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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.55371#0337

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Nr. 211

Heidelberger Zeitung

Dienstag, den 10. September 1918

Fernsprecher Nr. 82 und 18Z

Seite 3

bs-


»Us!
Mbecragte.

der
daß
Mr

Gröhe. Im klebrigen wies di« Vorstellung dis
bekannte Besetzung auf, getragen vor allem von
Günther - Brauns dramatisch packendem
Tannhäuser und Fräulein Manskis sttmMfri-
scher Elisabeth. —a.—
Kunst und Wissenschaft
* ..Das badische Land im Bilde". Aus Mann-
heim wird uns geschrieben: Unter dem Titel
..Das baMche Land im Bilde" veranstaltet die
städt. KuMhalle hier im nächsten Monat eine um-
fangreiche Ausstellung, die Kunstwerke, vor«
wisaend graphischer Art. aus der Vergangenheit
und Gegenwart ZusammenfMrt. Badische und
auswärtige Museen und Privatsammler haben be-
reitwillig Material, vornehmlich der Vergangen«
beit rur Verfügung gestellt, sädak ein eindrucks-
volles Gesamtbild der Ausstellung zu erwarten ist.
Besitzer weiteren geeigneten Materials werden ge-
beten. die Direktion der städt. Kunsthalle in
Mannheim davon in Kenntnis »u setzen und es
gegebenenfalls der Ausstellung zur Verfügung ,u
stellen.
* Pädagogische Herüstwoch« in Berlin. Das
Zentral-Institut für Erziehung und Unterricht
veranstaltet vom M. September bis 6. Oktober
eine pädagogische Herbstwoche, in der über Er-
ziehungslehre unh Schulwesen von Professor Rud.
Lehmann, Pros. Stern und Geh. Rat
Sachse vorgetragen wird. Den Mligionsunter-
richt behandeln Pros. Niebergall. Pfarrer Lic.
Rittelmeyer unh Pros.-Dr. Lauscher, den deut-
schen Unterricht, Pros. Dr. Lassirer. Prof. Eundols
unh Direktor Schnellberg, den Geschichtsunterricht
Studienrat Gött« und Geheimrat Troeltsch, end-
lich den Erdkundsnunterricht Prof. Schlüter. Geh.
Rat Wiedsuseld, und Studienrat Lampe.
* Eine Vorlesung über ..Künstlerische Reklame"
mit Lichtbildern kündigt tür das bevorstehende
Wintersemester an der Handelshochschule
Berlin der Dozent Geb. Rat Dr. Jessen. Di-
rektor am Kunlstaswerbe-Müisum, an. Die einzel-
nen Borträge werden behandeln: Ziele und Weae
der Reklame. Die Kunst im Gsschäftslsben des
Kaufmanns. Plakate: Zweck. Druckverfahren.
Zeichnung und Farbe. Geickäktsdrucksacken. An-

Kurze Nachrichten
le Merite wurde. dem
r °'M verliehen. Matrosenartillerie Oster-
dgk, Englands Befehl! Die Times berichtet.
Legen dem Londoner Mdkomnren
Sonde «frieden beigstreten ist.

Gerichtszertung
^-^Sept. Während eines Fliegsr-
der der Nacht vom 25. MM ds Is. hatte
luMPn?Koch aus Neu-
Luwett-^^^^^lsshasen einen Einbruch in ein
Woldwk^^^'t verübt und dabei Uhren und
stolll^ , Gesamtwert von 14 178 Mk. ge-
frühe „„^I ^ Einrechnung einer tn Mannheim
Stvafkamm >5" Ztrafe wurde Koch von der
I a h r e Z^ankenthal zu sechse: nha! L
liist L?ck,thaus und 10 Jahren EhrvM-
8 ah r ss?„ ' Helfershelfer iSchätti zu einem
^st verurleilt."^'^ Ehrver-

