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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 10.1930

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Heft 1 (Januar 1930)
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Bergemann-Könitzer, Martha: Entwicklungsaufbau plastischer Gestaltung, [1]: Vortrag von Martha Bergemann-Könitzer, Jena gehalten am 22. Mai 1929 in Marktbreit a. M.
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https://doi.org/10.11588/diglit.28000#0008

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.jm>>.'Ichickl wui'de» (ich lleuue uuliirllch ulckt ulle) so
möchte lch ssc' iu szivLi Gruppeu zusnmmeufnsseu:
l. Fui' deu Ausuugchiiiterrichk, der sich eukweder nicht
udei' die spieleiisches Bqschüstiüiiug erhebt oder Ae-
jepie, uiuii möchte: fult sngeu „Kochrezepte" fiir
piuslischeu Uulerrichf ijiit iu der Ark: Alnu uiuiiut
eiue» §tluiupeu Plastiliu, teilt ihu iu drei Teile
usiv." Die Aesulkute! gleicheu sich duuu, ivie ein Ei
deui uuder», vou ei>ter versöulicheu Lnlivickluiig deü
jtiudeS ist gnr lieiue Ride. Der Uuterrlcht ist reiu
uus iulellelituelle Ziele gerichkek; uiuu ivill deiu Kiude
beibriugeu, ivie uiau slileiue Gegeustüude mucht.
Die spielerische Aeschüftiguug bllihk dagegeu da fröh-
lich iveiter, wo ziu Dnxstelluilgeii wie Welhnucht!-.
uiürlikeu uud ühulicheus Gruppeunrbeikeu vou gar
uichl uiehr lileiueui Schüleru (Sejkn biö Quurta)
uueudliche Pluskiliugucksrdlitcheu, Kriugelcheu uud
ühuliche Lücyerlichli^teu! gefordert iverdeu.

Die ziveite Gruppe vchi Aücheru briugt dngegeu
Leistuugeu vou eiuzelueji Schüleru besouderer Äe-
gubuug, die fttr uus iZufullciprodulite uud Aegnbuug!--
probeu bleibeu, so lunge jivir uichtü voui Aorher uud
^lnchher, vvui Schüler selbst uud voui Eiuflich deS
LehrerS ersuhreu. ! i

llud wühreud eSjlbe^ dnS Zeichueu deS Kiudes
auch eiue Aleuge ivisseiischustlicher Uukersuchuugeu
gibt, hubeu ivir üb^r dsuS plustische Gestnlteu des
Kiudes Mei oder : dretz ivilseiischufkllche Aufsühe.
1012 ivollke Prof. AP Steru uukersttcheu lusseu, ivel-
cheu Aukeil nu der plustischeu Geslnltuug der Tust-
siuu eluerseikS, der Gbsiclchüsiuu nudrerseikS besitze. Die
^lrbeit vom Aliudeiilehcer Aurde, der die Iluler-
luchuug der bliudeu Kiuder leitete, ist die lnteressuu-
lere. Doch hnt iuu»!!bei deu bliudeu ivie seheudeu
Kiuderu elue belieblge AlterSltufe heraiisgegriffeu,
.;. T. schivlerige uudsuuflnstische Aufgnbeu gestellk,
so dus; der duS Mukerinl vou deu seheudeu Kiuderu
beurbeikeude Wnlker j Muh iu seiuer Zusniuiueu-
snssuug belieuut, duszshdi^S Wie inehr gu bedeulieu

sei ulS das Dnsj, d.j h.
likuliveu Lrhebuug ulchk
liiudllcheu Arbeit im zuh

sesljuslelleudeu Quulikakiv^u liegt.

er lioiuuit iiiit eiuer guuu-
iveiker, dn der Wert der
euuiübig nicht so einfach

Wir liöuueu also rijhig
leu wir bisher uoch nichss
schuffeudeu Kiude!

sugeu, ivisseuschaftlich hat-
vom »oriuuleu, plustisch

Die uieiskeu jehk Erivnchseueu lioiuiueu auS eiuer
Kiudheit uur vom Zeschus'u her uud hulteu duü i»i
Guuzeu fiir lieiu groswS 1)uglück. Anch der üblicheu
Aleiuiiug skörk duS Kueksu, besouderS iu Ton dle
übliche Schulorduuug iiudi wer .jeichueu lruuu, kuuu
uuch »lodelllereu. Zu! di^ser Auffnssuug liauu ich
uls Aildhuueriu uur sugeus dusj dle Dluge im Gruude
doch etivuS uuders liegeu, deuu soust ivttrdeu ivir

mit i!iist>l'in ! st>ni l>»'t>n nn?i s^inai t>i c>ni

Aildhuuer uilt uuseruUvie
Mulerinl geru mit uuseru

Kollegeu tuuscheu. Dusz wir uuS dieseiu dreidimeii-
siouul gedehuteu Muteriul
u uS
K !

