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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 10.1930

DOI Heft:
Heft 10 (Oktober 1930)
DOI Artikel:
Burkhardt, Robert: Blockhäuser im Netzebruch
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https://doi.org/10.11588/diglit.28000#0279

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Abb> 3 Blockha»slvs> <Frontalanstcht)

Nach eimgeil Tagen begamien ivir dami mit dem
Bau. Eiii starkes Breii ivurde ziirechlgeschnilteii, der
(ürmidris; aufgeLeichiiet, j eiu iSockel auü gespalteleu
Feldstelneii i»it Hilfe vgu „yrecol" splastisches Hol.;
dei Firiua Ludivig Heisscv Lharlolleiibnrg errichlel ii»
Masjslabe IiXü). Budere Schiiler halle» iuMscheii
die vehobellen Ballreii angeferligt, init Kraken
<Abb. 2) und Fenstereinschi;ikten versehen, so dasz
das Bufschichken der ü Balkenlagen, die der besseren
Hallbcirkeit halber noch genagelt wurden, schnell
vornnging. Gröszere Schwlersgkeiten bolen die Zwi-
Ichemvnnde aus den recht schinalen Bnlkenschichten
und der Fujzboden, der i» der Küche und Diele aus
Mnuersteinen bestand. Die Oefen und der Kainiii
lvurden aus Plaslilin geforint und eingeseht, die
Fenster init Gliimner verseheii und endlich die Dach-
balken befesllgt.

Cine Bichlkrone, von sgeschickler Schülerhand an-
geserligl, prangle bald aus dein Dachstuhle des neu
enlslandeiien Blockhausei-. Lkach einer kleinen Rich-
lesesl-Feier wurden eine Lcisigseile des Daches mit

205

Tttk

ivach Tür (Borderansicht) (Ssitenansicht)

Details der Blockhauskirche zu Franzthal (Bbb. 8—10)

Dachlatten und Schilf, ein Giebel mit Breltern ver-
sehen. 2 Seilen blieben ossen, dnmit ein Einblick
ins Fnnere möglich war <Abb. s).

Am dnS Werk vollsländig zu macheii, wurde der
gnuze Bau gebeizl, die Feiisler geslricheii, der Erd-
bode» i»il Leiin benehl und seiner Sand daraus
gestreut.

3m Anschlusz daran bauten die Schüler nach einer
Fotographie eine Brenonitenkirche, die, 1705 unter
Friedrich dem Groszen erbaut, biS 1904 Franzthal,
(ein kleiner Ort nahe Trebitsch-Betzbruch) zierte.
Diese war die lehke der 0 Kirchen 1. Frnnzthal,
2. Lschbruch, 3. Lipkeschbruch, die iin Kreise Friede-
berg alS Blockhausbnulen init Holzlchindeln gedeckl
waren. (Abb. 5—12). Ein Turin war nicht vorhan-
den. Die Südseite war das Spiegelbild der Aord-
seite.

Diese beiden Aivdellbauleii sanden in unserein
Heiiiiatiiiusemii zu Friedeberg Ausstellung, wo sie auch
späkeren Generationen die priiuilive Bamveise un-
serer Borsahren zeigen werden. B.
 
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