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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 10.1930

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Heft 1 (Januar 1930)
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Bergemann-Könitzer, Martha: Entwicklungsaufbau plastischer Gestaltung, [1]: Vortrag von Martha Bergemann-Könitzer, Jena gehalten am 22. Mai 1929 in Marktbreit a. M.
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Gottschow, Albert: 1920 - 1930
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https://doi.org/10.11588/diglit.28000#0011

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Fmüiliouslusl uui Aiiilerial, sivie Bühlor os iiLiiuou
ivilidi') »och uichtS iiilt eluec heiihslchlljilc'ii Diirstel-
luiiü slereoiuelrlscher jlörver zu luu hiiheu. 3ch zeige
3h»eu diiuu iiu Llchllilld, wle diiS Kiud mlt dieseu
Foruiuiiüeu weikerhiu! zin lioustruiere», sie .i» G e
hildeu zusnuiuieuziisetzesi uud zu i;esliilleu hegiuul.

BNt der eriveikerkeis Miikerliiliuöjllichlieit eriveltert
sich iiuch die Wnhl d?r dnrzustelleudeu Gejteustiiude.
Der Biiu, diiS Hiiuü hss,'ihl!eluS der hiuisliisleu Alolive.
Diirüher himuis lchieht sich »her nls üiiupliuoiiv der
plnslischeu Gesliutiuijss dch Gesliiltimp deü meusch-
llcheu KörperS (die ii r Sirud uicht uiöplich ist). Diuui
liviuuil die GesliiltuiiF der TrauSportuiiltel ivie Eiseu-

hiihueu, Aulvs, Flui;,jeuite uud hei deu Mädcheu
besvuderS die der LiurichluuilSpepeustäude wie Tische,
Sopha, Stühle. Fahleuuiäsiii; auSitedriiclit: Bteusch
!t4-L, TrauSportiuikkel 17,5 F, EiurichtliupSgegeu-
stäude 14,5^, Bau >!'/<, währeud daü Tier bei
iiieiueu öcleiulriuderii uur uiil 5 die Pflauze uiik
4,5'/< vertreteu ist. Iluler 4VÜ öliuderarheileu ware»
drei Bäuuie, weuu Sie das uiil der tzäusiglieil der
liludlicheu Biiiiui,ieichuuugeu vergleicheu, sv üherzeugl
Sie daS vielleichl vvu deui, was ich das liiudliche
Feiugefühl sür Miilerialuiüglichlieileu ueuue.

(Fortsehiiug folgk.)

1920—1930

Bvu A. Gvttschow - Fraiilisurt a. M.

Gesteru: „DaS Eitde sl gestaltloser lörratioualis-
iiiuS". Heule: „Mit Aehisrsteigeruug tritt uvlweudig
Uiuliehr eiu, eiu ueiseS Sucheu unch l-'iuie, '-Ahylh-
uiuS, Skil". Morgeuh!„Bäudlguug ist aber uur uiög-
lich auf deiu Wege jselstiger Geslaliuug".

Fier ist eulsprechcchd der Fach- uud Feilbegren-
,iuug gu redeu vvu dcri Weude ,j» Orduuug Uttd
Fuchl tBäudlguug, Diszijsliu unch der lruukterziehe-
rischeu Selle hiu) als ideui Strebeu uach Forui,
Geslall — uuü über hlc' ^lbweude vou Ligeuauorü-
uiiug uud Gige»,,üchluiijl lUuhäudiglreil) als dei»
Slreheu uach begreuch greu,jeulvse,u BuSdruck. Lcot-
weudig uius; nuf üie Ilebärbewertiiug des „5ch" uud
deS „AuSdrucliS" deri Bslduuterricht schreikeu zuui
„Wir" iiud der „Bäudigirug deS BuSdruckS iiu Werl
der Geslalkuug": voii! veruieiutlicheui »ugebiiudeueui
Freiseiu ,;u gehuudeuer Freiheik ist gu strebeu! DaS
Giugelweseu isl vou Gesühleu eiuseilig heherrschl -
der siuullche Meusch w>lch aber uur durch die Fvrui
lu Freiheil geseht. !

5ui»ier ist die ewigej Fvlge aller Eutwickluug
die, das; sich aus daS leiich dns audere sesjk . . . daS
Gegeuleilige biSweileu, doch aiich daS Fvlgeude. Hier
folgt aus deu Ziistauo eiiser mehr siuulicheu Bestiui-
iiiuug (phpsisch) der Zustnud der veruüusllgeu Besliiu-
iiiuug (logisch, i»oralisch).-1lud eS ist die ewige Folge
alle» BeharreuS iiu Borherigeu. das, es uicht mehr
uiit dem Bvrwärlsstrebeijdeu lebt, iu eiueiu Zuiück
unchwärts verhnrreu iuöchte. Dns isl eiue ^lot aller
Zeit über die aller Zeiteu Waudel uuaushörlich

