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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 10.1930

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Heft 7 (Juli 1930)
DOI Artikel:
Merlin, Herla: Zu den Puppen der Liselotteschule in Mannheim
DOI Artikel:
Grube, Erich: Ein neuer Schulzeichentisch (Gebrauchsmusterschutz angemeldet)
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https://doi.org/10.11588/diglit.28000#0196

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Mmiicheim, dcn LH. Febnmr lvLii.

Liebe Pokle!

Feuie will ich Dir eiwciS auS der Schule er.chhle».
Wir iimcheii iii der Jeichsnsiiiiide Puppen. Gelt, da
slniiiisl Du? Das war i»al lustlg, ivie nus eiirem alten
Siriimpf eiiie richlige Puppe enlstaiid. Wir durfeii
sie aber leider nicht behalten, deim sie werden ver-
imiisl, imd mit dem Geld wlrd dle Laiidheimliasse


gesüllt. Äleine Puppe ist schoii gaug serlig. 3ch habe
sie als baprisches Äiriidl aiigegvg'eii. Sie sieht sehr
uekt in ihrem weiszen Altischeii imd buiiteii Äöclicheu
aus. Zwei winzige blonde Äntteiischivniizcheii steheu
vom Kopf ab, uiid sie streclit stolz ihr Stupsnäscheii
iii die Höhe. Weiiii ich Osleru zu Cuch lromme, liöu-
ueii wir ja mal eine macheii.

Herzllche Grüsze sendel Dir

Herla Alerlin.

leichlern. Da das Aeijzbretk uichl iiur dem Zeicheu-,
soiideru auch dem iiiakhemakischeii Ilukerrichl üieut,
und dieser nuf das Auszieheii der Projelitionszeich-
iiuiige,, als häusliche Arbeit nicht verzichten wird,
wird der Schüler auf dem Schulweg durch Aauzeii,
Schulatlas, Äeiszschieue uiid 'Zieiszbrelt im wnhrskeii
Siime des WorkeS „überlastek". Aei Schüleru, die
sich des FahrradeS für ihren Schulweg bedieiieu
mllssen, liaiui das Aeischrett die Urjache sür maiicheii
Iluglücksfall werdeu. llch legke mir die Frage von
warum liaiui dle Tischplatte eiues Zeichentisches nichl
als Aeiszbrekt dleiie»? Es ist doch sich selvsk wider-
sprecheud, eine Holzkafel aus die audere zu legen,
iveiin üie uukere die Aediiigmigeii der obereu, soweik
sie sür die Arbeil ii> Aelrncht liommeii, crsülleu liaiui.
Äach üiesem Gesichlspmilit dieiil die Tischplalle mei-
ueS ueueii eiiiseiligeu Zeicheiilischeü direlit nlü Aeijz-
brekk. Sle liauii, dn sie vvii je einem Schttler eiuer
Kiasse nacheliiander benuszt wird uiid täglich mehrere
Skuiide» l» Gebrauch jei» soll, bel jchiiellerer Ab-
»uhuiig »ach Aednrf erueuert werde». Die Elteru er-
jpare» die Ausgabe» für ei» Aeissbrekk, die Schule»
die Ausgabe» für dle Äeijzbrektschräiilie, uud die
Schiepperel der Äeljzbrekker zwische» Schule uiid HauS
liami uiiterbleibe».

Das Zeichiieu der Schüler a» der Tafel isk im
heutige» Zeicheusnal »ur sür weuige Schüler zu
gleicher Zeit möglich. Die Wniidtnsel a» der Alicü-
wand des ZeichensaaleS gesknttet im güiistige» Fnlle
höchsteus 4 Schüler» »ebeiieliiniider zu arbeike». Ei»
paar Schüler mehr liöuiie» gleichzeikig Tnselzeichen-
übuiige» voriiehmeu, weii» ei» Teil eiuer Wnud des
Zelchensaciles !u bestimmter Höhe zu eiuer Zeiche»-
fläche hergerichtet worde» isk. Der ideale Zustaiid,
jedem Schüler seiue geiiügeud grohe Taselsläche z»
schaffen, ist durch dle Koiiskrulilio» meiiies Zeicheu-
lischeS niigeslrebl, der i» seiuer Ornudidee ei» um
feiue hiulere Knule drehbnres „Aeiszbreli n»s vier
Fttjzeii" mit iiiislojzeiidem Akodell- uiid Hiiilergrund-
brett ist. Durch Seiilirechtstelluiig der Zeicheuplakte
werden Skaffelei uiid Waiidtafelii <bis auf eine an
der Blickivand für de» Lehrer) erseht, dereu Koste»
für die Schule eiugespart iverde» Iiöiiiie». Sie Wände
werde» sür Mechselrahme» frei.

