Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.55371#0750

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Die Weissagungen der Madame
de Thöbes in neuer Beleuchtung
Der bekannte Ailünckmer Mockkatcr Dr. med.
Frbr. v. Sckr sn ck - N s tz i na verMentlickt in
den ..Psychischen Stadien" einig« überraschende
Auszüge aus den ..Almanacks". die die bekannte
VavRer Seherin alliäkrlick nm Ms Weihnachtszeit
herauszuacken Mmte. So findet kick Z. B. in
iknem Mmawack aus dam Kabre 1805 ans der
iünsik'N Seite die folgende benrerkenswerte Stelle:
„Die allnemeimL AurmMksanrkeft wendet kick auf
Russland. welches Europa ans das Schlachtfeld fuh-
ren wird, Frankreich wird zögernd Mckkvlasn. Kn
den Landen der russischen Offiziers lebe ick bs-
stinrmte Zeichen. die aus einen baldigen Krisa bin-
den ten. Km äussersten wird Blut MestM
lruMck iavaEcker Kviea. Sckr'.ftl.h Sckwerwie-
«enLe EveiaMiss« kvielen kick in Ocktm-re-ick und auf
dein Bullau atb und werden die Aufmerksamkeit
Europas in Anikivruck nehmen."
Auls Seite 12 beisst es dann weiter:
„Die Zukunft Belgiens ikt «Merkt trübe.
Dickes kleine Sand inackt Mar einen ruüiaen und
nlücKicksm Eindvuck. aber ick wiederhole meine
krüderen Worts: Dieses Land wird ganz
Europa in klammen leben. Kck lebe
. Brüssel vom steuer bedroht und Trauer im Könias-
Lai'ike."
Msnko merckmüvdüg sind die folaenden. dem Al-
«nrrwock Mr das Kabr 1913 entnommenen Stellen,
in dienen tMweile auck auf bereits 1913 und klü-
ter auisackvrockeae Vravb«zeiun«n Bem-a genom-
men wird. Auf Seite 37 liest man dort: .Deutsck-
land bedrohst Eiwova im allaemrimen und Fa'auk
reich im besonderen. Wenn es z,M Kriegs ksnumt.
ko bat Deutschland ibn gewollt, aber nach dem
Kriege wird weder Vreutzem nock wSüd.en die Lis-
ten?,ollsrn ihre dominierends Stellung bebalten.
Müe ick das Wiederholt betont Labs. kirud die
Taae des Kaisers gezählt und nack ibm
wecken in Deutschland «rotze Verknderunaen vor
M-, «oben staut sera ckangei. ..Kck foae di« Taae
seiner N.eaierunc, aber nickt die Taae keines
Lebens."
lliid auf Seite 37: ..Zn Oe st er re ick deutet

Seite 2

Heidelberger Zeitung

Samstag, den 30. November 1918

Fernsprecher Nr. 82 und 182

Nr. 28!

