m-u " tZang der Dinge vor. So lange es
bandelt r- »Vn von untergeordneter Bedeutung
Scht-tvrL ,^"te man sich ihre Verweisung vor das
ein T^-?cht gefallen lassen, obwohl darin kaum
dieser s?-chEt su erblicken wäre; denn Fragen
inatii-r^^^EN auch bisher schon durch diplo-
erlck>A Verhandlungen zwischen den Beteiligten
stebt 'b?b-a-ld aber eine Frage zur Verhandlung
kes i>-r?.bie Lebensinteressen unseres Vol-
stinerE Staat, der sich nicht völlig
-Mer 7 ^tbstandigkeit begeben will, nie und nim-
fremb., ö? ^"willigen, sie und ihre Entscheidung in
Wit Das wäre gleichbedeutend
i't gerado M ^.Maats-Hoheit. Und darum
rischen Fällen, die bisher zum kriego-
fchast deH-iÄ^ ^langten, auch unter der Herr-
Es würde kein Fortschritt zu erhoffen,
scheid«»» am letzten Ende stets die Ent-
M? a mit den Waffen stehen.
^e VeüwiÜUA" Eft einzusehen, welchen Vorteil
uns bri?äon'?m?^ neuesten Schlagwortes
dieskm m?,»^ Ehrliche Politik würde in
liegen Eder -Hinterlist und Tücke unter-
besser, wir behalten die Ent-
der H»»? ' qä.Egen. die uns berühren, selbst in
üb bloizö., die Entente im Völkerbund unter
"ibrem besser für uns. Was wir von
Uns kMElrwMu zu erwarten haben, darüber hat
öffn^E-n wir denken, der Krieg -die Augen ge-

Erörterungsabend über die
Rohstoffsrage
sch. Heidelberg. 30. Juli.
Im Rahmen der Veranstaltung vaterländischer
Volksabende hatte sich gestern abend ein überaus
zahlreiches Publikum im Art-ushof oingofunden,
um einem Erörterungsabend über die Rohstoff-
frage beizuwohnen. Die Berichterstattung über
dieses jetzt so überaus wichtige T-he-ma hatte Prof.
Dr. Wieden seid von der Rohstoff-Abteilung
in Berlin übernommen. Nachdem Geh. Rat Prof,
von Schubert nls Vorsitzender di-e Erschienenen
mit freundlichen Worten begrüßt hatte, nahm
Prof. Dr. Wiedenfeld das Wort.
Er ging davon aus. daß ebenso wie -auf mili-
tärischem Gebiete buch auf dem wirtschaftlichen
durch Eeneralfeldmarschall von Hindenburg eine
gewaltige Veränderung geschehen ist. Das so-
genannte Hindenburg-Pr-o-gramm datiert seit dam
Herbst 1916 und erst von diesem Zeitpunkt -an kann
man von dem Begriff „Kriegswirtschaft" sprechen.
Die Sommeschlacht, mit dem gewaltigen Material-
aufwand der Engländer hatte uns die Augen ge-
öffnet, Aus dem nun entstehenden sogenannten
„SomnEprogramm,, entwickelte sich dann bald das
„Hindenburgprogramm". Die AnfordKungen er-
schienen zuerst riesieg und kaum erfüllbar. Die For-
derungen für das Heer wurden nicht nur in die
Höhe gesetzt, sondern deren Lieferungsfrist mußte
gleichzeitig erheblich beschleunigt werden. Diese
Umstellung war für unsere Industrie nicht einfach.
Man kam zur Rohstoffbewirtschaftung auch der ei-
genen Produktion, wie Eisen, Kohlen usw. Die
Rohstoffwirtschaft mußte sogleich mit unbegrenzter
Dauer des Krieges rechnen, und -es handelte sich
darum, das Gleichgewicht für Bedarf auf der einen
Seite und Rohstoffe auf der anderen Seite herzu-
stellen. Zur Steigerung der Ro-Waffproduktion
wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, man
nahm sowohl alte Bergwerke in Betrieb, die schon
still gelegt waren, wie auch neue, deren Ausbeute
in Frisdenszeiten nicht lohnend genug erschienen
war. Man steigerte ferner den Anbau von Flachs
und Hanf, ohne daß freilich allzubedeutende Er-
leichterungen dadurch geschaffen wurden. Zu Hilfe
kamen uns die Unterstützung durch Misere Verbün-
deten und die Bewirtschaftung in den besetzten Ge-,
bieten. Erwähnt sei, daß eine einzige Kupfergrubx
im jetzigen bulgarischen ehemals serbischen Besitzt
den größten Teil unseres Kuvferbedarfs decken
mußte und konnte. Erschwerend kam die Trans«
portfrage in Betracht.
Ein zweites Mittel ihren Rohstoffbedarf zu
decken, war die allsemin -umfassend in Angriff,
genommene Verwertung der Abfälle und Neben--
Produkte. Zium Beispiel konnte der Schmierstoff»
bedarf aus den Nebenprodukten der Steinkohle ge,
wonnen werden, aus den Lumpen schuf man Kunst»
textilstoffe. wobei erwähnt setz daß eine ganz»,
Soldatenmontur zur Herstellung nur eines einzi-
gen Kilogramms Wolle bedarf, alles übrig« be-
steht aus Kunststoffen. Ein drittes wichtiges Pro-,
dukt. das vor dem Kriege eigentlick völlig über-
sehen wurde, sind die Met-allfpähne. auf deren
Sammlung man heute in kleinlichfter Weise be-
dacht sein muß. Ein weiteres Aushilfsmittel ist
die Entwicklung von Ersatzverfahren und Ersatz-
stoffen. Eine Industrie, di« überhaupt erst im
Kriege entstanden ist, ist die Aluminium-Industrie
deren Bedeutung für den Krieg gar nicht abzu-
behrlich wird. Ein anderes Geschenk des Krieges
von allergrößter Bedeutung, da man heute schon
sagen kann, daß nach dem Kriegs durch sie nicht
weniger als zwei Drittel der Kupfereinfrchr ent-
behrlich rivd. Ein anderes Geschenk des Krieges
ist die .Stickstoffgewinnung aus der Luft gewor-
den. Als wichtigster Ersatzstoff hat sich ferner das
Holz herausgestellt. Die neueste Errungenschaft auf-
diefem Gebiete ist di-g Herstellung von Textilwaren
aus Holz. Das Verfahren ist technisch schon so weit
gebildet, daß der ganze technische Bedarf aus ihm
gedeckt wird. Auch für den Wolleersatz für Klei-
dungsgegenstände ist ein brauchbares neues Ver-
fahren gefunden worden, jedoch wird es bei der
Schwierigkeit dieser ganzen neuen Versuche noch
eine geraume Zeit kosten, ehe das Verfahren prak-
tisch ins Gewicht fällt. Aus Holz wird ferner-
künstlicher Kautschuk hergestellt. der zu mindestens
den Hartgummibedarf völlig sicherstellt. Künst-
licher Kautschuk wird z. B. für unsere U-Boots

