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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 10.1930

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Heft 1 (Januar 1930)
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Jakóby, L.: Vergleichende Kunstbetrachtung
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https://doi.org/10.11588/diglit.28000#0016

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sU-iler »»d >» >»jcho>e>» Lo»ip» !» ch'»> Sp>»chl)»»d,
d»p !,»»>» vv» öer >)»»d jersvszl, sch>v,'l>v»d l)v>» Bild-
>»»ü »»hv di»»,;l, Alle > »dvljie» Ar»»kels»lle» si»d
»»> >l)>)ll)>»!sche Adsv»»dl»»üe» dleseS Tl)e>»»S. 3»
dee ^lrmbewegluig leiletldle »»le» »»Shvlexde A»»-
d»»p )» Kvps »»d Heiligchischel» llber) der Flii»elr»>'d
»»ischliehl >»il 1l»rl>ej» ^chwiuig dle Fig»r s»sl wie
el»e Sch»lc. Alle Äewe»»»il ist »»ch rechlv hi» >>e-
öss»el. Sv eill der!iL»M s»sl schwebeiid liber de»
Fliese»s»sjbvde», dev i>i se,»er Aichl»»j,dzeich»»»>,
ebe»s»llS »»ch de>»' Irechle» Blldr»»d dr»»j,l. Die
r»»»ibilde»de Wirloisij, peü F»schvde»ci isl i,eri»ji,
der .Fl»ierj,r»»ü erschei»! d»rch die Sr»»»ie»iier»»j,
>»il jjleich>»»s)iji sich i wiederhvle»de» j>vlische» B»ch-

sl»be», die i» Abl>ürz»»j,
le», »»he j,er»cl>l »»d e

d»V Sij,»»>» „Gvll" dvrslel-
1 »berwiejil ii» Bildj,»»ze»
die rhylhmische Belpegtheil, dle sich s»sl slnche»h»sk
nbspiell.

> !>i »ll ihre» A»ie»,j>ij,e» »»r
piel der li»l>s n»j,eschl»j,e»e»

Dle Tnsel rechls i
Anlwvrl »»d Gej,e>>
Bewej,»»j,e».

3» snchl jie»eij,lep
de» »»Shvlende» Li>>

»bwnrkS, »>» sich »»le»

B»rj, »>» sie her»>»i!iile

l>e»d. Die dnd»rch ents
wesenllich. Der s v rsi» »

jiürve »»lerwirst sich Mnrin
e»i ij,e» vv» li»l>s. Bv» ihre»

schmnle» Schnller» s iech » üie Fnlle» he»>»»i»j,SloS

rieseliid »»S,j>ibreile». Der

luuiiij, .jncüijie iimbi» des BelpnlleS slehl wie ei»e

chieilij, mil sei»e» schr»j,e»

Bichliuijie» ihre hiiijiebiuijiSvvlle ^leigiuig verslnr-

erchihll. D»S 4l»Sdr»cl>

B e w e ji » » g
i » i e.

»uli

2. Berl>»»diji»»ji vom



> li

eheiide Bniuiiliese isl »»-
B i l d >.i e h n l l beider

nsel» eiilsprichl >» seiiism Beweji»»jiSn»sdr»cl> de>»
jl e ji e » s t n » d l i ch i >s r i n h l e » d e » Bild -
l»hnll.

Der Si»» der >)niidl»»ji, dnü Briiijie» >i»d Lmp-
sn»jie» der Avlschnsl wirp i» liüidlich einfncher Weise

»utlel ist r h i) t h >» i s ch e

slärlier B e t o » » » g der

5>öl»er Dvmbild.

Mische» diesem »»d dem
1ie»: 1. i» der Fweileiluiiji
Behniidliuiji deS BildrnumeS,

Die Bildnhiilichliei
vvrherjiehende» Wep
des Bildes, 2. i» de
der »»r snr die Fipi re»s Al>l!v»Srn»»i schnfsl, 3. i»
der Aiivrümuiji »vij jichiiijier Bildliese, -I. i» der
Berwendiuiji ei»es verilchle» Bürh»»jihi»lerjir»»deü.
Der Uiilerjchied isl chetrnchllich. Lr »iisjert sich nm
slnrliste» i» der jiröszeren zeiilrnle» lirnsi, die vv»
der Fiji»r »»sjiehl, jilelch eiiier slnrliere» Lebeiis-
ürnsl, vv» der sie erslill isl. Dieser Krnsl eiilspre-
cheiid isl n»ch der Bniuii beseeller. Plnslische Fvrm
»»d der sie »»ijiebeiid'e Bniu» trele» i» sliirüere Be-
,;ieh»»ji zu eimuider,sdiel liiienre Behnndliuiji weichl
ei»er mehr »inlerischp» Dnrstelliuiji.

