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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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Nr. 2

zerrn verbindet, sind die Quellen, aus denen die
-nbcschreibliche Kraft, die Vaterlandsliebe und
DpsevjreudigLeit des deutschen Volkes während des
'tanzen Krieges geflossen find. Durch die ganze
Kriegsseit haben sich Klagen durchgezogen Wer
»ie
Handhabung des Belagerungszustandes.
Sie halben trennend und verbitternd gewirkt und
Me freudige Mtarbeit an den schweren Aufgaben
der riegsseit gehemmt. (Sehr richtig!) Vis auf
Weiteres können, wie das Beispiel aller kriegfüh-
renden Staaten lehrt, die außerordentlichen Macht-
befugnisse nicht entbehrt werden, die der Belage-
rungszustand verleiht, aber es muß ein enges Ver-
hältnis zwischen den Militär- und Zivilbehörden
her ge stellt werden, das es ermöglicht, daß in allen
nicht reim militärischen Angelegenheiten also be-
sonders auf dem Gebiete der Zensur, des Ver-
eins- und Ve rsamnr lun gsw esens, die
Gesichtspunkte der ZivilverwaltungsHebörden matz-
gebend zur Geltung kommen, und datz Ai« Entschei-
dung letzten Endes unter die Verantwortlichkeit des
Reichskanzlers gestellt wird. (Beifall.) Zu diesem
Zwecke wird ein Befehl des Kaisers an die Msilitär-
sbefehlshalber ergehen und die kaiserliche Ver-
ordnung vom 4. Dezember 1916 unverzüglich
entsprechend ausgebaut werden.
Mit dem 30. September 1918, dem Tage des Er-
lasses, beginnt eine neue Epoche im Deutschlands
»innerer Geschichte. Die innere Politik, die damit
in ihren Grundzügen vorgezeichnet ist, W von ent-
Weidender Bedeutung für die
Frage über Krieg und Frieden
Die Stotzkraft, die die Regierung in ihren Be-
strebungen um den Frieden hat, hängt davon ab,
hab hinter ihr ein einheitlicher und fester uner-
schütterlicher Volkswille steht. Nur wenn die Feinde
fühlen, das deutsche Volk steht geschlossen hinter sei-
nen verantwortlichen Staatsmännern, nur dann
können Worte zu Taten werden. (Beifall.)
Die deutsche Regierung wird bei den Frie-
dens« erb amdlu n gn dahin wirken, datz in
die Verträge Vorschriften über Arbeiter schütz
und Arbeit erverfisi ch erung aufgenommen
werden (Beifall), die die vertragschließenden Re-
gierungen verpflichten, in ihren Ländern binnen
einer gemessenen Frist ein Mindestmaß gleicharti-
srr «der doch gleichwertiger Einrichtungen sur Si-
cherung vom Leben und Gesundheit sowie zur Ver-
sorgung der Arbeiter bei Krankheit, Unfall und
Invalidität zu treffen. Ich rechne bei der. Vorbe-
reitung auf den sachverständigen Rat der Arbeiter-
verbände sowohl, wie der -Unternehmer.