soll, wenn unser ganzes Lishevises Wirtschafts-
Systsni, das, wie ohne weiteres zugegeben wird,
in v.cken Dingen verbesserungsbedürftig und in
einzelnen Betrieben auch vergefellschaftuugsfähig
ist, zerrüttet und gar umgestürzt wcro? Arft Re-
den allein kann doch das unendlich schwierige
Problem des stcvatlichrn Wiederaufbaues nicht ge-
lost werden, und wie beschirmend mag es für den
Volksboaustragten Barth gewesen sein, als er im
Berliner A.- und S.-Rat die schwere uns be-
drohende Wi r t schaf t s kr i f is schilderte und
Leimen Ausweg dafür wusste, ia sogar zusestehen
mutzte, datz es nicht möglich sei. die eigenen Par-
telWnosse,, unter den Bergarbeitern, die für 5-
stüildise Arbeit cünschlietzlich Ein- und Ausfahrt
25 Mark bewilligt erhalten hätten, zur Arbeit zu
bewegen. Alan kann es daher wohl begreifen,
wenn er verzweifelt den Ruf ausstiest ob denn d.e
ganze Revolution nur auf eine allgemeine
Lohnerhöhung hin aus laus en würde.
Der Feind steht vor den Toren und
chUu-Mt nur auf eine günstige Es legen heut, um
eiirzumarschieren und Deutschland zu besetzen. Und
die Hoffnungen, mit denen man uns in den ersten
Tagen der Revolution schmeichelte, datz die Re-
volution auch auf England und Frankreich über-
greifen würde, haben sich «ar bald als trügerisch
erwiesen. Das Auftreten der Franzosen in den
bisher besetzten Gebieten bat gezeigt, w> sie mit
dem Sozialismus und seinen politischen und
staatlichen Experimenten auszuräumen verstehen.
Kommt aber der Feind ins Land, so ist der So-
zialismus der erste, der unter die Rä-
der kommt, denn datz die rein kapitalistischen
Maaten, wie namentlich England und Amerika,
bei ihrem Kreuzzug gegen den Bolschewismus al-
les tun werden, um den Sozialismus bis ins
» Mark zu treffen, dessen können die Berliner Biel-
schroier und Nichtstuer gewiss sein. Ade dann
Freiheiit und Entwicklung !
Soll es wirklich dahin kommen? Das Ver-
halten der Badener und der ihnen gesinnungs-
verwandten Vertreter der Ostfront hat gezeigt,
datz noch nicht alle Einsicht verschwunden ist. Wir
danken unseren Landsleuten, datz sie ko mutia für
die Vernunft eingetreten sind und wollen hoffen,
datz das süddeutsche Beispiel belehrend und an-
feuernd wirkt. Es ist höchste Z>nt zum Han-
deln, die Zeit des Schmatzens ist
vorbei. Wenn nicht mit Berlin, dann eben ohne
Berlin! Und dann kommt der Auszug des g s n -
zen badischen Volkes!
Die Drohung mit dem Brotkorbe
Die Times schreibt: .Die widersinnige
Geschickte, die die Deutschen halbamtlich ver-
breitet haben sollen, datz nämlich die Entente
wabrkckoinlick die Aufkebuna der
Blockade in Erwägung ziehen wecke, ist völ-
lig unbegründet. .Die Alliierten Laben
nickt die aerimylt- Absicht, ihre Aaruftwaffe weazu-
«erse«. ohne icke Unterzeichnung eines gereckten
Friedens und die Erfüllung keiner Bedingungen,
besonders LÄ den jetzigen chaotischen, Verhältnissen
in Deutfchlmck. einzustellen." Nack Zurückwei-
sung von Solls Erklärung, datz Deutschland
v er bu n «er«. schreibt die Dimes: Die demtkck n
Mitteilungen Wer Lieke Fra« bedürfen ^sorgfäl-
tiger Prüfung. Wenn fick ihrs Wahrheit Lenaus-
ktellt morden die Alliierten und Amerika während
der Verhandlungen von Zeit zu Koit lo mÄtos-
Lsnds Lftbenmnittcklickerung-en erlamlben ivh> die
Menschlichkeit es acbietet. Aber die Blockade m-M
in Kraft blelben. bis der «irdMtiae^Ftzicke,«rtM-
»iert ikt. Danach kann sie als ein aeeianetes
Mittel! des Völkerbundes, keine Ent-
lckeiidunaen dvrcktzlLetzen. verfügbar bleiben."
Die Oberste Heeresleitung bleibt
in Kassel
Berlin. 29. Ndv. Die Nachrichten, nack denen
die Oövrste Heeroskcktuno von WilbÄmsböbe nack
Beökin verlegt werden soll lind unricktia.
Wie fetzt mitaeteilt wird. ist mit Mickssckt auf die
durch die DemroLilisteruna zu bewältigenden Ar-
beiten mit einer Verleauna vor Weib-nackten nickt
zu rechnen. Eine Mitzktimmuna zwischen Ber-
lin und der Obersten Heeresleituna bestebt
nickt. Die Oberst« Heereskcktuma soll kolana«. in
ibrsm Amte verbl-iLen bis die gesamte Dsmobi-
lillerima durckaMbrt ist. _

