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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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Nr. 199

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Dienstag, den 27. August 191b

Heidelberger Zeitung

öord Cecil über Solfs Rede

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» Von der Universität. Zum Direktor des
Deutschen Kriegswirtschaftsmuseums in Leipzig
ist Dr. Otto Neurath. Privatdozent für Natio-
nalökonomie an der Universität Heidelberg,
ernannt worden. Dr. Neurath, ein geborener Wie-
ner, promovierte 1906 in Berlin. In seinen Ver-
öffentlichungen behandelte er anfangs die antike
Wirtschaftsgeschichte, dann Kriegswirtschaftslehre
und theoretische Nationalökonomie.
* Der Nationalliberale Bereinsabend, der am
gestrigen Tage eine stattliche Zahl der Partei-
freunde vereinigte, nahm infolge der Anwesenheit
Unseres Heidelberger Reichstagsabgeordneten-, des
Geheimrats Dr. Riester, einen besonders ange-
regten Verlauf. Landtagsabs. Da. Koch gab zu-
nächst einen kurzen und lebendigen Abrist der Ge-
schichte der. badischen Verfassung, wodurch auch
hier im Kreise der Heidelberger Nationalliberalen
Partei dem Verfassungsjubiläum ein würdiges Ge-
denken bereitet wurde. Eine Reibe von Anfragen
gab Gelegenheit, verschiedene Fragen politischer
und wirtschaftlicher Natur zu erörtern.
* Vortrag. Ueber das Thema: „Gibt es ei-
nen Gott? Warum lästt er das Böse zu?" spricht
am! Mittwoch abend 8 Uhr im Hormoniesaal der
norddeutsche Redner Balzereit-Kiel. Dich«
Anzeige).
* Ein Gastspiel der iSommerfestspiele Bad
Dürkheim findet morgen (Mittwoch) abend 8 Uhr
statt. Zur Aufführung gelangen vier Hans
Sachsspiele. „Der fahrende Schüler im Para-
dies," „Der tote Mann," „Das Heists Eisen," und
„Das Kälberbrüten". Die Spiele sind voll gesun-
den Humors und haben bei den Aufführungen in
Hardenburg stets großen Erfolg gehabt. Die ver-
schiedenen Nollen liegen in den Händen der Herren
Edüard'Hest vom Stadttheater Essen, Albert
und Walter aus Mannheim, der für nächste
Spielzeit nach Heidelberg verpflichtet ist und Ar-
nold Heyderich (Stadttheater Trier).
Frauenrollen sind mit Frl. Rosa Maas und
Viktoria Nyanza Garb recht beseht.
Garbrecht ist geborene Heidelbergerin). .Siehe
zeige).
* Stadtgartenkonzerte. Die ÄLendkonzerte
des städt. Orchesters im Stadtgarten beginnen von
Mittwoch. 28. August ab. um 8 Uhr.
* Vom Roten Kreuz. Der Zweigausschutz für
Kräuterverwertung hat im vierten
Kriegsjahre insbesondere die Sammlung von Obst-
kernen, für die die hiesigen Apotheken als Sam-
ntelstellen wirkten, auch sonstige Annahmestellen
noch bestanden, tunlichst gefördert und 3480 Kilo-
gramm Kerne an die Oelfabriken abseliefert. Fer-
ner ist die Sammlung von Arzneikräutern bei dem
unterbundenen Auslandsverkehr für fremde Dro-
gen noch wichtiger geworden Es gelang auch, be-
trächtliche Mengen heimischer Arzneipflanzen zu
erhalten. Eine große Ausdehnung endlich nahm
die Herstellung des Heidelberger Thees, für den
Niederlagen auch in Karlsruhe. Mannheim, Ba-
denun-d Pforzheim ja auch sogar außer der engeren
Heimat in Darmstadt und Frankfurt bestehen. In
den lebten zwei Jahren wurden über 20 000 Pa-
kete abgehetzt. Die vaterländische Bedeutung, sich
in der Kriegswirtschaft durchaus unabhängig und
sslbstkräftig gegenüber dem Auslande zu erweisen
kann nicht hoch genug veranschlagt werden. Auster-