Solang« noch deutsche Volksgenossen in Gefan-
genschaft find, werd« ich mich um die warme Für-
sorge Mr ihr Wohl mit allen Kräften bemühen.
'(Beifall.) Auch der in unserer Gefangenschaft le-
ibenden Feinde werde ich mich in gerechter Weise
fürsorgend «nnehmen. « ! 8 ' -
Meine Herren- Ich bin überzeugt, datz dieses
Programm, von dem ich nur die Grundzüge darse-
gestellt habe, den Vergleich mit allen fremden Re-
zieru-ngsfätzen aushält. Noch näher auf Einzelhei-
ten einzugehen, halte ich heute nicht für angebracht.
(Bewegung.) Di« Beratungen, die wir vor dem
Zustandekommen der neuen Regierung gepflogen
haben, find zwar selbstverständlich viel mehr in die
Tief« gegangen, als ich in meiner knappen Zusam-
menfassung des Wichtigsten heute hier wiedvWUge-
ben vermag. Zch glaube aber andererseits auch,
daß dem hohen Haufe jetzt gar nicht daran gelegen
ist, meine Auffassungen über Nebendinge kennen su
lernen. Das Entscheidende ist, wenn ick die Lage
richtig erfasse, meine Auskunft über den allge-
meines '
Geist der neuen vieg'eruna
Denn jeder, der diesen richtig versteht, kann ohne
weiteres daraus folgern, wie Ne Neichsleitung sich
ru den schwebenden Einzelfragen stellt. Zch bin jo
auch selbstverständlich gern bereit, dem Reichstag
darüber bei späteren Gelegenheiten noch genaueren
Aufschluß zu geben. > is !
Von unmittelbarer Wichtigkeit sind jetzt die Fol-
gerungen, die die neue Reichsleitung in der kurzen
Zeitspanne ihres bisherigen Daseins vraktis
aus der Lage, die sie vorfand, und aus der Nutzan-
wendung ihrer politischen Grundsätze aus dieser
Loge gezogen hat.
Mehr als vier Jahre des blutigsten Ringens ge-
gen eine Welt von zahlenmäßig überlegenen Fein-
den liegen hinter uns: Jahre voll schwerster
Kämpfe und schmerzlicher Opfer. Ein jeder von
uns trägt seine Narben, nur allzuviele sogar noch
offene Wunden — sei es im verborgenen Grunde
der Seele, oder in seinem opferbereit für die deutsche
Freiheit auf dem Schlachtfeld« vreisgegebenon Kör-
per. Trotzdem aber sind wir, starken Herzens und
stolzen zuversichtlichen Glaubens in unserer Kraft,
entschlossen, für unser« Ehre und Fiebert und für
das Glück unserer Nachkommen auch noch sch-,
Opfer zu bringen, wenn das unabänderlich ist.
(Lebh. Beifall.) Mit tiefer, heißer Dankbarkeit ge-
denken wir unserer tapferen Truppen, die unter
glänzender Führung während des ganzen Krieges
fast Uebermsnschliches geleistet haben, und deren
bisherig« Taten sicher verbürgen', daß unser aller
Schicksal auch ferner in guten, zuverlässigen Händen
bei ihnen liegt.
Im Westen tobt seit Monaten eine einzige
furchtbare, menschenmorWrdö Schlacht. Dank dem