Sturm im Grotz-Berliner
Soloatenrat
Berlin. 39. ILov. Zn der ackern im Reickstaas-
aeLau-t« tagenden. Verstmimluna der Soldateir-
rüte Berlins «alM, die Vertreter der
Ostfront folgende Erklärung «ck:
Zn Vertretung von etwa 400 000 Ka m eraden
der Ostfront erklären wir, Latz uns dis Vor»
fammlun'g geeignet erscheint, durch ihr se-
waltsames und unvarlamentarifches Doryshen
nicht nur die Reichseinhsit aufs schwerste sm
gefährden, sondern vor allem schwerste
Unruhen in die Strassen Berlins zu tragen.
Die Hoffnungen unserer Kameraden der West-
front, die nur aus Erhaltung der Reichseinheit be-
ruhen, brechen damit susammen. Wir bit-
ten noch einmal alle Kameraden, die Folgen zu
überlegen und Ruhe und Ordnung aufrecht zu er-
halten.
Delagation der Ostfront: Böhme, Bergmann.
Kn dieser Erklärung findet kick -Ker NickeriMaa.
der VerbaNdln-naen: eine uniüüiae. redselige lick
aegenseitia auis schärfste mit Worten und Tätlich-
keiten bekämpfende Masse, in der die Vertreter der
Vernunft vergeblich zur Rübe u. Ordnuna.malmten.
Einzelheiten batten wir bereits acktern berichtet.
Nachstehend kei nock einiges nackaetraaen:
Der Tatmkeitsberickt des Vollzugsrats der S.-R.
von Grotz-Werlin. den der Gefeite Molken-
bub r vortrua. wucke bereits unter grossem Lärm
vml Wldsvsvruck entaeaenaenommen. La er nichts
Positiv« enthielt, sondern lick in den Wicken Bab-
nen der Verleumdvnaen und Verdacht iau.naen an-
derer Leweate. Die Debatlsrckner rechneten denn
auck gvündkkck mit dem Dollzugsrat ab. So kaate
». 'F. dar Unteroftzier Cornia:
Lecker bin ick n ickt in der La«, dem Voll«oas-
rat baute das Vertrauen auEiwrecken. Der
DolliZirgsrat bat das Ebaos nur nock vermehrt.
Der Dollznasrcft bat auck beute nock nickt dis Zu-
stimmung der Slldatenräte aefm'den. Wema^s
sind lo leicht Ncänner mck verantwortungsvolle
Stellen gkckem-men. n>>e die W'tglieder des Doll-
zugsvates. lSehr richt-aN D« allen Dingen a«-
brauchsn vür e>ns Kontrolle Mer don, Doll-
znasv-nt. Eine bontr^n- Dell-"«rates Wer
die Rvkerwna ist nicht nötia. Die Männer der
Neaierun. o haben unser Vertrau en.
lLebb. BsHEf Rat t"t d'e balidiae Zusam-
men bernluna »i'er t Z nalverla m m-
lun«. sBraussnd°r Beifall tast im asnzen
k>a'k->.k
Em Mitglied d« Münckener Soldaten-
rates kaote: irn S'-den bat man den Eindruck,
in Berlin lei alles toll aswozGen. WÜr S ü d -
deutschen wünschen im friedlichen Ein-
vernehmen mit Norddeutsch! a n d zu
arbeiten für die Ro'ch-'einh-Zt. tPMusender Berf.1
Geben, Sie uns das fchä"kte Weihnachtsge-
schenk nänEck dv Versicherung, dass Sie eine
N a t i on a lv erkam m ip«, .wLnLcke«. lL^
Bravrrr'ke nnld Händ-Eatsch-nk. Dann wenden Die
.als-..DVB. bHoenwen. -,,daL ' noch nie
dentkcke Volk starker b-Zfio-nm-ft» war. als. es dann
wird lTosender Beiiall.k Was hat der Vollzugs-
rat etma-a»aen.Vi«' AyrkMtt««na Deutschla-ods «-
tän? Wie siebt es mit der Frag« zur National-
versammlung? lLshh. Be'fall un!d Pfuirufe.f
Tamm kam der Zwilckenfall Gerbard-
Strobel lder nickt wusste, «ms eine National-
versammlung keil, über den wir bereits berichte-
ten und der die Errsaun« n, der Verkammlnna bis
«« Gcedebitze steia-rte. Kinnter neue Ankla-
gen aoaen den DollWgsrvt wurden laut. So hob
Leutnant Gerhard noch hervor: ..Gin Münche-
ner Delegierter bat zwei Sturzen warten Müllen,
weil gevade Wer die höchst w'ckti« Fraas beraten
werden musste, wo« für ^»-mvel anoe'chakft wer-
den sollen, lkefterkcht und llm'-LeZ Km Ahoeard-
netenLwns und Herrenbaus besteht bei den Salda-
tenräten die
«roteskelte Misswirtschaft.
eine unalaublicke Vettern- und GüE-
lin>aswirktckaft bei hohen Löknen.