Kleine Kriegsnachrrchten
* Die litauische Thronfolge befindet sich seit
einiger Zeit auf dem toten Punkt, die Thron-
folge und in gewissem Sinn die Krage der li-
tauischen Staatlichkeit überhaupt. Nunmehr ist
eine litauische Abordnung unter Führung des
Taryba-Präsidenten Betona eingetroffen, um
die Thronfrage zu klären.
* Die Absperrung des Vatikans. Die Ger-
mania weist darauf.hin, daß ein Teil des syste-
matischen R i ese n ka m pfe s der Entente
in der Absperrung des Vatikans von den Mittel-
mächten besteht, von der die Entente eine Auf-
haltung des Papstes als Friedensstifter und Ver-
mittler, und eine Beeinflussung zahlreicher
Prälaten der Kurie in ihrsnt Sinne erhofft. Mit
allem Nachdruck sagt das Blatt, must deshalb da-
hin gearbeitet werden, dast beim nächsten Friedens-
kongreß die. römische Frage in einem der Freiheit
und Unabhängigkeit des Papstes vollkommen Rech-
nung tragenden Sinne gelöst wird.
* Einer der Zarenmörder erschossen. Der Arbei-
ter Bielobredow. einer der Mörder des Zaren, ist,
als er sich auf -den Straßen Jekaterinburgs zeigte,
nachdem er sich lange verstockt gehalten batte, von
der wütenden Menge erschossen und dann in Stücke
gerissen worden. Die beiden anderen Mörder
Adrerkow und Ioholow sitzen im Gefängnis.
* Dec Tod des Zarewitsch. Nach einer Meldung
der Daily Mail teilte ein russischer Fürst,
der jüngst in England ankam. mit. dast die Bol-
schswiki kurz nach her Ermordung des Zaren auch
den Zarewitsch getötet hätten. Die Mörder bega-
ben sich zu dem kleinen Prinzen und erklärten:
„Wir haben deinen Vater getötet. Es war der Tod
eines Hundes für einen Hund". Der Zarewitsch
brach in Tränen aus, worauf einer von der Bande
kennen für den Vortragenden,

Aus Stadt und Umgegend
Die Tenerungszulagett für die Beamten
Einmalige Teuerungszulagen sol-
len auch in diesem Jahre den badischen Beamten
und Arbeitern bewilligt werden: die Auszahlung
soll Ende des Jahres erfolgen. Diese Fürsorge wird
in den betreffenden Kreisen allenthalben dankbar
anerkannt werden. Viel wirksamer aber wäre sie
wohl dann, wenn die Auszahlung nicht auf Ende
des Jahres, sondern in eine Zeit gelegt würden wo
denBeamten und Arbeitern ein großer Barvorat
an Geld zwecks Beschaffung der Wintervorräte an
Heizstoffen, Kartoffeln u-sw- vonnöten ist. Bisher
wurden zwar zu diesem Zwecke -auf Antrag ent-
sprechende Vorschüsse gewährt, die durch monatliche
Abzüge am Gehalt zurückgezahlt wurden. Gelangt
nun die vorgesehene einmalige Teuerungszulage
bereits diesen Herbst (etwa schon im Laufe des
September) zur Auszahlung, dann würde mancher
aiuf die bisherigen Vorschüsse zur Anschaffung der
Wintervorrätc verzichten können.

veusi^'EndeaLgabenfreiheit für Hinterbliebene,i-
bat Das Oberverwaltungsgericht in Berlin
hast die Hinterbliebenen,
die nÄt "E WaNsn auch solcher Militärpersonen,
kür -aktiven Dienststande gehört haben,
jichen dem Staatsfonds oder aus -der öffeni-
la"^rsorgungslasse zahlbaren Pensionen und
h e»k „ . Unterstützungen Eeme indeabga-
vom Arbeit nach 8 1 Nr. 5 der Verordnung
^^vept-omber 1807 geniesten.