Soziale Fürsorge der Stadt
Vorlage» ar» der» Bürgerausschutz
Auk der Tagesordnung der nächsten, am W.
Sevtember skrttßindenden Büraerausschust-
kitzung stehen zwei Vorlagen, die soziale Füriora«-
mckbnaihmen der Stadt betreffen. Di« erst«
bandelt die Errichtung von
Kleinwohnungen an der Grghamitrahe.
Mit VeichluL vvm 3V. Juli v. I. bat stch
Büraerau'sschuf! damit einverstanden erklärt,
zur Verwendung Wr Kriegsbeschädigte -und
kinderrreicke Famitlien verschiedene der Stadt ge-
hörende Grundstücke an der Au im Stadtteil
Schlierbach »uiv Verfügung gestellt wurden, und
bat Wr Errichtung von 18 Wobnunaen einen
Betraa von 150 000 M. ausaewarfen. Zn einer
InanarMnabme dieser Bauten ist es Lis letzt noch
nicht gekommen, jedoch sind die Vorarbeiten soweit
sesördert. dak mit beim Ban besonnen werd«ni
kann.
Für kleinere MiittelstanLswobnunaen von vier
Zimmern mit Zubehör würde sich aan» besonders
das zurzeit landwirtschaftlich genutzte Gelände
«ianen. das westlich des Handschuhs Hei-
mer SMohvarkes aeleaen ist. und das mit einer
Front von etwa 120 Meter an die vor einigen
Jahren erstellte Grabamstrane anstönt Dort lie-
hen. unter Einhaltung der RetbenbauweÄe stck 20
klein« Wohnhäuser von ie 5 Meter Frontbreite
und mit ie 4 Zimmern nMt allem Zubehör er-
stellen. Daibei könnte einem iedem dieser Häus-
chen ein besonderer Garten zuaewiolen werden.
Zn der Mitte der Häuierlinis wäre eine Durch-
fahrt von der Gmbamstrahs aus nach dem Sckloh-
oark vorzuieben. die dann mit einem weiteten
Mobnbaus überbaut werden könnte. Wie hoch
sich dis Kosten der Herstelluna der Bauten belau-
fen würden, läht stck beute leider noch, nickt laaen.
Legt man kür den Kubikmeter Bauarbsitsn den
dovvelten Betrag ru Grund der vor dem Kriegs-
ausbruch dafür aufzuwenden war. so ergäbe stck
allein kür die Dau arbeiten eine Summe von un-
gefähr 300 000 M. Sollten stch die Verhältnisse
in der Folgezeit nock ungünstiger gestalten, lo dah
kür den Kubikmeter Bauarbeit ein noch wesentlich
höheres Betraa in Berecknuna gezogen werden
mühte, io wäre, wenn nickt die zu ««wartende
Reicks- und Staatshilfe einen Ausweg bietet, die
aavze Anaeleaenbeit von neuem zu prüfen.
Worauf es dem Stadtrat beute ankommt, ist
«in» grundsätzliche Entscheidung des Büraecaus-
sckusses darüber, ob er stck mit der in BorWlaa ge-
brachten Maknabme einverstanden erklären will.
Ist diele Entscheidung gegeben, und sind die nach
heutiger Berechnung erforderlichen Mittel dafür
bewilligt, ko wird es die Aufgabe des Stadtvates
lein, zu prüfen .ob das gesteckte Ziel stck in der
Folge mit den bewilligten Mitteln in Änier Art
und Weise erreichen läht. die dem unstreitig Vor-
handenen Bedürfnisse entspricht zugleich aber auch
den von der Stadtverwaltung sonst noch zu be-
obachtenden Rücksichten Rechnung trägt. Der
Stadt rat beantragt daher, der Dürgerauslchuh
wokls stck mit seinem Vorschlag einverstanden er-
klären und Mr die Ausführung dieser Bauten
einen aus Nnlsbsnsmitteln zu dockenden Betrag
von 800 000 M. zur Verfügung stellen.
Die »weite Vorlage betrifft die
Einrichtung emes städtischen Kinderheims
im Unwesen .Lum Si e b e nm ü b le n t al".
Mühltalltr. 126. Auch b-ier greift der StMvat
auf «inen früheren BllraerausichuHL eichluk zurück.
In der Sitzung vom 17 Dezember 1917 bat de«
WürgerausWuh leine Zustimmung dazu erteilt, dah
das der Stadtverwaltung angebotene Anwesen
...Zum Siebeumüblental". MüLltalstrahe 126. nebst
dem beweglichen Zubehör um den Gelamtvreis
von 58 000 M. für die Stadtaemeinde erworben
werde. Das Anwelen ist bis »um 1. Oktober d. I.
verpacktet und wird noch als Gastwirtschaft betrie-
ben. Aus Grund wiederholter Besichtigungen und
einaebenÄer Erörterung der einschlägigen Fragen
ist vom städtischen Hochbauamt ein Vorschlag Mr
die Umgestaltung des Unwesens zu dem iw Aussicht
genommenen Kinderheim ausgearbeitet und nebst
KostsnivvMwfchlag nörgelest worden Der Dov-
scklaa ist nach Prüfung durch die Kommission für
städtische Bauten! Kutgebeitzen worden, die Ein-
holung der bauvolizeilichen Genehmiguna veran-
laht.