es sich um einen Versuch, der die Zweckmäßigkeits-
probe erst zu bestehen hat. Da unser ganzes Stre-
ben von vornherein darauf gerichtet war, die Zei-
tung vor allem möglichst schnell in die Hände un-
serer Leser an der Front zu bringen, so hoffen wir
von ganzem Herzen auf einen guten Erfolg des
großzügigen Beginnens. Es ist ein Kulturkurio-
sum von sicher nicht geringem Reiz, daß vom ur-
alten Damaskus, vom Fuße des Libanon aus. ge-
rade ein deutsches Soldatenblatt als erste Zeitung
der Welt durch dis Lüfte zu ihren Lesern eilt.
* Eins Wunderquelle. Sie liegt natürlich in
Amerika, im Lande des Absonderlichen und Unge-
wöhnlichen — die Munderquelle, die zwar nicht,
wie die Quelle des Schlaraffenlandes Rot- und
Weißwein spendet, aber wir ein Mitglied der Geo-
logischen Landesuntersuchung der Vereinigten
Staaten entdeckte, gleichzeitig süßes und
salziges Wasser liefert. Diese Munderquelle
befindet sich bei New-Barmington im Staate Ohio.
Zwei Brunnen fördern, wie wir der Lese entneh-
men. das Wasser ein und derselben Quelle: ihre
Rohre sind dicht nebeneinander gebaut und gehen
fünf berw. zehn Meter tief in den Erdboden hin-
ein. Es bandelt sich bei dieser Quelle um zwei
Wasseradern die übereinander liegen und durch eins
Kalkschicht von einander getrennt sind. Ein Trink-
wasserbrunnen holt das, ausgezeichnete Trinkwasser
aus sün s Metern Tiefe und der andere Brunnen
holt sein Wasser, das reich an Mineralsalzen ist,
aus zehn Meter Tune. Wegen der Verschiedenheit
der svszisischen Gewichte tritt keine Vermischung
des Salz- und SUtzwassers ein.
* Die Roosevelts im Kriege. Nachdem, Roose-
velt vor kurzem seinen Sohn Quentin im Luft-
kampf verloren hat. ist jetzt ein anderer seiij,-
vier Söhne, der Major Theodor Roosevelt, in
Frankreich schwer verwundet worden. De.m
Hauptmann Archi Roosevelt widerfuhr dasselbe«.
Schicksal vor einigen Monaten, während Kermit
Roosevelt den Feldzug in Mesopotamien ohne«
Schaden überstanden hat. — Roosevelt selber ar-
dachie an der Spitze einer Armee über den Nbeift
und durchs Brandenburger Tor zu ziehen, mutztS
sich aber in Washington mit seinem Begehr schnöd«
abweisen lassen.
 
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