eine Frau Knapp kennen, die ihr zunächst 2000
Mark verschaffte. Diese Schuld soll dann in kurzem
auf 50 000 Mark angewachsen sein, ohne dast Frau
Lepa jedoch weiteres Geld bekam. Frau Knapp
soll dabei eine Frau Direktor Schmidt als ihre
Geldquelle bezeichnet und noch andere, wahrschein-
lich erdichtete Namen heranse-me» haben. Unter
ihrem Einflust habe dann Frau Leva falsche Un-
terschriften auf Wechsel gesetzt. Diese Frau Knapp
soll aber das schon erwähnte Fräulein Gebhardt
sein. — Hier bestehen unzweifelhaft noch Un-
klarheiten, die dis Untersuchung auibellen -mutz.
* „Havarierter Zucker." Zwei Wormser Kauf-
leute batten an zahlreiche Konditoren große Men-
gen von- angeblich „havariertem" Zucker ohne Be-
zugsschein zum Preise von 620 M. für 100 Kilo
salso 3,10 M für das Pfunds verkauft. Sie wur-
den wegen lleberschreitung der Höchstpreise und un-
erlaubten Zuckerhandels vom Amtsgericht Worms
zu Geldstrafen von 1000 M. und 600 M. verurteilt.
Auch die Konditoren wurden mit hoben Geldstrafen
belegt.
* Das Binger Loch gesperrt. Durch einen
Schiffsunfall ist das Fahrwasser des Bin-
ger Lochs gesperrt worden. Freitag vormittag
befanden sich zwei Boote der holländischen Reede-
rei I- von Steen auf der Bergfahrt mit einem
großen beladenen Thyssen-Schleppkahn In der
Nähe des Mühlfelsens ritz auf dem einen Steen-
Boot der Schleppbock samt dem -daran befestigten
Schleppstrang und der schwere Thyssenkahn, der
auf diese Meise sich selbst überlassen wurde, trieb
tLlabwärts.Jn der Nähe des Mäuseturms blieb
d.r Kahn auf einer Untiefe hängen und fiel dann
herum quer zum Strom. Zu der gleichen Zeit kam
der Schleppdampfer „Stachslhaus Nr. 3" berg-
wärts mit drei Kohlenkühnen im Anhang. Auch
dieser Schlsppzug befand sich auf der Höhe des
Müblfelsens. Der Schlepper selbst und das erste
Anhangsschiff waren bereits über den Thyssenkahn
hinaus, während -Las zweite Schiff sich auf der
Höhe des Thyssenkahnes, gerade als dieser herum-
fiel. befand. Dieser zweite Kahn wurde durch das
Thyssenschiff, das mit ihm zus-ammensti-etz, beschä-
digt, während der dritte Schleppkahn „Max" von
Ruhrort von dem Thyssenkahn gepackt und von
seinem Schleppzug abgerissen wurde. Der Kahn