Theater und Musik
Mannheimer tzsf-Theater
iStatt »Tannhäuser".
der ausverkw.^^!-''" ?"°g vor d°cum nicht mtn-
!vm Sonntag bauie Wagners -Tannhäuser'
Nachfolger zeve, bei welcher Gelegenheit der
»»ende Dr von München j„.m-
tNent antrat .in», ^»hn fein hiesiges Ewgage-
rich. We schner ^n der Partie des Hein-
buch diese salill!Ä sGeorg, la luhvte er
tende Varti- allerdings wenig hervortre-
ftesterische,, "stellend, auch nach der dar-
ihm Halo Hoffentlich werden
t'en. Die urokeren Aufgabe begeg-
Routine ^ "n ^Lederer m.t bekann-
b'Nweg, leitete Ehorichmankungen
Werten Gast an ^t-n^ ''"'en bsmerkens-
i M i W - r b uon Mrnny Leopold fang
Ker Q, V ° ensgen v»m Köl-
^Njsche,, ^5 Venus, die zwar unserer hei-
Kies« dafür Erscheinung nachstand.
Überragte ^rr'-n gesanglicher Hinsicht
^kgmatil-n "stem, ,watz den Umfang ihres
^<h den sMulten Soprans, sondern
^»rtie betrifft gesäurten Durchfübrung dieser
^ponter-vd-!' "'ar wrrklick, eine Venus von
erenver stimmlicher und dMtellerisch-"

