Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 10.1930

DOI Heft:
Heft 11 (November 1930)
DOI Artikel:
Eichelberg, Max: Das Plakat-Preisausschreiben des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verbandes
DOI Artikel:
Steen: Sekundaner zeichnen im Lübecker Katharineum
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.28000#0304

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
»!ijM»l)>oe!> ThomaÄ »och »icht bewiese» wecde»
>>ö»»e», so»s! wülde u»d müszte ich sage», dajz ii»
D»rchsch»itt die älteie» Ei»se»der Plaliate, die tech-
»isch »»d sachllch richtig ware» u»d doch der Wärme
deö GesiihlüledeiiS! ettsdehrte», eiiisaiidte»! sa dle
mim Tell ari» a» eigeiie» Gedaiike» ware» uiid seie»
sie »och so wenig perstiege». Bei de» eliiiigere» da-
gege» flutete eiuepi LKbe» eutgege» I» lebeiidige»,
oft krause» lZdeem I» chuule» Farbe» bliihte Lebe»
a»f, »»gewuszles:! !Hnng zur Aomaiitili fiihlte sich
hervor. j! §

U»d dieseü e i g e u es Köiiue», daS habe» wir be-
wertel. Wohl koniike ich de» Schmerz eiiies Iuiige»
verslehe», desse» Plassat smit Hilse des AruderS
geferkigt) »Icht prämiiert wnr u»d der eiittäuscht vo»
der Aeliaiiiikmachuiig forkgiiig. DaS »ichk zum Ilu-
wllle» gege» da-OAuch werdeu zu lassen, ist auch
eine Ausgabe uud!dei»ilia»ii ma» ohue grosze» Aus-
ivaud e»lgege»steuer»,l weu» ma» Trostpreise ver-
leilk, dle jn auch alS Preise gewertet werde» u»d

Freude a» der Arbell »»d durch die Arbeil am
Auch schaffe».

Aber nicht diese Aieiische», soiider» iiberwiegeiid
die, die ihr eigeneü Werli brachke», auü der Gewohu-
heik ihr eigeueS Leben zu lebe», werde» auch wieder
stärker zum Auch greife», gretfe» iiiiisseii, um lhrer
cigeiien Eiitivicliluug wille». ES isl miiszig, dariiber
eiiie» Skreik zu eutfache», welche» Aticher» sie sich
dereinst zuwende» werde», wlchtiger ist vielmehr,
dasz alle Kollege» die chigend, ihr Leben u»d Wolle»
beobachte», um rechtzeikig Wege zu einer »eue»
Käufergenerakio» zu siude» u»d »ichk Wege durch
Wchkverstehe» zu verschtikle». Atöge» nll die Kol-
legen, die Plakate i» die Hände bekame», oder nber
unsere Plakate auSstelle», hierzu elue Aiireguiig
empfaiige» habe».

Ai n j' El ch elbe r g.

A»s de»i „Börseiiblatt für de»
Deulsche» Auchhaiidel".

Sekundaner zeichnen im Lübecker Katharineurn'

>> l

„Wolleu Sie eiumal-eiiie Zeichenstunde bei Ober-
sekuiidauer» milinachen?" —

Auf dem Schulhöf tybe» Juiigeus. Eü geht durch
Flure mit golilcheu-Spjszböge» zum Zeichensaal. Aor
de» Feuster» grüu'-brauii uud feucht — Aerwirruug
vo» Aeste». Dahigker s ivuchtet Sk. Kathariue».

Die chmge» kommeit, grüsie». Die besten dürfe»
i» eiiie KuiistauSstelluitg gehe». Mit der Aufgabe:
Aeschreibuug mit Skizzeu. Eiitlassuug mit de» Wor-
le»: „Sie vertrete» daü Kalhnri»e»m!"(Ei»e Mah-
»uug, sie klingt h i e r i» ihrer Aewufztheit fnsk
uuiiüs;). il ?

Liebe u»d Hunger treibe» die Welt. Aariatioiie»
über daS Themn Hunger solle» gefuiiden, g'ezeichuet
werde». Huuger nach Nahrung. Hunger des TlereS.
Üuiiger »ach Liebe (ufiendliche Aariatio»!) Huiiger
»ach der Frau (eiii chuuge sngt daS!) Weiter: Huiigcr
»ach Macht u»d »ach Geist, »ach Musik, »ach Arbeit,
»nch Aücher» u»d lwiesvieleS mehr.