dem sind dem Roten Kreuz durch die bezeichneten
Sammlungen im dritten und vierten Kriegsjahre,
Reinerlöse zugute gekommen, die in foitgeschritz-
bener Zahl sich bisher auf rund 6700 Mar,« stellen.
* Die Beisetzung des Landgerichtsrats Gustav
Christ fand unter grotzer Beteiligung auf dem al-
ten Friedhöfe statt. Stadtpfarrer Götz entwarf ein
Lebensbild des Verstorbenen, dessen Verdienste um,
die badische und pfälzische Geschichtsforschung er
besonders hervorhob. Die Beisetzung verfolgte im
Erbbegräbnis der Familie, wo Oberbürgermeister
Professor Dr, Walz im Namen der Stadt, sowie
der Odenwaldklub, der Heidelberger und Mann-
heimer Altertumsverein und das Mannheimer
Landgericht Kränze niederlegtSn.
* Briefs mit zollpflichtigem Inhalt nach der
Türkei. Die türkische Postverwaltung -klagt dar-
über. datz aus Deutschland dauernd zahlreiche
Briese nach der Türkei gelangen, die entgegen den
Vorschriften des Meltvostvertrages zollpflichtigs
Gegenstände enthalten. Die türkischen Postanstal-,
ten werden derartige Briese in Zukunft an die Ab-
sender zurücksenden.
* Zerrissene Darlehnskassenscheine. Aus Reichs-
bankkreisen wird mitgeteilt: Es ist im Publikum
immer noch nicht genügend bekannt, datz kür beschä-
digte oder unbrauchbar gewordene Darle-bnskassen-
scheine nur dann Ersatz geleistet wird, -wenn das
eingelieferte Stück zu einem echten Schein gehört
und gröber als die Hälfte ist. Gleichgül-
tig ist es. ob das emgelieiferte Stück die Num-
mer trägt.
* Gegen die Miesmacher. Der stellvertr. Gene-
ral des 7. Armeekorps kündigt Gefängnisstirafe
bis zu einem Jahre oder Geldstrafe bis zu 1600
Mark für alle diejenigen an, die wissentlich oder
leichtfertig falsche Gerüchte ausstreuen oder ver-
breiten. die eine Beunruhigung in der Bevölke-
rung hervorzurufen geeignet erscheinen. Als Aus-
streuung und Verbreitung gilt -km gesehenen Falle
nicht nur die Aufstellung unbeweisbarer Vehaup-
tungen. sondern auch das Stellen von Fräsen, die
derartige Behauptungen Hervorrufen können. —
Wir machen darauf aufmerksam, datz auch im Be-
reiche des 14. Armeekorps das Wsitererzäh-
len von Gerüchten unter Strafe gestellt ist. Also
M—und hakten!
* Neue Brieszensur. Der komm. General hat
angeordnet, datz künftig auch die im Eren-ge-
biet eingehenden Sendungen einschließlich
der Feldpostsendungen der militärischen Prüfung
unterliegen. Ausgeschlossen sind dienstliche Sendun-
gen der Behörden, die mit Dienstsiegel verschlos-
sen sind, ebenso Sendungen an Behörden. Auch
Feldpostbriefe sind künftig -im Grenzgebiet offen
abzuliefern. Die Verordnung ist Um 28. August in
Kraft getreten.
* Neu ausgehängt sind in den Ausbängskästen an
unserem Hause die Bilder: Deutsche U-Boot« bei
der Arbeit: Versenkung eines feindlichen Segelschif-
fes im Sperrgebiet -um England. — Aus Mazedo-
nien: Eine Beobachtungsstelle auf der Höbe 1080
bei Cericami. — Vom ital. Kriegsschauplatz: Stra-
tzenkampf eines Honved-Inf.-Regts. in Nevvefa.
— Aus der Ukraine: Aufgegriffene räuberische Bol-
schewisten werden von ukrainischen Soldaten durch
die Hauptstraße m Kiew geführt. — Die finische
Abordnung beim Generalfeldmarschall v. Hinden-
burg im Groben Hauptquartier am 31. Juli d. I.
— Der ukrainische Ministerpräsident Lysogub in
Berlin. — Deutsche Internierte als Helfer be!i der
Getreideernte in der -Schweiz. — Ein von östcrr.-
ungar. Truppen seinerzeit in Belgrad erbeuteter
70 Zm.-Scheinwerfer in Verwendung an der Adria.
— Neueste Aufnahme des neuernannten Chefs des
Admiralstabes der Marin Admiral Scheer. —
Weibliche Heizer und Trimmer.
* Pslizeihericht. Verhaftet wurden ein
Taglöhner und eine Dienstmagd von Marburg we-
gen Diebstahls und Matthias Rensch von N uß-
loch, der einem Landmann in Schatthausen einen
gröberen Geldbetrag entwendet hafte.
* Den Heldentod fürs Vaterland starben: Leut-
nant und Kompagnieführer Karl Bender: Sergi.
Wagner. Inhaber der bad. silb. Verdienstme-
daille: Einj.-Kefr. Emil Kapparli«. Kanonier
Peter Wang er. Musketier Phil. Lehr.
* Beisetzungszeiten. Christian Rohr mann
am Dienstag um 5 Uhr in Ziegelhaufen. Katha-
rina Svietz am Dienstag 6 Uhr in Kirchheim.
KLtchen Hölzer Mittwoch 1-3 Uhr in Heidelberg.