teurereu uud schiverereiii
zeichueudeu uud »inleudeu

ziiivendekeu, liegk uu dem
uS eigeueu stürliereii) Gefühl uud Eiiipfinde» fiir
: L r p e r, At u s s e u u Ü für A a u m.

Die pspchologisch feskg^estellte Auiiiuorieutieruug
beruhl uus dreidiuieusioualer Aorstelluug, der Null-
puulil isi duü chidividuuiii! selbsk. Mit geschlosseueu
Augeu slihleu wir die Akusse oeS eigeueu KörperS, iu
der Aeiveguug iiu Nnuiu verlugert. Wir uehiueu bei

uuserer Arbeit dus Körpergeftthl slurli iu '-Auspruch,
tglteu geivisseruiasjen seelisch dus zu gestulleude
Ovjelit uuch. DuS mii deiu Gesichkssiuu Getustete
uiuiiut seiueu Weg durch uuser Köipergesühi iu die
kusteude Puud uud diese geiviuut beiiu Geslulteu iui
plnstischeu Aluterinl eiue guuz nudere Alilivitüt uud
AuSdruckSfühiglieit nlS die Huud, die iiuuier uur eiu
Werlizeug sujzt. DuS stürliere Geflihl sür die Tie-
f e u u u s d e h u u u g d e r 1l m iv e l t s g e g e u -
stüude ist eS, ivuS uus Aildhuue r uuierscheidel,
ivähreud der Z e i ch u e r uuf die Iluirisjliuie eiu-
gestellk ist, die muu um eigeueu Körper uichl sühll,
souderu uur uui uuderu übjelil seheu linuu uud deu
A1 n l e r dus liebereiuunder der Farbfleclie uus der
Flüche iuteressierl.

Weuu ivir uuu pspchologisch vviu Kiude uuügeheu
wolleu, so iverdeu ivir zuerst srugeu, ivie stehl es
uuu nber uiit deiu Nuiiin- uud Körpergesühl, mil der
Auuui- uud Körperbeeiudrucliuug deS KludeS?

tlch eriuuere Sie du uu die svgeuuuuleu Zeicheu-
sehler deS KiudeS uuS dem ersieu Schuljuhi', die sög.
Nöutgenbilder, die Prosilliöpfe mit zivei Augeu, duS
Abrolleu vou üüuseiivündeu uui' der Flüche, duS ev.
Diirchstecheu deS PuplerS, iveil dvch die Tischbeiue
vou der Tlschflüche uuS hiuuulei'geheu uiüsseu uud
solch ühuliche Diuge, sür die die Pjpcholvgeu die
iveitlüufigsleu Erlilüruugeu siudeu. Noch lieiuer hui
uber erusthuft uutersucht, welcheu Auteil u»
diesen „Zeicheufehleru iui Siuue deS Liivuchseueu"
daS AuSdruckSinnleriul, die Zeicheuslüche iu ihrer
uur ziveidiiueusiouuleu AiiSdehunug hul. Äeuu diese
Aerlngeruugeu vou Püuseiivüudeu iu snlsche Ebeueu
liouiuieu z. A. bei der piuslischeu Dnrslelluug des
KleiuliiudeS fnst uicht vor. Hier liuuu duS Kiud seiue
Lrlebuisse der Iluiivell, die ju uuS Nuui» uud Köiper
besteht, nuch uls Nttiiiu uud tiürper geslulleu, iveil
duS AiiSdrucliSuiuleriul seiuer Aussussuug udüguui isi.

I. (Sszeichiiete Neiter >i»d Booikahrci' vvn ii Iiihrige»
(krainpshiiste Slnordiiiliig mis der Fiöche)

Es liüiuiul bei der Dursteliuug seiuer Wirliiichiieils-
iveil uiik dieseiu Muteriul uichl iu Kouslilile ivie nus
der Flüche, welche eiueLrscheiuuugsiveli sorderi. Deuu
 
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