alles darauf Lin. datz unter einer neuen Regie-
rung tiefe Umwälzungen erfolgen. Dis
Stund« nabt, in der es zu offenen Feindschaften,
zwischen den Slaven und Germanen kommen wird.
Polen. Dolen! Du Last reckt, nickt zu verzweifeln.
Dir läckelt die Zukunft. Kn nickt su langer AM
wirkt dm nack blutigen Stunden glücklicke verleiben,
wenn dein Schicksal lick in Warschau erfüllt. Kn
Russland wird das Gewitter Äntveten. MW dem
neu« Menschen, neue Verhältnisse,
neue Freiheiten, grosse Leistungen., sowie ein
endliches Erwachen bsrvovoeben wird. Aber
vorher! Welche gewaltigen inneven und äußeren
Kämpfe! Dis alte Welt brickt zusammeni. uner-
hörte UnMänds werden es ermöalÄben. dass die
Menschen ibrs bö-bste Willsnosnergis und Lei-
stungsfähigkeit aüfbsseten. Die Stunde der Hel-
dentaten. die Stunde der Heldsn Naikt beran. Dis
Eriltenz des Einzelnen kvivlt dann kein!' Ralle
mehr er wird seinen Vrivatinterellen nickt m<ck>r
nachaisben können. Wenn wir a'ck vmserm Schstk"
kal nickt entaLbeir können ko ist es dock Möglich,
dass das Fahr 1913 noch leine Ströme, von Mut
kosten wi'd."
D^r MÜnch-ner Gelehrte bebt besonders hervor,
daitz in den ibm zugänglichen Alimanochs von 1904.
190S und 1913 keiwerlei Stellen entbälten seien,
die mit der heutigen Entwicklung der vslrtikckcv
La« irgendwie in Wderlorvck ständen. Man
könnte Mo h"naLs annebmen. datz di« vielbsivöt-
telte fvanrönichs Seherin in volitischer Hinsicht im-
merlchn besser orientiert war als io mancher hoch-
geachtete Diplomat.
Kunst und Wissenschaft
* Die Semefterzabl der badiscke» Universitäten.
Der aKrdemiscke Senat der Universkstät Frei-
bürg lat vor kurzem beschlossen Latz vielfachen
.Wünschen, dar aus dem Felde Leimkebrenden Stu-
dierenden entsprechend alsbald nack RerriMr ein
neues, etwa 3 Monate umfassendes, anreck-
nunKsfälMies Semester beginnen solle. Diesem
Beschluss ist. wie wir bereits aus zuverlässiger
Quelle ernähren, die Heidelberger Univer-
sität neckt Lgiaetreten. auch wird es vorgussiM-
lick di« Zusstimmnuna des Unterricktsininifteriums