Mwchr neuer Massenstürme

Der deutsche Abendbericht
WTB. Berlin, 6. Okt. abends. (Amtl.) Teil,
kämpfe nördlich von St. Quentin und in der
Champagne. Zwischen den Argonnen und der Maas
wurden heftige Angriffe der Amerika»
ner abgewiesen
Die deutschen Tagesberichte
WTB. Gr. Ha»ptquartier, 3. Okt. (Amtl.)
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht
In Flandern wurden erneute Angriffe des
Ferndes gegen Hooglede und Roeüelaere
abgewiesen. Gegen unsere neuen Linien öst-
lich Armentieres ist der Feind über Bois
Greinier —Fonrnes — Wingues und
über die Bahn südöstlich Lens gefolgt. Vor C am-
brai zeitweilig anflebende Artillerietätigkeit.
Heeresgruppe des Generalobersten v. Boehn
Der Engländer setzte beiderseits von Le Cha-
telet seine starken Angriffe fort. Er nahm LeCha-
telet. Die Höhen nördlich und östlich der Stadt
wurden gehalten. Der in Veaureooir ein-
dringende Feind wurde im Gegenstoß wieder ge-
worfen. Nördlich von St. Quenti« griffen
die Franzosen zwischen Sequehart und Morcourt
am In Lesdins und Morcourt faßten sie
Fuß. Lesdins nahmen wir wieder. An der üb-
rigen Front und südlich von St. Quentin schei-
terten die feindlichen Angriffe vor unseren
Linien.
Franzosen und Italiener griffen erneut
in Teilvorstößen und -n e^^-i^l'ch geführten An-
griffen unsere Stellungen auf dem Rücken und -
den Hängen des Chemin des Dames zwischen
Arlette und Aisne an. Schleswigbslsteinischr
und wÄrttemLergifcke Regimenter brachten die An-
griffe zum S chartern. Nn der Aisne- und Ka-
nal-Front sehr reae E'cknnbnngstätiokeit. Oestlich
von Reims haben wir in vorletzter Rocht unsere
vorderste Stellung, Penney und St. Msrie-a-Pq
vom Feinde unbemerkt geräumt und rückwärtige
Linien.bezogen. Der ^e''nd ist »estern über Pru-
nay—Dontrien—St. Sonplet gefolgt. Auf dem
Schlachtfeld in der Chamvaane nahmen wir im
Gegenangriff die noch 'm Belitz des Feindes ver-
bliebenen Teile des H»Senznges nordwestlich von
Somme-Ny wieder. N-ck stärkster Feuervorbere'.
tuna griff der Feind he'd-rf-ü^s der von Somme-Ny
nach Norden führenden Stoßen in breiter Front
an. Unter schwersten Verlusten des Fein-
des sind seine N-nr^fe aelch eitert, Branden-
burger und schlesnüg-bolsteigifche Garde-Füsiliere,
pommersche. badi > «de ,«nd rbein'fche Regimenter
zeichneten lick bei he-, Feindes besonders
aus. Beiderseits der Aisne Artilleriekampf ohne
Jnfonterietätiakeit.
Zwischen den Arao-nen und der Maas hat der
Amerikaner gestern erfolglos angegriffen.
In den Argonnen und am Ostrand des Waldes
schlug wiirttembsrgisch- Nanhwehr seinen mehr-
fachen A'sturm ab. Oestrich Aire stjeß er bis in
Höbe von Erermont vor. Der Ort selbst, der
vorübergehend verloren war, wurde wieder« «-
nomme«. Beiderseits von Gesnes wiesen ba-
dische, elsässische, lothringische und westfälische Re-
gimenter jeden Ansturm vo «ihren Stel-
lungen ab. Besonders schwer waren die ame-
rikanischen Angriffe, die sich beiderseits der Straße
Montfancon—Hauteville, «ege« das Waldgelände
südlich von Cunel richteten. Wo der Feind vor-
übergehend in unsere Linien eindrang, warf ihn so-
fortiger Gegenstoß wieder zurück. Das In-
fanterie-Regiment 188 zeichnete sich hier besonders
aus. Auch auf dem äußerste« linken Flügel des
Angriffsfeldes haben bayerische Reserve-Regimen-
ter ihre Stellungen voll behauptet. Der
Krästeeinsatz der Amerikaner bei ihren gestrigen
Angriffen an Panzerwagen, Infanterie und Artil-
lerie war außerordentlich stark. Ihre blutigen
Verluste waren ungewöhnlich hoch.
4- * *
Bei Abwehr feindlicher Panzerwagen zeichneten
sich besonders aus: In Flandern: Leutn. Bel-
ker t vom Feldart.-Regt. 18, die 3. Batterie vom
sächs. Fußart.-Regt. 19 unter Lentn. Poftrenecki,
Bizefeldw. F i t t der 2. Batterie vom Fußart.-Re-
giment 127, Oberleun. Glas und Leutn. E « Ser
der 9. Batterie vom bayr. Fetdart^Regt. 8; in der
Champagne und an der Maas: Leutn. Nik-
lasen und Stehliu vom 1. Earde-Feldart.-
Rezt., Leut«. Schäfer vom Feldart--Regt. 104,
Unteroff. Rakkowski von der Minenw^Komv.
173, Leutn. Grothe vom Feldart.-Regt. 229.
Ä? - K
Wir schossen in den beiden letzte« Tagen 8S

