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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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Heidelberger Zeitung

Mittwoch, den 4. Dezember 1918

Fernsprecher Nr. 82 und 482

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4,6
4,8 mm

ein einfacher Breslauer Magistratsbeamter,
herrlich und in Freuden lebten. Merkwürdi-
gerweise haben sich schließlich nur 13 Gläubi-
ger gefunden, darunter der millionenreiche
Inhaber eines Breslauer Konfektionsgeschäfts,
mehrere Fleischermeister und auch eine Anzahl
kleinerer Leute, die allesamt der Meinung sind,
daß Frau Gohla die verschwundenen Millionen
noch hinter sich habe, bezw. in sichere Hände
ausgeliehen habe. Sie haben sich deshalb
seinerzeit sogar zu einem Haftentlassungsantrag
für ihre Schuldnerin bereit erklärt, damit diese
in die Lage komme, ihre hochmögenden Schuld-
ner zur Zahlung zu veranlassen und erklärten
sich auch jetzt unter erheblicher Ermässigung
ihrer Forderungen zu einem Vergleich in
der Konkursangelegenheit bereit. — Der Be-
trugsprozeß Gohla wird im übrigen infolge seiner
Zurückverweisung durch das Reichsgericht noch
einmal das Breslauer Landgericht beschäftigen.
* Die Würzburger Kriegshehler.
Eine selbst in diesen Tagen skandalös wirkende
Plünderungsange legenheit beschäftigt
dis Würzburger Behörden. Unter der Bezeich-
nung „Militärgut" und unter militärischer
Bedeckung waren Ende vorigen Monats mehrere
Waggons aus Belgien und Frankreich hiex an-
gekommen und zwar unter der Adresse eines
hiesigen Generals und einiger anderer höherer
Offiziere, dis bis zum Sommer dieses Jahres
in dem besetzten Gebiet geweilt hatten und
noch Verbindungen nach dort unterhielten.
Trotz entrüsteten Protestes der Beteiligten,
wurden die Güter von der hiesigen Bahnbe-
hörde beanstandet und es fand eine Oeffnung
der Kisten und Kasten statt, in denen sich das
angebliche „Militärgut* in Wirklichkeit als
wertvolle Uhren kostbare Möbel, Stoffe und
andere Wertgegenstände, sowie eine Goldssndung

* Während der Beerdigung« die
Wohnung eingebroche«. Während der
Beerdigung des Mannes wurde bei einer ar-
men Witwe in Frankfurt a. M., angeblich
von zwei Soldaten, ein Einbruch verübt und
sämtliche Kleidungs- und bessere Wäschestücke
und Stiefel des Verstorbenen, sowie ein Anzug
des noch im Felde weilenden Sohnes gestohlen.
Es scheint sich um eine b eson der e Spsz iss
von Einbrechern zu handeln, die von
Todesfällen betroffene Familien während der
Beerdigungsstunde Heimsuchen.
* Der höchste Schornstein der Welt
steht in der Industriestadt Tacoma (Staat
Washington) und hat eine Höhe von 174 Mtr.
Er hat an der Grundfläche einen inneren
Durchmesser von 12 Meter und an der Mün-
dung einen solchen von 7,6 Meter. Die Basis
des Schornsteins bildet ein Gebäude von 15
Meter Höhe mit einem monumentalen Tor.
Der gesamte Kaminbau erforderte 22 750 000
Ziegel und war in 2 Wochen fertig erstellt.
* Die Gohlafcheu Millionen. Die An-
gelegenheit dcr Millionenschwindlerin Gohla
in Breslau beschäftigte nun das Amtsgericht,
vor dem sich die Gläubiger der phantasiereichen
Dame versammelten, um von dem Konkurs-
verwalter einen Bericht über den Stand des
Konkursverfahrens entgegenzunehmen. Be-
kanntlich hat Frau Gohla nach ihrer Behaup-
tung in den hohen und höchsten Kreisen Berlin's
und Potsdam's, eine Menge gutgläubiger Per-
sonen gefunden, die ihr auf ihre Erzählungen
von glücklichen Geldgeschäften, Heereslieferungs-
aufträgsn usw. hin riesige Summen zur
Verfügung stellten. Insgesamt hat Frau Gohla
auf diese Weise im Laufe der letzten 10 Jahre
mehr als acht Millionen Mark zusam-
menbekommen, von denen sie und ihr Mann,