Die fehr iveuig geneigte feske Tischpiakte der bis-
her übliche» Zeichentische hat zur Folge, dns, dcr
Schüler ofk das Äeijzbrelt oder de» Zeicheublocli aus
dec vordere» Tischliante heruiitergleile» läbt, bis
die uukere Kante des Äeijzbrekkes vder BlockeS aus

! Ein neuer Schulzeichentisch

<Äebrauchs»iuskerschus> angemeldet)

l '

ijo» Erich Grube, Helmholsz-Oberreialschule, Fraulifurl/Ar.

Iliieillbchrlich sür jeidje» Zeicheiluiiterricht sind
Zeichenkische. Äie vo» deim Schiiliiiöbelfnbrilieu her-
gesieille» inniinigfallige» i Forme» >derjelbe» zeige»
dns eisrige Beskrebe», de» Anford'sruiigen, die der
moderiie Zeichen- uiid Kuiisilinterricht a» dlese Ge-
rä'.e slelll, gerecht z» werdeiiu Doch blerben l>ei> fast
niie» Alodelle» vlele Wünsch'e offen.

Eine »eue Form, die^ >d>ie meikestgehende Ber-
iveiidmigSmöglichlieil bei einfnchster Koiiskrulitio» und
Hn»>d>hnb»»>g gestinllel, soll hchr beschrlelbe» iverdsn.
llm de» neiie» Zeicheirfisch s i» seiner pralilische»
Bedeuiiiiig rlchtig verstche» zu liöiine», foll zliiiächst
ei»e lintersuchuiig einlgsr jeszk gebrüuchlicher Zei-
chensnalgeräke nus lhre» Wers sür de» heutlge» An-
ierrichi vorgeiiomme» werdenl

Gie meisle» Schule», a»ch weii» sie i» der Bor-
iiriegSzeil erbaut wordeis sind, in der vom Spare»
»och »ichk so viel geredek würde, si»d »lcht i» der
giüciiliche» Lage, zwel Zelchensäle mit de» dazu-
gehörige» Bebeiiräume» zu besihe». Dnruni finde»
ivir i» iiiniicheii Zeichenfülesi »ebe» de» Zeichen-
lische» »vch Skaffeleie» oder' Schlltte» (d. >. Hoclier
mil einer Ausskelivorrichkung sttr ei» Aeijzbrekt). Dle
»iigefchiclike Behaiidluiig, dlezdie uiigeüble» Schüler
de» leichte» schrügsleheude» sSkaffeleie» (demi um
soiche hnndelt es sich meiske»s,!da die senlirecht stehen-
de» wege» Plnlzmnngel u»d deS hohe» Preises sür
Schiile» m. E. »icht i» Bekrncht komine») zuteil wec-
de» lnsse», isl n» sortwähretide» Aeparakure» uud
der iiurzen Lebensdauer dieser Zeichenstäiider schuld.
vhre Beiiiihuiigsmöglichlreit ist elne sehr beschränlrke.
Die Schliike» gestatte» ei» bequemes Sitze» bei der
Arbeil, doch isk die wüiischeiiswerte senlirechte Ein-
sleiluiig der Arbeit ungefähr l» Augenhöhe »lcht
möglich. Der Wuiisch »nch eiuer seslen seiilirechte»
Zeicheiisläche hnl mich i» ersfer Linie n» der Ämge-
siniiuiig des Zeicheiilijches nrheile» lnsse».

Die ^cebeiiräume des Zeicheiisnnles vder der Flur
»ehme» häusig die Modeilschräniie u»d die Zeichen-
biellschräiilie nuf, dle letzkeW» siud mir immer ei»
Dor» im Auge gcwese». Siel iverde» Im allgemeine»
»iir weiiin oder zeitweise beuutzk, deii» das Schicksal
der ^leitzbretler isl es »u» esiimal, dauernd zwische»
Schule imd Hnus <i» der Grojzstadt ost iveike Eiik-
seriiniige») hi»- uiid hergeschlepp! zu werden. Bur
iveuige Eiier» sind ivirjschnstlich so gestellt, dasz sie
ihre» iiiiider» durch de» Kaus vo» zwei Aeistbretker»,
vo» deiie» dns ei»e ii» der Schuie, daS andere zu
Hnuje benutzi werde» jinuiis de» Schulweg zu er-
 
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