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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 10.1930

DOI Heft:
Heft 3 (März 1930)
DOI Artikel:
Noth, Edel,: Zum Thema: Museum und Schule: Jugend und Erlebnis des Kunstwerkes
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https://doi.org/10.11588/diglit.28000#0066

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Deutsche Blatter für Zeichen-Kunst- und Werkunterricht

Zeitschl-ift deö Reichsverbandes akad.geb.Zeichenleheer und Zeichenlehrerinnen

Berantw
Drnck ui
Fitr Bespr
wird eii
S-

irtlich für dte Schriftlettung: Professor Gustav Kolb, Stuttgart
d Berlag: Eugen tzardt G. ni. b. H. Stuttgart, Langestratze 18

chmigseremplare, NlederschrUtcii oder andere Siiisendunge» trgeudwelchcr Nrt
e Berautworiltchkeit uur dau» ilbernomiiicii, weuu ste erbeteu wordeu siud
)reibt snchlich klar uud eiusachl Meidet asie eutbehrlicheu Fremdwörier

Zm» Thenia: Mnsettm
«lel Okt /Nov. 1929. Von
- Ilnser Niesengebipge.
Boii Slio Klanjz, Heiden
der Aeichsverbände rikad
E.' F>

ind Schule Bon Edel Noth, Verlin. — Vericht über den Korniiiann-Lehrgang in
Erich Parnitzke (Schluh). — „Holz".Bon Elisabeth K'ellrrinann, Ihehoe in Holstein.
Lon tz. Teuber. — Gölzen. Von Otto Zondler. — Eidetik nnd bildhaftes Gestalten.
heiin. — Neuzeitliche Schulbauten. Vo» Fril; Wiederniann. — Die Dlussiellung
. geb. Ieichenlehrer nnd Zeichenlehrerinnen in Vreslan zn Pfingsten 1930. Bon
ilz. — Pinschau. — Sprechsaal. — Geschästliches. — Inserate.

lO. ^ahrgang s


März 1930 heft 3

Zuin Thema: Museum und Schule

Zugsnd und Erlebnis des Kunslwerkes. Bo» Ldel Ot olh - Berli».

Ms öer Tugung >>r Be'lin (Zenlrallnstitut fiir Er-
,>ieh»»g »»d Ilnkerricht) wurde mir Gelegenheik i» der
Vislmssio» einigeS von »iqinen Erfahruiigen tiber dus
Bsldbelrnchke» init KinderN beiin Besuch von Musee»
- z» erzühlen. j

Ls ivurde inir diese! iiuijze Aussprache zui» Anlasz,
a» dleser Slelle »och setipaS mehr zu berichte» nuS
meiiie» Ersahrniige». ^

2eder Nunsterzieher! iiii sz jeiiie» Weg gehe» und
sicher gibk eü auf diesei» Gebiet der Bildbekrachtung
viele Wege. H

Aielne (Lrfcihriiiigech sta
Aiusee» aller u»d neuer
Miiseiini »iid iiioüeriies Ku

der ivnren nus verscl)iede»e» Klasse» uiid Schule»,
zeh»- bis sechzehnjährig,! Geiiieiiide-, Mittel- und
göhere Schiileii — gerade szu eiiiei» Soimabend Bach-
»lillagS-Spaziergang sn dcis Museuin gesaniniell —
solche, die ger» zeichnen nnd schauen!

Borbereikung siir de» chtuseliinsbesuch ist also ei»
„Gern Sehen" und durch den Zeicheniinterricht (z. B.
inil seineni sigüriichen! Ze

Lisassen der Beivegung, BeivegungSgruppen, Äauin

verleilung, Konipositionen

bemerlite, gerade dns Gegenleil vo» deni, was A!u-
seunisbesuch bezweclie» sollle - - eine Lrniiidniig dnich
zuviel, Lriniidnng durch nniionzentrierteS sliichkiges
Sehen, Eriniiduiig dnrch fehlende Mitarbeitung deS
KindeS — schl!es;lich uni die erlikkene Lriniidung, loS-
zuwerden eine Abwehr, ei» Graus — p»h — svlch
fruchkbare Musee», diese viele» Bilder, u»d alleS sv

lol usw.-Lrreicht isl niil solch eiiieni Mnsenins-

besnch, der wie eine Herdensiihruiig arnier Schase
inich iinnier niiinutet — ein nicht mehr Hineingehen --
»achwirkend bis in die Zeiken des Erwachsenseins.

Wie hilst niaii deni Kind dazn, dasz eS g e r n in
Museeii geht, und auch späler ohne t.'ehreisiihrn»g
daS änteresse zum Anschaue» aller und nener Aus-
stellunge» beibehält?

AlS ich nieine erste Führnng durch das Kaiser
Friedrich-Museuni oder besser gesagt vor einige»
Bilder» in den Aiusee» hakte nnd wir wieder hin-
austraten, dn sngten niir eiiiige: „Wenn wir es io
zusamine» aiisehen, daii» verslehe ich alles viel leich-
ter, alS wenn ich allein vor den Äildern stehe und
wieder eine: „Mir ist nlü wäre ich i» einer 5lirche
chiimi's^iiie Fiihrung^ziini üeivese», so heilig war's dabei." Uud eiiie niiüer

iiine» vo» Führuiige» aus
Akelster (Kniser Friedrich-
iskausstellungeii). Die Kiu-

usw. — so dasz das schnu-

eude Erleben durch Jeschiie» u»d Bildbetrachten vor-
bereilel ist.

Ei» niivoibereiletes! üüieinslrönie» einer volle»
ülasse, ei» Dnrchlaiisi,'» vjeler Säle — erzeugl, wie
i» jeiiiei» Borlrag Hisir svireklor Dr. Hnrklaub

ce:

„Das schoiiste Bild war sür niich dieses T, ich werde
eS »ie vergessen, deiin ich habe eS lieb."

Und diejenige», die nichts sagke», deiie» nieckte ich
es an den Augeii a», wie daiikbar sie über diesc
lKl Stunden waren.

Ein Bild lieb habe»! Kn»» iiin» eiiiei» Kind
i» e h r geben?
 
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