lang. Als sie mm glücklich in ihrer lustigen
Höhe hin«, wollte sie ihre Stimme nicht erschallen
lassen, obwohl der drei Meter lange Schwengel
das stattliche Gewicht von 16 Zentnern aufwies,
Man mußte erst eine neue-Hängevorrichtung ein-
bauen. 526 Zentner wog die Glocke nun; ihre
Höhe war viereinhalb, ihr Durchmesser dreiein-
halb Meter. — Gegossen war sie aus französischen
Kanonen und Kanserglocke sollte sie heißen. Sie
trug folgende Inschrift: Die Kaiserglocke heiß ich;
dos Kaisers Ehre preis ich; Aus heiliger Warte
steh ich; Dom deutschen Reich erfleh ich daß Fried
und Wehr ihm Gott bescher! Und bald, nachdem
. sie zum letztenmal den Abend oingeläutet hatte,
- bald nachdem der Beschluß gefaßt war, daß sie
' wieder umgesoffen werden solle zu dem. woraus
sie stammte, — da war es auch mit dem deutschen
Kaisertum vorbei...
" Girre vorbildliche Kundgebung.
Eine hübsche Kriegerehrung hat der Sieg.—
Solinger Gußstahlverein beschlossen.
In einer Bekanntmachung führt er aus: In
dem Bestreben, unseren heimkehrenden Kriegern
den Uebergang in die Friedensverhältnisss zu
erleichtern und dazu beizutragen, daß sie mit
frischem Mut wieder auf die Friedensarbeit
Herangehen, haben wir folgendes beschlossen:
Jeder unserer Mitarbeiter, der von uns aus
einberufen worden ist und jetzt aus dem Felde
zurllckkehrt, erhält als Begrüßung bei Wieder-
aufnahme der Arbeit auf unserem Werk als
Beihilfe für eine Usbergangszeit eine außeror-
dentliche Zuweisung von 6 0 0 Mark für ver-
iheiratete Frontsoldaten, 400 Mark für ledige,
450 für verheiratete Nichtfrontsoldaten (In-
land und Etappe), 300 Mark für ledige, wo-
von i/, in bar, in Form eines Sparkassen-
buches ausgehändigt werden. Wer von den
jetzt zurückkehrenden Soldaten länger als ins-
gesamt drei Jahre während des Krieges im
Heeresdienst gestanden hat, erhält die doppelte
Zuweisung.* __-

Hausfrauen!
Angestellte in Handel und
Gewerbe!
Handlungsgehilfen!
versäumt nicht, Euch in den badischen Staats-
verband aufnehmen Zu lassen!
Besorgt Euch die nötigen Ausweispapiere:
Heimatschein, Heimatsurkunde usw. .
Anträge nimmt entgegen die
Geschäftsstelle der
Nationalliberalen Partei
HarHchstratze 93 l

Letzte Drahtberichte
Für unsere Gefangenen!
Berlin. 4. Des. Das Auswärtig Amt Lat
Schwester GMmbffckaft um Uebrrmittluna naMt«-
kendor Vorschläge aur Besserung Lei- Lass der
Krisasaedanaensn an die feindlichen Raarerwstaen
erluckt:
1. Sofortige Aufnahme der in Aussicht gestellten
Verhandlungen über die Entlassung
der doAtschen Gefangenen.