Maßnahmen Badens
Zugunsten heimkehrender Krieger
des Mittelstandes
Baden errichtet für all« Kreise Kriegsh ilfs-
1» ilen mit staatlichen Zufchüssen. Die Erundzüige
vAen noch nicht endgültig fest. Werden aber km
Allgemeinen nachstehende Richtung enthalten: Bei»
Men sollen schälten selbständige Angehörige des
»-Mittelstandes, die durch den Krieg in «ine wirt-
schaftliche Notlage gekommen sind, Voraussetzung
1 bah der Antragsteller Reichsängehöri'ger ist,
in ver Regel dah er miwdestans «in Jahr
vor Ausbruch des Krieges in Baden gewohnt hat;
, dah die durch den Krieg herbeiseMrte Not-
anderweitig nicht zu beseitigen ist; 3. dass
"Utch die Beihilfe die dauernde Miederaufrich.
«ung des selbständigen ESschäftsbetrivbes gesichert
- - dah ordnungsmäßige Buchführung statt-
Bnvet bezw zugestchect wird-
^.Beihilfe besteht in der Leistung von
«.l nszuschussen für mehr als dreiprozeutise Dax»
d'e Kvchjtgenosseuschasten oder tioustige
V-lsditanstalten oder Gemeinden aus eigenen Dkit-
ibre ^»dürftigen MitteWandsangchörlgen
lirks gewähren, ausnahmsweise In der
Darlehen, die im Regelfall« den
kmrw"«»"dn 2S0u Mark, in AUswahm«fällen von
AMrk nicht übersteigen sollen und in Teil,
»ahlen^stad" Regel in fünf Jahren zutückzu-
Zinsfuß für solche Darlehen soll regel.
v p, H gjcht übersteigen, soweit Gemeinden
gewähren, können ihnen zwei Drittel
ersetzt werden.. Voraussetzung der
sf^a'Uelbarsn Darlohensgabe tst. dah die Wohn-
nsssmernde des Darlehensnehmers zur Uvber-
^Ad°.«on einem Drittel des etwaigen Ausfalls
Ai„^,.den von den Kreishilfskassen »«mährten
stei b^aschussen Ausfallanteilsn und Darlehen, lei-
der den Kreishilfskasien Beitrag« in
bilk-A?^ Hälfte de« Leistungen der Kreis«
silier Miri.?^ iw Betrage von insgesamt
. Mrllron Mark. Di« Kreisbilfskasse wird
iFnr^, bonderausschusse verwaltet, fie kann auch in
Ä/m" E-. m. d. H. errichtet werden.
lmd in der Lg°?zu°L?n^^"° """
schast^Si Kreditgenossen-
L. von denjenigen 'Personen, di« ein« Sparkasse
I ^r eme svnstige öffentliche oder private
Kreditanstalt in Anspruch nehmen wollen,
«er de« betreffenden Verwaltungsstelle,
ÜtzgsmeMd^n beim Gemeinderat der Wohn-
^kisti^n b»i Fvagsn grundsätzlicher Bs-
Mr HerbeMbrung eines gleich-
Sowdevausschüffen
ltÄNdstzM- LAidesausschuh Mr Mittel-
M gebikoet Erohherzoglichen Werwaltungs-

ZwUprozeß einardeiten mußte. 1875
Stufen M an die Universität eipzig be-
Lker 'wo,v>>// ^uber 40 Jahrein angehört.
krfolg«Me er sich neben seiner reichen und sehr
eines lan^'- - zugleich in Erfüllung
Und gehegten Verlangens der Praris zu,
Laädgerickte^^'^n Hilfsrichter am Leipziger
Ein« immer ielbst dich« Wirksamke-it gls
rung und Im^^ --.UM« der Anregung. Weleh-
Mh-ut. Scholastik ge-
Uersität in er als Vertreter der.llni-
rischen Ärbeff aEehgsbe-
deutsche Necktsenfm,^/Eest. und für die gesamte
big Vorbpett,,»^?Eung ist seine Tätigkeit für
«Nh de^IroF-^^ Reform des Stvwfprozesses
worden ""Rechts von großer Wichtigkeit ge-

