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Bund Deutscher Kunsterzieher [Editor]
Kunst und Jugend — N.F. 10.1930

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Heft 5 (Mai 1930)
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Burkhardt, Robert: Ausbesserung vorgeschichtlicher Urnen
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Kneer, Joseph: Gemeinschaftsarbeiten in Holz
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https://doi.org/10.11588/diglit.28000#0139

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munuichr l)is nus ei!>i>;e jiuu,> lüeiue Sllicllcheu, die
sel-llc'u odc'r Msuileu mure», lu seiuer ursprliujilicheu,
schlichleu Form ovr uirs stuud. Es wur eiue lirue mit
slius Aucliel», uulerer Durchmesser 12 Zeutimeter,
olierer D»rchmes)er 24 sZeutiuieter, Äuuchumsnu«
l4U Zeutimeter, üulshöhe 12 Zeutimeter, nuu,,e Höhe
der Ilrue 32 Zeulimeter, Sknrlre deS GefüßeS
l Zeutlmeler, eiu ivracklsküclr für uuser Heimnk-
museum. !. ;

Zum Schlus, lentemwirchie weis;eu VipSstelleu mik
ilujeiusurheu (Firmn L. Aruold, Bnd Aibliup, Württ.)
uu uud überzoge» dnS guuze Gesns; mit Zupouluclr.

Ei» nudereS Mittel z»ui Zusnmmeulrikteu, bedeu-
leud teurer, nuch iiiinugeuehmer zu vernrbeikeu, je-
doch ewig hnllbnr uud dcsher empsehleuswerter, be-
uuhleu wir bei der lrleiueu Äeiurue, sowie bei zwei
»udereu Gesnszeu. ÄieleS Prnpnrni erslnrrte zwnr
uichl so schuell uud ersorderke gröszere Geduld uud
Ilebuug. Erhnrtet blieh eS huch gegeu Feuchtiglreit uu-
empsiudlich uud wurde dnher beunuul „Steiupnppe".
3ch lnsse üns 'Nezept folgesi: bllll Grnmm Tischlerleim
werdeu im Wnsserbnde (nicht direlrl nuf dem Feuer,
deuu soust breuuk er gu!) hiclr eiugelrocht. Dnri» wer-
deu sodnuu eluige Aygen jFlieszpnpier, die vorher iu
möglichst lrleiue Sküchchew zerzupft werdeu, lnugsnm
eiugerührt, bis die gnuze Musse eiueu gleichmnszigeu
Brei ergibt. Mles wird gut durchgelrocht. Uuker sort-
wnhreudem limrühreü^ mistels eiues sturlieu Hoizes
süge muu ullmnhlich bs Pfuud feiusle, troclreue
Schlnmmlrreide hiuzin Als Biudemitkel giesze mnu
12ti Grnmm gules, reiues Leiuöl hluein, dns ebeu-
snlls gleichmnszig »nd küchlig verrührk werdeu miisz.
Aichl »ubediugl uökig, jedoch empsehleuSwerk ist eiu

AI>I>. 7 Zi! dc>» „csemcittlchnsisnrbeitcn i» holz"

l>o» SIttdic»r»t !?»eer i« Heidenheim

Zusnsz vou elwn 5l1 Grnmm Beuelinuischem Terpeu-
ti». Hierdurch wird die Fnuluis der Mnsse verhiuderl.
Anch viertelstüudigem Kvcheu uuler stnrliem Mihreu
wird der -Brei nm vorkeilhnslesleu i» Blechbüchseu
oder Emnillegesnsze gelnu uud dnrüber uuch Ablrüh-
iuug etwns lrlnres Wnsjer gegosseu. Diese Skeiu-
pnppe hnlt sich so nu eiuem Irühleu Srk stets ge-
brnuchsferlig.

Bob. Burlrhnrdl, Ali. Zeicheul.

! j Gemeinschaftsarbeiten in Holz

!