Aus dem Leserkreise
(Für di« Auslassungen unter dieser UebersHrfft
trägt die Schriftleitung nur die vreßgefetzliche
Verantwortung. — Die Zuschriften müssen der
Echristleitung gegenüber mit dem vollen Namen
des Einsenders versehen sein. Auf Wunsch wird
der Name verschwiegen).
-
Zensur «nd Post
Es wäre nötig, daß alle bissigen Schalterbeam-
ten jetzt aenau über die nulncckodenen Zsnlrnbe-
ktinrmuimren unterrichtet würden. Mit Gesetzeskraft
bat unlämM die Reicksreaierun.a .bekcmntaeiaeiben.
daß die Srsbeviae Brief- und Telegramm-
»enlur aufgehoben sei. daaoaen aber eine ver-
schärfte Kontrolle für Geldausstrkr einaMetzt Labe.
Wie reimt es sich nun aber mit dieser Verordnung
Zusammen, daß von Schreiber diel es letzthin ein

Landwirtschaft
* Landwirte, liefert vklicktaemaß ab! Bei Gele,
aenhert einer in Freibuva tauenden Versammlung
der Bürgermeister und sämtlicher Vorstände dei.
örtlichen landwirtschaftlichen O-saanissatii-men des
Amtsbezirks Freiburg, die den M«rksbauernrar
wählten, leate der Direktor des Baid. Bauernver-.
ins Dr. Nennen Leist er in dkinaliMter Weisse
den Landwirten nabe, möglich st viel Le-
bensmittel an die richtiaen-Stellen
«bzuliefern. Fm gleichen Sinne ssoracken sich
n-ach ibm. in ebenso warmen Worten der Direktm
des lamdw. Benrrksosrein. Geb. Rat Muth und
der Vertreter des Karlsruher Gsnossenssckastsvsr-
bandes Revisor Hank aus. Aus der Mitte der
Versammlung wurde darauf ebenfalls die aleickc-
AustovderuM an die Standesaenosseir gerichtet, so-
daß die aanze Veranstaltung in das Gelöbnis aus-
klana: ..Wir Bauern wollen unsere Mlickt tun".
Möge dieser Rui auch anderwärts gehört werden.
* Abgabe von Streulaub. Die Forst- und Do-,
mäneNdirektion bat die Forstämter erneut an«e-
wiesen. Nir BsLebuna des Futter- und Streumon-
a-els an die Landwirte Streu laub in weitge-
hendstem Maße abzuaeben. Den Besitzern der Dri-
vaiWaldungen, insbesondere der größeren stondes
und Munldkerrlicken Waldungen ist enwstMen wo»
den. in der Streular'Kabcmjbe Len Landwirten a«,
aenWer das gleiche Entaeaenkammen zu betätigen.

WLttUMM-iWe!! her Wck. WM
Am 4, Devember 1918, morgens 7 Uhr.

Mückenloch, 2. Dez. Beim Kronenwirt Bru-
der wurde ein schwerer Einbruch verübt und
«Lesenstände wie Kleider usw. im Werte von
WV00 Mark entwendet.
fü Werbeck. 33. Dez. Die Neckar schiff ab rt
konnte nach mehrmonatiger Banis dieser Tag»,
wieder ausgenommen werden. Der Wasserstand des
Neckars ist nach dem niedmaeaanaenen Reaen ein
günstiger, sodaß erwartet werden kann, daß du-
NeckarssMsie. die so lange unfreiwillig feiern mutz-
ten und keinen Verdienst hatten, längere Leit ihren,
Berufe nMÜaeben können.
:: Sinsheim, 1. De;. Ein schwerer Unfall ereig-
nete sich gestern vormittag «auf der Waibstadter-
straße. Zwei Daisbacher Herren und zwei dort
einquartierte Militärpersonen befanden sich aus
der Fahrt nach Sinsheim. Unterwegs sch e uten
aus nicht bekannter Ursache die vor den. Wagen
bespannten Pferde und jagten in wilder Flucht
auf der abschüssigen Straße dahin. Etwa einein-
halb Kilometer von hier rannte der Wasen gegen
«inen Baum And stürzte nachdem die Pferde sich
losgerissen hatten, die Böschung hinab. Die In-
sassen sprangen ab. Doch kam der ein« Daisbacher
Herr so unglücklich Mm Sturz, daß er eine Ge-
hirnerschütterung erlitt und bewußtlos liegen
blieb. Der eine der Leiden Militärs, ein Unter-
offizier, wurde aus dem Wagen geschleudert und
trug einen Oberschenkslb-vuch davon, während die
beiden anderen Herren mit klsineren Verletzungen
noch aut dabsi wegkamen. Ein gerade des gleichen
Weges kommendes Fuhrwerk nahm die Schwer-
verletzten auf und verbrachte sie in das hiesig Be-
zirksspital.