Unbesiegt und in
ste zuMck im Vvmwtzt-
Sie freuen sich. Äis

und
Ar-

Der Auszug der Badener
und der Vertreter der Ostfront erregte «erädeW
katastvoobale Bestürzung. Als es schlcetzl.ck
gelungen mar. sie wieder in Len Saal zu bekom-
men. aina das Anklagen weiter. Ein Vertreter
der. Ostfront erklärt:
Dolitisch reif halben stck die Berliner Sol-
datenräte nickt gezeigt. Persönliche Zänke-
reien sollten nickt Matz «reifen. Der beschä-
mende Eindruck der heutigen Vevsamml'<na
lässt kick nickt verwilck e n. Entstehen in Ber-
lin Unruhen, dann werden unsere Ostsoldaren
schwer, gefährdet durck Ausstände der Letten. Bo-
len. Esten. Rumänen und Ungarn.
- Ein anderer Vertreter der Ostfront kaat: Das
Schicksal von einer Million Kameraden R gefähr-
det. Uebsrarotze politische Reise ist beute hier
nickt acZeiat worden. Km Osten finden beute in
Kowno schm die Mahlen zum Zentralrat statt.
Hier im Berlin bat man es nickt so eilia. Hier
keblt es an der Eefabr. Der Süden und die Ost-
front müssen im Vollzuasrat vertreten lein.
Ein Vertreter der Westfront erklärt:' Geben Sie
ruckln Ukk, saMick «gen den Bollnusrat vor. Heute
bat kick bisr auck keine deutsche Mannes-
zuckt aezeiot.
Am Stzmstaa wird die Debatte sort-AM und
darüber enssch'eden werden ob dw- Dollz«asrat
nock das Vertrauen der Soldatenräte verdient
oder niM.
AroErupvsu ge-ieu der» Vollzugsrat
, Berkin, 29. New. Die Soldatenräte der in die.
Heimat Mrückkehrenden Armeen senden fortgesetzt
Briefe und Depeschen an der Berliner Arbeiter-
und Soldatenrat. die die sofortigen Wab-
len zur'National - Versammlung
die Beseitigung der Eingriffe des Berliner
bsrter- und Soldaisnrat/es in di« Geschäfte der
Roichsregierung fordern. Kn den letzten acht Ta-
gen find mehr alg. 3 0 solcher Beschlüsse
von den Frontarinsen nach Berlin gelangt.
Die Rückkehr der Heeresgruppe
Gallwrtz
Mir werden gebeten, folgenden Aufruf zu ver-
öffentlichen :
„Dir der Heeresgruppe unterstellten Armeen,
die ö. Armee unter Führung des Generals der
Kavallerie v. d. Marwitz und die anderen A.-K.
unter Führung des Generalleutnants Fuchs
übevschrciten in düsen Tagen in breiten Front
zwischen! Eoblenz und Speyer den Rhein.
Bis Mr letzten Stunde haben dis Truppen der Ar-
rneen dem Ansturm des an Zahl seihx Mevlsgenen
Gegners Stand gehalten.
guter Ordnung kehren
sein treu erfüllter Pflicht.
Heimat wiedA zu. sehen, rvissen.ste stch doch des
, Dankes und -eines freudigen Empfanges der Be-
völkerung Ücker. Me Truppen der Heeresgruppe
weide-N flch iedtztz Ein-ariffes in die TätAkeft ldbr
DÄmoltunVs- uM S-chsrbeitsorgane der Heimat
enthalten,. An>»rMeits erwarten lle dass dis
hsimnatl''cken Behörden und die Bevölkernna sie
nack Kräften "nterstützen und oll« per-
weiden, was ihre Ordnung und Disziplin stören
könnte.
Internierung der Armee Mackensen
Berlin, 39. Nov. Em« Drabtuwldung der
Dsutschsn politischen Karre^pondenz aus Budapest
lErichtet: Die Armee Mackenfen. bestehend aus
170 000 Mann und zahlreiches Kriegsmaterial
wird in Ungarn interniert. Dieser Be-
schluss ist im gestrigen Minister rat auf Wunsch der
französischen Regierung gefasst worden. Kn Anbe-
tracht der Zwangslage hat Mackensen feine
Einwilligung gegeben.