Huiiger deS TsereH Eiue moiioton uueiidliche
Schiieesläche, schwgrz dgriu mik gelbem Schnabel, de»
Kops zur Seile gesällen, ei» loier Aogel. Die Krnlle»
aiiklagend. DaS gaiizesel» Aus: Schüht die Aögel!

Dami Satire: sblukig-ieriiste) Schüszt die Aöglei»!
Li» feister Aehbock proszt im Walde. Unter dem
Gebttsch aber liegt! elugeschiieit, ersrore», eine alte
Frnu, üie Holz im Walde sammelte. Die Iunge»
erkemie», dasz der Meusch zunächst, das Tier zu
zweik kommk. !

Hunger »ach Asusik:! Leuchteude Frout uud Feu-
sler der g-ros;e» Oper. Am duukle» Hauseiugaiig der
audere» Stras;e»ecke l skeht, de» fadeiischeinige»
Manlel eug um sich geprejzt, el» nrmer Student.
Hört, sieht die Stfaszei »icht. Aber wie der Pilger-
chor a»S „Tauuhäuserl durch die Oper dröhut .

* WU' driiigeii dielc» »IS Bcwcis, wic w»r>» »»d

verstiiiidiiisvoll chciiuiljgc Schiiler »ber den Zeichcn- uiid jl'niist-
»iilerricht »rtcilc», sofsr» cr in der rcchte» H»»d lag.

weiut er. Drimie» heisjt eü: „Aosenbergs si»d nuch
dn!"

Oder Huuger »ach Liebe: „Ateiu kleiner l)ii»ge
kommt ekwaS veriore» i»S ArbeikSzimmer, zerrk a»
den Hoseiibeiiie». „Aaus, ich kan» dich »icht ge-
brauche»." Aiiverslehe» liegt l» seine» grosze» Augen,
aber gauz lnugsam gehk er. A» der Tür blelbl er
stehe», ob auch wirklich ... 3a, wirklich! . . . er
gehk. Eiueü TngeS wird er »icht wiederkomme».
Dcm» ist der Anter „dcr Alle" niid er gehört zur
»eue» Generallo». Eiust wlrd nuch beim Oberlekuu-
dauer um Liebe gebeltell, bleibt die Mnhiiuiig
fruchlbnr?

Draujze» dröhnt Schnee vom Dach i» de» >)os.
Euglische Grauate» — Sperrfeuer! Die Iuugeii hor-
chen. „3m Weste» »ichlS AeueS?" Mehrere (nur!)
melde» sich. „Aedeiike» Sie, das; der, der vor
3h»e» skeht, daSselbe erleble! Die ljuiigen lächel» ga»z
leichk aber unversteheiid. Ei» Wuiisch ist i» u»S:
Liebe lüuiige», möchte der Aegrisf deS Krieg-rS, der
Aegriff der Grniiale, deü Flakfeuers u»d deü ande-
re» mehr euch slets sso lange ihr lebl) ei» versländ-
»iüloseS Lächel» eiiilocke» köiiiie». Va»» isl auch
»lemniid, möge er auch heule »och lebe», umsoiisl
gestorbe», daii» war d o ch ei» Siii» dahinler <ei»
Wuusch, eiiiWuusch!)

Wer war im „Slurm über Asieu?" Aiele. Fur
»ächste» Stuude: Alle ins Kino. , Kamps der Ter-
tia." Aeschreibe», waS gesiel und warum.

Aor mir liege» Zeicheiiaufsähe. lZeder der Iu»ge»
soll vo» einer AiiSsiellung daS Aild, dnS ihm gesiel,
aussührlich beschreibe» u»d seiue Liebe begrüude».
Lin Aufsas; i» seiner herrlichen Einfachheit si» der
eine Tiefe liegt) müsjte veröffentlicht werde». Er be-
schreibt „Paar nm Feuster" vo» Karl Hoser. Aber
zeichne» kaun der lKiuge »ichk! — ,chst das deii»
nölig?" genügt »icht, weiin der Iuugc Freude n»
der Kuust hat, fie ihm Eiudrücke, Gednuke», ver-
mittelk?" — Mir wird eulgegiiet: „Aein!" „Aber
 
Annotationen