Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]: Kunst und Jugend (N.F. 10.1930)

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AiTrvgdem »wchlo >ch!dv» Bvrwurf, de» ich ede»
vcr»>»l»»jisweis« »uch>esproche» hude, »ichl i»
»ller Schttrse, nlier hekli»»»t wiederhvle», Aiehr-
>»»ls hereils l>»>,nle lch seslslelle», dnh l» Schüler-
zeichiiunge» Ihres ! Si»»S ei»e durchgeheude
Är»»d»oke »»verke»»h»r ist. Eirtweder Uegt die
gleichnincheiide WlrK»»g im Wese» der Theorie
selder, oder i» der Knlkimg des Erzlehers, der
diirch die Arlksch'sche! Lehre so beeiiiflujzk ist, dcch
er sich »ichk sche»t, seine elgene Ark de» Kiiider»
»iiszudrniigen. > !

B:Z» heidei» hndesi Sse i» gewissei» Sinne rechl,
»ber glnube» Sle »lchl, dnsz lch dle Lehre des-
wegen verkeidige» w^rde!

AiAber eine solche Eiijstelluiig versköszt doch gege»
die Gruiidsnhe der lneiie» Erzlehung, die dei»
Kind »ichls Frhindes nusdrniige», dle es »ur
lelke» wlll zu eiflenepi Wnchskum.

A: Gege» de» Veist! dieser Grundsähe verstojze» wir
keliieswegs, vlelleichh gege» die Aiiffnssuiig, die
»in» dnrüber i» snniiche» Krelse» hnt.

Ä:2ch glnube »lchls dnsi eS hierüber verschiedene
Wissnssunge» glbk. Wle eiiimükig mnchk ma» doch
heule Frout gegs» de» nlte» Unterrichk, desse»
Ziel Wisse» u»di Kö»»e» war, desse» Mlktel der
Jwaiig. Äekrnchle» Sie doch de» neuen Zelchen-
unlerrichl, der heules snst übernll gepslegl wird!
Zsl eS »ichl eiue Freude, die Kiuder zu sehe», die
der nlke» Fesselir ledlg, gnnz auS Eigenem lebeu
uiid wnchse» dürs'e»: u»d de» Lehrer, der ln völ-
liger Selbskeiikäutzerusig behükek u»d gewähre»
lüszt? Furchke» Sie »lchk nuf de» alte» Stnnd
zurückzusnlle»? j

B:Wns rlhiie» bei uiisereii Arbeite» gleicher Enk-
wlcllluugsstufe nufsällf, lst »lchk gleiche Form,
souder» geislig verwaiidte, ähnllche Form, nuS

r'nnNschiiitl. SNiüN'rnrlieii dfr r>der°s!e>ilschule Dppelii lSchl.)

»illid.

»el>. Zeicheiileörer Torller)

viiiolschnilt. Schülerorbeit der Über-Realschiile vppelii (Schl.)

lnknd. geb. Zeichciilehrer Torkler)

ähuliche» Geslnllungsprobleme» gebore».

Ü«

dlese Probleme hiiizuleiike», leise u»d

A»s
oh»e

Zwaiig, als aus dn's wesenseigene Objekt desi
jungeii Geistes, lst die Ausgabe des Lehrers, d«Z
er sich »lchk enkziehen darf. Aur eine kunstfreu d
Zelt, wie unsere, konnke den Äorwurf der GleU
förmigkeik überhnupk erheben. Sle nuch konu^
»ur blind sei» gegen die erschütkernde Taksacmf^Z'
dnsz sich im jungen Menschen dle frühe» geistigeiM^
Dinge täglich vo» neuem begebe». Wie sie slch
de» Skil vernangeiier Zelke» nur als Ergebnls
bewujzten Ilebereiiikommeiis erkläre» koiinke, sv
ist Ihr der jugendliche Skil nur faszbnr nls Frucht
äuszere» Zwangs.

A: Bedenklicher scheink mir das andere z» sein, dasz
Sie elne rel» persönliche Einwirkung billige».

B:Wir milsse» uns bewuszt sei», dajz wlr immei
wleder vo» philosophische» Dinge» reden: vorhi»
scho» hnbe» wlr gesagt, dnjz nlles Geislige unseres
Siims »ur im Gewand des Persönliche» aiifkrele»
kniin. Geilt kaii» aus Geisl »ur durch dle ihm
eigenlümlicye Fom ivirke»: er knii» »ur lebe» ii»
Gebe» u»d Aehme». Dns ist eine Wahrheil, d!e
nlle» schöpserischen Zeike», bewuszl vder uiibewujzl
gegolke» hat, heuke nber vergessen isk. Alles, was
vergnngene Tage vor unserer Zeit n» Wärmc
u»d Lebendigkeik nuszeichnet, gründek sich mik nus
dleser Einsichk.

A:Wns sie zulehk sagte», das beslärki meine Furchl,
dajz hinter der Briksch'schen Lehre ei» gege»-
wartssremder Hiskorizlsmus drohe. Wir wolle»
doch zeikbejahende Mensche» erziehe», keinc äslhc-
kischen Träumer!

B:Mit der Zeit ist es, wie mit dem Einzeliie»: »ichl
alles, was sie charakterisierl, isl ihr wesentlich.

2» dem Sin» musz der weiter Denkende manches
nus unsere» Tage» veriieine», weii» er »ichl
alles Gewordene nls blojzes »aturgeschichtliches
Faklum aiisehen ivill. Das isl dvch »ichl lalenlvsc
Träumerei!