Im CrdaÄfchoh liegt der gemeinsame, rund 60
Qm. grohe Sveiselaal: das darin ». Zt. vorhan-
dene Wirtschaftsbüffet mit eingebauter Keller-
treppe fall stehen bleiben und nur der Schenktnck
entfernt werden. Daran icklteht stck ein etwa
18 Qm. «rohes Zimmer für dis Verwaltung.
Durch neu zu erstellende Givsdislwände wird an
an der Südseite ein 106 Qm. grobes Isolierzim-
mer und ein gleich grobes Zimmer iür düs die
Aussicht über den anstohenden KnabenscklaTaial
Mbrende Schwester abgetrennt. Der vorhandene
grobe Glasabschlust nach dem jetzigen WiriMasts-
saal wird durch eine Giosdislwand ersetzt und Lier
ein 53 Qm. «roher Scklafraum zu etwa 17 Wetten
und ein 15 Qm. Woher Wiaschmum. von dem er-
steren durch eine Givsdiolwand getrennt einge-
richtet. Die Kücke sowie die Aborte bleiben.in
bisheriger Weif« bestehen letztere durch ein« von
dem Treppenhaus einzubrechende Tür bester zu-
gänglich crema-ckt. Im Obergeschoß sollen die
Mädchen unieraübrackt werden. Das nordwest-
lich« Eckzimmer toll der Leiterin der Anstalt als
Wohn- und Schlairaum dienen. Dis tim Dachstock
liegenden 4 Eaubsimmer sollen für das Anstalts-
verlönal und als Aufbewahrungsräume vevwendet
werden. Die im Kelleraeschoß befindliche eh^
maliae Kellerwirtschaft von 50 Qm. Fläche soll
als AvbeitsrauM und Werkstatt eÄtaeriicktet
werden.
Dio Kasten dieser Herstellungen und Einrichtun-
gen sind vom städtischen Hochbauamt mit 15 000 M.
angenommen. Dazu kommen noch Mir Hsrrich-
tuna der Gartenbau« etwa 1000 M.. Mr Herrich-
tung des Gartens und «infache Etiffriediauna des
Anwssvns etwa 4000 M.. sodaß der Aufwand Im
ganzen auf rund 20 000 M. geschätzt ist. Nicht in
die angeführte 'Beröcknuna einbesoaen stnd die
Kosten Mr Bettung. Wäsche und Mr etwaiiae Klei-
dung der Kinder. Es wird wohl ein TM des
Bedarfs aus den übernommenen und vorhandenen
Beständen, ein Teil ««miß auch aus Schenkungen
bestritten werden köninen. immerhin aber werden
Anschaffungen noch erforderlich sein. Die Kosten
der Herricktuna und ersten Einrichtung wären allo
zusammen auf etwa 35 000 M. su veranschlagen.
Was die Kosten des Betriebes anlaniat. so
ist gedacht, di« Anstalt einer Leiterin, die möglichst
«ine oädaaomscke oder soziale Vorbildung und Er-
fahrung besitzen soll, zu unterstellen. Mei ter wä-
ren bei! 34 Kindern — zweck Schwestern unsti
als Wirtichastsversonal eine Köchin und ein
Hausmädchen erforderlich. Es stnd rund 22 000
Mark dafür ooraeseben. Dicker Betrag dürste
ausreichend lein, auch die etwaigen Kosten! der
ärztlichen Beratung und Beobachtung zu decken.
Der Anträa des Stadtrats gebt daher auf Ge-
nehmigung dieser Vorlage.
Landwirtschaft
* Die Weinherbstausfichten in Baden. Im
Landwirtschaftlichen Genossenschaft sblatt gibt
Woinbaulshrer Dümler über di« diesjährigen
H e c bst a u ss i cht en in Baden «ine übersicht-
liche Darstellung. Danach lautet di» Schätzung auf
den Ausfall des Herbstes wie folgt: Bodensee-
gegend ein Drittel bis ein Halb. Markgraf le rlan-d
ein Halb, Kaiserstuhl und Breisgau ein Viertel
bis ein Drittel bis ein Halb. Ortenau ein Drittel
bis ein Halb, Acherner und Bühler Gegend «in
Fünftel bis ein Viertel bis Äiln Drittel, Berg-,
strahe «in Halb bis drei Viertel szum Teil voller
Herbst) und Taiubergrund ein Drittel vis ein
Halb.
Selbstverständlich stnd dies nur vorläufig« Zph-
lsn. Man kann aber daimckt rechnen, daß das Ge-
samtergebnis von l917 mit über 150 000 Hekto-
liter Wein mit einem Geldwert von rund 45
Millionen Mark im Jahre 1918 wesentlich über-
schritten wird Die Reben sind im großen Ganzen
recht gesund und stehen üppig in der Entwicklung
Die Spalierreben an den Häuserwänden haben
durch das ganze Land zumeist einen wunderbar
reichen und gesunden Behang. Die Amerikaner-
rebe n zeige:: sich ebenfalls wieder recht fruchtbar.
Quantitätssorten van Eucopäsrvebem find diesen
aber vielfach ebenbürtig.
* Keine Zigaretten aus Ersatzstoffen. Wie der
Südd. Tabukzeituna an zuständiger Stelle mitae-
teilt wird, entbsbrt die in verschiedenen Zeitun-
gen verbreitete Mitteilung, daß eine Bundesrats-
verordnung bsvorstebe. wonach Zigaretten bis »u
50 Prozent aus Ersatzstoffen beracktellt werden dür-
fen Leder Grundlage