feindliche Flugzeuge ab. Leutn. Bäu-
mer errang seinen 4V. und 41. Luftsteg.
WTB. Er. Hauptquartier, 8. Okt. (Amtl.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe KronprinzNupprecht
In Flandern und vor Cambrai ruhiger
Tag. Rege Lrkuudungstätigkeit an vielen Stellen
de» Front.
Wir gaben in vorletzter Nacht den zwischen Cre-
vecourt und Beaurevoir an den Kanal in Linie
Vante«r»Le Catelet vorspringenden Stcl-
lungsbogen auf und nahmen die dort stehenden
Truppen in rückwärtige Stellungen zurück. Eng-
länder und Franzosen setzten ihre Angriff« zwischen
Le Catelet und nördlich St. Quenti« fort.
An der übrigen Front sind ihre Angriffe vor unse-
ren Linien gescheitert. In den Kämpfe« bei
Beaurevoir zeichnete sich das Reserve-Jnf^Negt. 58
unter seinem Kommandeur Major v. Loebbecks
besonders aus.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz
Erneute Angriffe der Franzosen nnd Italiener
am Chemin des Dames wurden abgewie-
sen. In Fortsetzung der am 3. Oktober begonne-
nen Bewegungen östlich von Reims und beiderseits
der Suippe haben wir in vorletzter Rocht auch un-
sere Stellungen am Brimont und Derrn ge-
räumt nnd rückwärtige Linien bezogen. Der Feind
folgte im Laufe des Tages. Wir standen am Abend
mit ihm an der Suippe, beiderseits der Straße
Reims-Neuschatel, bei Lavannes-
Epoye - Pont Faverger «ird an der Arne
in Gefechtsberührnng.
Zwischen der von Somme-Py noch Norden
führenden Straße und östlich von Liry griffen
Franzosen und Amerikaner erneut mit starken
Kräften an. Wir haben nach schwerem Kampfe u n-
sere Stellungen restlos behauptet.
Das westfälische Jns.-Nsgt. Nr. 55 und das west-
preußische Jnf^-Regt. Nr. 149 zeichneten sich hierbei
besonders aus. Die 199. Infanterie-Division schlug
den in 15 Wellen tief gegen die Liry-HöSe vorstiir-
menbe» Feind mehrfach zurück. Leutn. Mar -
korck mit Kompagnien des Jnf.-Regts. Nr. 357 hat
an der Abwehr des Feindes besonderen Anteil. Der
Feind erlitt hier schwerste Verluste. Teilan-
griffe des Gegners am Westrand der Argonnen
scheiterten.
Heeresgruppe v. Gallwitz.
Zwischen den Argonnen und -er M a as setzte
der Amerikaner seine starken Angriffe fort.
Oestlich von Erermont gelang es ihm. bis ans
die Waldhöhen etwa einen Kilometer nördlich des
Ortes vorzustoßen. Hier sind in den Nackmittags-
stnnden erneut vorbrechende Angriffe aeschei-
tert. Beiderseits der von Charpentry auf
Romagne führenden Straße brocken die An-
griffe wiederum vor den Linien elsaß-lothringischer
und westfälischer Regimenter völlig zusam-
men. Weiter östlich drang der Feind in den Fais-
Wald ein; im übrigen wurde er abgewiesen.
* * *
Wix schossen gestern 37 feindliche Flug-
zeuge nnd 2 Fesselballone ab. Außerdem wurden
von einem feindlichen, im Anflug auf die Pfalz
befindlichen Geschwader 5 Flugzeugs im Luftkamps
abgeschossen.
Südöstliche Kriegsschauplatz
Unsere bisher im Nahmen des bulgarischen
Heeres kämpfenden Truppen wurden her aus-
gelöst und find im Rückmarsch in ihre Versamm-
svngsränme. Sie haben den an sie gestellten hohen
Anforderunsen voll entsprochen und Her-
vorragendes geleistet.
Asiatischer Kriegsschauplatz
Die in Palästina an der Seite unseres
treuen türkischen Bundesgenossen
kämpfenden deutschen Bataillone mußten im Verein
mit den schwachen türkischen Kräften erdrückender
feindlicher llebermacht weichen und sind im Rück-
marsch über Damaskus in nördlicher Richtung.
Der Erste Gensralyuartiermeister:
Luvendorsf

