Die Kunst-Halle — 6.1900/1901
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https://doi.org/10.11588/diglit.65263#0045
DOI issue:
Nummer 3
DOI article:Wirth, Robert: Gewerbliche Geschmackslehre
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Wummer 3.
Werkin, 5. Wouemöer 1900.
VI. Jahrgang.
LeittckrM kiir IZuim uns IZunrtgewerbe
Organ für die Interessen akker Kikdenden Aünstker.
Herausgeber: Prof. vr. 6eorg gallancl.
eigentlich der alle zwei Jahre stattfindenden Ausstellung
von Schülerarbeiten der Ugl. Industrieschule zu flauen i. V.
waren diesnral, im Oktober ss)OO, auch 5s Wandtafeln
zur „Gewerblichen Geschmackslehre" ausgestellt.
Unter dieser Benennung nämlich hat der Direktor der Schule, Hofrath
j)rof. Nich. Hofmann, eine Anzahl historischer Stilmuster an erster Stelle
für gewerbliche Unterrichtsanstalten zusammengestellt und eine zur Zeit erst
im Manuskript vorliegende Erläuterung für Lehrer dazu geschrieben.
Es ist erfreulich, daß man in Sachsen auch an höchster Stelle eine solche
Unterweisung in den genannten Schulen für nothwendig erachtet: das
sächsische Ministerium hat nämlich auf diesbezügliche Vorstellungen die
Lehrerschaft der Plauener Industrieschule mit der Fertigstellung der Hilfs-
mittel für diesen Unterricht beauftragt. Ein Lächeln gleitet vielleicht über
die Lippen manch eines Lesers der „Uunst-Halle" bei der von „Vogtländern"
gestellten Forderung, daß man Jemandem „Geschmack" beizubringen ver-
suchen solle. Ja, würden die j)lauener mit dem bekannten in der Philo-
sophie seit anderthalb Jahrhunderten seßhaften Beiworte „ästhetische
Bildung" gesagt haben, so würden sich Niemandes Lippen verziehen; die
Befremdung liegt also mehr daran, daß das Wort Geschmackslehre etwas
2 Ur. 40 Hr. (bei direkter Zusendung 2,30 Mk. — 2 Ar. 80 Hr.) bei allen
20 Pf. --- 23 Hr.
gewerbliche Meschmackslelfi'e
Von Robert Wirth, flauen V.
Oerlag: 8. ?reu88, sseääktion: kerlm N.Ä.,
öerlin 8VV., Kommanäantemtr. 14. llsrlztrarre 25.
Werkin, 5. Wouemöer 1900.
VI. Jahrgang.
LeittckrM kiir IZuim uns IZunrtgewerbe
Organ für die Interessen akker Kikdenden Aünstker.
Herausgeber: Prof. vr. 6eorg gallancl.
eigentlich der alle zwei Jahre stattfindenden Ausstellung
von Schülerarbeiten der Ugl. Industrieschule zu flauen i. V.
waren diesnral, im Oktober ss)OO, auch 5s Wandtafeln
zur „Gewerblichen Geschmackslehre" ausgestellt.
Unter dieser Benennung nämlich hat der Direktor der Schule, Hofrath
j)rof. Nich. Hofmann, eine Anzahl historischer Stilmuster an erster Stelle
für gewerbliche Unterrichtsanstalten zusammengestellt und eine zur Zeit erst
im Manuskript vorliegende Erläuterung für Lehrer dazu geschrieben.
Es ist erfreulich, daß man in Sachsen auch an höchster Stelle eine solche
Unterweisung in den genannten Schulen für nothwendig erachtet: das
sächsische Ministerium hat nämlich auf diesbezügliche Vorstellungen die
Lehrerschaft der Plauener Industrieschule mit der Fertigstellung der Hilfs-
mittel für diesen Unterricht beauftragt. Ein Lächeln gleitet vielleicht über
die Lippen manch eines Lesers der „Uunst-Halle" bei der von „Vogtländern"
gestellten Forderung, daß man Jemandem „Geschmack" beizubringen ver-
suchen solle. Ja, würden die j)lauener mit dem bekannten in der Philo-
sophie seit anderthalb Jahrhunderten seßhaften Beiworte „ästhetische
Bildung" gesagt haben, so würden sich Niemandes Lippen verziehen; die
Befremdung liegt also mehr daran, daß das Wort Geschmackslehre etwas
2 Ur. 40 Hr. (bei direkter Zusendung 2,30 Mk. — 2 Ar. 80 Hr.) bei allen
20 Pf. --- 23 Hr.
gewerbliche Meschmackslelfi'e
Von Robert Wirth, flauen V.
Oerlag: 8. ?reu88, sseääktion: kerlm N.Ä.,
öerlin 8VV., Kommanäantemtr. 14. llsrlztrarre 25.