Eisner a!s bayrischer Pap^
Als di« Revolution in Müncken ausbrack
Eisner sich an die Sp.'tze der Bewegung steUre, 1
mit unleugbarem Geschick auffing und in die., k,
tlgen Bahnen leftete, v-ie zur Ordnung und
führten, ssyien es. als ob er tatchMich das
zu einem Staatsurany belasse, lstachgerade
stellt sich loidrr das Gegenteil heraus, denn w»
Taten fangen allmählich an, ibn in den E-'-,
des Fdeowsen oyer Fanatikers zu bringen. ,
funkt die Entente an, verbietet Hc» -en!>ur>
Telegraphieren, teilt Deutschland in 10
bllken. veröffentlicht Geheimdokumente, die,
ia nicht anüers zu erwarten war', der deutl«h
ciche den schwersten Abbruch tun, fängt ess
Kurier der Bolksbeauftragten ab. nimmt
Geld und Dokumente fortz reitet Attaven KK,
Solf und Erzberger, weil sie „kompromli^
feien, und brüst jchlietzlich die Beziehungen
Auswärtigen Amt in Berlin ab- Das ist. vÄ
wenn man sich die größte Mühe gibt, es zu besss^
fen und zu verstehen, dock, ziemlich viel ussd
den eigenen Reihen der Parteigenossen
sargt dceser Knabe Kurt an. ihnen fürchterlickH.
werden. Das beweist die einmütige Stellungn<E
der sozialdemokratischen Presse gegen den baA^
scheu Ministerpräsidenten und eg gewährt
pikanten Reiz, datz der Vorwärts-Redakteur
Kutlner seine Archive öffnet und gegenüber
Verlangen Eisners, dass nur unkompromist^
Männer an der Spitze des Staates stehen stBr!
e>ne Erklärung veröffentlicht, die besagt,
Eisner felber in erster Linie zu diesen kH"
promittierten Leuten gehöre.
habe die Chemnitzer Volksstmnme. deren
ter Kuttner damals war. zwischen dem 28. und.,
Juli wiederholt von München aus telepho""
angerufen und versichert, er habe aus dem
rischen Kriegsminifterrum, in dem er em- -
ausging, erfahren, datz der Kries unverniEss
sei, weil Russland sich unter kemen Unista»^.
von einem Eingreifen in den österreichM -
sehen Konflikt zurückhalten lass« und bereits
bil mache, was die deutsche Kriegserklärung »
Folge haben müsse. Kuttner schreibt: -
„Eisner war ungefähr der einzige
zialdemokrat in ganz Deutschland, der
28. Juli 1914 mit absoluter Bestim'f^
heil wusste, datz der Krieg unverm«',^
l i ch war. und zwar hielt Eisner den Krieg H,
unvermeidlich, wegen des bevorstehenden K,,
greifens Russlands. Aus dieser Ueberzeuguns
Eisner auch die volle Konsequenz gezogen. ,
hat nicht nur dis Meldung übermittelt, datz
Krieg unvermeidlich sei. sondern in der LrinM,,
sten Weise uns versichert, datz der KriegsansA"
lediglich di« Schuld Rutzlands ssk.
gelte deshalb mit aller McM innerhalb
Partei dahin zu wirken, datz sich die Sozialdem
kratte bei Ausbruch des Krieges hinter °
Regierung stelle und die Kriegskres>',
bewillige. Eisner bat uns ausdrAF«^
alle uns erreichbaren ALgeordrE«
Sinne «rnMwirke«. .
Man kann mit Recht gespannt fein,
Eisner zu diesen Enthüllungen äutzern wird.
n«r mag ein glänzender Agitator und ein lelduA.
Poet sein, aber der bisherige Verlauf feiner
nisterpräsidentschaft zeigt doch, dass er. obwohl
unstreitig von seinem Standvunkt aus das Bei,
will, doch es» diplomatischer Neuling und
geschickte WoriWrer der soziälfftischen und
scheu Sache ist. Mit Bannstrahlen und Ketzerve
fluchllngen allein ist «s denn dock wirklich RA
getan, und welches Echo sein Versuchs durch
mebiskeit bei der Entente gut Wetter zu er«s">
weckte, zeigt folgend« Mitteilung des
Allgemeenen Handelsbladet:
„Im Grund« genommen wird di« Ansicht E
tig sein, wonach Frankreich auf di«
Wirkung Eisners Lei der Zerspl»t'.H
rung Deutschlands rechnest Eisner H
anscheinend der Meinung, datz inan segenÄF
dem Feind« und seinen Forderungen den
halten müsse und für sich nur gewinnen kd"R
wenn man auch solch« Mitarbeiter der friMp
Regierung, die fetzt in der revolutionären Mw
rung sitzen, zerschmettere und strafe. Aus
Stimmen der englischen Presse ergibt 'M
fedoch, dass Eisner auf einen Erfolg h',.»
durch nacht rechnen darf. Bayern uw.