2oseph Kueer, Stuttgark.

Bgl. dnzu die Abbilduugeu des Lefkes.

Die ubgebildeteu Arbeiteu siud iu deu Klusseu 3
(Bogelbuum, Abb. 5), 4 uud b des Lberhnrd-Ludwigs-
GiMiinsiums uud der Wishelmsoberrentschule Stutt-
gnrl im Klnsseuuuterricht (mit durchschuittlich 30 bis
40 Schüleru) eutstnudeu. Der Zeicheusnnl huk lreiue
besoudereu Liurichtuugeu! für Holznrbeiteu. Die
Schüler nrbeikeu uur mit- dem Tnscheumesser, eiu-
zelue hnbeu »och Holzschujlt- u»d Liuotschuillmesser.
Äns Holz zu deu Arbeiteu Abb. 1—5 wurde vom
Schreiuer gelieserl (Tnuizeuhölzer uugeführ iu der
Grösze 18 X 2,5 x 2 o,u, dnzu eiuzelue Stüclre iu
doppelker Lüuge oder iu ddppelter Breike).

Diese Beschrüulruug des Werlrstoffes nus eiutnche
Gruudsormeu hn! untürlich die Ergebuisse iu ihreur
Skll ftnrlr mikbestimmk, wie jn nuch die Schuihereieu
der Eiuzelsküclre vom Werfrzeug beeinfluszt siud. Dies
»ud die EutwicliluugSstuse! der 12-, 13- uud 14jühri-
geu Schüler siud die Grüijde für die Skilsormeu der
Arbeikeu. Es wurdeu uichk vorher Arbeiteu „pri-
mikiver" Böllrer nugeseheü nud besprochen und dnu»
unchgebildek, rvie muü viesleichk meiueu könnke, sou-
deru diese Formeu sind cjus eiuem uukürlichen Ar-
beitsvorguug hernusgewnchse».

Bei Gemeiuschnftsnrbei(eu hnudelk es sich dnrum,
Llusgnbeu zu fiudeu, bei jdeueu die eiuzelue» Teil-

nrbeiteu der Schüler uichl iu zusülliger Ziisummeu-
stelluug nddiert werdeu, svuderu dns Zusnmmeuseheu
selber soll rvieder eiue Gestnlluugsurbeit der gnuzeu
Klnsse oder einiger Schüler seiu.

Bei uuseren Holzurbeiteu wurdeu zuerst die vom
Schreiuer gerichkekeu Hölzer vou der gnuzeu Klnsse
versuchsweise zusnmmeugeskelll uud -gelegl, uud be-
sprocheu, wnS dnmit zu geslnlleu möglich würe. Anch-
dem mnu sich nus eiue Gesumtsorm geeiuigk uud jeder
Schüler begriffeu hnkke, wozu seiue Teilnrbeit ver-
weudet wird, wurde dns Schuiszwerk der Eiuzel-
hölzer uüher besprocheu, ebenso die Fnrbeugebuug.

L(uu begiuut die Gestnlkuug der eiuzelueu Holz-
teile. Der Schüler bedenik ulle Seikeu seiues StückeS
mit Kerbe» und hut iu der Auorduuug uud der
Schuitkiefe, ebenso i» der Berteiluug der Fnrbeu
freie Hnud.

Erst weu» nlle Teile sertig vorliegeu, knu» der
Zusammeubnu der Arbeit begiuueu, die vvu der gnu-
zeu Klnsse oder vo» eiuzelueu Schüleru nusgeführl
wird. So wurde z. B. eiu fnrbiger, reichgeschuitzker
Stab („Zauberstab", nicht abgebildet) zusnmmeu-
geleimt uud geungelk u»d eiu geschuihker Buum nus-
gebnut, nuf desse» freisteheude Aeste bemnlke, mil
Lnubsüge genrbeitete Bögel geleimt wurden (Abb. 5).
 
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