Won Deutschlands Schicksal
W Bist auch Du ein Teil,
was Du dem Lande tust,
Du tust es Dir zum Heill
Darnnr zeichne die Neuirreli

unvergleichlichen Heldentum unserer Armee, das
als unvergängliches Ruhmesblatt in der Geschichte
des deutschen Volkes fortleben wird Wr allo Zei-
ten, ist die Front ungebrochen. Dieses stolze Be-
wutztsem läßt uns-mit Zuversicht in die Zukunft
sehen. '
Gerade weil wir von dieser Gesinnung und
Ueherzeugung beseelt find, ist es aber auch unsere
Pflicht, Gewißheit darüber herbei,«führen, daß das
opfervolle blutige Ringen nicht einen einzigen

Tag über den Zeitpunkt hinaus geführt wird, wo
VW ««Abschluß des Krieges möglick erscheint,
der unsere Ehrenichtberührt. Ick habe des-
halb auch nicht erst bis zum heutigen Taae gewar-
tet, ehe ich handelnd zur Förderung des Friedens-
gÄiankens eingrisf.
Gestützt auf das Einverständnis aller dazu be-
rufenen Stellen im Reich und au? die Zustimmung
der gemeinsam mit «ns handelnden
Bundesgenossen habe ich in der Nacht zum

Seite 2

Heidelberger Zeitung

Montag, den 7. Oktober 1918

vrv. s-, uno i«-,

ucr. ^^4
5. Oktober durch die Vermittlung de» Sckweiz
den Präsidenten der Vereinigten St«»s
ten vo «Amerika

eine Note
gerichtet, in der ich ihn bitte, dieHerbeisüh«
rung des Friedens in die Hand zu n eh-
m e n «ist» hierzu mit alle« kriegführenden Staate«
in Verbindung zu treten. Die Note trifft scholl
heute oder morgen in Washington ein. Sie richtet
sich an den Präsidenten der Vereinigten Staaten
weil dieser in seiner Kongreßbotschaft vom 8. Ja-
nuar 1918 und in seinen späteren Kundgebungen,
besonders auch in seiner Newyorker Rede vom 27.
September ein Programm für den allgemeinen
Frieden aufgesetzt, das wir als Gr « ndlage für
die Verhandlungen an nehmen können. Ich
habe diesen Schritt auf dem Wege zu der Erlösung
nicht nur Deutschlands und seiner Verbündete«,
sondern der gesamten seit Jahren unter dein Krieg«
leidenden Menschheit auch deshalb getan, weil ich
glaube, daß die aus das künftige Glück der Bölke«
gerichteten Gedanken, die Herr Wilson verkündet,
sich völlig mit den allgemeinen Vorftellwgnen im
Einklang befinden, in denen sich auck die ne««
deutsche Negierung und mit ihr die weit überwie-
gende Mehrheit unseres Volkes bewegt. Was mich
selbst betrifft, so können meine früheren vor einen»
anderen Hörerkreis gehaltenen Reden bezeugen, daß
sich an der Vorstellung, die ich von em em künftige«
Frieden hege, keinerlei Wandlung in mir
vollzogen hat, seitdem ich mit der Führung
der Reichsgeschäfte beauftragt worden bin.
Was ich will, ist ein
ehrlicher, dauernder Friede
fürdiegesamteMenschheit und ich glaub«
daran, Lab ein solcher Frieds zugleich auch de»
festeste Schutzwall für die künftige Wohlfahrt unse-
res eigenen Vaterlandes wäre. Zwischen den na-
tionalen und den internationalen Pflichtgebote«
sehe ich deshalb mit Bezug auf den Frieden keiner-
lei Unterschied. Das Entscheidende liegt für mich
ausschließlich darin, daß diese Gesetze von allen Be-
teiligten mit demselben, Ernst als bindend aner-
kannt und bearbeitet werden, wie das von mir nnd
de« anderen Mitgliedern unserer neuen Regier«««
gilt. So sehe ich denn mit der inneren Ruhe, di«
mir mein gutes Gewissen als Mensch und als D'<-
ner unseres Volkes verleiht, und die sich zugleich
auf das feste Vertrauen zu diesem großen, treue«,
jeder Hingebung fähigen Volk und seiner ruhmvol-
len Wehrmacht begründet, dem Ergebnis der erst««
Handlung entgegen, die ich als leitender Staats-
mann des Reiches unternommen habe. Wie dieses
Ergebnis auch ansfallrn wird, ich weiß, daß
Deutschland fest entschlossen und ein-
mütig finden wird sowohl zu einem redliche«
Frieden, der jede eigensüchtige Verletz»«« fremder
Rechte von sich weist, als auch zu dem
Endkampf auf Leben nnd Tod
zu dem unser Volk ohne eigenes Verkckulden S«
zwungen wäre, wenn die Antwort der mit «ns im
Kriege stehenden Mächte auf unser Angebot vo«
dem Willen» «ns z« vernichten, diktiert werd«»