teressante" Erinnerungen für diesen Zweck gestif-
tet, fo datz die Versteigerung einen sehr «rotze-n
Ertrag erbrachte. Einzelne Gegenstände waren
eifrig umworben, so z. B. die Lieblingspfeife Bo-
nar Laws, die schließlich mit 1100 Mark bezahlt
wurde. Noch mehr, nämlich 2000 Mark, erzielte
Lloyd Georges Spazierstock. Ein Eolfschläger Bal-
foürs brachte es auf 600 Mark., ein Spazierstach
Sir Edward Carsons auf 1300 Mark.. Asquith
hatte einen Scheck über 6 Mark geopfert., Für,
diesen wurden nicht weniger als 640 Mark bezahlt.
* Im Adamskostüm vor Gericht. Vor der Main-
zer Strafkammer hatte sich der 54jährige, vielfach
vorbestrafte Gelegenheitsarbeiter Anton Meng,
aus Guntersblum wegen dort verübter schwerer
Disbstcihle zu verantworten. Meng kam barfüssig
mit einein dicken Stock ans Gericht. Er war aus«
gerüstet mit dem Strafgesetzbuch und dem Kom-
mentar hierzu von Daude. Nachdem der Staats-
anwalt zwei Jahre Gefängnis beantragt hatte-
und das Gericht sich zur Beratung zurück,zog, zer-
riß Meng in grotzer Geschwindigkeit seine ge-
samten Kleider einschließlich des Hemde-
ebenso das Strafgesetzbuch und den Kommentar.
Im Adamskostüm nahm er dann das Urteil, da»
auf eindreiviertel Jahre Gefängnis lautete, und
sofortige Verhaftung lautete, entgegen. Nackt
wurde er ins Gefängnis abgeführt.
* Kupfersihiebungcn. Essener Blättern zufolgM
wurde durch die Tätigkeit der städtischen Bahn«
Polizeikontrolle umfangreiche Kuvserschie-
bun gen auf gedeckt. Auf einem Essener Mi-
tcrbabnhof beschlagnahmte die Polizei drei Eisen-
bahnwagen mit Kupferabsällen. Die Erhebungen
über die Bestimmung dieser Sendungen führten »ar
Beschlagnahme von zwei weiteren Eisenbahnwagen
auf den Bahnhöfen in Köln und Hannover
Die Ku.merichiebungen batten anscheinend einen -sehr
großen Umfang, da sie nach den .angestellten Ermit-
telungen schon seit längerer Zeit betrieben Word«?
sind. Mehrere der beteiligten Personen sind bo
reits sestoenommen worden.
* Auch Kreuznach will den Kurbetrieb einstet
len. In Bad Kreuznach werden zurzeit Erwägun-
gen angestellt, ob wegen der Benachteiligung de
Einheimischen der Kurbetrieb nicht geschkoffe.,
werden solle.

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. zum »rotzet
Men schm«»
n zu startet