livuiiiitj skvsjweise iesjl, ipeil vieles sich iu geüräug-
lem Aauuie stnut. ÄuS solcher „Sorge und 'Bvt" jagt
iiiau aller Melt iiuiues: wieder deu Ilutergnug! Svrge
uud Furcht solleu die erskeu Früchte sei'i, die die
Beruuufk im Geisterreich erutek . . . „allerdiugs eiuer
Beruuust, die sich im lGegeustaud vergreift uud ihreu
lliuperativ uuuiittelhas aus deu Stoff auweudet. 5e-
deiu SchreckuiS der ' Bakur ist der Meusch über-
legeu, sobald er ihui Fhriu ,,u gebeu uud eS iu
seiu Objelrt zu verwaudelu weisj"?' 5u Svrge uud Bot
eulskehl die »eue Tal:

/ 1"

* Dic oibhundlmui IIIIHI Ik-Wicht KU-IU'II Ii»ü de» Prieicii
LUiUU-rü iid<-r dir »silu-Iisch»- jLrzil-h»»>i drü oiU'iischr» !» drr
'Udsichl. dU- »v» W. Üiirbs i» hrsl 7, SriU- I7H, »»fiu-worUiu-
wrsrnllichr Frnge »>,ch drii, cSU ov imd der prrsöiiliclir» Wirlmui
drü riliiel»r»,vrr>i»lworl,,i,osooilr» sfiilirrrd i» dril Pordergriind
)>l sleiieii,

Hiec Busaug uud vvcläufiges Eude aus ihreäusjec-
sle» Pvsleu gestellt, liegeu heute zwel Lehrliakegorieu iu
ihrer Bediugtheik sb,jw. Burbediugkheit) uud iu ihrer
Bestiiuiutheit sbjw. Uuhediuglheik) osfeu:

i. Lehrheiuühuugeu siuil prvhleuialischeui llrleils-
gruud), die auS wuiischgeiuüjz vorgesasjleiu Priuzip,
also etwn nuS Zeitgruudsasj hernus Bichkuug oder
Miorduuug uehuieu nu verschieüeusleu Kuuslslröiuuu-
geu: geiueiut siud uiögliche, jedoch sragliche Ae-
uiühiiugeu, bei deueu slch elu Lchreuder iiuiuerhiu
willlüirlich au WachseudeS iui audereu heraubegihi
uüt deiu Willeu, veruieiuklich Gleichgerichleles hjw.
Glelchzurichleudeü i» ihui urteileud uud beur-
leileud auzuordueu, auzuhahueu: eS solleu gewisser-
uinsjeu jüugere Pecsoueu uach eiuer ältereu Ilever-
persou iu irgeud eiuem Ausdruck unch irgeudwelcheu
(Liudrückeu (etwa lu Farbeuseheu, Farbeuhöreu,
Phautasie, Bhythiuus, Snche usw.) sich betütigeu. Das
uüt solcheu Arteu vou Auüdrucksuiöglichlieikeu soge-
uauuter „späker Ueherleguugeu" gepsropfte Bäuiu-
cheu steht da: üaS veriueiutlich „Elgeugesetzliche"
deü „Eiueu" (der Ileberlierl, üns dudividuuui) soruü dns
Ligeue des audereu uui — uud „selbsl daS Heilige
lui Meuscheu", daS Moralgesetz, welches „der Kerl
aufstelleu möchte, liauu bei seiuer ersteu Erscheiuuug
iu der Siuulichlieit (nlso auch uach der Sluulichlieik
„deü §ierls" gerichtet) eiuer Verfälschuug uichk eul-
geheu": deuu im Siuiieurausch ihrer „Prival-
Liiipfäuglichlieit" glaubeu Eigeugesehliche gleicheu
„Ausdruck seelischeu Erlebeus" auf 5üugere ver-
pflauzeu zu liöuueu. So koiuuit iiinu durch daS Ilu-
begreuzte zur Greuze uud zur lörruug, weil uiau die
lüudliche Weise ohue weiteres uud vvu voruehiueiu
gleich AuSdruck ähulicher eigeugesehlicher Seeleu-
zustäude setzt. „Der Kerl" iu seiueui eigeueu physi-
scheu (nuch psychischem) Zustaud erleidet die Alachl
der Nnkur -- der audere, uach jeueiu geprägt, leidel
au desseu Natur uud au desseu Gesetzeu, die uichk
für lhu gelteu. Die Folge dieser liüustlerischeu (?)
hzw. lüiustlicheu (!) Schuluug, üie alS Asurpatiou sich
aus die Schwachheil der uieuschlicheu Natur iiu
audereu N!euscheu berusl, isl ei» Scheiugewiuu bei
deu lileiueu — bel deu Gröjzere» daS beliauuke
„Aber" u»d desseu lauseudsällige Berhreiluug »üt
deui liürzlicheu Bersuch eiuer „Sach-N!odell-Hilfe".
WnS sehll dieser Älachl, die deu Meuscheu be-
 
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