«lossph keir Löhne
Oes--. 1867. ffolmLbsllsbritz Telepin 7Z6
Hauptstrasse 79. t-isicksidsrs Letze MsnsasK-
sVosinun88einri cktunZen
in einfacher dis feinster ckuskitkrunZ.

Famittennachrichten
(Aus anderen Zeitungen).
In Heidelberg
Gestorben: Frau Anna Höllerbach-
meisterswitwe. 70 I.
Ans Baden
Eestorben: Fr. Wolsf Karlsruhe: A. S ck r
ber. Karlsruhe; Friedrich Schnürer, vo
Essenstein h. Karlsruhe, 49 I. EwE
Schirrmeister Wwe., von Karlsruhe, / ,
I. Prokurist Peter Berns von Mamche^,'
Werkmeister Ernst Urban von MannheB-
66 I. .
Geboren: Eine Tochter: S. Hirschbru"'
Akanitheim.

2. Ermächtigung für die Vertreter der Schutz-
mächte und der anerkannten Hrlfsvereime, den deut-
schen Kriegsgefangenen im Operationsgebiet su be-
suchen und zu unterstützen. AMiEEche Bedenken
dürfen nach dem Aufhören der FeiMelWeite-n
nicht mehr bestehen.
S. Allaffung des freien Änkaufs von Le-
be n s m i t t e l n Ur dis Gefangenen. Da infols»-
dsr Waffenstillstandsbedingungen mit einer Hun-
gersnot und schweren Verkehrsstörungen in Deutsch-
land gerechnet werden muß, ist die schon bisher be-
schränkte Möglichkeit, die deutschen-Kriegssefange-
nen und ZM'lLnterniorten von DsujMlnnd a,u»
mit Lobensmitteln zu versorgen, ganz ausgeschlossen.
4. Reichliche Versorgung der Gefangenen mit
Wäsche und warmer Kleidung durch die al-
liierten Staaten vor Eintritt der Kälte, da wegen
Mangel an Vorräten, und wegen Transportstockun-
gen eine Uebersendun-g. aus Deutschland nicht er-
folgen kann.
5. Tatkräftig«! Förderung einer gesteigerten Lis--
besgabenversorgung vom neutralen und bisher
feindlichen Ausland aus, die sofort in dis Wegs
geleitet werden wird. Gegenseitigkeit ist in voll-
stem Maße gewährleistet. Insbesondre hat das bri-
tische Rote Kreuz in Kopenhagen auf seine Ansrap*.
bereits dte Erlaubnis zur Einreise erhalten.
Entlassene Soldaten im besetzten
Gebiet
Berlin, 3. Des. Die Alliierten und- die Bereinig-
ten Staaten haben gestern der dorischen Wafssnstill-
staN'dskc-mmission erklärt, -daß sie es nicht dulden
werden, daß deutsche Soldaten nach dem Aus-
scheiden cm-s ihrem Truppenteil in den besetzten
Gebieten umherirren. Jeder Soldat, der aus
dem linken Rheinufer verble'M. wird von den M-
- liierten als Kriegsgefangener behandelt.
Die Franzosen im Elsaß
Mirm a nt. der Oberkomnnffar für ERaß-Lotü-
rinaen. bat angeovdnet daß überall wieder die frü-
heren fr anz öss i s ck e n Bez-ei-ckmvingen einge-
ssübrt werden müßen. Die deutschen Straßenlckil-
der und die deutschen Fiwnenickriften sind zu ent-
fernen. Ferner bat der Gen--raliN?vekteur für den
öffentlichen Unterricht in Elsaß-Lotbrinaen. Hovlet.
dem Straßburger Korresvondenten des ..Petit Da-
rinen." erklärt daß das oesamteUnterrickts-
wessen nrit den französilchen Unmersitätsoraoni-
sationen in Einklang «bracht-Meriden muß. Das
gesamt« heutige Lebrvkrfonol wird aboefetzt. Die
deutschen Kolstaien auf der Un-xveMLt, werden
beut« ssckon eingestellt. Fn dsn Gnmnasien und
Schulen wird die Umbildung sso schnell wie möglich
vorasnommsn. wobei französische Lebrer.
womöglick Elsaß LotbrinLver.. Levamresoasn werden
sollen.
Die Armee Mackensen
Berlin. 4. Dez. Das Auswärtige Ami teilt
mit: Rach dem bisbeMen Ergebnis der Ver-
handlungen in Spa« über den Rückmarsch der Ar-
mee Mackensen durch Ungarn, besteht/dis be-
gründet« Hoffnung, daß die Armee nicht in-
terniert wird und ihren Hetinmarsch fortsetzen
kann.
Die Prüfungen der Archive
Berlin 3 -Dez. Der N«iKstag«aba-orGiete Dr.
O. uarck ist zum Beigeordneten im Resschsamt des
Innern ernannt worden und bat gkeichwiti-g -den
kommissarischen Auftrag erhalten, im Auswärti-
gen Amt gemeinsam mit Koutsky. die
Prüfung des Archivs vorzunehmen.
Die Pläne der Entente
In der Kreuzzeitung heißt es: Die Entente be-
trachtet das Feindseligkeiten- noch nicht als
endgültig bewendet. England demobiWert