„Max" wurde mit Wuchtzurückgeworfen und gegen
das „Binger Loch" zu geschleudert. Er bei Al
mehrere Lecks und sank mit großer SchnelliakLit.
Jetzt liegt der Kahn quer vor den Lochbänken.
Die Fahrt durch das Binger Loch-Fahrwasser mutz
infolgedessen gesperrt werden und eine ganze
Anzahl von Schiffen, di» hier auf der Reede yor
Anker liegen, können die Talfahrt nicht aufneh-
men. Für den Schiffahctsverkehr -bedeutet die
Sperung des Binger -Lock, Fahswassers ein großes
Hindernis.
* Ein neues Brotbackversahren. In der Voll-
brotoerwertungsgesellschaft m. h. H. zu Berlin
wurde dieser Tage Vertretern der Presse die Brot-
bereitung nach dem neuen Erotz -schsn Verfah-
ren gezeigt. Das Geheimnis dieses Verfahrens
liegt in der restlosen Ausnützung des Korns unter
Ausschaltung der Mühlen. Das -ungereinigte Korn
wird etwa 20 Minuten lang in einem Schlagwerk
unterZuflutz auf 60 bis 65 Grad erhitzten Wassers
geschüttelt, die Körner werden gründlich gereinigt
die äußeren Schalen entfernt und das Schalen-
aowebe wird gelockert und damit zur weiteren
Verarbeitung aufgeschlossen. Der Kornteig wird
in einer Knetmaschine mit Sauerteig und Salz
durchgewirkt und wandert so ist die Oefen. Die
verblüffend einfache Maschinenanlase des neuen
Verfahrens kann also in jeder Bäckerei angeschlos-
sen werden. Die Vorzüge der neuen Brotbereitung
sind die gesundheitlich einwandfreie Herstellung
des Backgutes, da keine Menschenhand mit dem
Teig in Berührung kommt, die volle Aus-
nutzung des Getreides und die Erspar-
nis jeder M ehlü eförder u n g und -Auf-
bewahrung. Auch verarbeitet das neue Ver-
fahren selbst dumpfes Getreide zu einw-andfreiem
Brotteig. Das Großsche Verfahren ist. nachdem der
Erfinder zwanzig Jahve lang an Heiner Anlage
gearbeitet hat, auch von der Militärverwaltung,
die bereits einige Maschinen zur Bereitung des
neuen Brotes in Gebrauch hat, anerkannt worden.
Versteigerung englischer Minister-Reliquien.
Zugunsten der Kinder kriegsblinder-Soldaten wur-
den kürzlich in London sine ganze Menge von Ge-
genständen vevsteigekt. die sich imBesitz von Mini-
stern und anderen hervorragenden Staatsmänn-n
befunden haben. Alle dies« Personen hatten „in-

inis der RL^ Vermittlung Reuters äußert sich jetzt
» m A jours Unterstaatssekretär. Lord Cecil, über Dr,
e ist. Vvi-fz Rede:
Rikokol«'
a unserer E» ,DI die Rede in einer Beziehung eine
iriegsmateri^ ( Ai
Maschinen-S^j Nachen fei.
en. Die Vek- E»-
siähe von I :
stellnngen
»eiteren

»fotze Verbesserung, da sie schon anders
«so das. was bisher aus Deutschland gs°
^nmen sei. Was Solf über Belgien sagte:
5-unx beabsichtigen nicht, Belgien in irgendeiner
zu behalten", ist erfreulicher-als alles, was
vva-usging Die Aeutzerung des Ministers
Wer den ^rieben von Brest-Litows-k will mir cmf-
Uig erichemen. Tatsächlich sagt Soli, datz der
A "kag zeitlich begrenzt sei. dazu bestirnt,
«taaten auf der Grundlinie der uia-
t^E-taten aufzurichten Es ist aber zu berücksich-
' gen, da» es nicht die übliche deutsche Politik ist,
wen wirklich unabhängigen Staat zu schaffe,
Ea- kommen jetzt zu den deutschen Kolon i en
i.iß lehr entrüstet über die Behauptung, daß
stf ^t)che Herrschaft unmenschlich
- glaube nicht datz jemand, der die Tat-
mit Sols einig sein dürfte. Die eng-
ti ^?kokung hat über diese Frage Jnsorma-
bn n," kingeholt und in Kürze wird ein Blau-
d,-l ^lutsche Regierungsart in
von n erscheinen. Mit Solfs Red-,
Reim „ ut chland ein friedfertiges afrikanisches
kann ich nicht übereinstimmen. Im
te: mir wissen ganz genau, datz eine Par-
"Ätschen Intelligenz für ein deutsch-afri-
litärn^ Propaganda macht, um Afrika M-
pst , so D beherrschen und zu einem großen Sta-
W,,;jUtz für die militärischen Zwecke des Deutschen
Kmmachen. Wenn Solf sagt, Balfour habe
»>?.,,geäußert, daß das britische Reich dis af-
ü » -! Kolonien annektieren wolle, so ist dies
y., r'mtig. Balfour und Lloyd George haben
.^ c gesagt es sei unmöglich, daß Deutschland,
ist, die Kontrolle über feine Kolonien
erlangen könne. Weiter ist weder Ba-'>ir
ksioyd George gegangen. Solf ' machte dann
Nii^« seiner Rede Bemerkungen über die
h- ukeh-x nur reinen Vernunft und
H^Uke Schrecken des Krieges. Das sind alles
ungsn. denen man in England vorbe-
Kestimm^ ^stimmen wird und von jeher zu-
mr hat. Bisher vernahm man aber ganz an-
bsv na harten über die Herrlichkeit des Sie-
lim-'-ir 'Sine erzieherische Wirkung und Lhn-
llnsrnn. Bemerkenswert ist, daß diese fried-
'-kuelodis angestimmr wird in einem Augen-
k n d w" die Lage ander Westfront sich a e-
h!j u/k t hat. Ich bin selbst ein überzeugter An-
datz des Friedens, aber ich glaube bestimmt,
die Frieden nur erreicht werden kann, wenn
sind Rutschen anerkennen, datz sie besiegt worden

