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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 10.1930

DOI Heft:
Heft 5 (Mai 1930)
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Parnitzke, Erich: Die Bildende Kunst an den Pädagogischen Akademien in Preußen
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https://doi.org/10.11588/diglit.28000#0130

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üen, Zeichiie n e>l n e- Hurzstunde, (Wandtafelzeich
nen u»d Unlerrichtslehre eiiigeschiosseii); dazu fii
Werliarbeit durch imr drei Semester ebeiifalls ein
Stimde, d. l). imr ftir -ie mäiiiilicheii Studiereiideii
fiir üie ivelbliche»! steht »ur Nadelarbeit i»i Pln»
Dieser gegenilber üer früheren Seininarprazis üiipro
zentlge Nttckschritt iin Zeichnen ist M einein Fort
schritt uingeschrieben wvrden durch die Erwartung,
das; die höhere Schule das nötige KönnenS- und Wis
senSgut garantiere und die Aliademie es nur init de
Uinforinung I» daö Bildungi-gut der BoiliSschule g
tun zu haben brauche. Nachdein d!e Pläne der biS
herigen acht Miadeinieni so aussehen, wird eS ,;u eine
Ängelegenheit aller Fnchlireise und M einer solchen
aller erziehlich Interessierten, die sich über die grund-
sähliche - und priinnrit — Aedeiitung der gestalte-
rischen Arbelt im lilnreji sind, Einflusz darauf zu ge-
ivinnen, daiz diese Pländ nichl verfestigt oder gar ivie-
der rücligevildel iverden, so ivie sie „vorläufig" be-
siehen. Nia» inache slch lilar, mns in zwei llahren der
Prima inlt einer Knrzslunde nn lebenSnotivendiger
praklischer ^lrbeit geleistet iverden liönnte. Dabei
gehl es hier mn eige doppeiie Nusgabe, nänilich eine
iveiterstthreiiüe, allgeineinbildende, die genn» so
ivesenllich bleibl, ivie die ivöchentlichen drei Tiirn-
slunde» als „Gi)innnstilt" des Auges sozusagen, die
nlitiv, nicht lionleiitplatlv ersülll jein ivill, und eine
spezielle, dle den besonderen Pedürsnissen der Bollis-
lchule zii dlenen haf, die wiederui» nur durch eigenes
Lun „einverleibl" iverden liann, nichl durch blojzeS
Zuschaue» und inlelleliliielle Pernrbeilung. (üeivijz,

eS gibt neben der erivähnten obligalen Zeit noch dle
Möglichlieit zur Welterbildung in einer ArbeitSge-
meinschafk, d!e zeiklich init allen sonstigen wahlfrelen
Uebungen zusaininenfällk, also nur von Wenigen
wahrgenoininen wird. Dazu inag nin Schlust »och elni-
ges gesagt sein.

Oefter und öfter wird in den lioininenden Inhren
auch der Zeichenlehrer von seinen Oberpriinnnern ses
gllt analog nuch für Mädchenaiislalteii) hören: ich
gehe zu elner Pädagogischen Aliadeinie. LS lst errech-
net worden, das, eininal jeder vierle oder fünfle Abi-
turient dlesen Weg nehinen wird und es lst wohl nn-
zunehinen, das, dieser ganz austergewöhnliche Änleil
erreicht wlrd. Mik dleser wnhrlich kiefgreifendeii
Amgeskallung werden durch dle DolliSschullehier
höhere und VolliSschule nuss Engste initeinander ver-
biinden. Es ist, wle iiian siehl, eine wesenlliche Frage,
dle nlle Fachzeichenlehrer nngehl, waS von der An-
wendung der liiinsllerisch-praliiischen Mgeineinbil-
dung der höheren Schule nus die Aedürfnisse der
Boliisschule zu wünichen bliebe.

Eü seien dazu liurz die Foiderungen einer „Beiusv-
voibereilung", wie jje bisher den Zelcheniinlerrichi
auch aiiüiiigcn, vvn üenen der Allgeineinbildung ab-
gehoben:

Ein cindeuligerAerusswert liegt vor für den späteren
bildenden Künsller bzw. Kunsllehrer, desse» Eignung
der Zeichenunlerricht überhaupk erst vor Äugen rüclien
liann, wie der wissenschaslliche Ankerrichl den lrünsli-
gen Gelehrlen bzw. Fachlehrer zu „erlienneii" hai.
 
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