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sollte.
Kein Zagen befällt mich bei dem Gedanken, daß
dieses zweite Ergebnis eintreten könnte den» ich
kenne die Größe der gewaltigen Kräft«,
die auch jetzt noch in unserem Volke vorhanden Pȧ<
und ich weiß, daß die unwiderlegliche UeberM
gung, um gar nichts weiter als um unser Leb«»
als Nation zu kämpfen, die Kräfte »«doppel»
würde. (Beifall.) Ich hoffe aber
um der gesamten Menschheit willen
daß der Präsident der Vereinigten Staaten u«st'
Angebot so aufnimmt, wie wir es meinen. Da«»
wäre die Tür zu einem baldigen ehrenvolle« Frie-
den des Rechts und der Versöhnung sowohl für »»»
wie für unsere Gegner geöffnet.
(Lebbasier Beifall des ganzen Hauses. Zwischen
rufe Lei den unabhängigen Sozialdemokraten.)

Präsident Fehrenbach
Die bockbedeutsamen Ausführungen, die wir
dem Herrn Reichskanzler soeben vernommen WvA
werden Gegenstand eingehender Erörterung in ««
.nächsten Sitzungen sein. Aber über das KriM»?
angebot an den Präsidenten Wilson seKAt
Sie mir ein- kurzes Wort: Friede, welch trdlw.
des hoffnungsreiches Wort! Es würde die
sung der Menschheit von einer Qual von
bedeuten- Fvauen und Kinder würden diesen
den. wenn auch unter Tränen, begrüßen, und UM
Soldaten würden es begrüßen, wenn sie im harr

Kamvie einem
wirtlichen Frieden der Verständiauna
die Wegs geebnet haben, der allein die EarE,
der Dauer in sich trägt. Unser Volk blickt mit St
auf iein kampferprobtes Heer und auf leine taM
Marine. Das dorische Volk beklagt tief und es»
findet auf das mmerslickfie dis Wunden die
nicht nur draußen an der Front, sondern auck.^
uns in der Hennat geschlagen sind. Aber erM r
wie jeder einzelne Soldat an der Front, lo rit a.
jeder Deutsche daheim bereit. Mr das Valeria
wenn es gefordert werden sollte, jedes O o r
zu bringen. (Beifall.) Möchten indessen
fer uns erivart bleiben! - Das deutsche Pols o"
ebenso wie alle anderen Völker den Frie^n
bei. der diesem furchtbaren Blutvergießen ein
bereitet. Deshalb begrüßen wir den uns wtts«
ten Schritt der Regierung, der uns eine- w«»'» Z
nur unbestimmt« Ausfickt Nu-f den Fri den eroi .
und rm Rainen des deutschen Volkes. <.«,
Reickstass. Ässen große Mehrheit mit dreiem

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Überlege,
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