Aus Stadt und Umgegend
Die Kriegsteuerungszulage für
Militärpersoneu
Das Armeeoerorduungsblatt veröffentlicht Be-
stimmungen über di« Gewährung einer einma-
ligen außerordentl. KriegsteuerungszuluM gl»
Offiziere, Beamte und Unterossi ziere
Die Lmlag« erhalten:
1. die verheirateten Mobilen (als Mobil Ws
Sinne dieses Erlasses gelten nicht nur alle mobi-
len Heeresangehörigen- sondern auch die tjiMl.o-
hilen Bckoldungs-Ofsckziere). Au den Offizieren)
zählen auch di« Sanitäts, und Veterinürosfiziero,
des aktiven, inaktiven und des Beurlaubtenstan-
des und die mit Stellen beliehanen landsturm-
pflichtigen Aerzte. Kriegs-Affistenzärzte und Ve-
terinäre mit nicht höherem GrWhrntssen als de-
nen eines Regimentskommandeurs;
2. die verheirateten und unverheirateten im-,
mobilen Offiziere mit nicht höheren Gebührnissen'
als denen eines Brigadekommandeurs;
8. die oerheitrateten niobiilen Heeresbeamten;
4. die verheirateten und unverheirateten Her«
resbeamten zu 3 und 4 mit einem Gebalt Vis »U
13000 Mark;
5. di« verhetratetesi Unteroffiziere. Kapitulan-
ten des Friedensstandes.
Alle übrigen HsereSaingehörtgen stnd von der
Gewährung eines einmaligen TeuermigszufchusseH,.
ausgeschlossen. Die Zulage wird teils pon amtS-
wegen teils auf Antrag gswährt und besteht aus
dem Grundzuschuß und dem Ktnd«rzu,«
schuh. Dkr Erundzuschtuß beträgt e) für QM
ziere und Beamte di« Summe aus 1. einem fub.
stehendem Grunvbetrage von 200 Mark Mr imtinö-
hi le. 150 Mark Mr m obil« und 8, dem Monats»
betrage des Friedensgehalts, jedoch 1- Wr immo-
bil« Offiziere und Beginge mindckdens 4S0 MarL
höchstens 950 Mark. L. Mr mobile Offizier« unyf
Beamte mindestens 400 Mark, höchstens MO Mark-,
b) für Unteroffiziere 400 Mark. Der Kinde^chM
beträgt Mr jedes zu berücksichtigende Kind «) Wch
Offiziere und Beamte 10 v. H. der Summe aus,
einem Grundbetrage von 250. Mark, und dem Mo«
natsbetrags des Friedensgshcrltes. mindestens-
jedoch 100 Mark von 500 Mark höchstens von 1000,
Mark; b) für Unteroffiziere 50 Mark. Mnderlos
Vorhstratet« erhalten nur den Grundzuschutz, Uw
verheirateten soweit st« überhaupt In Frage kom-
men- 70 v. H. des Grundzuschusses.