ratze nbllhneri
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u rde die K"-

Aus Baden
Mannheim, 26. Aus. Während des Flieger-an.
grisfs in letzter Nackt evlitt vor dem Hause Hafen-
straße 32 eine 16 Jahre alte Arbeiterin einen
Nervenckok und Herzkrämpfe, Sie mutzte ins
Krankenhaus gebrückt werden.
Oetigheim, bei Rastatt, 26. Aug. Das Oetig-
heimer Volksspiel hat gestern seine erste
Vorstellung in diesem Sommer gegeben. Gespielt
wurde ein symbolisch-biblisches Spiel des bayeri-
schen Pfarrers Sebastian Wieser unter Leitung des
Oetigheimer Pfarrers Saier, dessen Regiekunst
sich wiederum glänzend bewährte.
Andelshofen b. Ueberlingen. 26. Aus. Hier
wurde die Landwirtsfrau Brsd-mann und de-
ren Tochter unter dem Verdacht der Kindst-ötung
in Untersuchungshaft genommen. Die Tochter hat
das Verbrechen an ihrem neugeborenen Kinde be-
reits einsestanden.
Konstanz. 27. Aug. In einem Anfall von Geistes-
störung sprang eine Frau von hier in den Rhein
und ertrank. Die Leichs wurds später ans Ufer ge-
trieben und konnte geborgen werden. Die Verun-
glückte hatte den Wahn, datz sie verhungern mutzte.
GemeindepoMik
Freiburg. 26. -Aug. Der Stad t ra t bat -Un das
-Mi-Uisterium -des Innern ein Ersuchen gerichtet,
durch Erhöhung der K r i e ssz usckl ü g e za
den Entschädigungen oder den Versickerun-
gen oder durch Vereinigung beider Mittel die er-
forderliche und dringende Abhilfe zu schaffen, um
die Regelung der Gebäudeversicherung deU heutigen
Verhältnissen ansupassen. nötigenfalls durch ein
Notgesetz, damit die Gebäudeeigentümer nicht
schwerer Schadensgefahr ausgesetzt bleiben sollen.
Ferner nimmt der Stadtrat in Aussicht, im kom-
menden Winter im Stadtt Heater Vorstellun-
gen auf der gleichen Grundlage wie in der ver-
flossenen Änelzeit zu veranstalten. Ueber die Ver-
wendung des städt. Hofgutes Virk-Meute zu einem
Kinderevholungsheim haben wiederholte kommissa-
rische Besichtigungen. Beratungen und Begutachtun-
gen stattgefunden. Ans Grund des Ergebnisses der-
selben erhält nunmebr das Hochbauamt den Auf-
trag. Pläne und Kostenrechnungen auszuarheiten,
auf deren Einkunft der Stadtrat endgültige Ent-
schließung treffen wird.