en bis auf wsiterss in Geltung.
* Polizeibericht. Verhaftet wurden zwei
Jersonen -wegen Diebstahls und eine Person we-
sen Bettels. — Fe st genommen wurden zwei
Hwangszöglinge, die von dcr Anstalt SchwarMchsr-
-of entwichen waren.

Leser und Freunds
der
„Heidelberger Zeitung"
Wahrt eure Interessen durch
WsW« der Mm "
RMkdM UUk WomM
EmW»z m Nzme«
in die
„Heidelberger Zeitung"
Hauptstraße 23. Fernruf 82 und 182.

Humor vom Zage
* Der Maler Lorenz Rüdisühli istin-Satzl
Alter von 83 Jahren gestorben. Rüdrsuhlk
hauptsächlich Landschafter, kam aber erst u
7i>«r Jahren unter dem fördernden M
Wuinkaczys Mr Malerei. Vorher char "
1861) Inhaber ebner Kunstanstalt m
aus der die bekannte AahlstichpublitatloN
Schwyzerland in Wort nnd MD" beroors^
Bilder von ihm hängen in den /Muieen v
Gallen, Basel und Bern. Seine Söbne^bno^
Münchener Landschaftsmaler Yermann RU>m^
und der Baseler Kunstgewerbler Eduard.
sühli.

. _ _
Wasserstäude am Dezember
Heidelberg 1,81 m, Heilbronn: 0,S2 m und in
Neckarsteinach 0,94 m

Seite 4
tchr zwischen Deutschland einer-fsits und Eroßrutz-1 Lelscrram nack OMerreick^M anaenommLN
ünd, der Mralne und Finland arrdererssrts, blei-l wiatds weil er asräds kstn-sn - amtlicken Ausweis
bei sick batte? An einenr anderen Sckalter wenig«
Stundsn ßväter. wurde aber dasselbe Telegramm
okne rveitsres Lssöüdsrt? Mrs Bevlanaen nach
einem MuKweis dürfte retzt wobl auf alle Fälle
überflüssig fein, da Etzen doch die militär-volitiscke
Zenssur nickt mehr erMkert. Man bat aber bei
mancksn iünaersn SÄaAerbsamten den Eindruck,
als könnten sie sick nur schwer von den durch die
tioiÄur bervoraerufensn Tbikcm-en trennen. So
herrschen z. B. auck Unklarheiten Wer die An-
nahme von Drucksacken ins Auslcmid. ErM-err
keine BrisWenssur mebr. so dürften deck auch Druck-
sachen obn-e weiteres zu versenden fein! — -Alsso
aemwue FnÄmktion für alle Sckalter! Meis.

