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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 10.1930

DOI Heft:
Heft 7 (Juli 1930)
DOI Artikel:
Klauss, Otto: Figürliches Gestalten mit Kreppepapieren
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https://doi.org/10.11588/diglit.28000#0193

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Z» dem AMitz: „Fignrliches Gestalte» mit Kreppepapieren" von Sito Klanst, Stiiltgart

beilsmifgnbeu, lvemi inmi die Lrwägung dec Mög-
Uchkeilen des Gestaltens mik dieseii Skoffeii zuiicichst
dem Schiiler liberläfzk, 'ganz nbgeseheii davou, dasz
das von der Klasse selbss geivählke Ziel der Arbeiks-
sluiide erzieherisch iverkvoller ist. Neben viel Aii-
iiiöglichem (Lufkschifs, Flugzeug, Zndiaiierzelke, Pa-
pierblumeii in Erignerimg an die liiiiistlicheii des
HandelS) wird iilikuiiker; auch rechk AussjchksreicheS
geuauut. Der Lukschliiszkrask des uiit der Techuik
eiiiigeriunszeu verkrauteu Lehrers ivird eS danu uichk
schiver falleu, aus der Meuge des Geuaunteii etwas
herauSzugreiseu, waS ihiu für den dlufang geeiguek
crscheiuk. üst isk auch ihier das am schwierigsteu
Lrscheiueude das leichteske oder iiiindeskeuS Dauk-
barske. Die iiieuschliche Figur oder eiu phaukastisches
Tier findeu beim Schiiler iinnier Auklaug, weil er
die persöuliche Eiuskelluug zu solcheu dorwürfeu aus
der Spielzeit uvch weit iu die ersteu Schuljahre hin-
eiukrägt. j

llch schlug ais AnfaugSarbeit deu Schülern eiuer
II. Aealklasse (11-^12 jährige) vor, eiue Figur zu
iiinchen, wie wir sie heutzukage im Aiickfeuster jedeS
Aulos zu seheu bekoiuinen. Dieser „Auko-Hainpel-
innuu" sollke aufgehäugtlwcrdeu köuueu (dckuit uiu-
giugeu wir die für den Aufaug schwierigere Staud-
iösuug solchec Figuren) jind muszke luskig straiupelu.
Wie er im eiuzeluen ausseheu sollke, stellte ich dieS-
inal ius Aelieben jedes eiuzelueu Schülers: die far-
bigeu Papiere regkei, zu Soldakeu, Türkeu, Lhiueseu,
2»diaueru, Aegern, ! schönen Dameu, Täuzeru uud
Täuzeriuueu und, auüerejn au. Aachdeiu jeder »ilt

sich iin klareu war, was er iiiacheu wollke uud wie
seiue Figur dnnu späker die Ariue uud Veiue halkeu
sollke, ging es au die Aorarbeit »lit Draht. Ieder
Schüler erhälk dnzu eiu ekwa 11» lauges Skück Drahl,
das er uach dem Aeispiel deS Lehrers, der dieseu
Teil der Arbeit aiu beskeu vor der Klasse iiiitiuachl,
so hält, dajz der Groszkeil des Drnhkes uuter die
Bank zu häugeu kouiiul uud uur eiu kurzes Skück
über die halteude uud arbeikeude gaud eiuporschnuk.
Auu wird gemeiusam und laugsam vorgeheud eiu
Drahkgeskell gebaut, das dem Hampelmauii nls hnl-
tendes Kiiocheugerttst dieueu soll. Akau begiuuk bei
dieser Drahkarbeik nm besleu am Kopf uud geht, a»
jedem-Weudepuukk deu Drahk leicht kuickeud, unch
der Halsläuge über das Nückgrat zum rechke» Beiu
hiuab, macht eine kleiue Fichschliuge, wickelk deu
Draht nicht zu weikmnschig empor, gehk zum auderu
Beiu hiuab, umwickelud wieoer empor uud über das
Aückgrat zu deu beideu Armeu uud schlieszt zuletzt
mik .eiuer Schleife am Kops. Bei euger Sihorduuug der
Schüler ist skreug darauf zu achkeu, das; die zuuächsk
laugen freieu Drahkeudeu den Augeii des Nebeumau-
ues uicht gesührlich werdeu köuiieu. 2m Lifer deS
Drahkwickelus werdeu die Berhälkuisse der Körperteile
meist reichllch verschobeu, uiuso origiueller werdeu da-
sür die Figureu im Gesninkansdruck. Nach der eudgül-
kigeu Zurechkbieguug der Arme und Beiue wird der
Kopf mit Plastiliu gut an die Halsdrahkeuden au-
modelliert uud möglichst eiufach iu der Form auch
die Füsze uud Häude, weun mau diese uicht doch auS
Pnpier macheu wili. Dann begiuuk das Papier-
wickelu. AuS Zeikuugspapieren oder souskigeu Pn-
 
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