Kriegsfürsorge

Eracht u,ld in der Waschküche geschlachtet. Als
lete T- ^alarm kam. entdeckte man das goscklach-
Wvkm Fleisch war schon »um Teil in die
gebracht worden, wo man auch noch 70
einen, ermittelte. Die Kuh stammte von
Men-, , hbändler in Bergen. Das Fleisch war
KvaME?ur «ine große Fabrik in den N-ähs von
Hause a. M. bestimmt, da der Mann, in dessen
-beickü,^ F"l> geschlachtet wurde, in dieser Fabrik
teten L E. Die Metzger, die das Tier schlack-
" Di-^.dolisei bekannt.
Ende Zeit. Zu der für das Jahres-
k-n wen»» .Sten Schließung der Aigarrenfabri-
wird uiT Erschöpfung der Voräte an Rohtabak
Fabrif-,?? B -v. mitgeteilt: Es kommen etwa 6000
L20Ma n^?^triebe ist Betracht, die 1016 rund
^rikatin» ^r^er beschäftigen. Da seitdem die Fa-
»och Fg" N 40 v H. herabgeganMn ist. so kämen
4» Arbeiter in Frag«, die natürlich
Der siroVt erleben untergebracht werden muffen,
letztens.d-r hergestellten Fabrikate betrug im
* ^'«densiahr rund 1 Million Mark.
siellunmn FE KupferNach neueren Dar-
ichuldiw"' wohl von Seiten der den Angs-
den ^ahestchendeir Personen verbreitet wer-
-betroaen-»^, " " " Lepa das Wort von den
d-r Fr»,, Betrügern". Der eine der Geldgeber
^ie-r verlangte für 130 000 Mark,
eine,, 4ll0 000 Mark zurück, und das für
«"deren Zeitraum. Aehnlich liegen di«
Atari »>» 1,,,^ anderer Geldgeber schoß 60 000
rung d^-L Uud "e-langt- und erhielt die Ziusiche-
pelte d-r läins^ ^"rzer Zeit weit über das Dnp-
^echaftunstL-Ä zu erkalten. Von d-r
Wei, öe, Bucherrevisors -wurde abgesehen,
^'tza krank m 'kO Jahre alt ist. wie Frau
stellt„Rach erner anderen Darstellung
er ^^^""ich anders dar. als man
""ch 'E a"tunehmen geneigt war. Da-
!ich " ^epa. die in hohem Grade er>-
v°worden 'n öin »«wifstulossr Wucherer
?ck> die e.gentümlichsn Fa-
^rvöse "'achten, um die schwer
-en Nickt Fran nach al-
^erpft Z!nnn- auszubeuten. Um privaten
<sten L-rechi werden, verpfändete sie
Schmuck und lernte bei dieser Gelegenheit

n- "Rordd. Allgem. Ztg." Lemdrkt zu der
c: c > Is: „Lord Robert Cecil bezeichnet die
kckritt A Staatssekretärs Dr. ,Sols als «inen Fort-
sick - Z" welche-n Sinne er das -meint, ergibt-
svöt»^ dem „Friedensprogram m,"' das er
D„'„.f"twickelt hat. und das darauf hinausläuft,
ein» Aland seine Kolonien zu rauben und ihm
v Niederlage zu bereiten. Cecil irrt sich,
Dr "l.aubt, daß die Rede des Staatssekretärs
Mr Fortschritt auf diesem Wege sei.
NeMl TAund werden uns unser weltpolitisches
dtzd ni^?^ Freiheit und Aufstieg nie
diel-- .verkürzen lassen. Die Durchsetzung
dilw^Rechts ist unser Kriegsziel und unsere Be-
diAg"" iur den Frieden. Es ist zu bedauern, datz
solcke» Cecils auf dem Woge zu einem
'ckrit? ^rechten Frieden einen entschiedenen Rück-
""Nl bedeutet".
 
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