ch Nationalliberale Partei. In der Mtrigefl,
Monatsruiammenkunff «ab Bamdtrektor D o rn)
di« übliche Monatsübersicht, wöbet er Nstt Geschlch
und belebender Darstellung die wichtigsten Bega-
Lendeiton ans der Fülle der politischen und wirt-,
ichafflichen! Ereignisse des vemanaenen MimvMj
herausariff. entsprechend aruvvierte und ich ZW
lammenhann brachte. Seins Ausführungen, die.
sehr beifällig ausgenommen wurden, gaben Anre-,
gu:m zur Er örtern na versMedener Nunikto. io km
besonderen de» Vaviernot der Zeitungen, der dM-
iähriaen Ernte und namentlich der Rede dM
Minsen Mar. der allseitig ZMmmun« «esolltf
winde. Von besonderem Interest« dabei -warM
anck die Mitteilungen die LandtaSsabd. Geh. Rat
Rohr durst über die ernste und durchaus Mo-
derne Persönlichkeit des Primen Mar machte.
Direktor Oppenheimer machte noch Mittel-,
tu na über das befriedigende EvaSbnis der d:M:
iäbriaen Ernte und besprach das neue BackveufaK
ren obn« Miebl. das er sehr skeptisch beurteilte.
Den Schluß des Abends bildete ein« Darstellung
der militärischen Lage durch Hüuvtschriftleckter
Kurt Fiscksr. der unter Verzicht aus Einzelheiten
die großen Gesichtspunkte siervorhob und leiE
vortrefflichen und eindrucksvollen AusMk>rum«en.
mit der mahnenden Bitte schloß, über den Klein rä-
kelten des Tages die «roßen Ideen des Krieges
nicht »u veraesien.
* Dir Nackveriteueruua des Weines. Die Karls-.,
ruber Zeituna schreibt halbamtlich: Die Lis 7.
September 1918 erstreckte Frist, innephakb deren ms
den Fällen des 8 45 des Weiiisteueracketzes iedox
Verbraucher seinen Vorrat an Mein. weinäÜN!-
licken Getränken usw. zur Nackversteueruna an-
nlelden muß. den er am 1. September 1918 Lo-
sesten Lat oder durch einen anderen hat verwahren!
lasten, wird bis Ende September 1818 ver-
längert.

zeigen. Packungen. Das Geschäftshaus. Der Laden.
Das Sckaufenstsr, Fabriken und Arbeitersiedlun-
gen. Die Reklame aus Ausstellungen.
* Äochschulnachrickten. Im Alter von 78 Jah-
ren starb der lanaiäbriae Vertreter der Mathe-
matik an der Berliner Technischen Hochschule Geh.
Rat Bros. Dr. Dr.-Ina. Emil Lamve. Prof.
Lampe der zugleich Lebrer an der Kriegsakademie
war. war aus Gollwitz bei Brandenburg a. H. ge-
bürtig.' Er redigierte das ..Archiv der Mathema-
tik und Bbnsik" und war Herausgeber der ..Jahr-
bücher über di« Fortschritte der Mathematik". —
Zum Direktor der Akademie der bildenden Künste
in Stuttgart wurde kür die StudieniaLr« 1918-19
und l919-L0 der Professor der Bildhauerkunst Lud-
wig Habich ernannt. Pros. Habich, ein gebore-
ner Darmstädter, erhielt seine Ausbildung unter
Bros. Herm. Volz in Karlsruhe und Wilh. v. Ruo-
mann i!n München. — In Hall« a. S. verschied der
Oberbibliothekar der dortigen Universitätsbiblio-
thek Bros. Dr. phil. Ernst Roth im 61. Lebens-
iabre. Im Nebenamts war Prof. Rotü Biblio-
thekar der Leop.-Carol. Deutschen Akademie der
Naturforscher. Er veröffentlichte sine Reibe bota-
nischer und medizinischer Sckristew und war Her-
ausgeber der ..Biblogravbie der deutschen' Zeit-
schrrftenliteratur".
Neues aus aller Welt
* Der Betrug an der Seckmndluna. Die der
Preußischen Seobandlung in lo raffinierter Wsiie
von ihren beiden Beamten Rah iger und Z i eg-
l e r unterschlagenen 600 000 M. sind zum größten
Teil gerettet worden. Sofort nachdem Zieg-
ler sein Geständnis abgelegt Latte, bat sich nock
am Samstag der Seehandlungsrat Dr. Kitzler
mit mehreren Beamten der Berliner Kriminal-
volizei iwck Freiburg begeben, um die bei der
dortigen Svawkaste in Bsrwabdu-na befindliches
Kiste mit den: unterschlagenen Gelbe zu beschlag-
nahmen. Die Kiste enthielt 575 000 Mark. Außer-
dem hatte die Mutter Zieglers in Freibura von
den erhaltenen 15 000 M. aus ein Sparkassenbuch
13 500 M. hinterlegi. die ebenfalls beschlagnahmt
wurden. Kleinere Betrüge wurden ebenfalls noch
gefunden, sodaß die Bank bisher 592 000 M. zu-
rück« r halt en bat und nur einen Schaden von