nickt finden. Es wird Mo das laufende Winter-
semefker. wie Lei Beginn Lssfelben in Aussicht ae-
ncnnnen «ar. erst am 1. Februar 1919 erdigen,
wie schon früher bekannt aeaeben wovdsn M. Un-
ter dicken Umständen empfiehlt es fick für die
LeiMkobrenden Studierenden, sofort die Stu-
dien wieder aufzunskmen und sich. In ihr Eintritt
mitten im Semester erfolat. mit ihren Univer-
sitätslehrern über Len Studienbetrieb zu beraten.'
Es Lostsbt die grösste Wahrschsinlickkeist dass den
Studierenden dickes allerdinas etwas' «kürzte
Wintersemester allerorts als volles Semester
auf die Stüdienzsit anaerecbnet wird.
Alexander Tchnütgen st. Dex Ehrenbürser der
Stadt Köln. Domkapitular Bros. Dr. Alexan-
der Scknütaen. ist in Listevnobl bei AttenLo n
lWÄstisaleni gestorben. Er war weit über die
Grenzen Kölns Linaus als KuuMchLiKsteller und
als einer der grössten Kennstr der kircklicken Kunst
berühmt und «schätzt. Die «rotze Sammelarbeit
bat der Gelehrte in «insm von ihm der Stadt Köln
geschenkten Mussum sSchn ü t g e n - M us eumf
vereinigt. Er war auck Gründer und FüLeer der
Zeistchrrkt ..CLristlicke Kunst". Schnütaen w«iDe
in Steels an der Ruhr gebaren und latte fe^ne
tbeoloailchc'n Studien zu Münster TüLinaen. Lö-
rven und Maintz vollendet
Deutsche, gedenket Eurer
kriegsgefangenen Brüder!
Der WaffenUllstandsvertrag fordert dis Auslie-
ferung der in Deutschland festaedaltenen Krieasge-
fauaenen ohne Esaenseitiakeit. Seit Kabrem , Lat
man in Frankreich verlangt, die Leutscken Gefange-
nen als Fronarbeit« zur Wiederherstellung der
Zerstörungen nack dem Kriege z« verwenden. D'«s«
Msickt bedroht Wer eure Halbs Million L«uÄcker
Gesanaener mit scelssckMn Zusammenbruch unzäh-
lige Familien mit weiterem jahrelangem Tren-
nunas-weh und Herzeleid. Las deutsche Volk mit
dem Verlust wertvollster Arbeitskräfte und. die
Menschheit mit dem Vorwurf der llnmeickckl'chkeft.
Unser Gewissem z-winat uns. vor solch« Nera"wal-
tiMüa der unalücklicksten Krieasovf« sm warnen,
und wir Litten Deutsche und Neutrale, dem Ver-