Nr. 28^
noch nicht. FranLrsich erklärt bis eigene DSU
bilisatron noch nicht für möglich, und NmerE
will von Mitte Dezember an zwar täglich 30 b»
Mann entlassen, deren RnÄransvort aber E
dein geringen Schiffsraum abhLngt. Für -
Pläne, die- die Entente von ihrer Seite bE,
Deutschland sowie gegen Rußland plant, ürabv
sie ja eine erhebliche Mengs von Truoven. KrE
material und Schiffsrcmm. Dresse Pläne sehen //
England bis zur Neuovdnung in Rußland, /
selbst dis Besetzung von Moskau und Petersburg
ins Auge faßt. Bei den Franzosen, wollen
uns sar nicht darüber hinw-estMssä»en, daß
den französischen Generalstäbsn die Absichten sE
ähnlich sind, bis zum Einmarsch in Berlin-
Essen, 8. Dez. Heut« abend kam es vor
Gebäude der „Rheinisch Wsstfälis^n Zeitung/ '
dem sich auch die Büraräum« der Zweigstelle "kl
WTB. befinden, zu einer Kundgebung,
deren Verlauf der Betrieb der Zeitung saro^
wie auch der d«s WTB- geschlossen werd^
mußte. ,,
Berlin, 4. Dez. Die RsichsregieMng hat
Londes TolsMamm an dsn Präsidenten FehreN-
back auf dessen Protest gerichtet: ,,,
„Ihre staatsrechtliche Auffassung ist unbe-
gründet. All« Zivil- und Militärbehörden erken
nen mit Recht an, daß die gesetzgebende Genraä
beim Rate der Volksb»N.uftragten rubt. Mr
ren deshalb zu den von uns getroffenen Alb
nahmen befugt und halten sie aufrecht. . „
Gbert-Haase -

Kurl Fischer
für den Anzeigenteil Hermann Bey«'«
Rotationsdruck und Verlag
Theodor Berkenbusch, fämtl. in Heidelbek»
rn Höhe von 80000 -Franc in goldenen
Francstücken entpuppte. Daneben wurden
Lebensmittel, sogar mehrere lebende Tiere,
den Wagen vorgefunden. Tie Angelegenh^
kam im Bayerischen Landtage zur Sprache rw
das Generalkommando des II. A. K.
vonr Kriegsminister aufgefordert, der SaÄ
nachzugehen. Bis zu den Revolutionstag^
ist jedoch in der Angelegenheit nichts erfolg'
Inzwischen ist nun aber eine weitere derarOS
Sendung von Militärgut auf dem hießlsi'
Güterbahnhof eingetroffen und nachdem e
abermalige Nachprüfung ganz ähnlicheDinge >'!'>
deckte, hat sich jetzt der Würzburger A.- u. S.
sowie der Stadtmagistrat eingemischt. Ande
seits hat auch das Würzburger Offizierkorps
Wunsch geäußert, daß im Interesse seines 7/
sehens gegen die wirklich schuldigen rückW
los vorgegangcn werde und so soll nunnE
indsn nächsten Tageneins öffentliche
ung der Beteiligten in der Würzburg
Tagespresse erfolgen. .
* Engländer in Tirol. Mn Innsbruck«
tern zufolge traf im Ober mut al «ine Abt««n
englischer Truppen «in. ... - -

Wärms-
Graoe
n. Cels.
.iiederst. j höchster
Wärmegrad
seit gestern
Wind-
richtung
Himmel
-st 6,6
R 5,0
-st 6,6
Süd-
West
trüb
 
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