Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]: Kunst und Jugend (N.F. 10.1930)

Dmtsche Bläiter für Zeichm-Kunst- und Werkunterricht

gcilschi'lft des ReiclMverbandes akad.geb.Zelchenlehrer und Zeichenlehrerinnen

Beranswortltch für dte Schrtftlettnng'. Professor Gustav rrolb, Stnttgart
Druck und Verlag: Eugen 6ardt G. m. b. tz. Stuttgart, Langestraße 18

Fiir Besprechmigseremplare, Niederschrtsleli oder andere Sliisciidiiiigeil Irgendwelcher Art
wlrd islne Berantworiltchkelt mir dami Ilberiioimiieil, wemi sle erbeten wordeii fl»d
Achrelbt sachlich klar mid einsachl Meidet alle entbehrlicheii Fremdwörter

Ärn driilschen Knnsterziehetu znm Grns;I Von Else Promnitz, Breslan. — Willkoninien in Breslaul Von
YN. Görnilj -- Hanplversaisiiiilnng i» Breslau. — Znin Geleitl Von Kik. — Die Frende an der technische»
gorin. Bon Werner Griiiidmann, Neihe. — Zeicheiiniiterricht nnd Konzenlrationsgedanke. Von Walter Erz-
graeder, Breslan. — Die Praris des Aatnrzeichnens in der Höheren Sehnle. — Von Earl Ditlinann, z. Zl.
Danzig-Langfnhr. — Der Heiniatgedanke ini Zeichen- nnd Knnftnnterricht. Von Erwi» tznbner, Steinan a. O.

'Khythnins in der Flüche. Von Maria Schlag,Breslan. — Eine Knnstbetrachtnng in der Oberstnfe. Von Eva
Proinnilj, Breslan. — Erziehnng der Madchen znr ncnzeitlichen Wohnknlt»r.Von Hildegard Tenber, Breslan.

Bnna Kriiger znm Gedenken. Von Marie Becker. — Inr Knnstbeilage. — Die Schönheit der Groszstadt.

Bon Frli; Wiederiiian.n. — Bnchbesprechnngen. — Beilageuhinweis. — Geschäftliches. — Inserate.

10. Itthl'gailg

Iuui 1930

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Ven öeutschen NunsterIiehern zum Grußl

Else promnitz, Vreslau

Sci>) uns im Gstlanö herzlich willkommen,
vie shr öa zogt aus uveiten öeutscheu Gaun
ttach Üreolau, unsrer alten Lischofsstaöt,

Zni» ersteninal seit all üen langen Iahren,
va shr zusaininenkanst, Ihr Nunsterzieher,
tti» öentsches wesen, öeussche Uunst unö M
slls heil'gen Gpferbranö sn öeutschen Seelen
helioöernö n»ö warinstrahlenö z» erhalten
iinö anznfachen stets zn neuein Gllih'n!

sas öentsche volk öer vichter unö öer venker,
Oas volk mit seiner tjefeis gläub'gen Seele,

Olc üa in alleni Großen, heil'gen schwingt,

Ls iviirö' verkuinniern, würö' ein Zerrbilö weröen,
ttahni' inan ihni seine schonste Eigenart,

Scin heiligstes unö apch sein bestes Gut:

Oaü tiefe Ziihlen seiner tisrfen Seele,

Scin üeutscheö warmes, inniges Gemüt,
ch> Itnnst nnö Cönen schasfenö zu entfalten.

!! !

Oaü tlciö, öao in öen öeutschen Weisen klingt,
sic tlnst n»ö Zrenöe, öie jn ihnen zittert,
vic ticse flnöacht nnö öiei heil'ge Liebe

- in Lilö unö Ton — zu Jhm, öer einst öie ttunst,
Vas Neich üer Töne in öie Seelen legte,

Vas üarfman unserm öeutschen volk nicht raubenl

Ss schwingt öie Nunst in jubelnüen flkkoröen
Jn allem, was öie heiinat Schönes trägt
Jn allein Großen, was öas öeutsche herz,
vie öeutsche Seele z» enipstnöe» wciß.

wir stnö kein volk, öas öa im Wettbewerb
Um Gelö unö Sut allein kann glücklich weröen.
wir haben öie MWon von Gott erhaiten,

Jn Nunst unö Wissenßchaft unö allem hehren,
was öa an unsrer Seelen Urgrunö rührt.

Ganz unbeirrt vom wilöen weltgeschehen
öahnbrechenö unö volksbilöenü hier zu wirken.

Oas Neich öer öeutfchen Seele liegt in uns,
Nicht außer uns, unö muß stch so entfalten!
Unö, wie öer echte Glaube Zrieöen bringt,

Jn jeöem fremöen volk öie Grüöer achtet,

So eint öie Nunst öie Menfchen aller Zonen,
Verstänönisvoller Zrieöe macht sie blühn!