zweMunasruf deutscher Kriöneaekanaen« Gebdr .
geben. — Um Verbreitung dickes Aufrufs HuH,
Vrost Vornbausen als ehemaliger Kriegs
fanaener. Reaierunasbamneister Sardema»
für kriegsgefangene Angehörige.
Neues aus aller Welt
-ü Wer beging den ersten Luftangriff? Dir
nies vom 12. Nao. veröffentlicht «inen Kriegs.
lsndsr vom AuMüst 1914 bis »um WaffenstillMh'
Kn Bszua auf die Luftangriffe leien wir .
.,W. September <4914: Erster britZ'ck
Luftangriff au? Deutlckland. 24.
her 1914: Erster deutscher Luitauarili "
Enaland." - ' !
* Furcktbare Kudenirersolaimacn im
Kn Wien aus Lemberg einaetroffene Rei!^,
bericktM. datz dort ausgedehnt«
groine vom 22. bis 24. November koltaeMtst
haben. Man ib<-gann mit allacmeinm BUindM
aen aller iüdiichen Eckckäftslüden. Die n
unter denen sich auck Frauen befanden,
unter dem Befehl von Offizieren der
Legion. Am 23. Nov. brannte das gan«
viertel von LsmLera. Wer sich aus der Strane
Len liest wurde niedettzckckosscn. Das Wasser w-
abackverrt. vm Löscharbeiten Zu ve-Rindern-
Temvel wirrde npaest- ckt. ?lm Mo-aen ,
Niwenivber wurden die Leichen mit Lastauto^ .
bilen wsaackckai-it. Am gleichen Taae wurde
Staudreckt verbannt.
s Was ist schwerer? Der englische Dichter
ton rnund<s «cknaat. woher es käme dass ein
lls.Ler Köm« schon mit 14 KaLren aekrö"t ^»er Z.
mit 18 Kabren heiraten dürfe? LrkonOick e ^
derte der Dichter: ..WsU es schwerer Ut
Kvcm als ein ganzes Koniare'ck Z" r'«'ere>i.
Amtlich noch kein Maf-snsti"st-nd. ,A"a
Babnhpf Fechenheim Maink"r Lei ir-rgrkiurt W
den am letzten Freitaa. zur Eube'teruna aller -
senden. Vie Fenster des Bah"''''f-a-'h8ndes
au «strichen. Als man di« Acktrwcher UZ'«' ' „
Grunde d'ckes ..Blaumackens" traute, antwort
sie: ..Das is weaendie Flieaer. "euc
L« acktern den Befehl dazu von obe aekrieat.

Nr. 881
keinen
»wich« sich
Mntum sich
<raph sagt«
Scheidung z
Entente noc
w edenea. l
»on her Be
wrech,^ iäi
Ungarn
-vestx« h u
. Wird Ki
sein W
nh, eg .un!
Mise und
Erlirftr k
^Ns Li« Fr
Zollen, wai

. Nachricht
w absehbar
Vorwär

„Nach,A
H'urdigek
Kegen die
^Norden zr
M-nist
'«reifbar
Unfalls s<
^>sner im '
Das fchr
' ' Ei,

Dr.« Mc
Negierung
Alliierten r
irndun g
xayerng
stellen.
Damit
stetiger.

H-ssi
Darmsta
pichen M
Deichsle
winissieriun
die Re
^taatsmim
" „Das S
j'rotesti-
bprüsiven
Bayern am
§en zum t
Onin sine
Reiches un!
tasmus
Mrie von
Knen Mi-i
changnisvol
was Nation
Düngend,
er deut
"evhqiHlluU

Wie
, Mazl mi
ihren, L
^rmaitzen
^erstävtsni
solchen
^nd auck c
KrAin pro
Parole aen
zu« Ä
-M' Svartr
'wlme" a!l
Mendes aeÄ
fo:
«-an»« 8
-beiden
-tveichskan,
^auHzEoüde!
reckiferti«
Mn j

. * Die Z
^en dsuW
«m l«
Nain t vo
»tark im
Sen Bank
Saü
Ma k. B a
! Deckle nbu:
b LOy'vog i

s^ckmnlgen
>tS3O7 M
N'lvt kein
Fehen sän!
Ein
s.rL"
^ie
"L
K', er Fü
Sc
^otig« bkf
stlnt an
k 5. ««de,
>Eoidaken
LZ
st'ULoms ,
^lsfübv^
Auf'
^enMnt
Seifen.
Berfa-
 
Annotationen