Belrnchle» wlr wieder
liviieile Srrejiiuiji isl cheri
bn»d, dnü bei der erste»
EiigelS verdeullichl, elwn
ii»»jie» die jiesprvcheiie»
bede»I»»j,Slvü jiewoiche».
»»dere Ä»edri»l<üi»>llel
llchlieil seliier Bvlschnsl,
Bewejilheil der »inchkvvl!
r»»>» vbe» »»d riicsrwnvl

ziierst de» E»j,el. Die s»»l>-
>j,er, er luüel. DnS Spriich-
Anrstelliuiji die Wvrte deü
wie e!» Ki»d seiiie» Feich-
Worte eiiischreibt, isl snsl
Dem Kiüistler stehe» schv»
.1» Gebvle. Die Eiiidriiijj-
liejjl i» der rnuschende»
e» Schwiiijie», die de» Bild-
»berschiieide», hiiiüber-

weise» ,j» Bknrin, i»Uihrc,»i Schwiuijie hernuüwnchse»

n»ü der liese» beruhijieiide» D»»l>elheil des j,rvsj-
nrtijje» Mniitelsniuiies. 3» diesem Bkvllv vv»B!n»lel
»iid Fllijjel» lieiit der 'ÄiiiSdrncli jiöiilicher §ir»fl. Die
Fnrtheil der Geste, dnS ^Nederluüe», die ünlliuij; vv»
Fepker »iid Spruchbniid, üie Eiiidriiijjlichlieit des
BliclieS si»d »iir wie ei» leichles, sniisles ^liisliliiige»
dieser jirnndivse» Bewejilheit vv» Diuiüelheit »»d
le'icht.

Der Gegenlilniij, ii» Bknrieiibild isl eiitjprecheiid
relcher »»d dissereiizierler »lS i» dem vvrhergeheiide».
Bv» Lichi »»d Giinde »berslnlel, scheiiil sie.jiirlicl!-
ziuvelche», jileich,jeilig wnchsl sie i» slrnhleiider Hnl-
l»»g »ber die Gesliilliuig des EiigelS hliiniiS. Die
»bwnrlS sliesjeiide» Gewniidsnlle» iniise» z» ihr z»-
rlicli, die Mniilelsniime schlnge» wieder um.

^Nchl blosz empsniigende Demiil, soiider» ei» sich
der Giinde »iid der Misgnbe Bewiiszlwerde» liegi i»
der üelliglieil ihreS Fnuples »iid ihreS .Feilige»-
scheiiieü. Die Tniibe schwebl srei i» der ).'usl, die
Hnlliuigslinrve vvlleiideud.

Dle Allribule lrele» l» ihrer Bildbedeiiliuig zu-
rücli, dnü Belpull isl »»r »vch nlü Hnll »iid Gege»-
beivegiuig mil niigebrncht. 3m sreie» ^iniu» des
diuilile» DreieciiS leuchlel die Bnse mil der ).'ilie,
dem Spmbvl der 3»»gsrn»llchl!eil.

Niivergleichlich gröszer ist hier der Begriss vo»
meiischlicher Würüe »iid Schöiiheik »ls i» dei» ersle»
Bild. Der liüidlich gebiuideiie» Sphnre des nlle»
Höliier BieisierS eiilrüclil, wnchse» hier die iiuiere»
seelische» ^rnsle z» sreier ^liiSdruclislirnsl. DieDnr-
slelliuig er,j>ihli »ichl »»iv niissührlich, sviider» dns
GeschehiüS vsseiibnrl sich I» eiiier liesere» Erlebiüs-
schichl.

Die Alisdrliclismillel süid geslelgerl. 3» der rei-
che» r >1 » m l i ch e » B e w e g l i ch li e i l pln -
s l i s ch e r Fvrm, i» dem Ersüllksei» nller slvss-
liche» Diiige mik dem seellsche» Gehnll der Dnrslel-
liuig liegt die liüiistlerische Schöiiheil jeiies Berlüiii-
digiuigübildeS.

Die Bilder siiid die nusjere» Flügel deü Dreiliöiügs-
nllnres im §löl»er Dvm. 3hre Fm'be isl weisjlich,
grn» »iid brnuii n»s golübrvlinlnem üiiüergriuid, »ls
verhnlleiier Auslnlit zu der snrbig leiichleiide» Prnchl
deS '-Aiibeliuigsbildeü im 3»»er» des Schreiiies.

3. iiviirnd Misj. Berliüiidigiuigsbild »m 143ll -10.
Dnüselbe Bildlhemn - - hislvrisch snsl gleich,jeitig,
Lvchiier nm "Aiederrhei» !» §Iöl», Misj nm Ober-
rhei» i» der Bvdeiiseegegeiid liiiig, »iid doch erössiiel
dnü Bild eiiie gn»z »e»e Welt.

Berschwiuide» isl nlles, wns sv wvhlgevrdiiek er-
schie»: Die Anordiuuig üer Figiire» vvr eiiiei» Bor-
hniig, dnü Belpull, die Tnube, die üülie. 'Zlur dnS
Buch i» de» üniide» AinrinS, im Millelnller d»s
Feiche» der vvriiehme» Frn», »iid i» de» Hniide» des
EiigelS d»s Spruchbniid, si»d nls Alkribule bel-
gegebe».

Bicht mehr i» zwei Tnfel», sviider» i» e i» >> >»
B n iu» skehe» sich die Figiire» gegeiiüber. Ties isl
üer Bniu», »üchier», snst linhl. BichlS vv» de» Fn-
Inte», die die lürchliche Dnrslelliuig sv lieble. Die
Tiese hnk eiiie Eiiidriiiglichlieil, die snsl »ls saugeud
,j» bezelchiie» isl, die Bvdeiiliiüe», die Deciieiibnllie»,
die Türuiiirnhiiiliiig, nlles slehl im Dieiisle dieser
Tiese»ivirli»»g. Der Bn»m isl nblnslbnr, sühlbnr nls
 
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