7500 M. erleidet, der stck aber voraussichtlich noch

verringern dürste. '
* Schwere Weltbeben. Das verflossen« Jahr
1917 wie auch das lausende find durch verhältnis-
mäßig zahlreiche ungewöhnlich starke Erdbeben,
sogenannte Weltbeben, ausgezeichnet. Das stärkste-
dicker Weltbeben des verflossenen Jahres war
am 26. Juni 1917. dessen Herd im Großen Ozean,
wahrscheinlich bei den Tongainseln (südlich der
Samoainseln) sich befand. Vor kurzem, am 15.
August, war wiederum ein Weltbeben, etwas
schwächer als das vorhergehende. Es hatte feinens
Ausgang am Westrand des Großen Ozeans, obn«
Zweifel in Niederländisch-Jndien. Am Sonntag!
abend hat nun abermals ein außerordentliches
hoftiges Weltbsben stattgefunden. Latz die Instru-
ment« der Erdbebenwarte' auf dem Königstuhll
stundenlang in Bewegung hielt. Es wird noch ei-
nige Zeit dauern, bis näheres über disseK Welt-
beben zu erfahren ist.

* Sie stehlen schon die Betten in den Hotels.
Bei der diesjährigen Herbstmesse in Leipzigs
die von über 100 000 Personen bosucht war, sinh
auffallend viele Hoteld i^rbstähl e ^'rgs-,
kommen. In einen: besseren Gasthaus verschwand'
nicht nur die Bettwäsche, sondern es wurden auch!
gleich die Betten mitgenommen. Ein Hotel, im
dem ebenfalls Wäsche entwendet wurde, beklagt!
außerdem den Verlust einer großen Anzahl Mes-
ser. besonders Dessertmesser. In einem andersni
Hotel, in der Nähe des Haupthahnbofes. sind au-,
ßer den Bettüchern auch die Gardinen gestohlem
worden. In den Mirtschaftsräumen des Lei-pzigeö
Hauptbahnhofes, wird von jeher viel entwendet.
,Mau hat sich deshalb schon veranlaßt gesehen in!
den Warteräumen der dritten Klass« ein Pfand!
Les der Abgabe von Löffeln zu ULhmei:. ZMHrend
der Metzwoche ist der Abgang von 500 Löffeln z^
verzeichnen.

* „Extra vorteilhaftes" Schleichhändlerangebot,
Dem Pirnaer Anzeiger sendet ein Leser eine mit
Schreibmaschine in stark ausländischer Granninati-
und Orthographie hergesstellte Seite einer Preis-
liste mit der Ueberschrift: „Extra vorteMaftes
Angebot!" Da werde:: a.ngeprichen: 20 Ladungen
echt Edamer Vollfettkäse (40 Praz. Fettgehalt),
ab Duisburg das Pfund 7.50 Mark. 20 Labunge^
 
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